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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2018

Ein Buch, dass mich nicht mehr los lässt

Leckerbissen
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Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht ...

Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht kein Wort mit ihr, da er weiß wie sehr sie sich nach menschlichen Kontakt verzehrt. Obwohl er keinerlei körperliche Gewalt anwendet, stellt er doch ihr komplettes Denken auf den Kopf. Plötzlich empfindet sie bestimmtes Essen als Strafe und die Peitsche als Trost. Hin- und hergerissen zwischen dem Gedanken nach Flucht und dem Wunsch sich bedingungslos zu unterwerfen, weiß Emily bald nicht mehr was richtig und was falsch ist.

Dies war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag und es lässt mich bis heute einfach nicht mehr los. Die Geschichte von Emily Vargas wird von ihr selbst erzählt. Aber nicht ausschließlich. Zwischendurch wurde von der ich - Perspektive in die des personalen Erzählers gewechselt. Am Anfang fand ich das seltsam, da es ausschließlich die Szenen betraf, in denen der Entführer und Emily intim wurden. Erst später, im Übrigen wirklich genial in die Geschichte eingebettet, wird klar, weshalb das so ist. Dieses Buch ist sehr logisch und aufwühlend konzipiert. Ich habe es am frühen Abend angefangen und bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach nicht loslassen konnte. Diese Geschichte hat mich dermaßen aufgewühlt, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Immer wieder habe ich mich gefragt, was würde ich machen? Hätte ich mich an Emilys Stelle anders verhalten? Wie kann ein Mensch sich und seine Prinzipien einfach so aufgeben? Und was mich am meisten erschreckt hat, wie einfach so was möglich wäre. Ganz ohne körperliche Gewalt oder verbaler Kommunikation.
Ja, in diesem Buch geht es um die dunkele Seite des BDSM. Ohne Safeword und schon mit Blickrichtung zur Sklaverei. Aber das nicht das wirkliche Hauptthema. Denn die Szenen sind im Verhältnis zu dem psychologischen Gerangel gering. Dieses fein nuancierte Zusammenspiel aus familiären Hintergrund und den Konditionierungsmethoden eines einzelnen Menschen geht unter die Haut. Obwohl das Buch eher unspektakulär leise geschrieben ist, flog es mir förmlich mit Pauken und Trompeten um die Ohren. Mit so viel Spannung und Dynamik hätte ich nie gerechnet. Der sehr flüssige Schreibstil lockte mich wie die Motte das Licht und ließ mich nicht mehr los.

Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Nichts für zarte Gemüter, aber definitiv für Menschen, die sich für zwischen menschliche Kommunikation interessieren und sich selbst hinterfragen wollen, was würde ich machen?

Veröffentlicht am 26.05.2018

Gute Mischung aus Geheimnis, Verrat und Zuneigung

Hate me, Kiss me, Love me
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June Watsons großer Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Ihr großes Vorbild ist Jake Ashton, dessen Worte sie beim Lesen so sehr berühren, dass sie das auch gerne können möchte. Um ihren Traum etwas ...

June Watsons großer Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Ihr großes Vorbild ist Jake Ashton, dessen Worte sie beim Lesen so sehr berühren, dass sie das auch gerne können möchte. Um ihren Traum etwas näher zu kommen, arbeitet sie bei einem Klatschblatt als Journalistin. Obwohl das Verhältnis zu ihrer Mutter angespannt ist, folgt sie deren Einladung zum Weihnachtsfest. Dort steht sie plötzlich dem zukünftigen Ehemann ihrer Mutter gegenüber. Derek Carson ist Literaturagent und nur wenige Jahre älter als June. Die anfängliche Abneigung gegenüber Derek wandelt sich in etwas explosiveres. Und während die Beiden krampfhaft versuchen keinen einen folgenschweren Fehler zu begehen, verschärft sich die Situation noch mehr, als June endlich ihr Idol treffen kann.

