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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

Fridolin allein zu Hause

Frecher Fridolin
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Nachdem wir so begeistert vom ersten Band waren, wollten wir unbedingt mehr von Linus und seinem tierischen Freund Fridolin lesen.
Was mir hier besonders gut gefallen hatte, war, dass Katharina Lankers ...

Nachdem wir so begeistert vom ersten Band waren, wollten wir unbedingt mehr von Linus und seinem tierischen Freund Fridolin lesen.
Was mir hier besonders gut gefallen hatte, war, dass Katharina Lankers das erste Kapitel zur Wiederholung genutzt hat. So konnten wir unseren Kenntnisstand über den ersten Band noch einmal auffrischen. Für diejenigen, die den Vorgänger nicht kennen wurde aber nicht alles verraten, sodass es in jedem Fall möglich ist, den ersten Band später auch noch lesen zu können.
In vierzehn betitelten Kapiteln erlebten wir, wie frech doch so ein kleiner putziger Waschbär sein kann. Vieles fanden wir unheimlich witzig, sodass wir viel beim Lesen kichern mussten. Aber es gab auch wieder ernste Szenen, was die Geschichte nicht nur abwechslungsreich, sondern auch interessant machte.
Wieder waren wir beeindruckt von Linus Einfallsreichtum. Nicht jeder seiner Ideen stellte sich im Nachhinein als klug heraus, aber das ist im wahren Leben ja auch so und traf auf viel Verständnis seitens des Erstlesers.
Die Zeichnungen waren in Schwarzweiß gehalten, aber passend zum Inhalt gestaltet worden. Es machte Spaß sie zu betrachten, denn sie verlockten uns zu Lesepausen. Ein bisschen schade war, dass die Zeichnungen oftmals an Stellen kamen, wo der Bezug dazu schon ein bisschen her war.
Katharina Lankert zeigte auf sympathische Art und Weise, und niemals belehrend auf, dass alle unsere Handlungen auch Konsequenzen haben. Manchmal können wir die im Vorfeld noch nicht abschätzen, aber es gibt immer die Möglichkeit ein vorhandenes Problem zu lösen. Diese Botschaft kam auch bei meinem Kind an und wurde begeistert aufgenommen.
Der Schreibstil war sehr leicht und perfekt auf junge Leseanfänger ausgelegt. Auch die Geschichte selbst war verständlich aufgebaut worden und durch die plausible Darstellung von Gefühlen, konnte sich mein Kind ohne Probleme in Linus hineinversetzen.
Das empfohlene Lesealter ist unserer Meinung nach korrekt angegeben. Mein Kind geht ebenfalls in die dritte Klasse und hat diese Geschichte teilweise ganz alleine für sich gelesen. Denn er fand die Geschichte so spannend, dass er nicht immer warten wollte, bis auch wir die Zeit zum gemeinsamen Lesen hatten.

Ein toller zweiter Band. Hier wird ohne mahnenden Fingerzeig erklärt, welche Probleme es bei einer Wildtierfreundschaft geben kann.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Wie befreundet man sich mit einem Waschbären?

Linus und Fridolin
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Schon beim Lesen des Klappentextes hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen sein könnte. Vor allem Linus erinnerte mich an meinen kleinen Erstleser und dieser Eindruck verfestigte ...

