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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2019

Beklemmend und spannend

Der siebte Schrei
2

In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den ...

In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den neunjährigen Steve Wells befragen, der dem Mörder entkommen konnte. Und die Zeit rennt, denn der Mörder schlägt erneut zu.

Das ist mein erster Roman der Autorin; er hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und unterhaltsam. Die Autorin versteht es auch, eine Szenerie zunächst harmlos aufzubauen und dann aus dem Nichts eskaliert die Situation! Aber zwischendurch blitzt auch immer mal etwas Humor durch, das gefällt mir sehr gut.

Die Protagonisten fand ich sehr gut skizziert und vielschichtig aufgebaut. Das Thema „Trauma“ spielt im Roman eine wichtige Rolle und ist von der Autorin authentisch und mit Feingefühl dargelegt worden. Special Agent Deacon Hamilton ist mir sehr sympathisch geworden, er hat es nicht leicht, sich wieder in seinem Job zurechtzufinden. Es macht Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er zusammen mit der Reitlehrerin Marina River behutsam versucht, Steves Vertrauen zu gewinnen.

Besonders gelungen sind die verschiedenen Perspektiven, aus denen das Geschehen geschildert wird. So lernt man auch die Sichtweise des Täters und die seines Opfers Steve kennen. Das ist zum Teil recht beklemmend und war mir an vielen Stellen zu ausführlich und damit schwer auszuhalten.

Ich fand es toll wie sich am Ende alles aufklärt; der Schluss hat mir sehr gut gefallen! Auch genial, dass ich in diesem Roman noch einiges lernen konnte und das so ganz nebenbei. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich auf jeden Fall dabei!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.10.2019

Gelungene Fortsetzung!

Sterbekammer
1

Der Roman „Sterbekammer“von Romy Fölck ist der dritte Band der Krimireihe um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ich habe bereits den zweiten Teil dieser Reihe gelesen und war absolut begeistert ...

Der Roman „Sterbekammer“von Romy Fölck ist der dritte Band der Krimireihe um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ich habe bereits den zweiten Teil dieser Reihe gelesen und war absolut begeistert von den sympathischen Ermittlern und dem angenehmen und anschaulichen Schreibstil der Autorin. Daher habe ich mich sehr auf den vorliegenden Roman gefreut und was soll ich sagen: Ich bin nicht enttäuscht worden.

Die Landschaftsbeschreibungen waren wieder total schön und man hat sich sofort in diese idyllische Gegend versetzt gefühlt! Auch mit den Ermittlern ist man sofort wieder vertraut geworden, was auch an den netten Episoden aus ihrem Privatleben liegt. Diese haben sich perfekt in die Story eingefügt und die Beschreibungen der Ermittlungen perfekt ergänzt. Ich mag es auch, dass die Personen absolut vielschichtig sind und teilweise auch Entscheidungen treffen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Das macht sie so menschlich. Zu dem bereits bestehenden Team kommt ein neuer Chef dazu, der erst mal für einigen Unmut sorgt. Das fand ich absolut unterhaltsam.

Ein kauziger Eigenbrötler wird tot aufgefunden und dadurch kommt Bewegung in einen Cold Case: Vor Jahren wurde eine junge Frau entführt; ihr Schicksal war bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt. Diese Verflechtung zwischen aktuellen und damaligen Ermittlungen ist der Autorin wahnsinnig gut gelungen, man fiebert die ganze Zeit mit und ist völlig gefangen von dem schweren Schicksal der jungen Frau. Besonders gruselig sind die Schilderungen der Ereignisse aus Sicht der Entführten – das hat etwas extrem Beklemmendes! Aber die Autorin hat ein gutes Gespür dafür, das Martyrium der Frau deutlich zu machen, ohne zu krass oder brutal in den Beschreibungen zu werden.

Der Roman ist sehr spannend geschrieben, ich konnte das Buch teilweise nicht aus der Hand legen. Man ist hin- und hergerissen zwischen den möglichen Tätern und geht der Autorin das ein oder andere Mal durchaus auf den Leim, wenn sie eine falsche Fährte legt. Die Auflösung ist am Ende nicht ganz unerwartet, aber trotzdem schlüssig und passend.

Für mich als Tierfreund war es sympathisch, dass auch ein Hund und eine Katze eine Rolle spielen und im Laufe der Geschichte immer mal wieder auftauchen.

Das war wirklich ein sehr spannender und aufrüttelnder Roman über ein unheimliches Thema; ein passendes, sympathisches Ende rundet die Story für mich perfekt ab. Gern mehr von diesem unterhaltsamen, netten Ermittlerteam!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 14.09.2019

Geschichte zum Leben erweckt!

Teufelskrone
1

Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé ...

Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé und besonders die Erzählungen über die fiktive Familie der Waringhams begeistert mich immer wieder. So hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen an diesen Roman und ich bin nicht enttäuscht worden.

Wie immer merkt man diesem Roman an, wie gut die Autorin über die jeweilige Zeit und ihre historischen Persönlichkeiten recherchiert hat. Und trotzdem ist der Roman kein langweiliges, trockenes Geschichtsbuch. Die Autorin versteht es einfach, die verschiedenen Personen mit Leben zu erfüllen und das ohne einen verklärten oder eindimensionalen Blick. Sowohl die historischen Figuren als auch die fiktiven Charaktere haben eine Tiefe, die mich beeindruckt. So habe ich während dem Lesen öfter geschwankt, ob ich eine Person mag oder nicht, ob ich ihr Handeln gutheißen kann oder nicht. Und auch bei Personen, die ich wirklich sympathisch fand, konnte ich nicht jede Handlung nachvollziehen und manche Entscheidungen fand ich furchtbar. Das ist wirklich eine Kunst, weil die Personen dadurch lebendig und vielschichtig wirken!

