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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

Rasant und unterhaltsam

Zara und Zoë - Die Tochter des Paten
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In die Geschichte kam ich problemlos hinein und ich hatte auch im Verlauf dieses Mal keinerlei Schwierigkeiten mit dem ständigen Personen- und Ortswechseln. Ich hatte das Gefühl, dass Alexander Oetker ...

In die Geschichte kam ich problemlos hinein und ich hatte auch im Verlauf dieses Mal keinerlei Schwierigkeiten mit dem ständigen Personen- und Ortswechseln. Ich hatte das Gefühl, dass Alexander Oetker sich endlich auf eine Handvoll Charaktere festgelegt hatte, die ich zum größten Teil schon aus den vorherigen Büchern kannte.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es von Vorteil ist, die Reihe von Beginn an gelesen zu haben. Zwar ist es möglich, ohne Vorkenntnisse in die Handlung einzusteigen, aber das Beziehungsgeflecht der Personen untereinander kommt dann nicht besonders deutlich zum Tragen. Außerdem reichen die wenigen Rückblenden nicht aus, um die Welle aus Zorn und Rache nachvollziehen zu können.
Bei „Zara und Zoë – Die Tochter des Paten“ setzte Alexander Oetker auf sein altbewährtes Konzept von einem rasanten Erzähltempo, welches zu Lasten von Tiefgang und logischen Ausführungen ging. Durch die sehr knackigen Kapitel und die verschiedenen Erzählebenen erschuf der Autor eine packende Atmosphäre. Sie wurden durch andere Schriftbilder verdeutlicht, sodass sich Telefongespräche, Zeitungsberichte oder der normale Handlungsablauf auch visuell voneinander zu unterschieden gewesen ist.
Zwar waren manche Handlungsverläufe vorhersehbar, an anderen Stellen sorgte der Autor jedoch bei mir für einen Nährboden an wilden Spekulationen. Es war für mich nie durchschaubar, wer welche Pläne wirklich verfolgte, was er damit bezweckte und warum. Oft schien es mir so, dass jeder im Grund etwas anderes vorhatte, als er es zugab. Dies reizte mich natürlich immer weiterzulesen.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ermöglichte es mir, dem ganzen Geschehen sehr gut folgen zu können. Wie von einem Journalisten nicht anders zu erwarten, konzentrierte sich der Autor auf das Wesentliche. Quälend langweilige Details wurden gar nicht erst erzählt, stattdessen brach er jegliche Handlung aufs Nötigste herunter und erzeugte damit eine unglaublich packende Dynamik. Die Ereignisse flogen nur so dahin. Bei manchen Szenen wirkte die Action reichlich dick aufgetragen, aber es steigerte definitiv den Unterhaltungswert.
Besonders gut gefiel mir, wie Alexander Oetker mit Gegensätzen spielte. So präsentierte er zum Beispiel eine beinah schon paradiesische Landschaft, während das Verbrechen diesen Ort dominierte und sich grausame Ereignisse abspielten.

In den vorherigen Bänden waren mir die Charaktere immer zu blass geblieben. Hier hatte ich jedoch zum ersten Mal den Eindruck, dass sie mehr Farbe bekamen. Die Kernfiguren hatten sich sichtlich weiterentwickelt, vor allem die beiden Schwestern Zara und Zoë wirkten zum ersten Mal wie echte Menschen.
Sehr überrascht hatte mich der Pate, Benito Bolatelli. Endlich war der Eindruck vom netten Onkel weg und es kam ein knallharter Mafioso zum Vorschein. Jawoll, endlich war Mafiaflair greifbar.
Seine Tochter Chiara jedoch blieb mir zu nebulös. Ihre Stimmungslage war für mich nicht immer greifbar, als Entführungsopfer nahm ich sie ziemlich oft gar nicht wahr. Schade.
Das Ende kam zackig daher und war auch schnell abgefackelt worden. Zwar blieben keine Fragen offen, aber ein bisschen ausführlicher hätte ich mir das Ganze schon gewünscht. Außerdem hatte der Ausgang einen völlig überzogenen Märchentouch. Und wenn sie nicht gestorben sind…

Auch wenn mich „Zara und Zoë – Die Tochter des Paten“ nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte, dies war für mich der beste Band der Reihe. Der Fokus der Erzählung war viel klarer, es gab nicht unübersichtlich viele Figuren, die mitmischten und das Ziel des Bandes war deutlich.

