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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

Packende Geschichte mit jeder Menge Gewitter im Gepäck

Franky O.
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Den Start in das Buch empfand ich als ungewöhnlich. Es mutete schon fast ein wenig biographisch an, was ich aber nicht schlecht fand. Immerhin wurde gleich zu Beginn die Bedeutung des Buchtitels klar und ...

Den Start in das Buch empfand ich als ungewöhnlich. Es mutete schon fast ein wenig biographisch an, was ich aber nicht schlecht fand. Immerhin wurde gleich zu Beginn die Bedeutung des Buchtitels klar und so etwas mag ich ganz gern.
Die Autorin lieferte umfassende Beschreibungen ihrer Figuren ab, sodass auf der einen Seite wenig Spielraum für meine eigene Fantasie blieb, ich auf der anderen Seite aber ein sehr klares Bild der einzelnen Personen hatte.
Auf Kapitel verzichtete die Autorin, stattdessen gab sie immer den Tag an, an dem die aktuellen Handlungen spielten und unterteilte manche Szenen mit eigenen Titeln. Die Art der Buchaufteilung fand ich gelungen, denn es machte nicht nur neugierig auf die zukünftigen Ereignisse, sondern half mir auch dabei ein gutes Zeitgefühl für die Vorkommnisse zu entwickeln.
Die Liebe auf den ersten Blick der beiden Protagonisten kam mit ganz viel Gefühl bei mir an und ich fand es faszinierend zu lesen, dass auch sie die Hürden des Lebens zu meistern hatten. Immerhin lebt Jennifer in einer Beziehung. Auch, wenn sie nicht sonderlich glücklich ist.
Franky war mir sympathisch, auch wenn er mir sehr chaotisch vorkam. Jedoch fand ich es herzerwärmend, dass er so sehr für die Frau kämpft, die ihn fasziniert.
Jennifer mochte ich gern, allerdings war mir ihre Rolle in der Beziehung zu Alexander nicht so ganz klar. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie eine Art Heimchen war und selber gar keinen Beruf ausübte oder ihre Zeit mit tollen Hobbys füllte. Das fand ich ein bisschen schade, denn ich mag Frauen, die fest im Leben und auf eigenen Beinen stehen können. Andererseits ließ Alexander Jennifer auch keinerlei Entfaltungsspielraum. Denn sie sollte einfach nur ein schönes, aber schweigendes Beiwerk sein. Dennoch mochte ich Jennifer, denn als es darauf ankam, bewies sie unglaublich viel Mut und war ausgesprochen taff.
Mit Alexander Black hatten wir nun auch den klassischen Antagonisten. Ein wirklich wahr gewordener Frauenalptraum. Aufgeblasen bis zum Gehtnichtmehr und menschlich eine totale Null. Also eine Figur, die ich schon fast hasste.
Generell gefielen mir die Figuren, die Tanja Wagner ausgearbeitet hatte. Sie allen waren überzeugende Charaktere, die zur Geschichte passten und die mal mehr, mal weniger das Leben der beiden Protagonisten bereicherten.
Was mich am meisten bei diesem Buch beeindruckt hatte, war die Tatsache, dass sich plötzlich die Ereignisse überschlugen und dadurch eine unfassbare dramatische Spannung aufgebaut wurde. Ich war kaum mehr in der Lage das Buch aus der Hand zu legen, weil ich voll und ganz in die Handlungen hineingezogen wurde. Verstärkt wurde der Eindruck durch die Wahl der Zeitform. Die Autorin hatte in der Gegenwart und so bildlich geschrieben, dass sich alles sehr real und persönlich anfühlte.
In dieser Geschichte waren viele Elemente zu einer wirklich schönen Gesamtkomposition verbunden worden.
Neben reichlich spannungsgeladenen Momenten gab es auch prickelnde Liebesszenen. Die Erotik war sinnlich beschrieben und hervorragend in die vorhandene Handlung eingebettet worden. Dabei nahm sie jedoch nie überhand, sodass LeserInnen, die solche Szenen nicht mögen, auch problemlos darüber wegblättern könnten.
Das Buch bestach durch einen packenden Schreibstil. Die Szenenbilder waren unglaublich ausdrucksvoll und sehr lebendig. Vor allem der Showdown war sehr packend und die Emotionen aller Beteiligten fast mit Händen greifbar.

