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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2020

Mystery-Thriller-Horror-Roman - Absolute Leseempfehlung

Der Ether-Song
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Neben dem sehr auffälligen Cover fiel mir auch der etwas ungewöhnliche Schriftstil des Buchtitels auf. Diesem blieb die Autorin bei den Kapitelüberschriften treu, sodass alles insgesamt optisch schon mal ...

Neben dem sehr auffälligen Cover fiel mir auch der etwas ungewöhnliche Schriftstil des Buchtitels auf. Diesem blieb die Autorin bei den Kapitelüberschriften treu, sodass alles insgesamt optisch schon mal stimmig gewesen ist.

Zu Beginn lernte ich Lauren Peterson durch den personalen Erzähler kennen, die gerade von einem Trip herunterkam. Auf den ersten Blick sicherlich ein ziemlich ungewöhnlicher Anfang, aber er zeigte sofort eindrucksvoll Laurens aktuelle Lebensumstände. Ich wurde gleich mit ihr konfrontiert und ihre punkig-rockige Art machte sie für mich von Anfang an sympathisch.

Generell waren die Figuren von Samara Summer unglaublich realistisch dargestellt. Nicht nur durch das Verhalten der einzelnen Figuren, sondern auch durch ihre Gespräche. Sie wirkten natürlich und vollkommen ungezwungen. So als würden sie alle tatsächlich leben und ich ihnen, wie bei einer Telenovela, dabei zusehen.
Besonders mochte ich, dass Samara Summer mit Klischees spielte, sie aber im selben Atemzug widerlegte. Dafür verwendete sie eindrucksvoll ihre Figuren.
Da wäre zum Beispiel Laurens Schwester Abigail. Eine straighte Frau, der Erfolg im elterlichen Unternehmen sehr wichtig ist. Ihre Ehe steht vor dem Aus und obwohl Abigail ihre Schwester Lauren oft für ihren selbst gewählten Lebensstil kritisiert, steht sie ihr immer bei. An Laurens Freund Adam findet Abigail kein gutes Haar, ist er doch bloß ein kiffender Straßenmusiker, der ihre Schwester vom rechten Pfad abgebracht hat. Ich konnte Abigail gut verstehen und ich mochte sie, auch wenn sie manchmal kleingeistig wirkte.
Während Abigail voller Vorurteile steckte, war Adam ein richtiger Freigeist. Mit seinem offenen Charakter war er mir sehr sympathisch, vor allem aber auch mit seiner klaren Meinung zum Leben und seiner Ehrlichkeit. Mit seinem wachen und scharfsinnigen Verstand versetzt er seine Umgebung oft ins Erstaunen und regte selbst mich oft zum Nachdenken an.
Spannend umgesetzt fand ich, wie die beiden sich aufeinander zu bewegten, um mit vereinten Kräften nach Lauren zu suchen. Ihre Liebe zu Lauren war das Einzige, was Adam und Abigail zu Beginn miteinander verband. Es war schön, zu erleben, wie sie beide immer wieder ihre Komfortzonen verlassen mussten, um ihrem Ziel gemeinsam näher zu kommen.

Den Aufbau der Geschichte fand ich superinteressant. Nur zu Beginn, als Lauren zu ihrem neuen Job aufbrach, begleitete ich sie mithilfe des personalen Erzählers. Danach erfuhr ich durch ihre Tagebucheinträge, was sie erlebte. Das veränderte das Erleben dieser Geschichte. Machte sie eindrücklicher, beängstigender, spannender und mysteriöser.
Im Kontrast standen da jene Momente, in denen ich Abigail und Adam folgte. Hier brachte der personale Erzähler den nötigen Abstand und erzählte die Welt, wie wir sie kennen.