Fazit:
Ein Thriller mit einem Action-Mix aus „Fast and Furios“ und „Stirb langsam“. Rasant, unterhaltsam, aber arm an anspruchsvollem und emotionalen Handlungsverlauf.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Lasches Finale

Unwiderstehlicher S 06
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Ohne große Erwartungen bin ich an den Abschlussband gegangen. Viel zu oft war der Manga einfach ganz anders gekommen, als ich es erwartet hatte. Trotzdem war ich nicht ohne Hoffnung ans Lesen gegangen, ...

Ohne große Erwartungen bin ich an den Abschlussband gegangen. Viel zu oft war der Manga einfach ganz anders gekommen, als ich es erwartet hatte. Trotzdem war ich nicht ohne Hoffnung ans Lesen gegangen, denn die letzten Bände hatten ja ordentlich an Tiefe zugelegt. Tja, das war wohl ein Fehler.

Band 6 begann dort, wo der Vorgänger endete. Im Bett. Und um ehrlich zu sein, daran änderte sich innerhalb der restlichen Seiten kaum etwas. Mehr sprachlos, als begeistert las ich also nun das Finale und weiß gar nicht so recht, ob ich enttäuscht sein soll. Desillusioniert trifft es wohl eher. Egal was ich an Potenzial in der Storyline mal gesehen hatte, hier verpuffte sie einfach im Nichts.

Ai Hibiki schrieb zum Schluss, dass die Geschichte so endete, wie sie es sich für die beiden Protagonisten gewünscht hatte. Ich teile diese Meinung nur geringfügig. Was sich ein Leser von Romance für eine Ende wünscht, ist ja wohl klar. Aber doch nicht so. Die Handlungen spielten sich nur noch in der Horizontalen ab und ich kann nicht behaupten, dass sich irgendwelche emotionalen Weiterentwicklungen seitens der Hauptfiguren gezeigt hätten. Es war einfach nur noch flach. Besonders inhaltlich, denn die Dialoge und Gedankengänge waren einfach nur seicht.
Leider blieben mögliche offene Fragen unbeantwortet und auch sonst konnte ich hier keinen wirklichen roten Faden mehr entdecken. Oh, warum liegt hier nur Stroh?

Mehr kann ich zu diesem sechsten Band irgendwie nicht sagen. Außer, dass Ai Hibikis Zeichenstil unverändert gut geblieben ist. Aber selbst der Niedlichkeitsfaktor war hier unterwegs verloren gegangen. Und die Detailverliebtheit auch. Ach, ich war doch sehr unzufrieden mit dem Abschluss hier und frage mich wirklich, warum ich bis zum Ende der Serie durchgehalten hatte. Für mich leider ein enttäuschendes Finale.

Fazit:
Insgesamt blieb diese Serie für meinen Geschmack weit hinter ihren Möglichkeiten. Oftmals blieb die Handlung superoberflächlich und das Finale war eher nur eine inhaltslose horizontale Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Eine konfliktbeladene und spannende Kurzgeschichte

American Mafia
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Neugierig auf diesen Band wurde ich ja schon durch das Ende von Band zwei. Dort begegnete ich sowohl Mason als auch Julia. Ihre Reaktion, als sie dem Mörder ihrer Eltern zum ersten Mal seit zwölf Jahren ...

Neugierig auf diesen Band wurde ich ja schon durch das Ende von Band zwei. Dort begegnete ich sowohl Mason als auch Julia. Ihre Reaktion, als sie dem Mörder ihrer Eltern zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder gegenüberstand, heizte meine Vorfreude auf diese Geschichte extrem an. Nun war ich gespannt, wie Grace C. Stone den roten Faden der Story weiterspinnen würde.

Der Aufbau der Geschichte war schlüssig und in sich abgeschlossen. Bezüge zu den Vorgängerbänden wurden geschickt in die Handlungen eingebaut, ohne jedoch zu viel von den vorherigen Ereignissen zu verraten. Stattdessen lag der Fokus stets auf diesem Protagonisten Pärchen, was ich sehr angenehm empfand.

Der Schreibstil von Grace C. Stone war wie gewohnt leicht und flüssig. Außerdem baute sie viele überraschende Wendungen mit ein, welche dafür sorgten, dass die Handlungen in einem hohen spannungsgeladenen Tempo vorwärtsgetrieben wurden.

Julias Emotionen und Handlungen waren für mich zwar logisch nachvollziehbar, aber ich persönlich hätte höchstwahrscheinlich in den meisten Augenblicken nicht so reagiert. Aber Menschen sind eben verschieden und dies wurde hier eindrucksvoll und absolut glaubwürdig demonstriert. Ich mochte Julia gern und habe mit ihr gefühlt. Ihre Entwicklung im Laufe der Kurzgeschichte war am Größten und auch schlüssig.

