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Veröffentlicht am 21.02.2024

Fake-Dating meets therapie and forgets the romance

Stars In Your Eyes
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Wer lustige, knisternde Dialoge erwartet, ist hier falsch. Wer jedoch von verdienten und emotional aufrichtigen Beziehungen lesen möchte, könnte etwas Besonderes gefunden haben.

Diese berührende ...

Wer lustige, knisternde Dialoge erwartet, ist hier falsch. Wer jedoch von verdienten und emotional aufrichtigen Beziehungen lesen möchte, könnte etwas Besonderes gefunden haben.

Diese berührende Geschichte lässt einen in das weltfremde Hollywood schnuppern, stellen einem vielversprechende und komplizierte Charaktere vor und lockern selbst die ernsteren und angespannten Phasen mittels Presseausschnitte, Fanfictionausschnitte (persönliches Highlight!) und Therapieberichten auf. Die versprochene Romanze rutscht gerade in der zweiten Hälfte eher in den Hintergrund und die persönliche Wandlung und Verarbeitung von schwierigen Themen nehmen Vorrang.

Mittels dem angenehmen und lockeren Schreibstil der Autorin lassen sich die Seiten verschlingen.
Witzige und charmante Dialoge und knisternde Stimmung fehlen jedoch leider. Die Charaktere erwähnen öfters, dass jemand flirten würde, dass eine gewisse Stimmung und Anspannung herrschen würde, diese Szenen lesen sich jedoch für Romance-Veteranen vollkommen neutral und nüchtern.
Zudem ist Logans Charakter und innerem Tumult sehr viel mehr Zeit gewidmet als Matties, was schade ist angesichts der Thematik der Scham und Freiheit.

Gelegentlich fühlt es sich wie eine aufgezwungene Therapiesitzung mit fehlender Subtilität an. Die Charaktere wirken gelegentlich allwissend. Einige Phrasen und Gedankengänge werden so oft wiederholt und eingehämmert, dass es sich Seiten repetitiv anfühlen können.

Das heißt jedoch keines falls, dass die Geschichte an Charme, Wirkung und Unterhaltung verliert. Die Beziehung und die persönlichen Charakterwandlungen sind wunderschön mitzuverfolgen und man hofft von der ersten bis zur letzten Seite, dass diese zwei außergewöhnlich gewöhnlichen Männer ihr Happy End erhalten. Ich freue mich, dieses Buch in paar Monaten erneut zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Auch als stand-alone absolut überzeugend!

Things We Left Behind (Knockemout 3)
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„Things we left behind“ ist zwar der dritte und letzte Teil einer Serie, jedoch haben die ersten zwei mich nie sonderlich gereizt und wurden somit gekonnt ignoriert. Der Abschluss hingegen wirkte ...

„Things we left behind“ ist zwar der dritte und letzte Teil einer Serie, jedoch haben die ersten zwei mich nie sonderlich gereizt und wurden somit gekonnt ignoriert. Der Abschluss hingegen wirkte zu interessant, um ihn mir entgehen zu lassen und ich bin glücklich ihm eine Chance gegeben zu haben.

Sloane ist eine sympathische und wortgewandte Frau Ende 30, die sich nach dem Tod ihres Vaters auf Ehemannsuche begibt und dabei permanent ihrem stinkreichen und verboten gut aussehenden „Erzfeind“ Lucian über den Weg läuft. Dass der Gute ihr Nachbar und Kindheitsschwarm war, ist nicht sonderlich hilfreich für ihre Gefühlslage und ihr verstaubtes Sexleben. Bis es mehr als hilfreich ist und schon geradezu zu Verbrennungen führt.

Die Dynamik der Zwei hält den Leser von Anfang bis Ende im Bann und lässt einen sowohl schmunzeln, ärgern als auch schwärmen und übertrifft jegliche Nebenhandlung.

Wer die ersten zwei Bänder auslassen möchte, um direkt zum Dritten überzugehen, kann dies getrost tun. Man liest sich schnell ein, bekommt ein sehr gutes Bild von der Freundesgruppe und den Hauptcharakteren der vorangehenden Bänder und der bänderübergreifenden Krimistory, die meines Erachtens stellenweise langatmig und unnötig verknotet war.

Die Autorin hat ein Talent dafür, hitzige Dialoge und Liebesszenen zu schreiben und springt geschickt zwischen POVs und Zeiten hin und her. Dennoch muss man sich auf ihren Schreibstil einlassen, da dieser öfters schon mal kitschig werden kann und einen vergessen lässt, dass die Geschichte von 40-Jährigen handelt und nicht von temperamentvollen 20-Jährigen.

„Things we left behind“ ist ein gelungener Liebesroman, wie man ihn nur noch selten liest und ich kann ihm jeden weiterempfehlen, der mal wieder Lust hat auf etwas kribbeln.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Charm einer guten alten Schullektüre

The Fort
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Kurzmeinung: Überraschender Tiefgang, verdiente Jugendfreundschaften, emotionaler Zusammenhalt - definitiv wert gelesen zu werden.

Auf den ersten Blick noch schwierig einzuschätzen, jedoch wird ...

Kurzmeinung: Überraschender Tiefgang, verdiente Jugendfreundschaften, emotionaler Zusammenhalt - definitiv wert gelesen zu werden.

