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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

interessanter und gut ausgeklügelter Thriller

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Seit fünfeinhalb Jahren hält ein Serienmörder die Bewohner von Chicago in Atem. Sie nennen ihn den Four Monkey Killer. Denn er nimmt denjenigen die böses tun das Liebste weg, was sie haben. Wie kleine ...

Seit fünfeinhalb Jahren hält ein Serienmörder die Bewohner von Chicago in Atem. Sie nennen ihn den Four Monkey Killer. Denn er nimmt denjenigen die böses tun das Liebste weg, was sie haben. Wie kleine Geschenke verpackt wird ein Ohr, dann ein Auge und zum Schluss die Zunge zugeschickt. Nicht einmal der Detektiv Sam Porter, der schon seit der Stunde Null im Fall involviert ist, hat es bisher geschafft den Killer zu stellen. Doch plötzlich scheint es, dass sie den vermeintlichen Mörder haben. Denn der Tote trug ein Buch mit sich. Geschrieben vom Mörder höchstpersönlich. Aber es gibt noch ein Opfer. Vermutlich lebt es noch. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der Aufbau der Geschichte ist ein wenig ungewöhnlich. Zum einen begleitete ich mehrere Figuren in der Gegenwart, mithilfe des personalen Erzählers. Zum anderen hatte mir ein Teenager aus dessen Vergangenheit, in der ich-Perspektive, erzählt. Die Kapitel sind nicht nur nummeriert, sondern auch mit dem Namen der aktuellen Hauptfigur gekennzeichnet. Einzige Ausnahme, die Ausflüge in die Vergangenheit. Diese wurden mit dem Hinweis „Tagebuch“ versehen.
Bei genauerer Betrachtung gab es einen Haupthandlungsstrang und mehrere kleinere Fälle. Der Kern der Geschichte war die fieberhafte Suche nach dem vermissten Opfer. Die kleineren Handlungsstränge waren die persönliche Tragödie des Ermittlers Porter und die vergangenen Erlebnisse des Teenagers. Zu Beginn konnte ich die Komplexität der Geschichte gar nicht erfassen. Erst am Ende wurde das Gesamtbild ersichtlich und es erschloss sich alles logisch.
Bei einigen Entwicklungen innerhalb der Handlungen lag ich aufgrund meiner Überlegungen und Spekulationen richtig. Dies hatte aber die erzeugte Spannung keinesfalls geschmälert. Viel mehr war es erfreulich, dass ich die richtigen Schlüsse gezogen hatte. Aber den Auslöser für diese Verbrechen habe ich nicht kommen sehen.
Der Schreibstil war sehr flüssig und bildreich. Egal ob detaillierte Beschreibungen von abgeschnitten Körperteilen oder Umgebungen, J.D. Barker hatte es gekonnt geschafft mich in diese Geschichte zu ziehen.
Das Team rund um den Ermittler empfand ich als authentisch und auch vielschichtig. Die Dynamik innerhalb der Gruppe wurde schön ausgearbeitet und war durch unterschiedliche Charaktere geprägt.
Im Übrigen empfand ich die Geschichte des Mörders nicht als typisches Klischee. Denn der Täter selber empfand dies nicht so. Er erläutert lediglich, warum ihm die vier Affen so wichtig sind und weshalb seine Opfer nach seinen Regeln spielen müssen. Somit greift der Autor immer wieder auch den Titel des Buches auf und das hat mir sehr gut gefallen. Er blieb seinem roten Faden treu und baute die einzelnen Szenen geschickt herum.
Die Spannungsspitze erreichte das Buch etwa im letzten Drittel und von da an jagte ich nur noch atemlos sämtlichen Personen bei der Auflösung des verworrenen Falls hinterher.
Das Ende war offen gestaltet, zwar ist der Kern abgeschlossen, aber der Autor hat ein kleines, in meinen Augen vorhersehbares, Hintertürchen offen gehalten.
Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe rund um den Detektiv Sam Porter. Ich bin sehr auf die nachfolgenden Bände gespannt und freue mich darauf herauszufinden, ob der angefangene Faden wieder aufgenommen wird.