Ein Buch, das bestens zu unterhalten gewusst hat. Hier wurde eine Atmosphäre erzeugt, die gemixt mit viel Romantik, Freundschaft und Vertrauen sowie Adrenalin peitschenden Szenen war. Obwohl manche kommenden Handlungen vorhersehbar waren, wussten überraschende Wendungen mich immer wieder an das Buch zu fesseln. Die Stilelemente waren gut durchdacht und am Ende schloss sich der logische Erzählkreis.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein gelungener und authentisch viktorianischer Krimi

Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens
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Ein Buch mitten aus einer Reihe lesen, obwohl ich, bis auf den allerersten Band, kein anderes Buch der Reihe kenne? Für mich eigentlich undenkbar. Oftmals entwickeln sich die Hauptpersonen weiter und ganz ...

Ein Buch mitten aus einer Reihe lesen, obwohl ich, bis auf den allerersten Band, kein anderes Buch der Reihe kenne? Für mich eigentlich undenkbar. Oftmals entwickeln sich die Hauptpersonen weiter und ganz oft wird auf vorherige Ereignisse Bezug genommen. Doch mich hat der Titel „Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens“ so neugierig gemacht, dass ich meine eigene Regel gebrochen habe und zu dem sechsten Band der Inspector Swanson Reihe gegriffen habe.
Vorab sei gesagt, diese Geschichte ließ sich tatsächlich ohne Vorkenntnisse der Vorgänger richtig super lesen. Klar, an der ein oder anderen Stelle hatte ich das vage Gefühl, dass in den vorherigen Bänden die Zusammenhänge thematisiert worden sind. Allerdings hatte ich das nur, wenn es sich um die Verhältnisse zwischen den Figuren handelte. Aber hier wurde immer ein kleiner Nebensatz eingeschoben, sodass ich nie den Eindruck hatte, dass mir elementare Informationen fehlen würden.
Erstaunlicherweise erfuhr ich kaum private Details über die Hauptfiguren. Dennoch schaffte es Robert C. Marley mit Leichtigkeit mir vollentwickelte Charaktere zu präsentieren, die in einer Klarheit skizziert wurden, dass ich sie mir nicht nur mühelos lebhaft vorstellen, sondern auch noch eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
Allen voran Inspector Swanson war mir wahnsinnig sympathisch. Seine Einstellung gegenüber seinen Untergebenen fand ich vorbildlich und auch seine Offenheit gegenüber neue Ermittlungsmethoden war sehr erfrischend. Generell empfand ich Inspector Swanson als einen sehr fortschrittlichen Mann und dies gefiel mir sehr gut.
Erzählt wurde die Geschichte aus der Multiperspektive, während der Hauptblickpunkt auf Inspector Swanson lag. Durch den personalen Erzähler hatte ich einen umfassenden Blick auf die Figuren und konnte dem Geschehen gut folgen. Robert C. Marleys Schreibstil war ausgesprochen bildlich und von einer mitreißenden Dynamik. Der Autor verstand es hervorragend die damalige Zeit, unter Berücksichtigungen realer Ereignisse und Personen, zum Leben zu erwecken. Ich hatte wirklich das Gefühl in die Zeit, um 1895 zurückversetzt zu werden.
Insgesamt erstreckte sich die Geschichte über mehrere Monate. Was ich aber sehr gut fand, denn es verlieh dem Ganzen unglaublich viel Glaubwürdigkeit. Unterstützt wurde dieser längere Zeitraum durch ein eindrucksvolles Innenlayout. Unterteilt wurde das Buch in sechs Teile, die sich optisch und mit einem passenden Zitat von den einzelnen Kapiteln abhoben. Manche Kapitel trugen zudem Orts- und Datumsangaben, wodurch ich den zeitlichen Verlauf der Handlungen gut nachvollziehen konnte.
Das Buch hatte mich total begeistert. Ich fand keinerlei Logikfehler und es ließ sich super leicht lesen. So schnell habe ich schon lange kein Buch mehr gelesen. Dabei war es durchgängig spannend. Sehr fasziniert haben mich die unterschiedlichen Morde. Auch konnte ich nicht genau ermitteln, wer der Täter sein würde. Insgesamt also ein tolles und spannendes Ratespiel.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich das Ende. Ich hätte es mir schon ein wenig ausführlicher gewünscht. Mir war so, als wäre es zu schnell abgehandelt worden. Aber es war stimmig und letztendlich eine Überraschung für mich. Und genau das ist es ja, was ein Krimi tun soll. Er soll den Leser überraschen.

