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Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Versteckte und unerkannte Gefühle

Give me this man!
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Wataru Nagano ist achtunddreißig Jahre alt und hat Probleme die richtige Frau zu finden. Daher wendet er sich an das Heiratsvermittlungsunternehmen Cocoe, in der Hoffnung hier eine geeignete Heiratskandidatin ...

Wataru Nagano ist achtunddreißig Jahre alt und hat Probleme die richtige Frau zu finden. Daher wendet er sich an das Heiratsvermittlungsunternehmen Cocoe, in der Hoffnung hier eine geeignete Heiratskandidatin kennenzulernen.
Sein Berater Shishinai macht sich nichts aus Liebe und betrachtet diese nur als ein ausgeklügeltes System aus Kalkulation und Kompromissen. Doch sein neuster Kunde Wataru stellt Shishinais Welt Stück für Stück auf den Kopf. Ist Liebe wirklich nicht mehr und warum hat Shishinai plötzlich das Bedürfnis sich intensiver um seinen Kunden zu kümmern, als er es für gewöhnlich macht?

Mich hat dieser Manga sehr berührt und emotional abgeholt. Die Geschichte von Shishinai und Wataru war wirklich schön durchdacht. Die Grundidee der Handlungen war mit jeder Seite spürbar und schon allein durch die beiden unterschiedlichen Charaktere deutlich gekennzeichnet.
Während Shishinai selbstbewusst und ein absoluter Frauenschwarm ist, ist Wataru ein wahres Mauerblümchen mit der Angst vor Menschen. Shishinai nimmt die Liebe nicht ernst, aber Wataru wünscht sich nichts Sehnlicheres als das Gefühl geliebt zu werden. Hier kollidieren zwei unterschiedliche Lebensansichten.
Das Setting fand ich sehr gut ausgewählt. In Japan schlagen die Uhren was Heirat und Traditionen angeht schon anders als bei uns Europäern. Und das kam hier wunderschön zur Geltung. Es ermöglichte einen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Japanern. Auch fand ich den Umstand interessant, dass beide Männer sich als heterosexuell betrachteten. Dies verlieh der Geschichte einen ganz besonderen Zauber und doch wirkte alles authentisch. Hier entstand eine unterschwellige Spannung. So war dann auch das Gefühlschaos zum Greifen nah. Erotische Szenen standen dabei nicht im Vordergrund, dennoch hatte Saeko Kamon spürbar viel Wert auf die Geschichte gelegt. Der Fokus lag eher auf dem Zwischenmenschlichen.
Meistens begleitete ich Shishinai bei seinen Handlungen, aber auch bei Wataru erhielt ich interessante Einblicke in seine Gedankenwelt.
Das Zusammenspiel aus Text und Zeichnung war sehr harmonisch, ich mochte vor allem die detaillierten grafischen Bilder. Sie schafften es, dass die Geschichte noch berührender wurde und mich voll in die Handlungen zogen.
Die Aufteilung der Panels war super strukturiert und wurde immer an die entsprechende Szenerie angepasst. Auch schöne große Zeichnungen waren vorhanden.
Neben dem farbigen Einband gab es auch noch ein koloriertes Bild. Zwar kann es schon auf der Rückseite des Buches bestaunt werden, aber so komplett ohne Text wirkt es gleich ganz anders. Es zeigt, wie glücklich zwei Menschen miteinander sein können.

Fazit: Ein toller Manga rundum versteckte und unerkannte Gefühle. Detaillierte und die schön sauber gezeichneten Szenen runden das Gesamtwerk beeindruckend ab.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Eine wirklich süße Geschichte

Sweet Christmas: Rache unterm Weihnachtsbaum
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Ludmilla Parker, von allen nur Lulu genannt, ist vom ersten Augenblick in den neuen Mitschüler Boris Jansen verliebt. Doch um keinen Preis will sie ihm das zeigen. Doch dann kommen sie sich näher und Lulu ...

