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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2020

gute Laune und jede Menge lustig frecher Stolpersätze

Paul klaut blaue Prickelbrause - Superfreche Zungenbrecher - ab 5 Jahren
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Gleich zu Beginn fiel uns das Buch mit seinem Cover ins Auge. Der Junge, der mit seinen vielen verbundenen Strohhalmen aus einem Glas blaue Limonade trinkt, war schon das erste Highlight und lud uns sofort ...

Gleich zu Beginn fiel uns das Buch mit seinem Cover ins Auge. Der Junge, der mit seinen vielen verbundenen Strohhalmen aus einem Glas blaue Limonade trinkt, war schon das erste Highlight und lud uns sofort dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Schon beim ersten Durchblättern waren wir begeistert, denn neben wirklich lustigen und teilweise abgedrehten Zungenbrechern gab es dazu individuelle Illustrationen. Sie passten stets zum aktuellen Stolpersatz und waren oft genauso witzig wie das geschriebene Pendant.

Insgesamt erwarteten uns 32 Sätze. Sie waren eine bunte Mischung aus bekannten Klassikern, welche teilweise auch aufgepeppt wurden und eignen Kreationen von Steffi Korda. Wir hatten unheimlich viel Freude daran, sie uns gegenseitig laut vorzulesen und sie sogar auswendig zu lernen.

Diese fröhlich freche Sammlung aus Schnell-Sprech-Sprüchen verstanden es ganz spielerisch unser Sprachbewusstsein noch mehr zu fördern und vor allem für den Lesejunior ganz wichtig, auch die Lautunterscheidung zu verdeutlichen. Nicht alle Sätze waren von Anfang an leicht zu lesen und so manches Mal verhaspelten wir uns und unsere Zungen hatten schon fast Knoten vorzuweisen.

Abgerundet wurde dieses herrliche Buch von den Illustrationen von Antje von Stemm. Sie waren skurril, lustig, frech, kurzum, sie erregten unsere Aufmerksamkeit. Dabei sprang uns immer der schelmische Witz entgegen und es gab bei manchen gestalten Doppelseiten noch ganz viel zu entdecken, was auf den ersten Blick nicht sichtbar gewesen ist. Was für ein Spaß. Hier gefiel mir besonders, dass die Doppelseiten immer in einem einheitlichen Look waren. Und doch passten sie immer zum jeweiligen Satz.

Meiner Meinung nach ist das Buch richtig super. Nicht nur für Kinder ab 5 Jahren, sondern auch für Erwachsene. Wir nehmen diese superfreche Zungenbrecher Sammlung noch immer gern zu Hand. Dabei ist mein Lieblingsstolpersatz ein anderer, als mein Kind ihn hat.

Fazit:
Uns hatte die Zungenbrecher Sammlung gefallen und noch immer greifen wir gerne zwischendurch zu dem Buch. Es garantiert gute Laune und jede Menge lustig frecher Stolpersätze.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Ein solider und spannender Thriller

Nesthäkchens Schrei
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Anfänglich hatte ich ein paar Probleme beim Einstieg in diese Geschichte. Da ich das Buch nur gehört hatte, fehlten mir die visuellen Reize und ich bekam nicht immer gleich mit, wenn der Fokus sich auf ...

Anfänglich hatte ich ein paar Probleme beim Einstieg in diese Geschichte. Da ich das Buch nur gehört hatte, fehlten mir die visuellen Reize und ich bekam nicht immer gleich mit, wenn der Fokus sich auf eine andere Person änderte. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, dass mir etwas fehlte. Es dauerte ein bisschen, bis ich mich daran gewöhnt hatte, dass Markus Hünnebeck kleine Cliffhanger eingebaut hatte. In der gedruckten Form hätte ich vermutlich aber keinerlei Probleme gehabt.