Fazit: Ein interessanter und gut ausgeklügelter Thriller. Nichts für empfindliche Leser, da beispielsweise bildhafte Beschreibungen ausgestochener Augen nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Das Buch ist fesselnd und unterhaltend

Fluch der Schwarzen Dahlie
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Cara de Luca ist die Tochter der Mafjapatin der paranomalen Community von L.A. Als eine brutale Mordserie die Gemeinschaft erschüttert, soll Cara den Mörder finden und gleichzeitig die Massen beruhigen.
Ryder ...

Cara de Luca ist die Tochter der Mafjapatin der paranomalen Community von L.A. Als eine brutale Mordserie die Gemeinschaft erschüttert, soll Cara den Mörder finden und gleichzeitig die Massen beruhigen.
Ryder Grey ist Shifter Cop und soll Undercover in L.A. ermitteln. Hier treibt ein Serienmörder sein Unheil, der sich an einem historischen Vorbild orientiert. Ryder läuft die Zeit davon. Ob er auf die Zusammenarbeit mit Cara bauen kann?

Der personale Erzähler führte durch die neunzehn Kapitel lange Geschichte. Jedes Kapitel hat einen Cocktailnamen erhalten, so wie schöne Bilder mit Damen auf oder neben den entsprechenden Gläsern. Das jeweilige betitelte Getränk hat dann auch immer ein kurzes Gastspiel in der kommenden Szenerie gehabt. Die Idee finde ich witzig und hat die Geschichte zu etwas Besonderen gemacht.
Der Fokus lag hauptsächlich auf Cara, aber auch Ryders Gedanken, Gefühle und Handlungen durfte ich begleiten. Meistens vollzog sich der Wechsel innerhalb der Kapitel, aber sie wurden Stilecht mit einer Pistole optisch getrennt.
Die Spannung innerhalb der Geschichte war konstant und schlug, an den entscheidenden Stellen, auch kräftigt aus. Die Handlungen wurden logisch und konsequent konzipiert, hier ging es nicht nur um die Morde, sondern auch um das Thema Freiheit und der Akzeptanz so zu sein, wie man ist. Natalie Winter hat das ganz toll miteinander verknüpft, sodass diese Geschichte nie langweilig wurde. Dazu trugen aber auch die beiden Protagonisten bei. Auf den ersten Blick sind sie verschieden wie Tag und Nacht. Doch sie haben dasselbe Ziel und können sich einer gewissen Anziehungskraft nicht erwehren. Diese wurde mit einem Knistern erzählt, sodass die verstohlene Anziehungskraft spürbar war. Jedoch geht es hier nie ins Detail, was der Geschichte keinen Abbruch tat. Im Gegenteil. Es war eher wie das Sahnehäubchen auf der Torte, denn es verlieh der Story mehr Leichtigkeit. Denn das Thema an sich war doch recht düster. Nicht nur die Morde, die grausam waren, aber auch nicht im Detail beschrieben werden. Sondern vor allem Caras Zwist mit sich selbst. Mit ihrem Leben und ihren Träumen, die sie gar nicht so sehr mit Hoffnung unterfüttern wollte. Das Zusammenspiel zwischen persönlichen Befindlichkeiten und der Mordserie war perfekt ausbalanciert und spannend. Die Idee zum Mörder kam mir erst recht spät, doch Natalie Winter hat es geschafft mich mehrmals zweifeln zu lassen. Schlussendlich lag ich nicht ganz so daneben, aber hatte auch keinen Volltreffer gelandet.
Den ersten Teil der Shifter Cops Reihe "Die Hexe von Maine" muss der Leser übrigens nicht kennen. Ich kenne das Buch noch nicht und ich konnte diesen Teil problemlos lesen. Im Grunde behandelt jedes Buch einem anderen Shifter Cop. So ist alles in sich abgeschlossen und schön schlüssig.