Ludmilla Parker, von allen nur Lulu genannt, ist vom ersten Augenblick in den neuen Mitschüler Boris Jansen verliebt. Doch um keinen Preis will sie ihm das zeigen. Doch dann kommen sie sich näher und Lulu ist im siebten Himmel. Aber ausgerechnet an Weihnachten macht Boris plötzlich mit ihr Schluss. Lulu ist am Boden zerstört. Doch Rache ist süß und nach zehn Jahren bietet sich die perfekte Gelegenheit…

Der Titel für diese Kurzgeschichte ist toll gewählt und auch das Cover gefällt mir sehr gut. Im Innenteil gibt es auch noch hübsche Grafiken, richtig schön passend zum Inhalt des Buches.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich super süß. Ich lernte die junge und noch unschuldige Lulu kennen, die für den neuen Mitschüler Boris schwärmt. Mithilfe des personalen Erzählers erfuhr ich von Lulus Gedanken und Emotionen, was sie mir sehr sympathisch machte. Dabei erinnerte ich mich auch an meine eigene Jugend und ich konnte das Gefühlschaos, welches in Lulu tobte, sehr gut nachvollziehen.
Generell war mir Lulu sehr sympathisch. Egal ob schwer verliebte 17-jährige Teenagerin oder als 27-jähriger Racheengel. Obwohl dies nur eine Kurzgeschichte war, konnte ich eine Weiterentwicklung von Lulus Charakter feststellen.
Sara-Maria Lukas Schreibstil war wieder einmal herrlich schön bildlich. Dadurch kamen die Emotionen der unterschiedlichen Szenen besonders gut zur Geltung und mehr als nur einmal hatte ich ein dickes Grinsen im Gesicht. Aber nicht nur dies, manche Szenen waren so Herzerweichend, dass sich doch mal eine Träne aus dem Auge schleichen musste.
Mir persönlich hat Inhaltlich gar nichts gefehlt. Obwohl das Ganze schon ziemlich knackig war, wurden doch keine relevanten Details aus der Vergangenheit, die für das Verständnis wichtig waren, ausgelassen.
Die Charaktere waren überzeugend und vielschichtig. Manchmal wuchsen sie über sich selber hinaus und das machte diese süße Weihnachtsgeschichte auch realistisch.
Der Aufbau der Handlungen war klar strukturiert und auch logisch aufgebaut worden. Das Setting war in Lübeck angesiedelt und der Kern der Story spielte sich in einem Hotel ab, was bei der Kürze der Geschichte eine gute Idee gewesen ist.
Sara-Maria Lukas hatte scheinbar mit Leichtigkeit die Story mit Romanik, einer guten Prise Humor sowie einer ordentlichen Portion Rache gewürzt. Eine schöne kurzweilige Ablenkung vom Alltag und herrlich schön passend zur Weihnachtszeit. Aber ich könnte die Geschichte auch locker im Sommer lesen. Sie ist einfach nur toll.

Fazit: Eine süße Weihnachtsgeschichte um die große Liebe, Verrat und den Wunsch sich durch Rache Befriedigung zu schaffen. Hier kann mitgelitten, geseufzt und geschmachtet werden. Ach und Lachen, das geht hier auch super.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Ein sehr intensiver 2ter Teil

Kuhime 2
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Seiji und seine Freunde konnten der Falle gerade so entrinnen. Diesen Umstand verdanken sie aber auch der undurchschaubaren Kiri. Durch ihre Hilfe konnte ein Teil der Freunde fliehen. Doch Seiji möchte ...

Seiji und seine Freunde konnten der Falle gerade so entrinnen. Diesen Umstand verdanken sie aber auch der undurchschaubaren Kiri. Durch ihre Hilfe konnte ein Teil der Freunde fliehen. Doch Seiji möchte lieber Kiri im Kampf gegen Lady Nene beistehen. Beide bekommen sie unerwartet Unterstützung. Ob sie Lady Nene besiegen können?