Mason hingegen blieb mir immer ein bisschen suspekt, denn sein sehr ausgeprägtes einnehmendes Wesen war für mich total abschreckend. Allerdings blitzten hier und da sowohl sein Mitgefühl als auch seine Weitsicht durch. So war er mir nicht gänzlich unsympathisch.
Ganz im Gegenteil zum Gegenspieler. Bei ihm konnte ich die Bösartigkeit beinahe fühlen und das verlieh der Story einen großen Adrenalinkick.

Die erotischen Szenen waren passend zum Ambiente der Geschichte und bewegten sich teilweise in Grauzonen. Da dies hier aber keine normale Lovestory, sondern eine Mafiastory ist, war alles stimmig und glaubwürdig dem Rahmen angepasst worden.

Fazit:
„American Mafia: Boston Submission“ überzeugte mit vielfältigen emotionsgeladenen und spannenden Szenen. Vielen Überraschungseffekte sorgten für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Eine extrem politisch angehauchte Geschichte mit alternden Agenten

Geiger
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Optisch war dieses Buch ein richtiger Volltreffer. Der gelbe Buchschnitt leuchtet förmlich und er sieht richtig schick aus. Das Cover ist gut gelungen, auch wenn ich im Nachhinein finde, dass es nicht ...

Optisch war dieses Buch ein richtiger Volltreffer. Der gelbe Buchschnitt leuchtet förmlich und er sieht richtig schick aus. Das Cover ist gut gelungen, auch wenn ich im Nachhinein finde, dass es nicht wirklich zur Geschichte passt. Insgesamt fand ich das Buch visuell schon mal top.

Auf diese Geschichte hatte ich richtig Lust. Doch schon der Anfang ließ mich ein bisschen ins Wanken geraten. Es hatte den Eindruck, als hätte der Autor ein Stillleben beschrieben. Dann baute er in diesem Kapitel jedoch Spannung auf und es wurde richtig interessant. Gebannt folgte ich den kommenden Ereignissen und musste bald schon ernüchternd feststellen, dass Gustaf Skördeman eine Vielzahl an Figuren gleich zu Beginn ins Spiel brachte. Dabei blieben sie fast durchgängig blass und stellenweise nebulös. Die Personen vom Bundesnachrichtendienst waren zum Beispiel Randfiguren, die irgendwie im Hintergrund agierten, nur um dann irgendwann mal vielleicht für die Handlungen relevant zu werden. Dieser Handlungsstrang war für meinen Geschmack ziemlich unfertig und warf mehr Fragen auf, als er beantwortete.

Sara Nowak, Protagonistin und Kommissarin bei der Sitte, schrieb sich die Aufklärung des Verbrechens an dem Opfer auf ihre Fahne und stakste selber los, um als einzig fähige Ermittlerin diesen Fall zu lösen. Ursprünglich wurde sie nur zu dem Fall gerufen, weil sie das Opfer und dessen Familie aus ihren Kindertagen persönlich kennt. Doch Sara hatte stets den Eindruck, mit ihren Bemerkungen nicht ernstgenommen zu werden und ermittelte mit erstaunlich viel Freizeit privat weiter.
Sara war mir sehr unsympathisch und ihre ganze Art ging mir auf die Nerven. Gerade weil Sarah für die Sitte arbeitete und dementsprechend viel Leid seitens der Prostituierten gewohnt war, verstand ich nicht, weshalb sie manchmal völlig empathielos wirkte. Besonders ihrer Mutter gegenüber.
Saras Hass auf die Freier war so grenzenlos, vor allem, weil sie das Gefühl hatte, dass das schwedische System nichts zum Schutz der Frauen beiträgt, dass sie diese unterschwellige Aggressivität sogar in ihr Privatleben trug. Ich hatte leider oft das Gefühl, dass Sara sich selbst gern leidtat und ihr beinah schon obsessiver Zwang, diesen Mord aufklären zu wollen, war für mich manchmal echt überzogen. Gustaf Skördeman bemühte sich durch Rückblicke in Saras Vergangenheit darum seinen Lesern verständlich zu machen, warum Sara agierte, wie sie es tat. Doch leider tat er dies mit einer unglaublichen Langatmigkeit, dass ich mich stellenweise fast zu Tode langweilte und ich mehrfach am Überlegen war, das Buch zur Seite zu legen.

