Profilbild von Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Lesejury Star
offline

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Wendungsreicher und packender Psychothriller

Glaube mir
0

Optisch fand ich „Glaube mir“ nicht so ansprechend, dass ich es im Buchhandel in die Hand genommen hätte. Auch der Klappentext klang jetzt nicht so spektakulär, dass ich mich mit enormer Vorfreude auf ...

Optisch fand ich „Glaube mir“ nicht so ansprechend, dass ich es im Buchhandel in die Hand genommen hätte. Auch der Klappentext klang jetzt nicht so spektakulär, dass ich mich mit enormer Vorfreude auf die Geschichte gestürzt hätte. Da es aber eine Buchempfehlung gewesen ist, war meine Neugierde definitiv geweckt. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Cover zwar relativ schlicht und nichtssagend war, aber dennoch prima zur Story passte.
Der Start in das Buch war beinahe schon gemütlich, aber interessant. Ich kam gut in die Geschichte hinein, da Alice Feeney mir die Zeit gab, ihre beiden Protagonisten, die BBC-Moderatorin Anna Andrews und DCI Jack Harper, kennenzulernen. Schon zu Beginn war spürbar, dass sie beide eine düstere Vergangenheit hatten und es Dinge gab, die sie belasteten.
Eine Besonderheit an dem Buch war, dass es nur Kapitel gab, die nach SIE und ER aufgeteilt wurden. Beide Protagonisten erzählten in ihren Abschnitten ihre Geschichte selber, was Nähe und später packende Spannung schuf.

Anna wirkte vom ersten Augenblick an auf mich zerstört. Es war sofort klar, dass ihr Privatleben in Scherben lag und sie ein offenkundiges Alkoholproblem hatte. Was ich aber sensationell fand und sonst nie in Geschichten antreffe, war, dass sie sich ihrer Sucht durchaus bewusst war und sie auch nie kleinredete. Das brachte ihr meinen Respekt ein. Zudem war spürbar, wie sehr sie ihren Job als Moderatorin liebte und wie hart sie sich ihn erarbeitet hatte. Das machte sie mir sympathisch, aber oftmals war ich mir auch unschlüssig, ob ich ihrem Schein trauen durfte.

Auch Jack schien keinen festen Boden unter den Füßen zu haben. Er wirkte oft abgelenkt und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er Angst vor Konsequenzen im beruflichen Leben hatte. Für einen Cop hätte er meiner Meinung nach dies nicht haben dürfen, allerdings machte es Jack auch zu einem herrlich unperfekten Menschen. Er war mir manchmal rätselhafter als Anna und ich konnte ihn nicht immer richtig einschätzen. Jack benahm sich so manches Mal daneben, aber dennoch schien er immer zu der Sorte Mensch zu gehören, die ein großes Herz haben.

Durch die beiden Ich-Perspektiven wurde die Geschichte immer intensiver. Bei gemeinsamen Schnittpunkten innerhalb der Ereignisse prallten mitunter unterschiedliche Sichtweisen aufeinander, sodass „Glaube mir“ an Tiefe gewann und offenbarte, wie subjektiv die eigene Wahrnehmung in Wirklichkeit ist. Zudem gab es hin und wieder eingeflochtene Rückblicke in vergangene Geschehnisse, wodurch immer wieder Geheimnisse an Licht traten, die aber nie sofort gelüftet wurden. Stück für Stück wurde ich immer tiefer in diesen Thriller gezogen und ich fand es unendlich spannend zu erleben, wie sich alles entwickelte.

„Glaube mir“ kam mit überraschend wenig Figuren aus, die jedoch alle aus einem Netz unsichtbarer Fäden irgendwie miteinander verbunden schienen. Besonders die Entwicklung von Anna und Jack war unglaublich faszinierend mitzuerleben. Lediglich ein Charakter blieb mir persönlich bis zum Schluss zu nebulös, weil ich die wahren Absichten nie wirklich durchschaut hatte. Aber das ist für mich kein Kritikpunkt, denn das machte den Thriller auch über das Ende hinaus aufregend.