Fazit:
Ein viktorianischer Krimi, der mich zu begeistern wusste.
Das Buch kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden und beeindruckte mich durch die Raffinesse der Morde. Gewürzt mit viel authentischem Hintergrund und geschichtsrelevanten Ereignissen kann ich dieses Buch wärmstens allen Liebhaber für historischer Geschichten und eines guten alten gepflegten Krimis empfehlen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Nostalgie trifft Moderne

Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule
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Als ich gehört hatte, dass diese Wintergeschichte im Sixtus-Archiv wiederentdeckt wurde und nun erstmals veröffentlicht werden würde, war ich Feuer und Flamme. Die Häschenschule begleitete mich schon in ...

Als ich gehört hatte, dass diese Wintergeschichte im Sixtus-Archiv wiederentdeckt wurde und nun erstmals veröffentlicht werden würde, war ich Feuer und Flamme. Die Häschenschule begleitete mich schon in meiner Kindheit und war vor allem in der Osterzeit sehr präsent.
Ganz gespannt war ich nun auf den fünften Band der Häschengeschichte.
Schon beim Lesen des ersten Verses fühlte ich mich gleich wieder in die Vergangenheit versetzt, als ich Hasenhansel und Hasengretel wieder traf. Es war wie nach Hause kommen.
Da diese Geschichte zur selben Zeit entstand, wie die anderen vier Bände der Häschenschule, ist natürlich auch der Charme der Verse erhalten geblieben. Nach über neunzig Jahren gab es selbstverständlich nicht mehr die ursprünglichen Illustratoren, aber ich persönlich fand, dass es Julia Walther ausgezeichnet gelungen ist, den Stil der damaligen Zeichner einzufangen ohne sie zu kopieren.
Die Zeichnungen wimmeln nur so von Tieren unterschiedlichster Arten und jeder Menge liebevoller Details. Allein schon das Betrachten dieser wunderschönen Illustrationen bereitete uns jede Menge Freude. Denn es gab viel zu entdecken und manch Geschöpf schaffte es auch in die kommenden Zeichnungen. Neben den Hasen wussten auch die putzigen Mäuschen den kleinen Leser und mich zu begeistern. Sie waren genauso gewitzt wie die Hasenkinder und machten fröhlich beim bunten Reigen mit.
Die Verse waren eingängig gereimt worden und sorgten dafür, dass sich der Text locker leicht lesen ließ. Jedoch gab es für meinen kleinen Leser einige Stolpersteine. Manche Wörter musste ich erklären, weil sie im heutigen Sprachgebrauch kaum bis gar nicht mehr vorkommen. Jedoch gefiel mir das gut, denn zum einen passten diese Wörter zur Geschichte, auf der anderen Seite sorgten die ungewohnten Formulierungen dafür, dass mein Kind seinen Wortschatz erweitern konnte. Insgesamt hielten sich die Zeichnungen und die Verse die Waage, sodass auch kleinere Kinder oder Lesemuffel zu dieser putzig, fröhlichen Geschichte motiviert werden können.
Meiner Meinung nach ist dies ein tolles Kinderbuch, dass nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen genießen können. Es macht Lust auf den Winter und die bevorstehende Weihnachtszeit. Und es zeigt sich wieder, dass sich die Häschenschule nicht nur auf die Osterzeit zu beschränken weiß, sondern ganzjährig Jung und Alt begeistern kann.