Einziger Lichtblick war für mich Agneta, die Frau des Ermordeten. Ihr folgte ich unheimlich gerne. Sie brachte Spannung in das Ganze und ihre Aktionen waren immer unvorhersehbar. Als 70-jährige Frau forderte Agneta Höchstleistungen von ihrem Körper. Bei ihr wusste ich nie wirklich, ob sie Freund oder Feind war, und das war unglaublich spannend. Leider nahmen die Szenen mit ihr im Verlauf des Buches immer weiter ab.

Stattdessen zeigte die Geschichte, was sie wirklich war: ein Politthriller. Hätte ich das von Beginn an gewusst, ich hätte nicht zu diesem Buch gegriffen. Diese politischen Themen waren mehr als angestaubt und teilweise unendlich schwer zu verstehen. Es ging hauptsächlich um die Geschichte der DDR und den Zusammenhang mit Schweden. Selbstverständlich wurde der Kalte Krieg mit seinen Spionagetätigkeiten und seinen sämtlichen politischen Verwicklungen wieder aufgewärmt und zu einer Suppe verkocht, durch die ich mich oftmals quälen musste. Durch die detailfreudigen Erläuterungen bekam die Spannung immer wieder empfindliche Dämpfer.

Das Handlungsgerüst war sehr vielfältig und an vielen Stellen auch total unübersichtlich. Gustaf Skördeman baute wahnsinnig viele Handlungsstränge in „Geiger“ parallel auf und oft hatte ich das Gefühl, dass er zu viele Ideen in diesem Thriller vereinen wollte. Hier wäre für meinen Geschmack weniger tatsächlich mehr gewesen. Insgesamt war das alles für mich weder Fisch noch Fleisch.

Hin und wieder überraschte mich jedoch Gustaf Skördeman indem er Momente einfließen ließ, die völlig unvorhersehbar waren. Da schnellte die Spannung dann richtig hoch, weckte mich aus meinem Dämmerzustand, sodass ich wieder elektrisiert und voll im Buch war. Leider war das im Mittelteil spärlich gesät. Meistens kamen diese Szenen immer dann, wenn ich eigentlich für mich schon beschlossen hatte, das Buch wegzulegen.
Vielleicht lag es auch am Schreibstil des Autors. Oft hatte ich den Eindruck, dass er sich selber noch nicht gefunden hatte. Manchmal da hatten seine Beschreibungen richtig Pfiff, sie waren knackig auf den Punkt gebracht und richtig fesselnd. Dann jedoch ergoss er sich wiederum in quälenden Details und Wiederholungen. Die richtige Mischung war noch nicht da.
Doch dann gab es plötzlich einen spürbaren Ruck. Im letzten Drittel ging plötzlich die Post ab. Die Spannung stieg kontinuierlich an, es wurde richtig fesselnd und es entstand ein packendes Katz-und-Maus-Spiel. Hier war ich mitten im Geschehen und hätte gerne noch mehr davon gelesen. Die Handlungen überschlugen sich und kleine Plot Twists sorgten dafür, dass ich aufmerksam blieb.

Ob ich die Fortsetzung dieser Reihe lesen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich muss zugeben, dass mich das Ende dem Buch gegenüber schon ausgesöhnt hat. Da bewies der Autor ganz klar, dass er sehr wohl in der Lage ist, spannende Szenen zu schreiben. Allerdings habe ich so ein bisschen Sorge, dass es sich im Verlauf wieder verwässern könnte. Die endgültige Entscheidung treffe ich wohl erst, wenn der Nachfolger auf dem Markt ist.

Fazit:
Ein Thriller, der mich leider nicht gänzlich überzeugen konnte. Recht stark am Anfang flachte er erschreckend schnell ab und raubte sich durch politische Themen immer wieder selbst die Spannung. Zum Ende hin gewann das Ganze noch mal richtig an Fahrt und wurde zu einem fesselnden Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Gemeinsam mit Pepper einen Fall zu lösen, macht unheimlich viel Spaß

Kommissar Pfote (Band 2) - Auf der Spur der Diamanten-Diebin
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Das Wiedersehen mit Pepper und seinem Team war schön. Zu Beginn gab es den schon bekannten Überblick über die wichtigsten Figuren, welche auf der Polizeidienststelle tätig sind. Diese kleine Erinnerung ...