Erzählt wird diese Geschichte von den beiden Protagonisten, June und Derek, selbst. Im Wechsel der Kapitel, die jeweils mit dem Namen des Erzählenden geschmückt sind. Zu Beginn erfährt der Leser etwas über den jeweiligen Hauptcharakter und auch wie das entsprechende Verhältnis zu Allison entstanden ist. Das ist für den Verlauf der Geschichte wichtig.
Relativ schnell baut sich das große Drama auf. Im Grunde genommen ist jede Menge Drama in diesem Buch. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel. Die beiden Protagonisten waren so schnell in einem Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen und Gedanken gefangen, dass ich ihnen gerne mehr Auszeiten und Glücksmomente gegönnt hätte.
Dabei haben die beiden Autorinnen die Geschichte wirklich geschickt aufgebaut. Die Handlungen bauen ineinander auf und lassen auch einige Zeitsprünge zu. Das entzerrte die Geschichte und ihre Szenen, sodass ich das Gefühl hatte, dass sich das Ganze gut weiter entspinnen würde. Gelegentliche Rückblicke in die jüngere Vergangenheit trugen dazu bei, dass die ganze Storyline nicht so mega mäßig aufgebläht wurde. Insgesamt war die Handlungsbögen konsequent aufgebaut und, bis auf kleinere Ausnahmen, auch logisch.
Die Charaktere waren interessant ausgearbeitet worden, ich lernte unterschiedliche Facetten von ihnen kennen. Leider konnten sie mich nicht ganz überzeugen. June war mir in ihrem Verhalten oftmals zu kindisch und auch Derek ließ gewisses konsequentes Handeln einfach vermissen. Dennoch gefiel mir sehr gut, dass die Autorinnen den inneren Kampf der Beiden sehr eindrucksvoll beschrieben haben. Die Zweifel, das unerfüllte Verlangen und auch die Vorsätze waren authentisch ausgearbeitet worden. Wir alle waren doch schon mal in einer Situation wo die Vernunft nicht über das Herz siegen konnte oder umgekehrt. Der Zwiespalt ist wirklich sehr gut spürbar gewesen. Damit ist auch der Buchtitel Programm. Hier dreht sich wirklich komplett alles um „Love me“, „Kiss me“, „Hate me“. Solche Wiedererkennungsmerkmale mag ich in Büchern sehr gerne.
Der Schreibstil der beiden Autorinnen war flüssig und gut verständlich. Insgesamt konnte ich den Handlungen gut folgen und mich auch in der Geschichte treiben lassen.
Das Knistern zwischen den Charakteren, und damit meine ich nicht nur June und Derek, ist spürbar und auch elektrisierend. Die erotischen Szenen werden nur beleuchtet, die entscheidenden Momente werden sanft ausgeblendet. So bleibt noch genug Raum für die eigene Kreativität.

Fazit: Das Buch hat mich unterhalten. Insgesamt war es mir zu viel Drama und zu wenig Romantik. Dafür war die Mischung aus Geheimnis, Verrat und Anziehung sehr gut gewählt und ausbalanciert. Wer Gefühlsdramen liebt, wird mit diesem Buch definitiv glücklich.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ein tolles Debüt

Die dunkle Loge: Gläserne Mauern
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Evelin Marten ist durch die Hölle gegangen. Jetzt will sie endlich frei sein, doch plötzlich steht ein Fremder vor ihr. Die Anziehung ist beinahe magisch und sie lässt sich auf den Unbekannten ein. Kann ...

Evelin Marten ist durch die Hölle gegangen. Jetzt will sie endlich frei sein, doch plötzlich steht ein Fremder vor ihr. Die Anziehung ist beinahe magisch und sie lässt sich auf den Unbekannten ein. Kann er ihr helfen und neuen Mut schenken?
Adrian Lorain ist nicht nur gutaussehend und Millionär, sondern auch ein Master. In der verletzlichen Evelin erkennt er eine devote, aber gequälte Frau. Doch nicht nur das, sie scheint eine echte Spur zur Loge zu sein. Diese will er unbedingt zerschlagen, denn auch sie haben tiefe Wunden in seine Seele geschlagen. Wird es ihm gelingen Evelin die Pein vergessen zu lassen und an die Loge heranzukommen?