Schon zu Beginn war es sehr spannend und ich mochte den Aufbau der Rahmenhandlungen sehr. Auch wenn recht viele Personen begleitet wurden, bleib es doch übersichtlich und gut verständlich. Dafür sorgte der personale Erzähler, der mir detailliert die Begebenheiten beschrieb.

Sehr gut gefiel mir, wie Markus Hünnebeck mit der Atmosphäre innerhalb der Geschichte spielte. Mal war es bewegend, dann wieder sachlicher, um kurz darauf emotionaler zu werden. Dies verlieh der Geschichte eine packende Dynamik und ich wollte gar nicht mehr aufhören den Handlungen zu lauschen.

Ein ganz großes Lob möchte ich hier auch dem Hörbuchsprecher Florens Schmidt aussprechen. Seine angenehme Stimme sorgte dafür, dass ich konzentriert bei der Geschichte blieb, und er schaffte es, durch minimale Veränderungen der Stimmlage, mir zum Hörgenuss auch noch ein lebendiges Kopfkino zu verschaffen. Vor allem die Szenen zwischen dem Opfer und dem Täter hatte Florens Schmidt so klasse transportiert, dass es mich wirklich emotional fesselte und mich zum Schaudern brachte. Ob mich das in geschriebener Form so berührt hätte, vermag ich dabei nicht zu beurteilen.

Auch wenn das Buch zu einer Reihe gehörte, die ich nicht kenne, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir etwas an Wissen fehlen würde. Vermutlich wurde ein vergangener Fall hier thematisiert und ich hätte mich mit diesem Buch selbst gespoilert. Jedoch fand ich es nicht so schlimm, dass ich die andere Geschichte nicht würde lesen wollen. Ich kam prima damit zurecht und mochte es, dass dieser Fall ansonsten autark zum Hören gewesen ist.

Die Wendungen waren richtig gut und packend umgesetzt, das meiste habe ich nicht kommen sehen. Auch die Vielzahl der Fallstricke waren geschickt ausgelegt, sodass ich mich in einigen von ihnen verhedderte. Ein paar meiner Vermutungen bestätigten sich, aber das erhöhte für mich nur den Reiz weiterhören zu wollen.
Manche der geschilderten Szenen waren recht brutal, das forderte schon einen robusten Magen. Vor allem die teilweise detailliert beschriebenen Vergewaltigungen waren wirklich nicht ohne.

Die Charaktere waren insgesamt vielschichtig und auch sehr unterschiedlich. Ihre Eigenheiten sorgten dafür, dass ich sie relativ gut auseinanderhalten konnte.
Ein bisschen gereizt hatte mich die Naivität des einen Zeugen. Ihn hätte ich gerne mal kräftig schütteln wollen, für sein dummes Verhalten. Gut, er war da recht unbedarft, aber ein bisschen unlogisch fand ich seine Handlungen schon.
Und auch bei der entführten Mutter hätte ich manches Mal die Gute vor Frust anschreien mögen. Warum sie derart kopflos in der einen Szene reagiert hatte, obwohl sie ihre vorherige Handlung so gut durchdacht hatte, erschloss sich mir nicht ganz. Aber vermutlich wäre dann die Geschichte auch zu schnell fertig erzählt gewesen und der Spannungsbogen in sich zusammengebrochen.

Fazit:
Ein solider und spannender Thriller, der den Wunsch in mir weckte, an einem Tag die Lösungen des Falles erfahren zu wollen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Eine Geschichte, die durch ihr wunderschönes Setting im Yellowstone-Nationalpark besticht

Wo das Herz der Erde schlägt
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Auf diese Geschichte war ich besonders wegen des angekündigten Settings, dem Yellowstone-Nationalpark und dem indianischen Park Rangers Ethan gespannt. Beides waren Aspekte, die für mich besonders reizvoll ...

Auf diese Geschichte war ich besonders wegen des angekündigten Settings, dem Yellowstone-Nationalpark und dem indianischen Park Rangers Ethan gespannt. Beides waren Aspekte, die für mich besonders reizvoll waren, und ich wollte unbedingt wissen, wie sich daraus die Handlungen entwickeln würden.