Fazit:
Lasst euch verzaubern. Ob jung, ob alt, diese Geschichte macht jedem Leser Spaß. „Winter in der Häschenschule“ hat bei uns zu Hause jeden begeistert und die schönen und detailreichen Zeichnungen haben das Leseerlebnis perfekt abgerundet.
Die lustig gereimten Verse luden stets zum Weiterlesen ein, sodass wir das Buch in einem Rutsch gelesen haben. Vor allem für jüngere und auch für wenig begeisterte kleine Leser ist diese fröhliche Geschichte definitiv etwas, da sie überschaubar ist und sich ganz schnell lesen lässt.
„Winter in der Häschenschule“ lädt zum Lachen, zum Reimen, zum Staunen und Schauen sowie zum Kuscheln ein.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Nicht vom Klappentext in die irreführen lassen

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Schwer zu sagen, was ich zu Beginn von diesem Buch erwartet habe, aber definitiv nicht das, was ich zu lesen bekam. Aber ich fange einfach mal von vorne an.
Ich muss sagen, dass ich den Klappentext irreführend ...

Schwer zu sagen, was ich zu Beginn von diesem Buch erwartet habe, aber definitiv nicht das, was ich zu lesen bekam. Aber ich fange einfach mal von vorne an.
Ich muss sagen, dass ich den Klappentext irreführend fand. Er suggerierte mir, dass der erste Mordfall für Alison das Kernthema sein würde. Aber das war es zu meinem Erstaunen gar nicht und es wurde schon recht früh klar, dass nicht der Mord oder die Mandantin der Mittelpunkt der Geschichte werden würde, sondern die Protagonistin selber.
Alison, die Protagonistin, erzählte mir ihre Geschichte selbst, sodass ich ausschließlich ihre Sichtweise zu den kommenden Handlungen hatte. Zu Beginn verunsicherte mich das, denn Alison ist alles andere als eine Superfrau. Im Gegenteil. Ihre Probleme könnten nicht größer sein. Obwohl sie als Prozessanwältin durchaus erfolgreich ist, führt sie eine Affäre, die sie nicht sonderlich glücklich macht. Dann hat sie ein Problem mit Alkohol, den sie oft gemeinsam mit Kollegen in einem Pub stundenlang in sich hineinschüttet. Auch ihre Ehe steht kurz vor dem Aus und um das ganze Drama perfekt zu machen, hängt auch noch ein Kind mit drin. Scheinbar spiegelte sich Alisons eigene Wahrnehmung nicht mit denen aus ihrem Umfeld wider und so war ich oft nicht sicher, wie viel ich ihr glauben durfte. War es wirklich so, wie sie es beschrieb? Oder doch eben ganz anders?
Dabei war mir Alison gar nicht so unsympathisch. Ja, sie hatte ihre Fehler und mit ihrer Affäre war sie auch sicherlich nicht als Vorbild geeignet, aber sie war dennoch durch und durch engagiert. Egal, ob es um irgendwelche Prozesse oder ihre Tochter ging. Sie bemühte sich nach Kräften, mal mehr, mal weniger erfolgreich, aber wir alle kennen das doch auch.
Was mich bei dem Buch nicht losgelassen hatte, waren die psychologischen Aspekte. Hier floss kein Blut in Strömen und hier stürzte ich auch nicht von einem Pageturner zum Nächsten. Aber es war dennoch immer eine unterschwellige Spannung spürbar, die mir nie Langeweile bescherte. Nein, es war alles so realistisch ausgearbeitet worden, dass es mir beinahe Angst machte.
Der Schreibstil war ausnahmslos flüssig und sehr gut zu lesen. Ich wurde förmlich durch das Buch getragen und die Beschreibungen der Handlungen waren so bildlich, dass ich mir alles glasklar vorstellen konnte. Einige Aspekte, unter anderem die Affäre und die alkoholischen Abstürze wurden in aller Deutlichkeit beschrieben. Hier blieb kein Platz für die eigene Fantasie.
Ich persönlich denke, dass der geneigte Leser schon leisere Thriller mögen sollte, auch jene, die mit vielen Details rund um das Justizmilieu zu glänzen wissen. Ansonsten wird dieses Buch keine Freude machen, denn es ist eher psychologisch aufwendig aufgebaut worden.
Von Anfang bis Ende hatte Harriet Tyce alles genauestens aufeinander abgestimmt und das finde ich bei einem Debüt schon sehr erstaunlich.
Wenn ich den Klappentext und meine damit verbundene Enttäuschung, dass eben nicht der Mordfall im Mittelpunkt stand, ausblende, dann fand ich das Buch durchaus gelungen. Es hatte mich nicht nur unterhalten, sondern auch aufgezeigt, wie perfide Menschen sein können. Das wurde so eindrücklich beschrieben, dass es mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hatte.