Oft schien alles so einfach zu sein, aber das täuschte gewaltig. Nichts an dieser Geschichte war je so, wie ich es vermutet hätte. Mich lud es ständig zum Mitraten und spekulieren ein. Immer wenn mich eine leichte Ahnung beschlich, kam etwas Neues dazu. Was beinahe gemütlich begann, entwickelte sich immer mehr zu einem packenden Strudel aus Plot Twists, schaurigen Spannungsmomenten, brutalen Morden und einer psychologischen Note, die mich gefährlich oft in die Abgründe der menschlichen Natur schauen ließ.

Was ich besonders an „Glaube mir“ liebte, war die Tatsache, dass Alice Feeney von Anfang bis zum Ende alles unglaublich schlüssig konstruierte und sich dabei aber Zeit ließ. Besonders die Auflösung erzählte sie geschickt und so umfassend aus, dass ich geplättet und mit rasendem Herzschlag vor dem Buch saß. Ich konnte es einfach nicht glauben, die Lösung war einfach genial.
Es gab keinen klassischen Spannungsbogen, Alice Feeney arbeite konzentriert auf den Showdown hin und zog dabei immer mehr den Nervenkitzel an.

Fazit:
„Glaube mir“ garantiert eine megagute Unterhaltung vom Anfang bis zum Ende. Dieser Thriller war so herrlich verwinkelt und klasse konstruiert worden, dass ich ihn wärmstens weiterempfehle. Dieses Buch sollte wirklich jeder Thriller Liebhaber gelesen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2021

Für angehende Detektive ab 8 Jahren

Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids
0

„Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ kam in einem DIN A4 großem Taschenbuch bei uns an. Von der Haptik erinnerte mich der Einband ein bisschen an ein Hochglanzmagazin, was das Ganze hochwertiger ...

„Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ kam in einem DIN A4 großem Taschenbuch bei uns an. Von der Haptik erinnerte mich der Einband ein bisschen an ein Hochglanzmagazin, was das Ganze hochwertiger wirken ließ. Die Verarbeitung des Buches gefiel mir ausgesprochen gut. Zum einen waren die Seiten stabil gebunden, sodass auch bei intensiver Benutzung das Buch am Ende immer noch wie neu aussah. Zudem war es sehr angenehm, dass sich die Hilfsmittel in Form einer Lochkarte und einer Geheimschrift-Tabelle recht einfach aus den Einbandklappen entfernen ließen. Auch die Filterlupe ließ sich problemlos von ihrem Klebepunkt lösen, hier solltet ihr aber darauf achten, diesen auch mit abzuziehen. Wir hatten das Vergessen und da klebten die Seiten logischerweise aneinander. Aber auch das war kein ernstes Problem, es ließ sich recht unkompliziert wieder voneinander lösen.

Schon auf der ersten Seite war ich sehr angetan von „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“. Gleich nach der Inhaltsübersicht wurden uns die Hauptpersonen mit Bild, Namen sowie die Benennung ihrer Funktion vorgestellt. Im Anschluss gab es eine sehr schöne und auf den Punkt gebrachte Einführung, wie wir erfolgreich in den zehn Fällen ermitteln können. Aber keine Sorge, bei jedem Fall wurde uns bei der Untersuchung der einzelnen Spuren immer ein Tipp gegeben, wie wir weiter ermitteln konnten. Das gefiel uns ausgezeichnet, denn so mussten wir nicht immer zum Erklärungsteil zurückblättern und bekamen recht schnell ein Gefühl dafür, wie wir beim Rätsel raten sinnvoll vorgehen könnten.
Auf jeder Fallseite gab es die Möglichkeit, das entdeckte Indiz zu notieren und unten fand sich auch immer die Lösung, die hinter einem roten Feld verborgen war. Mithilfe der Filterlupe ließ sich dann das Geheimnis lüften, wenn es gewünscht war.
Bei jeder Auflösungsseite konnten dann die ermittelten Indizien notiert werden und mit deren Hilfe der Fall endgültig gelöst werden.

Tipp:
Lest euch immer genau die Indizienkärtchen auf den Fallseiten durch. Da stehen Hinweise, wie die Indizien am Ende zu bewerten sind.