War ich noch beim ersten Teil über die vielen farbigen Seiten im Manga begeistert, hat sich nun die Euphorie gedämpft. Neben dem Cover gibt es noch je ein koloriertes Ganzkörperbild von Kiri und Lady Nene. Im Grunde ist das aber Jammern auf hohem Niveau, denn wie schon bei der Rezension zu Band 1 angesprochen, sind mehrere farbige Seiten in einem Manga nicht Standard.
Mit 10 € ist der Manga auch recht hochpreisig, aber der Einband ist schon sehr hochwertig und auch vom Format her ist das Buch größer als gängige Manga. Daher finde ich den Preis schon in Ordnung.
Nach dem gemeinen Cliffhanger aus dem ersten Teil knüpft die Geschichte nahtlos an die Geschehnisse aus dem Vorgängerband an. Dabei ist auch nichts von der Spannung verloren gegangen, sodass ich sofort wieder in der Atmosphäre des Buches gefangen war.
Die Entwicklung der Geschichte blieb weiterhin überraschend und undurchschaubar. Es kamen neue Figuren hinzu und dadurch veränderte sich auch der Verlauf der Ereignisse spürbar. Generell hatte ich den Eindruck, dass alles noch dynamischer und auch dramatischer wurde.
Immer wieder kamen neue Komponenten hinzu, die neue Fragen aufwarfen. So wurde meine Neugierde und Spannung auf ein neues Level angehoben.
Die Horrorelemente nahmen zu und die detaillierten Zeichnungen der Monster jagten mir oft Schauer über den Rücken. Solchen Wesen möchte ich nun wirklich nicht im realen Leben antreffen. Höchstwahrscheinlich muss ich dies auch nie, sodass ich diesen Manga in vollen Zügen genossen habe.
Der Zeichenstil von Hideo Takenaka blieb weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Im Zusammenspiel mit dem Text und der Aufteilung der Panels wurde auch dieser Band richtiggehend spektakulär. Auch passten sich die Zeichnungen immer den jeweiligen Szenen an und wirkten dadurch manchmal auch ziemlich „grob“. Aber dies verdeutlichte beziehungsweise verstärkte im Grunde nur die aktuelle Handlung und die entsprechenden Emotionen. Das Setting war perfekt auf die weitere Entwicklung der Handlungen abgestimmt.
Generell war alles logisch durchdacht und auch setzte sich alles chronologisch fort. Hier und da wurde auch ein Rückblick in die Vergangenheit einzelner Figuren eingebaut, aber diese wurden hervorragend in den Kontext eingebettet.
Auch hier gab es wieder einen gemeinen Cliffhanger, welcher mich mit bohrenden Fragen und viel Neugier zurückließ. Diese Reihe hat ein wirklich hohes Suchtpotenzial.

Fazit: Ein sehr intensiver Teil. Einige Fragen wurden geklärt, neue kamen hinzu. Der Zeichenstil ist wirklich sehenswert und absolut stimmig zu den Handlungen und Emotionen. Ich bin schon sehr auf den dritten Band gespannt.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Tolle Mischung aus Horror, Thriller mit einer guten Prise Humor

Kuhime 1
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Seiji ist mit seinen Freunden auf dem Rückweg aus dem Skiurlaub, als er und seine Studienfreundin Mai zu einer Mutprobe angestachelt werden. Sie sollen ein verwittertes, mit Gerüchten umranktes Landhaus ...

Seiji ist mit seinen Freunden auf dem Rückweg aus dem Skiurlaub, als er und seine Studienfreundin Mai zu einer Mutprobe angestachelt werden. Sie sollen ein verwittertes, mit Gerüchten umranktes Landhaus betreten. Im Inneren des Hauses erwartet sie jedoch eine seltsame Frau in einem protzigen Kimono. Noch während Seiji verwirrt vor der Unbekannten steht, erkennt Mai, was wirklich vor ihnen ist. Den Versuch zu fliehen bezahlt Mai mit ihrem Leben. Und plötzlich gesellt sich noch ein zweites Geschöpf dazu. Ein geheimnisvolles Mädchen hilft Seiji, doch warum tut sie das? Scheint sie doch dieselben Fähigkeiten wie die blutrünstige Frau zu haben…