Fazit: Ein tolles Katz und Maus Spiel zwischen dem Versuch einen Mörder zu fangen, persönliche Freiheit zu erlangen und sich seine Träum zu erfüllen. Das Buch ist fesselnd und unterhaltend. Kann ich wärmstens empfehlen und ist auch für sanftere Gemüter geeignet.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Dieses Buch zündet wie ein Feuerwerk

Tokyo Sins
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Laura Parker folgt der Einladung ihrer Zwillingsschwester Jessica sie in Japan zu besuchen und dort Urlaub zu machen. Jessica war schon immer offener und freizügiger als Laura. Dennoch schockiert es Laura, ...

Laura Parker folgt der Einladung ihrer Zwillingsschwester Jessica sie in Japan zu besuchen und dort Urlaub zu machen. Jessica war schon immer offener und freizügiger als Laura. Dennoch schockiert es Laura, dass Jessica einen exklusiven Club führt, den "Palast der Wünsche". Dort werden die sexuellen Fantasien der gut betuchten Tokioter Gesellschaft erfüllt. Laura will damit am liebsten nichts zu tun haben. Aber ihre Neugierde ist größer und dann benötigt ihre Schwester dringend ihre Unterstützung. Und nicht nur das treibt Laura um, nein, auch der schöne und unnahbare Takeo Tanaka vernebelt ihr den Kopf.

Am Anfang werden typisch japanische Begriffe und Anreden erläutert. Für die Manga-Fans unter euch sind es jedoch bekannte Begrifflichkeiten.
Alles rund um Japan interessiert mich. Daher musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Der Schreibstil von Sarah Schwarz ist so flüssig und wunderbar bildlich, sodass ich von der ersten Seite an gefesselt war. Die Charaktere haben mir sehr gefallen, sie waren einzigartig und ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Ganz besonders toll fand ich, dass die Autorin auch immer wieder markante optische Merkmale zu den einzelnen Personen einfließen ließ, sodass ich trotz der anfänglich vielen Personen alle gut auseinanderhalten konnte. Ganz klarer Favorit war für mich Takeo Tanaka. Seine Art war unglaublich lebensnah und erfrischend, mehr als einmal brachte er mich zum Schmunzeln. Seine Einsilbigkeit und Einstellung fand ich zum Niederknien.
Aber auch Laura mochte ich sehr gern. Sie war ein komplexer Charakter und entwickelte sich toll weiter.
Erzählt wurde die Geschichte in der dritten Person, wobei hauptsächlich das Augenmerk auf Laura lag. Aber hin und wieder gewährte der personale Erzähler Einblicke in die Gefühle und Handlungen der anderen Figuren.
Obwohl in diesem Buch wirklich zahlreiche erotische Szenen beschrieben wurden, verzauberte mich diese Geschichte auf mehreren Ebenen. Sarah Schwarz ist es gekonnt gelungen mehrere Themen miteinander zu verbinden, sodass die Story eine Leichtigkeit erhielt, die mich regelrecht gebannt hat. Das Buch wollte ich keine Sekunde mehr aus der Hand legen.
Hier ging es nicht nur exotisch erotische Handlungen, sondern auch um die Schwierigkeiten einer Liebe, die scheinbar nicht funktionieren kann und auch um das Finden zu sich selbst.
Dieses Buch war für mich eine wahre Achterbahn der Gefühle. Mal habe ich gelacht, gelitten oder auch mal ein paar Tränchen verdrückt. Auch gab es richtige Spannungsspitzen und an den richtigen Stellen sogar richtig viel Action.
Geliebt habe ich die Beschreibungen von der japanischen Kultur, ich hatte oft das Gefühl mit dabei zu sein. Ich konnte förmlich das japanische Flair spüren.