Schon beim Lesen des Klappentextes hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen sein könnte. Vor allem Linus erinnerte mich an meinen kleinen Erstleser und dieser Eindruck verfestigte sich im Lauf der Erzählung.
Linus, neun Jahre alt, geht in die dritte Klasse und ist mit viel Einfallsreichtum gesegnet. Mitten in der Nacht macht er die Bekanntschaft mit einem wilden Waschbären. Ohne Furcht freundet sich Linus mit dem aufgeweckten schwarzweiß gemusterten Tierchen an. Dabei ist es Linus egal, dass seine Mama von dieser Freundschaft nicht sonderlich begeistert wäre, wenn sie davon wüsste. Linus heckt dafür lieber Pläne aus, wie er vermeiden kann, dass überhaupt jemand etwas von seinem kleinen Geheimnis erfährt. Gleichzeitig ist ihm aber auch klar, dass er mehr über Waschbären herausfinden muss.
Doch die Freundschaft zu Fridolin hat auch seinen Preis. Linus ist tagsüber ständig müde, denn wenn du einen nachtaktiven Freund hast, dann kannst du ihn nur dann treffen, wenn andere Menschen in ihren süßesten Träumen liegen.
Die Geschichte wurde mit viel Herzenswärme erzählt, sodass mein Kind sich sehr gut in Linus hineinversetzen konnte.
Die Erlebnisse, die Linus mit seinem neuen Freund hatte, haben auch den kleinen Erstleser zum Träumen gebracht. Was er alles machen würde, wenn er auch einen Waschbären seinen Freund nennen könnte.
Mir hat an der Geschichte besonders gut gefallen, dass Katharina Lankers nie den erhobenen Zeigefinger hatte. Egal ob Linus aus Angst geschwindelt oder mit Fridolin heimlich Süßigkeiten genascht hatte. Immer blieb die Autorin dabei sachlich und schuf auf eine beeindruckende Art Verständnis für Linus. Wissenswertes rund um Waschbären band Katharina Lankers so locker leicht in die Handlungen ein, dass mein Kind spielend, in diesem Fall lesend, sich die Kenntnisse ohne Lerndruck aneignen konnte. Ich mag Kinderbücher, wenn Kinder nebenbei etwas Sinnvolles lernen.
Die Kernthemen wie Freundschaft, Schule, Probleme und deren Lösung wurden hervorragend ausgearbeitet und kindgerecht erklärt.
Situationskomik lockerte immer wieder die Stimmung auf, vor allem dann, wenn ernste Themen wie Verlustangst oder die Last von Geheimnissen angesprochen wurde.
Die Schrift war angenehm groß und der Schreibstil auf die Zielgruppe, Erstleser ab 8 Jahre, perfekt zugeschnitten. Wir haben das Buch als Vor- und Selbstlesebuch genutzt und konnten die Geschichte in beiden Varianten unbeschwert genießen.
Die schwarzweißen Zeichnungen waren unglaublich süß und passend zur Handlung. Sie luden zu kurzen Lesepausen ein.
Beide Protagonisten waren mir unendlich sympathisch und es hat mir viel Spaß gemacht dieses Buch gemeinsam mit meinem Kind zu lesen.

Fazit:
Gemeinsam mit Linus Freundschaft mit einem kecken Waschbären zu schließen, hat bei uns im Hause für Begeisterung gesorgt. Nebenbei lernten wir auch noch wissenswertes rund um die possierlichen Tierchen und hatten unseren Spaß mit Linus seinen Ideen. Von mir bekommt das Buch ganz klar eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Ein toller vierter Band. Von Miko und Matsunaga kann ich einfach nicht genug bekommen.

Living with Matsunaga 04
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Miko ist aufgeregt. Ihre Geburtstagsüberraschung für Matsunaga ist geglückt und er möchte sie aus Dank in sein Zimmer einladen. Was wird sie dort erwarten? Und warum will er sich ausgerechnet in seinem ...

Miko ist aufgeregt. Ihre Geburtstagsüberraschung für Matsunaga ist geglückt und er möchte sie aus Dank in sein Zimmer einladen. Was wird sie dort erwarten? Und warum will er sich ausgerechnet in seinem Zimmer bei ihr bedanken?