Das Wiedersehen mit Pepper und seinem Team war schön. Zu Beginn gab es den schon bekannten Überblick über die wichtigsten Figuren, welche auf der Polizeidienststelle tätig sind. Diese kleine Erinnerung war super und so starteten wir voller Vorfreude in Peppers neustes Abenteuer.

Polizeihund und Superspürnase Pepper nahm uns wieder mit in seine Welt. Im ersten Kapitel wurde es dann auch so gleich spannend, als wir an der Seite von Pepper durch eine nächtliche Halle schleichen mussten. Total aufregend und gleichzeitig erfuhren wir etwas über die Arbeit von Polizeispürhunden.

Pepper erzählte die Ereignisse ganz locker, leicht und mit einfachen Worten. Es war überhaupt gar kein Problem, den Ereignissen folgen zu können. Dabei versprühte Pepper auch jede Menge Witz und Charme, der besonders mir oft ein dickes Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Der Lesejunior hatte nicht alle kleinen humoristischen Bemerkungen verstanden, was der Geschichte jedoch keinen Abbruch tat. Besonders gut gelungen war die Gestaltung von Pepper. Er verhielt sich wie ein echter Hund, denn viele seiner Gedanken, besonders jene rund um die Leckerlis, fanden hohen Wiedererkennungswert bei uns. Unser Hund ist zwar kein Polizeispürhund, liebt aber Leckerlis mindestens genauso sehr wie Pepper.

Die Selbstleseempfehlung ab 6 Jahren ist absolut stimmig. Die fünf Kapitel waren von Katja Reider in einer angenehmen Länge gehalten worden. Das Schriftbild war besonders für Leseanfänger ansprechend groß und die Geschichte selbst überforderte nicht.
Mir gefiel hier besonders gut, dass ein Kind entschieden zur Auflösung des Falles beitrug. So blieb nicht nur Pepper ein intensiver Bezugspunkt zur Geschichte, sondern auch die Zielgruppe wurde direkt durch eine in ihrem Alter gestaltete Figur widergespiegelt.
In der einen Szenen können sich definitiv Eltern wieder erkennen, die ihren Sprösslingen ganz gerne mal nicht die nötige Aufmerksamkeit beim Zuhören schenken. Die Lösung dieser Situation fand ich persönlich richtig klasse.
Aufgelockert wurde jede Seite mit Illustrationen von Dirk Hennig. Manchmal waren es nur kleine Bilder, doch selbst diese luden zu kleinen Lesepausen ein.
Das Verhältnis zwischen Text und Bildern war perfekt für Leseanfänger. Durch viele große Illustrationen und wenig Text blieb die Motivation für das Lesen extrem hoch. Zudem war der Kriminalfall spannend konzipiert worden, sodass der Lesejunior fleißig mit am Ermitteln gewesen ist.

„Kommissar Pfote 2 – Auf der Spur der Diamanten-Diebin“ wurde besonders schön von Dirk Hennig bildlich in Szene gesetzt. Die einzelnen dargestellten Szenen passten stets zum eben gelesenen. Dabei gab es immer noch kleinere Details zu entdecken, die nicht explizit im Text erwähnt wurden. Pepper war natürlich das Highlight bei den Zeichnungen. Diesen süßen Hund hätten wir auch gern geknuddelt.
Manchmal verrieten die Bilder schon vorher, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde. Gerade dem Lesejunior viel das auf, weil er sich oft die Bilder vor dem Lesen angesehen hatte. Mich persönlich hatte das nicht gestört, weil hier die Beobachtungsgabe des jungen Lesers geschult wurde und die Freude groß war, wenn sich die Vermutung bestätigt hatte.

Am Ende gab es sogar noch ein Minirätsel für den aufmerksamen Leser zum Lösen. Wer es nicht kombinieren kann, muss aber nicht traurig sein. Am Schluss wurde auch dies verständlich erklärt. Wir haben es beide unabhängig voneinander lösen können und waren dabei ganz unterschiedlich herangegangen. Es war witzig, sich am Ende darüber auszutauschen.
Eine Besonderheit möchte ich hier noch erwähnen. Es ist nicht notwendig, den ersten Band gelesen zu haben. „Kommissar Pfote 2 – Auf der Spur der Diamanten-Diebin“ ist völlig unabhängig lesbar und Peppers Fall in sich abgeschlossen.

Fazit:
Gemeinsam mit Pepper einen Fall zu lösen, macht unheimlich viel Spaß. Durch einen leicht verständlichen und dennoch superspannenden Text motiviert dieses Buch zum Lesen. Informationen rund um die Ermittlungsarbeit gratis inklusive.

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