Der personale Erzähler lässt den Leser mal über Evelins und mal über Adrians Schulter blicken. Dabei kann der Wechsel auch innerhalb des Kapitels stattfinden sowie hin und wieder auch recht kurz hintereinander sein. Das verlieh der Geschichte Dynamik und machte sie lebendig.
Der Schreibstil ist schön flüssig und leicht verständlich. So war es auch kein Wunder, dass ich sofort in der dramatisch beginnenden Story gefangen war. Diese wurde so emotional geschildert, dass mir klar wurde, dass der Hintergrund sehr ergreifend und sehr ernst ist. Das Hauptthema aus Dominanz und Hingabe ist gut umgesetzt. Mina Miller beleuchtet nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Seiten. Allerdings hätte ich mir eine intensivere Ausarbeitung der Thematik gewünscht. Die schlechte Seite wird nur oberflächlich angekratzt. So viel es mir schwer, Evelins schnelle Genesung nachzuvollziehen. Hat sie doch grausames erlebt. Auf der anderen Seite hat die Autorin überzeugend die Anziehung zwischen den beiden Protagonisten dargestellt.
Die Handlungen sind logisch und konsequent aufgebaut, Rückblicke in die Vergangenheit fließen stimmig in die vorhandene Szenerie ein. Manche kommenden Handlungen waren vorhersehbar, dennoch hat es Mina Miller mit Leichtigkeit geschafft mich an diese Liebesgeschichte zu fesseln. Mich hat die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Protagonisten überzeugt. Sie war stimmig und es ging etwas Magisches von ihnen aus. Hier findet sich etwas, dass eindeutig eine Seelenverwandtschaft ist. Es war so schön mitzuerleben, wie es sich die Beiden erst selber eingestehen müssen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass hier auch mal der Bondageanteil von BDSM vorkam. Damit meine ich nicht das Fesseln der Hände und Füße, sondern die Fesselkunst mit einem Seil, sodass der ganze Körper teilweise bedeckt wird. Diesen hat die Autorin ganz toll umgesetzt und ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie ästhetisch so etwas aussehen kann. Die erotischen Szenen sind detailliert, aber mit dem nötigen Respekt beschrieben worden und befeuern das Kopf-Kino ordentlich. Auch hatte ich nicht das Gefühl solche Szenen in dieser Art schon einmal gelesen zu haben. Das machte die Geschichte schön rund, stimmig und einzigartig. Mina Miller hat mich neugierig und gespannt zurückgelassen. Denn das Hintergrundthema ist noch nicht abgeschlossen und schürt meine Hoffnung auf eine Fortsetzung. Die anderen Figuren befeuern diese Hoffnung, denn auch sie sind wundervoll vielschichtig ausgearbeitet worden.

Fazit: Ein tolles Debüt. Kleinigkeiten hätten detaillierter sein können, werden aber von der liebevollen Umsetzung der Autorin aufgefangen

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ein 1a Thriller

Knochenschrei: Thriller
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Im mittelalterlichen Zons verschwindet eine Nonne spurlos. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg begibt sich auf die Suche. Schon bald taucht durch Zufall eine Leiche auf. Es ist eine Nonne, die eingemauert ...

Im mittelalterlichen Zons verschwindet eine Nonne spurlos. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg begibt sich auf die Suche. Schon bald taucht durch Zufall eine Leiche auf. Es ist eine Nonne, die eingemauert wurde. Was ist nur los im Kloster und warum berichten einige Frauen, dass der Teufel zu Besuch käme?
In der Gegenwart findet eine frisch gebackene Hausbesitzerin ein Skelett. Die herbeigerufene Kriminalpolizei findet neben dem jahrhundertealten Skelett auch eine frische Leiche. Oliver Bergmann und sein Partner ermitteln und stoßen bald auf noch mehr Tote.

Endlich geht es weiter mit Bastian und Anna. Obwohl diese ungewöhnliche Liebesgeschichte durch mehrere Jahrhunderte getrennt ist und auch nur eine nette kleine Nebenrolle im Buch einnimmt, ist sie doch unverzichtbar für mich. So ist es auch gar nicht verwunderlich, dass ich mich riesig auf den achten Zons - Thriller gefreut habe und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Catherine Shepherd versteht es meisterhaft mit der Hoffnung der Leser zu spielen. Mittels des personalen Erzählers konnte ich mehreren Figuren folgen. Durch den geschickten Aufbau der Geschichte war es auch kein Problem den unterschiedlichen Personen über die Schulter zu sehen. Egal ob Opfer, Ermittler, Unbeteiligte oder dem Mörder, immer ist es klar nachvollziehbar wer die aktuelle Szenerie erlebt und gestaltet.
Die Dynamik und Spannung war immer hoch, was nicht zuletzt dem fantastischen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Dieser ist flüssig und unheimlich gut zu lesen.