In jedem Band der Reihe gibt es zu Beginn immer eine kleine Review über die vorangegangenen Handlungen. Das gefällt mir sehr gut, denn so kann ich noch einmal kurz alles auffrischen. Das ist praktisch, weil es ja immer dauert, bis der nächste Band erscheint.
Wie aus den Vorgängern schon gewohnt, knüpfte die Handlung nahtlos an die letzte Szenerie an und ich war gleich wieder mittendrin bei Miko und ihrer quirligen WG.
Wieder schuf Keiko Iwashita ganz bezaubernd süße Situationen, die mich zum romantischen Quietschen verführten.
Besonders mag ich an diesem Manga, dass die Story nicht einfach so vor sich hin plätschert, sondern sich schön und unvorhersehbar weiterentwickelt. Auch wenn ich manchmal eine Ahnung hinsichtlich einer möglichen Wendung hatte, wurde sie noch nicht erfüllt oder ging in eine gänzlich andere Richtung, als ich gedacht hatte. Dies erzeugte wiederum Spannung. So möchte ich immer weiter diese unglaublich süße Geschichte rund um Miko und ihre Zuneigung für Matsunaga lesen.
Der Zeichenstil blieb wie gewohnt schön und detailliert. Ich mag es sehr, wie es Keiko Iwashita gelingt, die Besonderheiten einer Situation einzufangen und mich zum Mitfühlen zu bewegen.

Fazit: ein toller vierter Band. Mit Sehnsucht warte ich auf den fünften Teil. Von Miko und Matsunaga kann ich einfach nicht genug bekommen.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Die Story an sich ist nicht neu, die Umsetzung aber süß

Unwiderstehlicher S 01
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Da Mikus Vater beständig Schulden anhäuft und ihre Mutter auf Grund der ganzen Situation schwer krank wird, schmiedet Miku einen tollkühnen Plan. Sie möchte sich einem reichen Verwandten als Liebhaberin ...

Da Mikus Vater beständig Schulden anhäuft und ihre Mutter auf Grund der ganzen Situation schwer krank wird, schmiedet Miku einen tollkühnen Plan. Sie möchte sich einem reichen Verwandten als Liebhaberin anbieten. Der Haken an der Sache ist, dass Miku keine Ahnung vom Dasein einer Mätresse hat.
Noch bevor sie überhaupt dem entfernten Verwandten ihr Anliegen vortragen kann, wird sie schon vom Anwesen verwiesen. Doch Miku nimmt diese Entscheidung nicht hin und kämpft um ihren Plan. Jetzt soll sie der Butler Sogo in die Kunst der Liebhaberin einweisen …

Von Ai Hibiki habe ich schon eine Manga-Reihe gelesen und fand diese super. Daher war ich bei meinem Besuch im Manga Laden sehr begeistert, als ich diese neue Reihe von ihr entdeckte.
Der Titel weckte ja schon meine Neugier, denn ich verband mit dem „S“ durchaus etwas anderes, als es der Mangaka im Sinn stand.
Die Idee zum Plot war sicherlich nicht neu, aber süß umgesetzt. Miku war mir trotz ihrer Unerfahrenheit sehr ans Herz gewachsen. Sie besticht durch ihren Willen etwas für ihre Mutter zu tun. Obwohl sie total unerfahren ist, will sie einfach nicht aufgeben. Dies wurde von Ai Hibiki sehr eindrücklich dargestellt, in dem die Protagonistin sich oft schämt. Dennoch fand ich die Mischung aus Blümchen-rühr-mich-nicht-an und wild entschlossener Kämpferin gut. Sie ist sicherlich noch ein bisschen ausbaufähig, aber für den ersten Band war das vollkommen in Ordnung.
Der Butler war so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Dennoch ich fand die Überlegung angenehm, dass es sich beim Butler um einen jungen und gutaussehenden Mann handelte. Sogo wirkte sehr erwachsen und reif, ihm war anzumerken das er genau weiß, was er da macht. Natürlich habe ich schon eine Idee, wer Sogo vielleicht in Wirklichkeit sein könnte, aber die Auflösung wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Das sadistische Wesen, auf welches die Mangaka mit ihrem Wortspiel „S“ hinweist, von Sogo kam bei mir noch nicht wirklich an. Es könnte aber auch daran liegen, dass ich es vielleicht auch ein bisschen anderes definiere als die japanische Zeichnerin.
Der Manga besticht durch einen schönen und klaren Zeichenstil. Diese Story streift, wie schon vom Titel und Klappentext zu vermuten war, den erotischen Bereich. Dabei gelang es Ai Hibiki diese Handlungen niveauvoll und ästhetisch in Szene zu setzen. Ihre Detailgenauigkeit war auch hier präsent, jedoch blieb alles geschmackvoll und es gab nichts zu sehen, was irgendwie verstörend gewesen wäre.