Laurens Erlebnisse waren total abgedreht, aber im positiven Sinne. Ihre fantastischen Träume wurden so plastisch geschildert, dass sie sich auch für mich real anfühlten. Oft geriet Lauren in Lebensgefahr und ich verfolgte immer sehr gebannt mit, auf wie viele unterschiedliche Weisen sie ihnen entkam.
Der Schreibstil war unfassbar flüssig und erschuf solch eine Bildgewalt, dass die Szenen wie echt vor meinem inneren Auge zum Leben erwachten. Die Handlungsorte waren eindrücklich beschrieben worden und voller Details. Dabei wirkten die einzelnen Szenen niemals überladen, sondern hatten immer genau die richtige Menge an Informationen, um eine durch und durch fesselnde Geschichte entstehen zu lassen.

Alle Figuren in diesem Buch entwickelten sich im Verlauf der Geschichte glaubhaft weiter. Dadurch hatte diese Erzählung eine packende Eigendynamik entwickelt.
Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Es passte zur Geschichte, doch es ließ mich wehmütig werden. Alles wurde nicht aufgeklärt, auch wenn das auf Grund der Logik, der diese Geschichte folgte auch nicht ging. Ich musste es akzeptieren und meine eigene Fantasie benutzen, um mir den Rest zu erklären. Dadurch wird diese Geschichte definitiv noch länger in mir nachhallen.

Fazit:
Unbedingte Leseempfehlung. So eine Geschichte habe ich noch nie gelesen und muss sagen, hier passt der Klappentext wie die Faust aufs Auge. Ein Mystery-Thriller-Horror-Roman ganz nach meinem Geschmack. Vielschichtig und sehr spannend.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein packender Thriller mit einer schönen Liebesgeschichte

Der Bodyguard
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Ich gebe zu, wenn ich Bodyguard Geschichten sehe, ist mein Kopf gleich voller Klischees. Das war hier natürlich auch der Fall. Doch Sonja Rüther schaffte es gleich von Anfang an, mir diese Flausen aus ...

Ich gebe zu, wenn ich Bodyguard Geschichten sehe, ist mein Kopf gleich voller Klischees. Das war hier natürlich auch der Fall. Doch Sonja Rüther schaffte es gleich von Anfang an, mir diese Flausen aus dem Kopf zuschlagen. So ermöglichte sie mir, dass ich mich voll auf die Geschichte einlassen konnte.

Schon der Prolog ging mir unter die Haut. Diese düstere Atmosphäre und die gedrückte Stimmung übertrugen sich auf mich. Gleichzeitig fragte ich mich, ob und wie dieser mit der Geschichte zusammenhängen würde. Ich liebe es im Vorfeld Spekulationen anzustellen. Die Gefahr besteht dabei aber immer, dass sie sich am Ende bewahrheiten. Mein anfänglicher Verdacht erhärtete sich aber nur zu einem sehr geringen Teil. Meine Vermutungen waren nicht völlig falsch, aber eben auch keine Punktlandung. Hier hatte ich das Gefühl, dass Sonja Rüther geschickt mit meinen Erwartungen spielte, nur um sie am Ende zu zerpflücken und mir eine ganz andere, viel komplexere Geschichte zu erzählen.

Der Aufbau dieses Thrillers war wirklich ungewöhnlich und anfänglich hatte er mich auch ein wenig irritiert. Die ersten hundert Seiten hatte ich eher das Gefühl einen Liebesroman mit etlichen Hindernissen zu lesen. Es störte mich aber nur geringfügig, da spürbar gewesen ist, wie die Figuren die Zeit bekamen, sich zu entfalten. Ich konnte mich mit den Protagonisten Lynn und Maik vertraut machen und lernte sie so besser kennen.

Maik war ein sehr interessanter Charakter für mich. Seine Einstellung zum Job fand ich sehr speziell. Als Personenschützer verzichtet er lieber auf Waffen, da er sich selbst als Pazifist bezeichnet. Für mich war das schon ein leichter Widerspruch, aber es reizte mich auch zu erfahren, ob sich diese Grundeinstellung bei Maik im Verlauf der Ereignisse ändern würde. Generell nahm ich diesen Bodyguard als einen sehr emotionalen und empathischen Menschen wahr. Ich mochte ihn und seine Zielstrebigkeit.