Beim ersten Fall, als es Probleme mit den Schätzen des Britischen Museums gab, mussten wir uns noch ein bisschen einfinden. Am Ende hatten wir leider auch nicht richtig kombiniert, sodass wir ein wenig ratlos zum Schluss waren. Vermutlich hatten wir das entscheidende Detail nicht richtig gedeutet, aber dazu sind wir in der ägyptischen Kultur auch zu wenig bewandert.
Dennoch hatte uns dies aber gar nicht entmutigt, im Gegenteil. Mit größerem Ehrgeiz machten wir uns an den nächsten Fall, der uns sogar ein bisschen durch London führte.

Generell gingen wir in „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ nicht nur auf Spuren suche, kombinierten fleißig alle Hinweise und folgten Watson, Schlingel und Sherlock Holmes überallhin. Nein, wir lernten sogar noch etwas dazu. Schwierige Wörter, Sehenswürdigkeiten in London und noch vieles mehr gab es spielerisch zu entdecken und erweiterte gleichzeitig unseren Horizont. Ich mag so was immer sehr gern und die Umsetzung hier war perfekt.

Insgesamt machte uns das Rätsel raten richtig viel Spaß. Manches war wirklich leicht, bei anderem mussten wir unsere Gehirne ordentlich anstrengen. Besonders die Arbeit mit der Lochkarte war uns bisweilen ein Graus, da es hier manchmal viele Kombinationsmöglichkeiten mit dem Auflegen gab.
An dieser Stelle auch ein besonderer Tipp von uns: Löst die Rätsel am besten mit Tageslicht. Besonders bei den etwas dunkleren Illustrationen verschwammen die Farben bei künstlichem Licht gerne mal zu einer Masse und das Lösen wurde kniffliger. Auch war es tatsächlich schwieriger, die Lösungen mit der Filterlupe ordentlich zu lesen.

Da das Buch durchgängig illustriert gewesen ist, gab es auch eine ganze Menge zu entdecken. Da war es manchmal gar nicht so einfach, den Durchblick zu behalten, schließlich konnte jedes Detail zählen und uns zur Lösung führen. Das Zusammenspiel aus Text und Zeichnungen war schön stimmig, ergänzte sich an den richtigen Stellen oder ergab nur zusammen Sinn. Auch die Art der Illustrationen gefielen mir persönlich.

„Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ bot für den Lesejunior-Detektive viele unterschiedliche Rätsel. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei.
Durch die bunte Mischung aus verschiedensten Schwierigkeitsgraden entstand nie Frust, auch wenn wir mal daneben lagen. Uns machte es besonders Spaß, die geheimen Botschaften zu entschlüsseln und die Wortgitter zu lösen. Aber auch die „Finde-die-Fehler“ Rätsel erfreuten sich hier größter Beliebtheit. Besonderer Rätselhöhepunkt war jedoch das Treppenrechnen für den Lesejunior. Eine seiner leichtesten Übungen.
Insgesamt war das abschließende Kombinieren aller gefundenen Spuren das Highlight in jedem Fall, denn da erfuhren wir immer, ob wir alles richtig geschlussfolgert hatten. Verständlich, dass die Freude besonders groß war, wenn alles richtig gewesen ist.

Die Altersempfehlung ab 8 Jahre finde ich passend. Besonders kleine Ratefüchse werden hier ganz viel Spaß auch alleine haben können. Wir haben zusammengerätselt, weil ich auch Detektivin an der Seite des berühmten Sherlock Holmes sein wollte.

Fazit:
Spannende und knifflige Fälle trainieren die Kombinationsfähigkeit für angehende Detektive ab 8 Jahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein sauber recherchiertes True Crime Buch

Verbrechen von nebenan
0

Das Cover mit seinem gelben Kreis und dem darin abgedruckten Text „Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz“ ist etwas verwirrend. Tatsächlich wurden in „Verbrechen von nebenan“ ...