Das Cover ist ja schon mal ein richtiger Blickfang und insgesamt ist der Manga wirklich hochwertig produziert worden. Als ich dann das Buch aufgeschlagen hatte, war ich schon mal sehr begeistert. Denn gleich zu Beginn gab es vier farbige Seiten. Das ist bei Mangas ja eher unüblich und im Grunde darf der Leser schon froh sein, wenn es nach dem Cover noch ein koloriertes Bild gibt. Aber gleich vier Seiten? Wow. Das hat mich richtig gehend entzückt, denn so konnte ich auch gleich einen sehr intensiven Eindruck von den Figuren und der Stimmung des Mangas erhaschen. Immerhin ging es gleich mit den Handlungen los.
Jedes Kapitel trug auch seinen eigenen Titel, sodass jede Handlung und die dazugehörigen Szenen innerhalb dieses Kapitels unter einem bestimmten Thema standen. Dies steigerte die Spannung, denn es war wie eine kleine Verheißung auf das Kommende.
Die Grundidee des Mangas war anfänglich undurchschaubar, was den Reiz natürlich extrem in die Höhe schraubte. Klar war nur, dass es an diesem unheimlichen Ort eine Frau gibt, die Menschen verspeist. Scheinbar sind auch nur Frauen in der Lage die wahre Gestalt der mysteriösen Frau zu sehen. Denn die Männer sehen nur eine wunderschöne Dame. Das warf bei mir natürlich schon einige Fragen auf, die jedoch recht zügig geklärt wurden.
Das Zusammenspiel aus Zeichnungen und Text war wirklich harmonisch und perfekt aufeinander abgestimmt worden. Hideo Takenaka versteht es hervorragend mit seinen Illustrationen eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Diese sprang beim Lesen förmlich auf mich über und die Story zog mich gänzlich in ihren Bann. Auch blieb die Geschichte immer unvorhersehbar, was eine ganz besondere Dynamik zur Folge hatte. Es war im Grunde wie ein Rausch. Ich musste immer weiterlesen, denn es war alles zu faszinierend, zu spannend, sodass ich den Manga einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Grafisch hat Hideo Takenaka wirklich ganze Arbeit geleistet. So geizen die Darstellungen nie an Details, an Raffinesse und Ausführlichkeit. Selbst die Emotionen sind so plastisch dargestellt worden, dass ich die Angst der Menschen förmlich auf der Zunge schmecken konnte. Auch die Horrorelemente sind klasse in Szene gesetzt worden, mir war das Grauen regelrecht den Rücken hinuntergerieselt.
Hier gab es keinerlei Logikfehler zu entdecken. Stück für Stück hob der Zeichner einen klitzekleinen Teil vom Vorhang, sodass ich wie eine Maus dem Käse gefolgt bin.
Das Setting war wirklich toll. Passierte das meiste doch unweigerlich rund um das alte Landhaus. Dennoch war die Gegend richtig schön einsam und unheimlich.
Die Figuren waren alle stimmig und passend zur Geschichte. Jeder hatte seine unverkennbaren Eigenheiten und sie waren alle gut auseinanderzuhalten. Besonders hatte mich die Verbindung zwischen Kiri und Seiji fasziniert. Obwohl sie eigentlich Gegner sein müssten, helfen sie sich. Das verlieh dem Ganzen eine besondere Note.

Fazit: Dieser Manga gefällt mir super gut. Der Auftakt in diese Reihe macht schon jetzt süchtig und dazu trägt vor allem die Mischung aus Horror, Thriller mit einer guten Prise Humor bei.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Ein eisig kalter Thriller

Winterkalt: Thriller
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Mitten in der Stadt, von den Mitmenschen völlig unbeachtet, stellt ein vermeintlicher Künstler eine Eisskulptur auf. Kunstvoll arrangiert er sie, damit sich jeder daran ergötzen kann. Doch wer einen zweiten ...