Auf den ersten Blick noch schwierig einzuschätzen, jedoch wird nach den ersten 1 - 2 Kapiteln schnell klar, dass der Hauptfokus dieser Geschichte auf der Freundschaft der Jungs liegt. Das Fort selbst dient nur als Rückzugsort und um die Geschichte voranzutreiben.

Geschickt und individuell anhand der verschiedenen POV lernt man die einzelnen Hauptcharaktere stetig besser kennen, fast als wäre man selbst Ricky, der schlaue Neuankömmling und (noch) Außenseiter. Und genau wie Ricky schließt man die anderen Kinder mehr und mehr ins Herz und wünscht sich ein gutes Ende für eine überraschend realitätsnahe und berührende Geschichte.

Mit Themen wie häuslicher Gewalt, Zwangsstörung, Scheidung, Erpressung, Gewaltandrohung und elterlicher Vernachlässigung kann die Geschichte zwischendurch schon ein wenig bedrückend wirken. Die schnelle Erzählweise und die teilweise naive und belustigende Art der Kinder helfen jedoch trotzdem ein warmes und gutes Leseerlebnis zu bewahren.

Gelegentlich hätte die Geschichte vielleicht mehr Tiefgang verdient, jedoch erfüllt sie voll und ganz ihren Zweck als Jugendbuch. Leicht verständlich und mit klarem Ziel geschrieben, ist diese Geschichte mit ihren 250 Seiten definitiv empfehlenswert, für Leser, die kurze Jugendgeschichten über Zusammenhalt und Mut lesen wollen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Mittelmäßige Geschichte mit viel Potenzial und tollem Ende

Vienna 1: Blinding Lights
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Gossip Girl trifft auf enemies-to-lovers. Wird zumindest so vermarktet, kommt aber nicht wirklich dran.
Abgesehen von den vielen, vielen Partys, Drogen und teuren Klamotten fehlt der „klassische“ Gossip ...

Gossip Girl trifft auf enemies-to-lovers. Wird zumindest so vermarktet, kommt aber nicht wirklich dran.
Abgesehen von den vielen, vielen Partys, Drogen und teuren Klamotten fehlt der „klassische“ Gossip Girl Biss. Keine wortgewandten Mädchen, denen man nicht auf die Füße treten möchte. Sondern sehr viel Selbstmitleid und peinliche Aktionen eines einsamen, Ich-Bezogenen Mädchens.

Der „Enemies“-Teil ist eher einseitig, wird durch „Anziehungsspielchen“ ausgeschmückt und ab der Hälfte auch endlich komplett fallen gelassen. Der „Lover“-Teil findet dafür keinen richtigen Aufbau und besteht nur aus sexueller Anziehung ab Tag 1.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und ausgeschmückt mit viel Liebe zum Detail, aber Livias innere Monologe sind stellenweise überladenen von Selbstmitleid und übertriebenen Metaphern.
Irgendwann kann man nicht anders, als die Augen zu verdrehen, wenn das stinkreiche Mädchen zum hundertsten Mal von ihren dunkeln Schattenmonstern spricht, die durch den allwissenden Blick des mysteriösen Stiefbruders durchschaut werden.

Zwischendurch plätschert die Handlung vor sich hin mit dem Hauptfokus auf die Beziehung der Beiden, die leider hauptsächlich aus Anziehung besteht und wenig dahinter. Dabei werden bedauerlicherweise die tatsächlich interessanten Storylines wie das Geheimnis um das Verschwinden der Mutter, die Familienspannungen und die Freundschaften hinten angestellt.
Gerade wenn man glaubt, dass die relativ mittelmäßige Geschichte auch ein mittelmäßiges Ende haben wird, wird plötzlich ein Geheimnis und Plottwist nach dem anderen offenbart und man selbst kommt kaum hinterher.

Alles in allem ist Vienna zwar durchgehend unterhaltsam und eine nette Geschichte für nebenbei, aber ich bin sehr froh die Geschichte als Hörbuch gehört, statt als Buch gelesen zu haben. Ob ich jedoch den zweiten Teil nun trotzdem hören möchte oder nicht, bin ich mir noch unschlüssig.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Süße Idee mit monotoner Umsetzung

Could it be Love?
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Die Idee, eine schnell verliebte Jugendliche mittels Musik in Parallelwelten springen zu lassen, klingt zuerst spannend. Der Umsetzung hat es jedoch an Konflikt und ausgeprägten Beziehungen gefehlt. Spätestens ...

Die Idee, eine schnell verliebte Jugendliche mittels Musik in Parallelwelten springen zu lassen, klingt zuerst spannend. Der Umsetzung hat es jedoch an Konflikt und ausgeprägten Beziehungen gefehlt. Spätestens nach dem zweiten Weltensprung kann es einem schwerfallen, sich auf die oberflächliche und temporäre Liebesbeziehung einzulassen.

Bonnie als Hauptcharakter wirkte anfangs noch interessant und originell, entpuppte sich aber im Vergleich zu den Nebencharakteren eher als uninteressant.

Der Schreibstil angenehm und dahinplätschern, auch wenn zwischendurch ein wenig überfüllt mit Popkultur-Referenzen und Musiktiteln und Bands zu dem Punkt an dem man sich wie auf Tumblr fühlt.

Dieses Buch findet vermutlich mehr gefallen bei Lesern, die sich leichte queere Unterhaltung wünschen in denen der Puls stetig ruhig bleibt und derweil gute Musik hören möchte.

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