Das Cover mit seinem gelben Kreis und dem darin abgedruckten Text „Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz“ ist etwas verwirrend. Tatsächlich wurden in „Verbrechen von nebenan“ True Crime Fälle besprochen, die alles andere als neu und durchaus auch medial sehr bekannt sind. Nehmen wir zum Beispiel „Dagobert“. Jeder kennt die Geschichte des Mannes, der als Kaufhauserpresser durchaus erfolgreich gewesen ist. Manche Fälle reichen bis in die 1980er-Jahre zurück. Für heißblütige True Crime Fans sollten demnach einige der hier vorgestellten Verbrechen bekannt ein. Daher hätte ich es persönlich schöner gefunden, auf diesen gelben Punkt und dessen Inhalt zu verzichten.

Im Vorwort machte Philipp Fleiter allerdings auch keinen Hehl daraus, dass die meisten dieser gründlich von ihm recherchierten Fälle bereits in einer seiner Podcastsendung thematisiert worden sind. Da ich aber weder seinen Podcast kenne und ich mir auch nicht jedes True Crime Magazin reinziehe, war dies für mich kein Problem und meine Neugierde auf „Verbrechen von nebenan“ ungebrochen.

Das Buch war interessant aufgebaut worden und ich muss sagen, dass ich den Erzählstil von Philipp Fleiter sehr mochte. Er war sehr leichtgängig, hatte etwas von einer guten Kriminalerzählung und verband dennoch die sachlichen und mitunter sehr erschütternden Details der Verbrechen geschickt zu einer Berichterstattung, die mir manchmal die Luft zum Atmen nahm. Ich konnte mir die 15 Fälle nicht in einem Rutsch durch Lesen, ich brauchte für mich Pausen. Besonders wenn es um Tötungsdelikte an Kindern ging, musste ich dringend abschalten.

Während Philipp Fleiter die Fälle interessant aufbereitet hatte und im Anschluss auch immer sein eigenes Fazit mitteilte, gab es nach einigen Verbrechen auch dazu passende Experteninterviews. Hier hatte der Autor vielfältige Fragen für seine unterschiedlichen Interviewpartner im Gepäck und deren Antworten fand ich sehr faszinierend.
Zudem gab es manchmal innerhalb der einzelnen Interviews Querverweise zu anderen Verbrechen, die ebenfalls meine Neugierde weckten und mich zu weiteren Recherchen verlockten.

Zu Beginn eines jeden Falles gab es eine Karte, die aufzeigte, wo das jeweilige Verbrechen stattfand sowie die Nennung des Fallnamens, des Zeitpunktes und des Tatbestandes. Das gab schon mal eine grobe Orientierung. Da ich, wie oben schon erwähnt, mich nicht allzu intensiv mit True Crime beschäftigt habe, waren die meisten Fälle für mich tatsächlich unbekannt und daher hochinteressant.
Sehr betroffen machte mich ein Verbrechen, wo der mutmaßliche Täter trotz erheblicher Mängel an der Beweislast seiner Schuld für Jahrzehnte verurteilt worden ist. Dies führte mir vor Augen, dass unser Rechtsstaat doch nicht so makellos ist, wie ich gedacht hätte. Es hat mich schon sehr erschrocken und da bleibt wirklich nur zu hoffen, niemals selbst in die Tretmühlen der Justiz zu gelangen.

Fazit:
Ein sauber recherchiertes True Crime Buch, welches 15 interessante Fälle und ein paar spannende Interviews bereithält. Wahre True Crime Fans könnten hier aber nicht viel neues entdecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.11.2021

Lesejuniors Rezension

Achtung, Geschichtsdiebe
0

Das Cover fand ich nicht so toll, da für mich darauf nichts Spannendes zu sehen war. Auch mit dem Buchtitel konnte ich im ersten Moment nichts anfangen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, was ...

Das Cover fand ich nicht so toll, da für mich darauf nichts Spannendes zu sehen war. Auch mit dem Buchtitel konnte ich im ersten Moment nichts anfangen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, was in „Achtung, Geschichtsdiebe“ passieren könnte. Im Nachhinein musste ich aber feststellen, dass der Buchtitel zur Geschichte passte.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ ist ein Kinderroman, dessen ganze Handlungen in diesem Buch erzählt werden. So braucht niemand Angst zu haben, dass es ein Vorgängerband oder gar eine Fortsetzung gibt.