Besonders liebe ich den historischen Teil. Aber egal ob Vergangenheit oder Gegenwart, immer fließen echte Tatsachen in die Geschichte mit ein. Sei es die Polizeiarbeit oder historisch relevante Personen oder Folter- beziehungsweise Bestrafungsmethoden. Mit jeder Zeile spürte ich die fundierte Recherche der Autorin.
Dieses Buch lädt zum Miträtseln ein und ich habe mich sehr gefreut, dass sich einer meiner Vermutungen bewahrheitet hatte. Dabei war ich mir bis kurz vorm Ende nicht sicher. Catherine Shepherd legt gekonnt Fallstricke aus und führt der Leser sehr gut an der Nase herum. Dabei lässt sich alles logisch und chronologisch nachvollziehen.
Das Buch kann, wie auch schon die vorherigen Bände, unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Um der Geschichte folgen zu können, muss der Leser keine vorherigen Grundkenntnisse haben. Jedoch empfehle ich die anderen Bände zu lesen. Die Protagonisten entwickeln sich sehr schön weiter, ich könnte ewig weiter von und über sie lesen.

Fazit: Ein 1a Thriller. Der Wechsel zwischen den Untaten im Mittelalter und denen in der Neuzeit sind super spannend umgesetzt. Historisch und Aktuelle korrekte Details treffen auf die Fantasie einer klasse Autorin. Spannende Lesestunden sind somit ganz klar garantiert.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Ein gelungener Start in eine neue Reihe

Namaiki Zakari - Frech verliebt 01
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Yuki Machida ist eine siebzehn jährige Oberschülerin und seit etwa einem Jahr heimlich in Mannschaftskapitän Kido verliebt. Um in seiner Nähe sein zu können, ist sie Teammanagerin geworden. Dort trainiert ...

Yuki Machida ist eine siebzehn jährige Oberschülerin und seit etwa einem Jahr heimlich in Mannschaftskapitän Kido verliebt. Um in seiner Nähe sein zu können, ist sie Teammanagerin geworden. Dort trainiert sie die Jungs mit viel Eifer, was ihr Respekt, aber auch die Furcht der Spieler einbringt. Doch dann kommt Sho Naruse ins Team. Der dreiste Kerl kommt schnell hinter Yukis Geheimnis und geht ihr von da an auf die Nerven. Doch warum macht er das?

Als Leser folgt man Yuki durch ihren Alltag als Managerin des Basketballteams. Die Story ist süß durchdacht. Auf der einen Seite Yuki, die sich selbst beweisen will, dass sie diesen Job nicht nur wegen Kido macht und keinerlei Unterstützung benötigt. Auf der anderen Seite Sho, der Yuki durchschaut und ihr Freund sein möchte.
Der Zeichenstil ist klar und die unterschiedlichen Figuren deutlich ausgearbeitet. So war mir immer klar, wer gerade im Panel zu sehen ist.
Aufwendige Hintergrundbilder sind recht spärlich, da es aber um eine romantische Story und eine sehr grüblerische Yuki geht, ist dies nicht weiter schlimm. Im Gegenteil. Es hebt hervor, wie sehr Yuki sich in Gedanken mit der Thematik "Sho" auseinandersetzt.
Mir hat es sehr gut gefallen Yukis Bedenken wegen Sho zu verfolgen und fand seine Bemühungen, sie vom Gegenteil zu überzeugen, sehr süß und witzig. Er geht sehr geschickt und durchdacht vor.
Der erste Band umfasst mehrere Wochen, sodass sich die Beziehung der beiden Protagonisten zueinander glaubwürdig entwickeln kann.
Der immer wieder hervorblitzende Humor rundet den Manga toll ab.