Beklemmend und spannend
Der siebte SchreiIn dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den ...
In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den neunjährigen Steve Wells befragen, der dem Mörder entkommen konnte. Und die Zeit rennt, denn der Mörder schlägt erneut zu.
Das ist mein erster Roman der Autorin; er hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und unterhaltsam. Die Autorin versteht es auch, eine Szenerie zunächst harmlos aufzubauen und dann aus dem Nichts eskaliert die Situation! Aber zwischendurch blitzt auch immer mal etwas Humor durch, das gefällt mir sehr gut.
Die Protagonisten fand ich sehr gut skizziert und vielschichtig aufgebaut. Das Thema „Trauma“ spielt im Roman eine wichtige Rolle und ist von der Autorin authentisch und mit Feingefühl dargelegt worden. Special Agent Deacon Hamilton ist mir sehr sympathisch geworden, er hat es nicht leicht, sich wieder in seinem Job zurechtzufinden. Es macht Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er zusammen mit der Reitlehrerin Marina River behutsam versucht, Steves Vertrauen zu gewinnen.
Besonders gelungen sind die verschiedenen Perspektiven, aus denen das Geschehen geschildert wird. So lernt man auch die Sichtweise des Täters und die seines Opfers Steve kennen. Das ist zum Teil recht beklemmend und war mir an vielen Stellen zu ausführlich und damit schwer auszuhalten.
Ich fand es toll wie sich am Ende alles aufklärt; der Schluss hat mir sehr gut gefallen! Auch genial, dass ich in diesem Roman noch einiges lernen konnte und das so ganz nebenbei. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich auf jeden Fall dabei!