Lynn war für mich in dieser Geschichte der stärkste Charakter. Sie wirkte auf mich nie abgehoben, trotz ihrer gesellschaftlich privilegierten Position. Sie besaß eine gesunde Meinung und ließ sich nicht den Mund verbieten. Nicht nur die Menschen im Buch mochten sie, auch mir war sie äußerst sympathisch.

Der personale Erzähler fokussierte sich hauptsächlich auf Maik, ließ mich aber später auch an den Gedanken und der Gefühlswelt des Antagonisten teilhaben. An diesem Punkt schlug die Stimmung innerhalb der Geschichte so richtig vom Liebesroman in einen Thriller um. Die Atmosphäre veränderte sich, wurde bedrohlicher und verdeutlichte wie ernst die Lage geworden war.

Generell trug der lockere und sehr plastische Schreibstil zu einem lebendigen Leseabenteuer bei. Unterstützt wurde dieses noch durch sehr unverfälschte Dialoge, die nie hölzern oder konstruiert wirkten. Alles war in einem stetigen Fluss gehalten worden, sodass ich mir alles ausgezeichnet vorstellen konnte. Auch die Emotionen, vor allem die Verzweiflung der Gegner, waren so eindrücklich beschrieben worden, dass ich sie spüren konnte. Den Hass, den Frust, die Wut auf ein vergangenes Ereignis, was Menschen dazu trieb etwas Falsches aus den richtigen Gründen, zu tun.
Die Kampfszenen waren vom Feinsten. Sie waren so unglaublich authentisch beschrieben worden, dass ich sie mir so direkt vorstellen konnte, als würde ich sie hautnah miterleben. Dabei waren sie teilweise wirklich brutal und sehr bildreich beschrieben worden.

Mich hat diese Geschichte total überrascht. Aus einer scheinbaren Liebesgeschichte entwickelte sich ein Thriller der Extraklasse. Psychologisch fein austariert und mit jeder Menge ausgelegter Fallstricke, die ich kaum zu erkennen vermochte. Eine unerwartete Wendung jagte die Nächste und trieb die Spannung vor sich her. Manchmal sackte die Dramatik etwas in den Keller, aber im Grund mochte ich die kurzen Verschnaufpausen. Sie ließ mich zu Atem kommen, nur um mich dann wieder komplett in ihren Bann zu schlagen.

Das Ende war sehr überraschend. Obwohl es hier wieder ruhiger wurde, das Adrenalin aus den Adern der Figuren größtenteils verschwunden war, passte es zur Geschichte. Der Erzählkreis schloss sich zu einer perfekten Gesamtkomposition ab.

Fazit:
Frank Farmer (Kevin Costner) kann einpacken. Ein packender Thriller, der gekonnt mit einer Liebesgeschichte verknüpft wurde. Spannende Unterhaltung, überraschende Wendungen und eine wirklich clever ausgeklügelte Geschichte rundeten das Leseerlebnis überzeugend ab.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein ganz besonderes Buch und eine schöne Fortsetzung

Franky O.
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Diese Geschichte schloss sich nahtlos an den ersten Band an, was ich sehr angenehm fand. So konnte ich genau in der Stimmung weiterlesen, an denen ich die beiden Turteltauben zuvor verlassen hatte.

Mir ...

Diese Geschichte schloss sich nahtlos an den ersten Band an, was ich sehr angenehm fand. So konnte ich genau in der Stimmung weiterlesen, an denen ich die beiden Turteltauben zuvor verlassen hatte.

