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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2024

Auch als stand-alone absolut überzeugend!

Things We Left Behind (Knockemout 3)
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„Things we left behind“ ist zwar der dritte und letzte Teil einer Serie, jedoch haben die ersten zwei mich nie sonderlich gereizt und wurden somit gekonnt ignoriert. Der Abschluss hingegen wirkte ...

„Things we left behind“ ist zwar der dritte und letzte Teil einer Serie, jedoch haben die ersten zwei mich nie sonderlich gereizt und wurden somit gekonnt ignoriert. Der Abschluss hingegen wirkte zu interessant, um ihn mir entgehen zu lassen und ich bin glücklich ihm eine Chance gegeben zu haben.

Sloane ist eine sympathische und wortgewandte Frau Ende 30, die sich nach dem Tod ihres Vaters auf Ehemannsuche begibt und dabei permanent ihrem stinkreichen und verboten gut aussehenden „Erzfeind“ Lucian über den Weg läuft. Dass der Gute ihr Nachbar und Kindheitsschwarm war, ist nicht sonderlich hilfreich für ihre Gefühlslage und ihr verstaubtes Sexleben. Bis es mehr als hilfreich ist und schon geradezu zu Verbrennungen führt.

Die Dynamik der Zwei hält den Leser von Anfang bis Ende im Bann und lässt einen sowohl schmunzeln, ärgern als auch schwärmen und übertrifft jegliche Nebenhandlung.

Wer die ersten zwei Bänder auslassen möchte, um direkt zum Dritten überzugehen, kann dies getrost tun. Man liest sich schnell ein, bekommt ein sehr gutes Bild von der Freundesgruppe und den Hauptcharakteren der vorangehenden Bänder und der bänderübergreifenden Krimistory, die meines Erachtens stellenweise langatmig und unnötig verknotet war.

Die Autorin hat ein Talent dafür, hitzige Dialoge und Liebesszenen zu schreiben und springt geschickt zwischen POVs und Zeiten hin und her. Dennoch muss man sich auf ihren Schreibstil einlassen, da dieser öfters schon mal kitschig werden kann und einen vergessen lässt, dass die Geschichte von 40-Jährigen handelt und nicht von temperamentvollen 20-Jährigen.

„Things we left behind“ ist ein gelungener Liebesroman, wie man ihn nur noch selten liest und ich kann ihm jeden weiterempfehlen, der mal wieder Lust hat auf etwas kribbeln.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Charm einer guten alten Schullektüre

The Fort
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Kurzmeinung: Überraschender Tiefgang, verdiente Jugendfreundschaften, emotionaler Zusammenhalt - definitiv wert gelesen zu werden.

Auf den ersten Blick noch schwierig einzuschätzen, jedoch wird ...

Kurzmeinung: Überraschender Tiefgang, verdiente Jugendfreundschaften, emotionaler Zusammenhalt - definitiv wert gelesen zu werden.

Auf den ersten Blick noch schwierig einzuschätzen, jedoch wird nach den ersten 1 - 2 Kapiteln schnell klar, dass der Hauptfokus dieser Geschichte auf der Freundschaft der Jungs liegt. Das Fort selbst dient nur als Rückzugsort und um die Geschichte voranzutreiben.

Geschickt und individuell anhand der verschiedenen POV lernt man die einzelnen Hauptcharaktere stetig besser kennen, fast als wäre man selbst Ricky, der schlaue Neuankömmling und (noch) Außenseiter. Und genau wie Ricky schließt man die anderen Kinder mehr und mehr ins Herz und wünscht sich ein gutes Ende für eine überraschend realitätsnahe und berührende Geschichte.

Mit Themen wie häuslicher Gewalt, Zwangsstörung, Scheidung, Erpressung, Gewaltandrohung und elterlicher Vernachlässigung kann die Geschichte zwischendurch schon ein wenig bedrückend wirken. Die schnelle Erzählweise und die teilweise naive und belustigende Art der Kinder helfen jedoch trotzdem ein warmes und gutes Leseerlebnis zu bewahren.

Gelegentlich hätte die Geschichte vielleicht mehr Tiefgang verdient, jedoch erfüllt sie voll und ganz ihren Zweck als Jugendbuch. Leicht verständlich und mit klarem Ziel geschrieben, ist diese Geschichte mit ihren 250 Seiten definitiv empfehlenswert, für Leser, die kurze Jugendgeschichten über Zusammenhalt und Mut lesen wollen.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Zeitreisedilemma mit autistischen Zügen

Mein schrecklich schönes Leben
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Kurzmeinung: Anders als der Klappentext es erwarten lässt, dafür aber umso besser! Perfekt für das mehrfache Leseerlebnis.

Ein wunderschön geschriebener Roman über eine andersdenkende junge Frau, die ...

Kurzmeinung: Anders als der Klappentext es erwarten lässt, dafür aber umso besser! Perfekt für das mehrfache Leseerlebnis.

Ein wunderschön geschriebener Roman über eine andersdenkende junge Frau, die Unglück förmlich anzieht und das Geschenk der Zeit bekommt.

Seit langem hatte ich nicht mehr so viel Spaß beim Lesen und war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und unterhalten.

Mit einem angenehmen, lockeren Schreibstil wird einem die Geschichte aus der Sicht der herrlich erfrischenden und sympathischen Protagonisten erzählt, die aufgrund ihrer autistischen Züge nicht nur anders denkt, sondern auch öfters anders handelt. Trockener, schlagfertiger Humor und viele Vergleichen und Verbindungen zur griechischen Mythologie dienen dazu, dass man das Gefühl vermittelt bekommt, eine Freundin würde von ihrem unglücklichen Alltag erzählen. Dabei hält sie keineswegs zurück mit ihren Wahrnehmungen und Gedanken und tretet dabei auch schön öfters mal ins Fettnäpfchen.

Die Handlung selbst schreitet schnell voran, und zwischenzeitlich fühlt man sich genauso erschöpft wie die Protagonisten, was mittels liebenswürdigen Charakteren und witzigen Dialogen ausgeglichen wird. Aufgrund der vielen Zeitsprünge verliert man als Leser jedoch schon mal die Übersicht über Geschehnisse, was durchaus passend ist, da es der Protagonisten ebenfalls so mit ihrer neuen Gabe ergeht. Themen wie Beruf, Liebe, Familie und Selbstwahrnehmung werden so aufgegriffen, wie man es nur selten liest und hinterlassen einem nach dem Lesen der letzten Seite ein warmes Gefühl zurück.

Der Roman steckt voller kleiner Details, die einem beim Lesen entgehen, schlichtweg, weil sie der Protagonisten entgehen, was in einem Vorfreude auf ein erneutes Durchlesen weckt.

Ich kann diesen Roman jedem empfehlen, der zu oft im Alltag Gedanken und Wünsche unterdrückt aus Höflichkeit oder Zierde und sich eine Geschichte mit einer Charakterentwicklung und Plot-Twists wünscht.

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