Fazit: Mir hat der Manga gefallen. Die Story an sich ist nicht neu, die Umsetzung aber süß. Es ist definitiv noch Luft nach oben, aber für zwischendurch fand ich den Manga klasse. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Abgedrehte Story mit gegensätzlichen Charakteren

Detektiv Akechi spielt verrückt 01
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Mayumi Hanasaki hat nur einen Berufswunsch: Privatdetektivin zu werden. Vor Jahren rettete der Meisterdetektiv Kogoro Akechi die junge Mayumi und seitdem ist sie von Verbrechen fasziniert.
Doch ihr Leben ...

Mayumi Hanasaki hat nur einen Berufswunsch: Privatdetektivin zu werden. Vor Jahren rettete der Meisterdetektiv Kogoro Akechi die junge Mayumi und seitdem ist sie von Verbrechen fasziniert.
Doch ihr Leben ändert sich, als sie ihre Tante und ihren Onkel ermordet auffindet. Mitten am Tatort trifft sie auf den Geist des verstorbenen Kogoro Akechi. Er nutzt Mayumis Körper, um das Verbrechen aufzuklären. Doch er tut dies nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern weil er seine eigenen Pläne verfolgt.

Auf den Manga war ich auf Grund des Klappentextes sehr gespannt. Es ging auch gleich recht blutig los. Um die Eindrücke zu intensivieren, waren die ersten vier Seiten koloriert. Jedoch war davon nur eine Szenenseite dabei, die jedoch schon in der härteren Kategorie angesiedelt werden konnte.
Die Szenen wurden Kapitel übergreifend konzipiert, sodass der Übergang immer fließend war und nur die Handlungen abgegrenzt wurden. Das gefiel mir sehr gut, denn so blieb ich mühelos im Geschehen.
Zwei Fälle wurden mir präsentiert, wobei der Erste wohl dazu diente mir die Protagonisten näherzubringen. Damit wurde mir der Einstieg in die Umstände der Zusammenarbeit zwischen Mayumi und Akechi erleichtert.
Der zweite Fall umfasste drei Kapitel, dennoch konnte mich weder dieser noch der erste Fall wirklich überzeugen. Zwar war alles chronologisch erzählt worden, dennoch konnte mich die Gesamtkomposition nicht gänzlich überzeugen. Zum einen fehlten mir an mancher Stelle aussagekräftige Emotionen, zum anderen konnte ich manche Handlungsweisen der Hauptfiguren nicht logisch nachvollziehen.
Vielleicht lag es auch an den Charakteren. Mir gefiel der Zeichenstil der Protagonistin Mayumi leider gar nicht. Ich empfand sie sehr klischeehaft, was vor allem an ihrer gigantischen Oberweite lag. Das zog meiner Meinung nach Mayumis Authentizität ins Lächerliche.
Der Protagonist Kogoro Akechi war das komplette Gegenteil von Mayumi. Er war ziemlich verrückt gezeichnet worden, was auch seinen Charakter unterstrich. Aber auch er vermochte mich zeichnerisch nicht zu überzeugen.
Obwohl mich also beide Hauptfiguren auf jeden Fall optisch nicht abholen konnten, hoben sich ihre Äußerlichkeiten von den anderen Personen ab. Hier hatte ich den Eindruck, als wolle der Manga-Zeichner seine Protagonisten etwas überspitzt darstellen, um sie klarer vom Hintergrund abzuheben.
Die Randfiguren fand ich zeichnerisch in Ordnung und die Detailgenauigkeit von Sakae Esuno hatte mir sehr zugesagt.
Das Setting war spannend gewählt, zeichnerisch jedoch war es manchmal sehr eigenwillig.

Fazit: eine abgedrehte Story mit gegensätzlichen Charakteren. Der Zeichenstil ist stellenweise gewöhnungsbedürftig und noch bin ich nicht gänzlich vom Manga überzeugt. Ich hoffe auf einen stärkeren zweiten Band.