Ein besonderes Talent der Autorin ist es auch, die fiktiven Personen so geschickt in die historisch belegten Szenen einzufügen, dass man wirklich das Gefühl hat, sie waren mit dabei! Das Verhältnis von geschichtlichen Szenen und Schilderungen über die persönlichen Angelegenheiten war für mich absolut ausgewogen; beides hat sich gut ergänzt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wahnsinnig gut! Ich mag vor allem den feinsinnigen Humor, der zwischendurch immer wieder auftaucht. Die Bettszenen hätte man sich für meinen Geschmack sparen können und zum Teil war es mir doch ein wenig zu brutal – das wären meine Minuspunkte.

Dieser Roman hat mich wirklich gut unterhalten und mir auf äußerst angenehme Art und Weise die Geschichte um Richard Löwenherz und seinen Bruder näher gebracht. Rebecca Gablé beweist einmal mehr, dass sie wirklich eine Meisterin ihres Fachs ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.07.2019

Gemütlicher Krimi aus den englischen Cotswolds

Cherringham - Folge 34
1

Das Hörbuch „Cherringham – Das Rätsel von Brimley Manor“ ist Teil 34 einer Krimiserie, die in einer gemütlichen Kleinstadt in den englischen Cotswolds spielt und ins Genre Cosy Crime gehört.

Es ist das ...

Das Hörbuch „Cherringham – Das Rätsel von Brimley Manor“ ist Teil 34 einer Krimiserie, die in einer gemütlichen Kleinstadt in den englischen Cotswolds spielt und ins Genre Cosy Crime gehört.

Es ist das erste Hörbuch dieser Reihe, das ich gehört habe. Auch als Neueinsteiger kommt man sehr gut in die Geschichte und ist auch schnell vertraut mit den beiden Ermittlern. Die Stimme von Sabina Godec hat mir sehr gut gefallen, sie hat für mich perfekt zur gemütlichen Atmosphäre des Romans gepasst. Zusätzlich hat sie viele Passagen quasi mit einem Augenzwinkern gelesen und so die zum Teil sehr schrulligen Charaktere zum Leben erweckt.

Die Geschichte rund um das etwas eigentümliche Museum in Brimley Manor und die Angestellten, die alle irgendetwas zu verbergen haben, hat mir sehr gut gefallen. Die gemütliche Stimmung, die interessanten Charaktere und die Beschreibung der Örtlichkeiten haben das Hören zum einem Vergnügen gemacht. Es hat mir Spaß gemacht, das sympathische Ermittlerduo Sarah und Jack bei diesem Fall zu begleiten.

Dieser Roman ist auf jeden Fall ein Krimi der eher ruhigen, unblutigen Sorte und hat damit genau meinen Geschmack getroffen. Die Auflösung war schlüssig und passend und hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, noch weitere Hörbücher dieser Reihe zu hören. Für mich eine perfekte Unterhaltung für einen gemütlichen Abend oder für eine längere Autofahrt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Stimmen
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein ganz toller Roman - besonders für Katzenfans!

Die Katze im Lavendelfeld
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In dem Roman „Die Katze im Lavendelfeld“ von Hermien Stellmacher geht es um die Foodbloggerin Alice, deren Leben völlig aus den Fugen zu geraten scheint, aber die dennoch entschlossen ist, ihr Glück in ...

In dem Roman „Die Katze im Lavendelfeld“ von Hermien Stellmacher geht es um die Foodbloggerin Alice, deren Leben völlig aus den Fugen zu geraten scheint, aber die dennoch entschlossen ist, ihr Glück in der malerischen Provence zu machen.

So zauberhaft wie das Cover gestaltet ist, ist auch der gesamte Roman! Als Tierfreund bin ich durch das Cover und den Titel sofort aufmerksam geworden und es hat mir gut gefallen, dass die Katzen im Roman eine nicht zu unterschätzende Rolle erhalten haben und immer mal wieder in Erscheinung treten. An den Schilderungen ihrer Szenen merkt man, dass die Autorin wirklich Ahnung von Katzen hat – ich habe meine beiden Fellnasen oft wiederentdeckt.

Die Landschaftsbeschreibungen sind grandios; man fühlt sich wirklich in die Provence versetzt und kann beim Lesen fast den Lavendel riechen! Das sorgt für eine total schöne Urlaubsstimmung.

Die Charaktere sind alle sehr interessant und vielschichtig gestaltet und der Autorin gelingt es, auch so schwierige und traurige Themen wie die beginnende Demenz von Jeanine gekonnt und auf sehr einfühlsame Art und Weise zu schildern. Dabei wird der Roman niemals zu schwermütig oder melancholisch, sondern die Autorin versteht es meisterhaft, solche traurigen Momente mit der richtigen Dosis Humor wieder aufzufangen. Das gibt dem Roman sowohl Tiefgang als auch Leichtigkeit – eine perfekte Mischung. Ganz toll finde ich auch, dass Nebenfiguren wie der schrullige Immobilienmakler immer mal wieder auftauchen und den Roman bereichern!

Der Roman zeigt ganz klar, dass es im Leben etliche Schwierigkeiten und Rückschläge geben kann, dass man aber nie aufgeben sollte und dass es sich lohnt, für seine Träume zu kämpfen! Das Ende hat mir sehr gut gefallen; es war der perfekte Abschluss einer berührenden und unterhaltsamen Geschichte.