Die Ereignisse spielten nur in der Stadt Prag. Ich konnte mir die Handlungsschauplätze gut vorstellen, da Nicole Grom auffällige Details der Stadt genannt hatte. Außerdem schaffte es die Autorin mit ihren Beschreibungen, dass ich Prag gerne mal in echt sehen und ich den Spuren der Hauptfiguren gerne folgen würde.
Nicole Grom legte auch Wert auf echte tschechische Namen, die mir besonders beim ersten Mal lesen schwerfielen. Am Ende des Buches gab es noch die kleine Hilfe „Wie die Tschechen sprechen“, in denen erklärt wurde, wie einige Buchstaben korrekt ausgesprochen werden. Dies fand ich ganz nützlich.

Die Hauptcharaktere waren Pavel, Jana und Streusel. Streusel war der Hund von den Zwillingen Jana und Pavel, die in ihrer Freizeit ihre beste Freundin Tereza bei den Stadtführungen unterstützten. Dort spielten sie erfolgreich die Gespenster und bekamen am Ende sogar Süßigkeiten für ihre Leistungen geschenkt.
Die drei machten gleich einen tollen Eindruck auf mich, sodass ich gerne mit ihnen unterwegs gewesen wäre. Am liebsten hätte ich aber viel mit Pavel unternommen, weil er schlau war und manche Situationen ernster als Jana genommen hatte.
Jana hatte dafür die tolle Eigenschaft, aus nicht so guten Situationen etwas Lustiges zu machen. Was dann die Stimmung auflockerte.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ wurde in vier Teile und diese wiederum in jeweils mehrere Kapitel unterteilt. Die Längen der Kapitel waren genau richtig für mich. Nicht zu kurz und nicht zu lang, genau richtig, um nicht die Lust am Lesen zu verlieren.
Das erste Kapitel war jedoch für mich langweilig und ich hatte das Gefühl, dass dies so bleiben könnte. Gleichzeitig hoffte ich aber, dass es nicht so sein würde. Doch ab dem zweiten Kapitel vom ersten Teil gefiel es mir schon viel besser, da einige lustige Dinge passierten.
Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde das Buch immer spannender, da viele merkwürdige Dinge geschahen.

Die Geschichte wurde in der dritten Person erzählt. Ich begleitete nur Jana, Pavel und Streusel auf ihren Abenteuern. Manchmal mussten sie auch Briefe lesen, was ich spannend fand, denn die Verfasserin konnte dabei Ereignisse vorhersehen.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ gefiel mir eigentlich ganz gut, aber bei den schwierigen Wörtern, die ich noch nicht kannte, war ich manchmal am Verzweifeln. Insgesamt war das Buch schon etwas anspruchsvoller zu lesen, als ich es gewöhnt bin. Bei manchen Kapiteln musste ich mich schon mehr konzentrieren, um den Geschehnissen folgen zu können. Meist passierte das dann, wenn schwierigere Wörter häufiger auftauchten.
Ich habe sogar etwas aus dem Buch gelernt, da ich ein paar Gebäude in Prag, wie beispielsweise die Teynkirche kennenlernen durfte.

Ich würde sagen, dass „Achtung, Geschichtsdiebe“ eine gelungene Mischung aus mehreren Bucharten gewesen ist. So gab es neben fantastischen Elementen auch Dinge, die es in Wirklichkeit gibt.
Ich denke, dass die Empfehlung ab 10 Jahren genau richtig ist, denn für jüngere Kinder könnte diese sehr ausführliche Geschichte schnell zu anstrengend werden.

Zu den Zeichnungen von Barbora Kyšková kann ich gar nicht so viel sagen. Ich war schon enttäuscht davon, dass es nur vier Stück passend zu den Teilen gegeben hatte. Außerdem zeigten die Bilder nur das, was in den Kapiteln zuvor passiert war. Ich glaube, wenn es mehr Zeichnungen von Barbora Kyšková zur Geschichte gegeben hätte, dann hätte mir das auch insgesamt besser gefallen.