Fazit: Dieses Buch zündet wie ein Feuerwerk. Hier ist alles bunt gemischt und doch harmonisch aufeinander abgestimmt. Echt zu empfehlen.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Insgesamt beschert die Geschichte spannende Lesestunden

Der Schlächter
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Eine angesehene Anwaltsfamilie wird bestialisch ermordet. Der Kommissar Richard Geissler wird mit der Aufklärung des Falles betraut. Die Presse stürzt sich auf den Fall, der sich auch noch am Weihnachtstag ...

Eine angesehene Anwaltsfamilie wird bestialisch ermordet. Der Kommissar Richard Geissler wird mit der Aufklärung des Falles betraut. Die Presse stürzt sich auf den Fall, der sich auch noch am Weihnachtstag ereignet und hat gleich einen Namen für den Serienmörder: Der Schlächter.
Marie Sadlowski führt ein beschauliches Leben und ist glücklich an der Seite ihres Mannes. Bis dieser plötzlich zwischen den Feiertagen verschwindet. Als wäre das nicht schon schlimm genug, tyrannisiert jemand Marie mit bizarren Aktionen.

Das Buch „der Schlächter“ ist ein Debüt. Erzählt wurde die 45 Kapitel lange Geschichte aus der ich-Perspektive. Dabei durfte ich nicht nur durch die Augen des Ermittlers den Fall verfolgen, sondern auch den Mörder und Marie begleiten. Der Wechsel vollzog sich immer zu einem neuen Kapitel und wurde mit Datumsangabe und Namen gekennzeichnet. Manchmal konnte ich mehrere Kapitel lang einem Protagonisten folgen, manchmal aber wechselten sie sich mit den Kapiteln hintereinander weg ab.
Der Anfang war sehr vielversprechend, da ging es gleich ziemlich blutig los. Zwischenzeitlich fand ich die Erzählung etwas zäh, was zur Folge hatte, dass ich manchmal den Faden zur Geschichte verloren hatte. So hat die Autorin an einigen Stellen richtig gute Spannungsbögen erzeugt, welche dann aber so schnell wieder abgeflacht sind, sodass die Dynamik innerhalb der Erzählung plötzlich weg war. Leider gab es auch einige Logikfehler innerhalb der einzelnen Szenen, sodass diese mich zusätzlich aus dem Geschehen gerissen haben. Das fand ich sehr schade, denn diese Geschichte hat wirklich Potential.
Der Schreibstil war recht flüssig und anschaulich beschrieben. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben den Mörder zu verschleiern und dadurch die Spannung zu steigern. Ich als Thriller- und Krimiliebhaberin hatte jedoch recht schnell eine Vermutung, welche sich dann auch bewahrheitet hat. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr gut durchdacht, lediglich der Epilog kam mir ein bisschen zu konstruiert vor.

Fazit: Ein schönes Debüt. Auch wenn die Geschichte insgesamt noch nicht ganz rund ist, beschert sie dennoch spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Leider nicht wie erwartet

Trunken vor Lust
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Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das ...

Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das alles Neuland. Doch Ludovic lässt sich davon nicht abhalten und setzt alles daran Taisei zu verführen.

Dieser Manga ist das Debüt von Kayou Amamiya. Der Fokus der Zeichnung lag eher auf Taisei, er spielte eindeutig die Hauptrolle. Die Zeichnungen sind deutlich durch die Panels getrennt, größere Zeichnungen waren eher selten. Auch aufwendige Hintergründe habe ich vermisst. Der Zeichenstil war klar und deutlich, eindeutige Körperteile wurden meist unscharf gezeichnet oder es wurde verblendet. Auch empfand ich die erotischen Szenen nicht zwangsläufig als ansprechend.
Von der Story selber war ich schon enttäuscht. Natürlich sagt der Titel schon ziemlich klar aus um was es hauptsächlich geht. Aber irgendwie war die Rahmenhandlung eher flach. Das fand ich sehr schade. Es gibt eindeutig besser Manga in dem Genre. Es war so viel ungenutztes Potenzial in der Story, dass ich froh war, dass das keine Reihe ist.

Fazit: Leider nicht wie erwartet. Ein billiger Porno, wenn man so möchte. Kann ich so nicht empfehlen