Mitten in der Stadt, von den Mitmenschen völlig unbeachtet, stellt ein vermeintlicher Künstler eine Eisskulptur auf. Kunstvoll arrangiert er sie, damit sich jeder daran ergötzen kann. Doch wer einen zweiten Blick riskiert, erkennt, dass sich darin die Leiche eine Frau befindet.
Während die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz warten muss, bis das Opfer aufgetaut ist, versucht sie schon mal Fragen zu klären, die sich auch ohne den Leichnam der Frau beantworten lassen müssten. Auch Kriminalkommissar Florian Kessler versucht ermittlungsrelevante Fragen beantworten zu können, aber er kann nicht einmal Zeugen finden.
Die Witterungsverhältnisse werden immer schlechter und der Eiskünstler scheint zur Höchstform aufzulaufen….

Mit Spannung habe ich auf das Buch gewartet. Die Reihe rund um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz war bisher nicht nur unterhaltsam, sondern auch voller medizinischem Wissen. Daher waren meine Erwartungen entsprechend hoch.
Zu Beginn lässt Catherine Shepherd den Leser am Leid eines Opfers teilhaben. Sie erzählt aus der ich – Perspektive ihr Martyrium und es zeichnet sich ab, warum der Täter so handeln könnte.
Den weiteren Verlauf der Geschichte wurde vom personalen Erzähler geschildert. Durch die Kapitel getrennt, wurden die Erlebnisse und Emotionen von Julia Schwarz, Florian Kessler, dem Mörder und einer Balletttänzerin erzählt. So bekam ich als Leser mehr Informationen und Hintergrundwissen als die Protagonisten selber. Hierbei konnte ich meine eigenen Schlüsse ziehen und Vermutungen nach Täter und Tatmotiv anstellen. Nicht immer waren meine Überlegungen auch von Erfolg gekrönt, wenngleich ich doch eine Vermutung bezüglich des Täters hatte. Das war aber eher ein Bauchgefühl und Catherine Shepherd gelang es immer wieder mich von meiner Idee abzubringen und mich auf eine neue Spur anzusetzen.
Wirklich sehr gut gefallen hatte mir die Entwicklung von Julia Schwarz. An dieser Stelle sei erwähnt, dass im Prinzip jedes Buch der Reihe unabhängig von den anderen gelesen werden kann, aber dann entgeht einem die weitere Entfaltung des harten Kerns. Dieser besteht aus Julia Schwarz und Florian Kessler.
Julia Schwarz war am Anfang eine sehr verschlossene Frau und nun endlich, öffnete sich diese sehr engagierte Rechtsmedizinerin. Das gefiel mir sehr gut, denn es nahm diesem Teil ein bisschen Düsternis, die immer irgendwie um diese Figur gewabert war.
Auch Florian Kessler zeigte in diesem Band mehr von sich selber und es war ganz interessant zu erleben, wie er sich verhält, wenn er an den Rand seiner Komfortzone gedrängt wird.
Natürlich ist ein Thriller ein fiktionales Werk, aber ich mag es dennoch sehr gern, wenn reales Wissen darin eingespeist wird. Auch hier fand sich wieder allerlei faszinierendes Wissen rund um den menschlichen Körper und Abläufen innerhalb der Rechtsmedizin. Gespickt wurde das Ganze mit ein bisschen mehr persönlichen Rangeleien, sodass alles noch lebendiger und echter wirkte.
Die Handlungen wurden logisch und chronologisch aufgebaut und kamen dieses Mal fast ohne Rückblicke in die Vergangenheit aus. Der Schreibstil war wieder schön flüssig und bildlich, sodass ich mir die Eiseskälte in Köln und Umgebung sehr gut vorstellen konnte. Insgesamt fand ich die Geschichte schön ausgeklügelt und es gab reichlich unvorhergesehene Wendungen und viel Spannung.
Das Setting war stimmig zur Rahmenhandlung und auch das Cover rundete das Gesamtkonzept gekonnt ab.

Fazit: Ein eisig kalter Thriller, der spannungsgeladen mit vielen Hoffnungen und Träumen befüllt wurde. Für mich der bislang beste Teil der Reihe. Da die Handlungen ohne viel Blut und ausartende Gewalt auskommen, ist dieses Buch auch für die zarteren Leser etwas.