Der gewählte Erzählstil war passend, denn obwohl der personale Erzähler die Situationen schilderte, war ich ganz nah an den beiden Hauptfiguren Ethan und Emma dran. So konnte ich innerhalb der Kapitel beide begleiten, und manchmal mischten sich die Eindrücke der beiden zu einem intensiveren Erzählstrang.
Ein bisschen störend war für mich, dass manche Ereignisse noch mal von der anderen Figur durchgekaut wurden. Zwar kürzte Mina Miller das stets so weit ab, dass sich die Dialoge nicht wiederholten, aber ich hätte das Ganze zur Entwicklung der Handlungen nicht benötigt. Für meinen Geschmack verwässerte es an diesen Stellen ein bisschen die Spannung.

Persönlich empfand ich, dass in dieser Geschichte ein Überhang an Antagonisten herrschte. Vor allem die Charaktere von Emmas Kollegen Vanessa und Kai waren mir ein Gräuel. Solche unsympathischen Menschen mag wohl niemand gern begegnen. Ihre Anwesenheit erzeugte eine schlechte Atmosphäre und hob vor allem Emmas Gemütszustand stark hervor.

Emma tat mir anfangs sehr leid. Sie war mit ihrem Job, der eigentlich ihr absoluter Traumberuf ist, total unzufrieden und unglücklich. Die Kollegen eine Katastrophe und da konnte ich gut verstehen, dass Emma sich dort null wohlfühlte.
Aber auch Ethan machte ihr gleich von Anfang an das Leben schwer, und das belastete sie emotional sehr. Ihre Gefühle wurden super an mich transportiert und ich konnte ihr nachfühlen. Mir war sie sympathisch und ihre Verlorenheit schlüssig dargestellt. Vor allem wie sie mit ihrer aktuellen Lebenssituation haderte, war intensiv und glaubwürdig beschrieben worden. Umso interessanter und deutlicher war ihre Entwicklung, die ich sehr mochte.

Ethan mochte ich trotz seines mürrischen Verhaltens von Beginn an. Sein zurückgezogenes Wesen wurde durch seine grimmige Art düster dargestellt. Warum er zu einem solchen verschlossenen und mürrischen Mann wurde, blieb lange im Dunkeln. Einige Andeutungen wiesen auf eine bestimmte Richtung hin, die ich jedoch nicht durchschaute.
Auf der anderen Seite machte es Ethan für mich interessanter, und da ich auch seine Gedanken und Emotionen mit erleben durfte, wollte ich natürlich gern vollständig hinter seine Fassade schauen.
Was mir jedoch sehr gefiel, dass die Verbundenheit zu seinen indianischen Wurzeln gut transportiert wurde und er auch daran festhielt.

Der von Mina Miller gewählte Schauplatz war wunderschön. Sie beschrieb den Yellowstone-Nationalpark so lebendig, dass ich ihn mir ohne Probleme vorstellen konnte und mir gewünscht hatte sofort dorthin reisen zu können. Außerdem bot er so eine große Vielfalt, nicht nur auf der Natur- und Tierebene, sondern auch auf der Handlungsschiene. Die Ereignisse waren teilweise unvorhersehbar und wechselten zwischen bezaubernden und bedrohlichen Momenten hin und her. Das reizte mich sehr.
Eingebettet in diese Geschichte waren auch erotische Szenen, die sich stimmig in das Gesamtbild einfügten und dem Ganzen das i-Tüpfelchen aufsetzen.

Fazit:
Eine Geschichte, die durch ihr wunderschönes Setting im Yellowstone-Nationalpark besticht. Ein gehüllt von den Wundern der Natur entsteht eine Liebesgeschichte, die mit allerlei Widrigkeiten kämpfen muss.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ich liebe diesen Manga

Living with Matsunaga 06
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Mit Kapitel 21 startete ich in den sechsten Band und freute mich ganz besonders darüber, dass die Handlungen nahtlos am fünften Teil anknüpften. Durch eine kleine schriftliche Review im Vorfeld war ich ...

Mit Kapitel 21 startete ich in den sechsten Band und freute mich ganz besonders darüber, dass die Handlungen nahtlos am fünften Teil anknüpften. Durch eine kleine schriftliche Review im Vorfeld war ich wieder auf den aktuellen Stand der Ereignisse gebracht worden. Das empfand ich als sehr hilfreich, wobei die Mangka zeichnerisch auf der ersten Storyseite noch einmal kurz aufgriff, was zuletzt geschehen war. So oder so, ich war mit Leichtigkeit wieder voll ins Geschehen abgetaucht.

Mittlerweile habe ich diese bunte WG wirklich lieben gelernt und war, wie Miko, schon traurig, dass nun ein Mitglied ging. Aber die Umsetzung war so zauberhaft, dass ich die Emotionen der Figuren spüren konnte. Auch die Gründe für den Auszug und wie sich alle noch einmal ganz doll ins Zeug für eine würdige Verabschiedung legten, war berührend und berauschend zu gleich.

Generell mag ich es sehr, dass der Manga zwar ein Kernthema hat, aber der Alltag und Besonderheiten so geschickt darum gebettet werden, dass alle Szenen so frisch, neu und unvorhersehbar wirkten und waren.

Obwohl Matsunaga in diesem Band eher im Hintergrund gewesen und leider nicht so oft vorkam, freute ich mich, dass eine andere Figur in den Vordergrund geholt worden ist. So konnte sich eine neue Bindung entwickeln. Was gleichzeitig Spannung erzeugte, weil sich nun zwischenmenschliche Beziehungen veränderten und noch mehr Dynamik in die kommenden Ereignisse einziehen könnte.

Ganz besonders zu schätzen wusste ich, dass Keiko Iwashita den Figuren Zeit ließ sich weiterzuentwickeln und auf eine natürliche Art und Weise auch ein bisschen die Liebe erblühen konnte. Hier passierte nichts Knall auf Fall und das sorgte meiner Meinung nach dafür, dass die romantischen Szenen noch effektvoller bei mir ankamen und mich zum Schmelzen bringen konnten. Generell wird es wohl noch eine Weile dauern, ehe sich vielleicht richtig etwas zwischen Matsunaga und Miko anbahnen könnte.

Der Zeichenstil begeistert mich noch immer sehr. Er rundete die Story zu einem wunderschönen Gesamtwerk ab, verlieh den Handlungen Tiefe, unterstrich die Charaktere und hob die Emotionen perfekt hervor. Auch die kleineren Details wurden wieder liebevoll ausgearbeitet und machten diesen Manga zu einem schönen Erlebnis.

Die Bonusstory war übrigens unheimlich süß und wird vor allem das Herz von Katzenfreunden höherschlagen lassen.

Fazit:
Ich liebe diesen Manga. Auch wenn er im Romance Bereich angesiedelt ist, diese Geschichte kann so viel mehr. Freundschaft, Zusammenhalt und eine lustige WG machen aus diesem Manga ein unterhaltsames und spannend süßes Buch.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein solider und sorgfältig durchdachter Thriller

Asklepios
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Ein unheimlich spannungsintensiver Start in die Geschichte erwartete mich als Erstes. Dem Prolog gelang es sofort meine Neugierde anzufachen ohne das auch nur ein Tropfen Blut vergossen wurde. Ich durfte ...

Ein unheimlich spannungsintensiver Start in die Geschichte erwartete mich als Erstes. Dem Prolog gelang es sofort meine Neugierde anzufachen ohne das auch nur ein Tropfen Blut vergossen wurde. Ich durfte schon jetzt einen Blick auf Asklepios erhaschen und bekam einen Vorgeschmack dessen, was wohl sein Opfer erwarten würde.

Unterteilt wurde die Geschichte in drei Teile. Dies war schön durchdacht worden, denn es grenzte die unterschiedlichen Handlungsgerüste voneinander ab, ohne sie jedoch zu trennen. Sie bauten eher ineinander auf und ermöglichten es mir den Geschehnissen einfacher folgen zu können. Unterstützt wurden die einzelnen Teile durch Kapitel und an deren Anfang eine Zeit- oder Datumsangabe stand. Diese Hinweisart empfand ich als nützlich, da mir so im Zeitgeschehen nichts verloren ging.
Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und der personale Erzähler gewährte mir Einblicke auf die Handlungen unterschiedlichster Figuren. Dies belebte die Geschichte und sorgte dafür, dass ich einen größeren Überblick über die Ereignisse bekam. Auch konnte ich beide Seiten der sprichwörtlichen Medaille betrachten und konnte mir selbst Gedanken zum Thema Selbstjustiz machen.

Die Spannung innerhalb des Buches war durchgängig gegeben, und ich fand es sehr faszinierend, wie komplex Charlotte Charonne das Thema Selbstjustiz überwiegend vorurteilsfrei verarbeitet hatte. Sie überließ es mir als Leser die Handlungen von Asklepios zu betrachten und zu beurteilen. Sollte ich diese „Therapie“ gutheißen oder doch nicht?
Dies gelang der Autorin vor allem damit, dass ich zu Beginn eine unschuldige süße kleine Emma kennenlernen dufte. Mit ihren fünf Jahren wickelte sie nicht nur ihre Eltern und ihre Oma um den kleinen Finger. Das fröhliche Mädchen durfte ich ein Stückchen begleiten, bis sie plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war.
Die Panik der Großmutter um ihr verschwundenes Enkelkind war so packend beschrieben worden, dass auch mir die Angst den Rücken hinunterkroch. Was danach geschah, war wirklich schwere Kost, obwohl es keine grausamen Details gab, die ausgeschlachtet wurden. Aber allein der Gedanke genügte schon, um mit den Eltern und vor allem Emmas Mutter mitleiden zu können.

Anschließend gab es einen großen Schnitt. Erst fünfzehn Jahre nach der Tragödie spann sich die Geschichte weiter fort und nun kam Asklepios zum Zug. Der Gott der Heilkunst hatte einen ganz besonderen Therapieplan ersonnen, um einen ganz speziellen Patienten von seiner Krankheit zu befreien.
Die Idee dahinter war interessant und regte zum Nachdenken an. Hier ging es ganz klar um Selbstjustiz unter dem Mäntelchen der Humanität. Es war perfide auf der einen Seite, aber sehr verständlich auf der anderen Seite. Dieses Spiel mit der Psychologie des Menschen fand ich faszinierend, hätte aber für mein Empfinden noch ein bisschen mehr Würze haben können.

Es lag vielleicht auch an diesem besonderen Schreibstil. Er war bisweilen recht pittoresk, was am Anfang wirklich ein spannender Kontrast zu den Ereignissen gewesen ist. Doch als sich so langsam das Finale andeutete und das Katz-und-Maus-Spiel volle Fahrt aufnahm, empfand ich diese lautmalerischen Beschreibungen nervig. Sie drosselten die Spannung und nahm den Ereignissen den Biss. Das fand ich extrem schade, denn diese Geschichte hatte so unglaubliches Potenzial. Wäre hier der Schreibstil ein bisschen mehr kantiger und dynamischer geworden, wäre dies ein absolut fesselnder Showdown geworden.

Fazit:
Ein solider und sorgfältig durchdachter Thriller, der mit sehr ernsten Themen zum Nachdenken anregte. Für meinen Geschmack wäre spannungstechnisch noch Luft nach oben gewesen. Dennoch wusste mich die Geschichte zu überzeugen.

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