Mir gefiel sehr gut, dass Tanja Wagner anfänglich noch kleine Rückblicke einfließen ließ. So konnte ich mir noch mal die Ereignisse aus dem ersten Band in Erinnerung rufen. Dabei hielt sie sich schön kurz, sodass ich die kleine Wiederholung nicht als störend empfunden habe.
Auch der wirklich klug eingefädelte Zeitsprung von zwei Jahren war überzeugend ausgearbeitet worden. Auch hier gab es eine kleine Retrospektive, welche ebenfalls auf das Nötigste beschränkt wurde. So blieben keine Fragen offen und alles ergab ein schönes und stimmiges Gesamtbild, ohne die Ereignisse künstlich in die Länge zu ziehen.

Innerhalb der betitelten Kapitel wurden unterschiedliche Perspektiven von mehreren Figuren beleuchtet. Die Geschichte gewann an Tiefe und wurde sehr umfassend. So hatte ich einen größeren Überblick über die Ereignisse und konnte Zusammenhänge oder spätere Entwicklungen besser nachvollziehen. Dies erhöhte die Spannung und fesselte mich gleichzeitig an die Geschichte.
Interessant fand ich hier die Anzahl der Kapitel gewählt. Es gab nur drei Stück. Diese hatten ihre eigene Überschrift und läuteten damit einen neuen Abschnitt im Leben der Figuren ein. Normalerweise mag ich ellenlange Kapitel nicht, aber hier passten sie zur Geschichte.

Generell waren die dargestellten Schauplätze unheimlich intensiv. Tanja Wagner arbeite große Spannungsbögen mit reichlich überraschenden Wendungen ein. Gleichzeitig schaffte sie es neben viel Sinn für dramatische Szenen, auch liebevolle, von Freundschaft oder Leidenschaft geprägte Handlungen einfließen zu lassen. Dabei beschrieb die Autorin die Vorkommnisse so flüssig und lebensnah, dass sie es gleichzeitig schaffte, mich emotional komplett abzuholen und mich bestens zu unterhalten. Ich litt mit meinen Lieblingsfiguren mit, die mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen waren.

Den neuen Antagonisten hatte ich am Anfang gar nicht wirklich für voll genommen und bin damit voll in die ausgelegte Falle von Tanja Wagner gestolpert. Er war definitiv noch perfider als Alexander Black, dem Gegenspieler aus „Franky O. – Donner im Herzen“. Hier fand ich aber besonders gut, wie die psychologische Quälerei ausgearbeitet wurde. Sie bildeten einen starken Kontrast zu der großen Liebe zwischen Jennifer und Franky und zeigte auf, dass auch Hass genauso stark wie Zuneigung brennen kann.

Fazit:
Eine Fortsetzung, die mich wirklich begeistert und gleichermaßen fasziniert hatte! Hier stimmt wirklich alles und ich habe mich von der Ersten bis zur letzten Seite unglaublich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein packendes Finale

Undercover: Blast
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Die Geschichte begann ganz anders, als ich es erwartet hätte. Im ersten Moment gefiel mir der Einstieg nicht so gut. Dies lag vor allem daran, dass der zweite Band mit einem gemeinen Cliffhanger endete. ...

Die Geschichte begann ganz anders, als ich es erwartet hätte. Im ersten Moment gefiel mir der Einstieg nicht so gut. Dies lag vor allem daran, dass der zweite Band mit einem gemeinen Cliffhanger endete. Und ich natürlich sehr gerne sofort an der Stelle weitergelesen hätte.
Doch S.P. Bräutigam hatte andere Pläne. Stattdessen begegnete ich den Protagonisten aus dem ersten Band, Hailey und Logan. Von ihnen erfuhr ich, wie es mit den beiden nach dem Ende vom ersten Teil weiter gegangen ist.
Im Nachhinein betrachtet, fand ich den Einstieg clever gewählt. Denn auch der erste Teil hatte ein offenes Ende. Es war nicht so extrem wie im zweiten Band, aber es ließ mich dennoch mit offenen Fragen zurück. Diese wurden nun beantwortet. So wurde wiederum meine Vorfreude auf die Schlüsselszene gesteigert, die ich im zweiten Teil aufgrund des Endes verlassen musste.

Insgesamt wusste ich nie, was als Nächstes geschehen würde. S.P. Bräutigam schickte mich auf eine mir unbekannte Reise und steigerte somit unterschwellig die Spannung immer weiter.
Zu Beginn hielt sich die Aufregung und der Nervenkitzel in Grenzen. Doch das fand ich gar nicht weiter schlimm, denn es hätte auch nicht zum Inhalt gepasst. Das locker leichte Wiedersehen mit meinen Lieblingsfiguren aus dem ersten Band fand ich sehr gelungen.

Interessant für mich war die Entwicklung der Protagonisten Logan und Hailey. In diesem Band war sie besonders spürbar, weil die Geschichte rund ein Jahr nach dem ersten Band ansetzte. So hatten sie sich natürlich in der Zwischenzeit verändert. Teilweise beruflich, hauptsächlich aber auch mental. Diese brachte die Autorin authentisch rüber. Besonders Logans innerer Konflikt mit den traumatischen Ereignissen fand ich sehr realistisch und eindrücklich beschrieben. Das machte ihn für mich noch menschlicher, greifbarer. Solche Erlebnisse sollte niemand einfach so leicht wegstecken können.

Selbstverständlich habe ich auch auf die Begegnung mit den beiden Protagonisten aus dem zweiten Band hin gefiebert. Besonders auf Finn, den ich richtig ins Herz geschlossen hatte. Auf ihn und seine zukünftigen Entscheidungen war ich ganz besonders gespannt. Sein Charakter hatte von allen vier Protagonisten die meiste Tiefe. Seine Vergangenheit war am düstersten und seine Entwicklungen waren besonders ausgeprägt.

Fasziniert hatte mich das Auftreten des Antagonisten. Wurde er in Band zwei eher zu einer Randfigur degradiert, blühte er im finalen Teil regelrecht auf. Wie immer war er sehr undurchsichtig. Was ihn zu einem glaubwürdig gefährlichen Charakter machte. Bei ihm konnte ich nicht ein einziges Mal vorhersagen, wie er handeln würde.

Sehr gut gefallen hatte mir, wie die Autorin die Schicksale der Protagonisten am Ende miteinander verwoben hatte. Sie stellte sogar einen gemeinsamen Bezugspunkt zum Antagonisten her, was die Komplexität der Geschichte verdeutlichte. Den Bogen, den S. P. Bräutigam spannte, um alle drei Teile zusammenzufügen, war ihr wirklich gut gelungen. Durch ihren flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil erschuf sie eine komplexe Welt mit Ereignissen, die sich genauso zutragen könnten.

Im Grunde war diese Reihe eine Liebesgeschichte. Es war deutlich spürbar, dass der Fokus darauf lag. Jedoch fügte S. P. Bräutigam noch andere Stilelemente hinzu, sodass eine schöne Mischung aus Romantik, Erotik und Thriller entstand.
Wer sinnliche Szenen nicht besonders mag, möge sich hier beruhigt fühlen. Sie wurden sehr ästhetisch beschrieben. Mal wurde sanft abgeblendet, manches Mal wurden die Szenen intensiver dargestellt. Jedoch nahmen sie nur einen kleinen Teil der Geschichte ein und offenbarte die Zuneigung der entsprechenden Paare zueinander.

Fazit:
Ein packendes Finale und der krönende Abschluss der Undercover Reihe.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Hasen mäßiger Unterhaltungsspaß

Hops & Holly 2: Ein möhrenstarkes Schuljahr
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Auf die süßen Hasenzwillinge hatte ich mich so sehr gefreut, dass ich erst einmal ohne mein Kind anfing zu lesen. Und gleich auf der ersten Seite war ich total verzückt, denn Katja Reider verriet, warum ...

Auf die süßen Hasenzwillinge hatte ich mich so sehr gefreut, dass ich erst einmal ohne mein Kind anfing zu lesen. Und gleich auf der ersten Seite war ich total verzückt, denn Katja Reider verriet, warum wir im Wald und Feld nie auf eine Häschenschule treffen.
Ich mochte die Idee, dies zu erklären total, es hatte einen ganz besonderen Charme.

Der Start ins Buch war also schon mal gelungen und ich war gespannt auf die kommenden Kapitel. Wie auch schon im ersten Band bekam jeder Abschnitt einen eigenen Titel, der grob andeutete, um was im jeweiligen Teil gehen würde. Die Themen der einzelnen Passagen bedienten ein breites Spektrum an schulischen und familiären Erlebnissen und Ereignissen. Dabei wurden die einzelnen Geschichten von der Menschenwelt auf die Hasenwelt so niedlich adaptiert, dass es vor allem auch für die menschlichen Schulkinder einen hohen Wiedererkennungswert hatte. So musste nicht nur ich beispielsweise über die, bei den Hasenzwillingen, ungeliebten Pastinaken schmunzeln, sondern auch mein Kind.
Generell waren die Geschichten in einem locker, leicht humorigen Schreibstil verfasst und mit einer guten Portion Spannung unterfüttert worden.

Mit einem unglaublichen Feingefühl und einer großen Detailgenauigkeit wurden die Emotionen der Hasenkinder anschaulich und kindgerecht beschrieben. Die Situationen wurden dabei immer wirklich sehr schön aufgelöst, sodass mein Kind stets mit einem guten Gefühl die einzelnen Kapitel beenden konnte.

Manche Szenen waren für die Erwachsenen mit einem Augenzwinkern versehen worden, für den Erstleser blieb es aber eine ganz normale unterhaltsame Geschichte. Mir hatte das gut gefallen, denn so erlebten wir beide das Buch ein kleines bisschen anders und es bereitete uns auf unterschiedlichen Ebenen Freude.

Was mir persönlich besonders gut gefiel, war, dass einige Elemente aus dem Vorgängerband wieder aufgegriffen worden sind. So war zum Beispiel wieder das beliebte Löffelballspiel dabei, sodass die Geschichte mit ihrem festen Figurenstamm das Gefühl der Heimkehr vermittelte. Wir kamen wieder gerne in den Wald der kleinen Hasenschüler.
Aber auch die Charaktere von Hops und Holly machten eine Entwicklung durch, die ich persönlich gut fand.
An dieser Stelle möchte ich aber gerne erwähnen, dass das Buch unabhängig vom ersten Band gelesen werden kann. Vorkenntnisse sind nicht nötig, um diese wirklich unterhaltsame Geschichte genießen zu können.

Die Illustrationen von Sabine Straub waren wieder unglaublich niedlich und schön anzusehen. Manchmal waren die Zeichnungen sehr großflächig, sodass wir auch tolle Doppelseiten bestaunen durften. Manchmal waren die Bilder klein, aber die Mischung war ausgewogen und lockerte den Textanteil gekonnt auf.
Manchmal verrieten die Illustrationen schon, welche Ereignisse eintreten würden, aber sie gab nie zu viel preis. Sie weckten eher die Neugierde auf die kommenden Seiten.
Da nicht jede Seite bebildert ist, könnte der hohe Wort Anteil für jüngere Kinder etwas ermüdend sein. Aber es können auch gut Pausen innerhalb der einzelnen Geschichte eingelegt werden, sodass es danach mit Begeisterung weitergehen kann.

Fazit:
Ein richtig schönes Kinderbuch und eine ganz tolle Fortsetzung. Hasen mäßiger Unterhaltungsspaß mit bezaubernden Illustrationen.

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