Fazit:

Ein leiser, aber nicht wenig eindrücklicher Thriller. Unwillkürlich hinterfragte ich auch mein eigenes Verhalten an der ein oder anderen Stelle, nur um dann festzustellen, wie stark dieses Buch mich in seinen Bann gezogen hatte. Für ein Debüt spannend und sehr realistisch konstruiert.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Wo wohnt Fridolin?

Abenteuer mit Fridolin
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Auf das dritte Abenteuer mit Linus und Fridolin haben wir uns schon sehr gefreut. Allerdings verlief die Geschichte anders, als wir es erwartet hatten. Was aber sehr gut war, denn so waren wir mit großem ...

Auf das dritte Abenteuer mit Linus und Fridolin haben wir uns schon sehr gefreut. Allerdings verlief die Geschichte anders, als wir es erwartet hatten. Was aber sehr gut war, denn so waren wir mit großem Interesse dabei.
Dieses Mal begleiteten wir Linus, der den großen Wunsch hatte heraus zu finden, wo denn eigentlich sein kleiner pelziger Freund wohnt.
Durch den locker leichten Schreibstil fanden wir uns ganz schnell in einer aufregenden Geschichte wieder und verfolgten oftmals atemlos auf welche Ideen Linus kam und in welche Schwierigkeiten er sich dabei hinein manövrierte.
Mir persönlich hatte das sehr gut gefallen, denn es zeigte vor allem meinem kleinen Erstleser liebevoll auf, wie gefährlich manche Unterfangen sein können. Auch, wenn es nicht gleich den Anschein danach hat. Linus Erlebnis war noch lange nach dem Lesen Gesprächsthema bei uns.
Dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass mein Kind die Geschichte als Belehrung empfand, sondern eher als Abenteuer mit gut und anschaulich vermitteltem Wissen.
Mich hatte der dritte Teil emotional sehr berührt, denn ich konnte mich vor allem in Linus Mutter hineinversetzen. Auch wenn sie nur eine Randfigur war, war sie dennoch präsent und charakterlich anschaulich dargestellt worden.
Insgesamt war diese Geschichte aufregender und dramatischer als die Vorgänger. Dennoch wurde sie mit viel Liebe geschrieben, ohne Ängste beim kleinen Leser zu schüren. Eher regte es zum Nachdenken an, was ich sehr positiv fand.
Auch die Bilder kamen wieder gut an. Klar, mein Kind hätte die von handgezeichneten Darstellungen auch gern farbig gehabt, aber in schwarzweiß hatten die Zeichnungen auch ihren ganz besonderen Reiz. Vor allem Fridolin erfreute sich immer großer Beliebtheit.

Fazit: Dieser Band war nicht nur spannend, sondern auch auf leichte Art und Weise lehrreich für den Erstleser. Ein Buch, dass neben einem aufregenden Abenteuer auch noch sehr informativ gewesen ist. Ideal um mit Kindern ganz einfach ins Gespräch über wichtige Themen zu kommen.