Fazit:
Das Buch hatte in jedem Teil ein Höhepunkt, der spannend umgesetzt wurde, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. „Achtung, Geschichtsdiebe“ wäre für alle Kinder geeignet, die mysteriöse Geschichten mögen. Aber die auch in der Lage sind, mit sehr gefühlvollen Erzählungen klarzukommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2021

Tolles Mitmachbuch für die ganze Familie

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen
0

Als „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ bei mir ankam, habe ich es sofort durchgeblättert und hätte vor lauter Aktionismus am liebsten mit dem ein oder anderen Experiment begonnen. Doch ich merkte ...

Als „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ bei mir ankam, habe ich es sofort durchgeblättert und hätte vor lauter Aktionismus am liebsten mit dem ein oder anderen Experiment begonnen. Doch ich merkte recht schnell, dass das nicht so einfach werden würde, da die dazu benötigten Materialien nicht einfach bei uns zu Hause rumlagen. Also fasste ich doch den Entschluss, erst einmal die Einleitung und im Anschluss den ersten Teil: Wissen – die Vorbereitung zu lesen.
Beide waren interessant geschrieben. Leichtgängig, gut verständlich und offen. So bekam ich nützliche Tipps im Umgang der jeweiligen verschiedenen Experimenten im Zusammenhang mit den Kindern, einen kleinen Exkurs in Mediennutzung und verschiedener Tüfteltypen sowie Erklärungen, warum tüfteln und programmieren lernen so wichtig für unsere Kinder sind.
Abgerundet wurde das Ganze von den thematisch passenden Checklisten, die noch mal alles knackig im Überblick darstellten. Dieses zusätzliche Informationswissen ist für die Eltern spannend, für die Kids eher uninteressant, da lockten doch die praktischen Anwendungen mehr.

Wichtigste Rubrik des Buches war natürlich die Frage, welche Materialien benötigen wir, wo sind diese käuflich und wofür werden sie verwendet. Ich gebe es zu, ich habe das nur mit halbem Auge gelesen, sodass ich irgendwann planlos im Baumarkt stand und mich wunderte, dass ich gar nicht das passende Material bekam.

Für uns war aber klar, dass wir erst einmal klein anfangen wollten. Das meiste Material kann wiederverwendet werden, wenn ausgetestete Experimente irgendwann den Reiz verlieren. Da wir sowohl den analogen als auch den digitalen Experimente-Teil austesten wollten, haben wir uns unterschiedliche Projekte ausgeguckt.
So haben wir zu Beginn nur ein paar bunte LED-Lämpchen, Draht, Gewebeklebeband und diverse Knopfzellenbatterien gekauft. Anderes Bastelmaterial hatten wir dagegen noch zu Hause.
Gut gefallen hatte mir, dass die praktischen Seiten übersichtlich aufgebaut wurden. Es gab reichlich zusätzliche Tipps des Junge Tüftler Teams, sodass es noch Anregungen über das Buch hinausgab. Zudem wurde immer der Zeitaufwand, der Schwierigkeitsgrad sowie die Anzahl der benötigten Personen angegeben. So kann gleich auf den ersten Blick erkannt werden, was mit welchem Kind machbar ist. Da „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ für Kinder ab 5 Jahre empfohlen wird, müssen besonders die Eltern sehr aufmerksam schauen. Nicht alles lässt sich logischerweise mit einem kleineren Kind umsetzen.

Aber nicht nur theoretisch war dieses Buch super, praktisch war die Umsetzung auch kein Problem. Klar, bei den ein oder anderen Projekten mussten wir manchmal etwas länger testen, bis es klappte, aber das war auch der Sinn der Sache.
Wir hatten eine Menge Spaß und haben schon das nächste Projekt im Blick. Da sollen dann ein eigenes Türklingelschild und ein Handybett gebaut werden.
Aber auch digital hat der Lesejunior jetzt Programmierblut geleckt. Denn dank spannender kindergerechter Software wird Programmieren zum Kinderspiel und was macht denn bitteschön mehr Spaß, als sein eigenes Spiel zu erschaffen?

Fazit:
Ein tolles Mitmachbuch für die ganze Familie. Hier ist für jeden was dabei und es garantiert eine spannende Zeit für alle Tüftler.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil