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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2019

Puh, was für eine skurile Beziehung...

Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
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Ana Steele hat ihre Beziehung zum Multimillionär Christian Grey beendet - sie kann sich einfach nicht mit seinem Lebensstil als dominanter Part in BDSM-Beziehungen arrangieren. Doch schnell merkt sie, ...

Ana Steele hat ihre Beziehung zum Multimillionär Christian Grey beendet - sie kann sich einfach nicht mit seinem Lebensstil als dominanter Part in BDSM-Beziehungen arrangieren. Doch schnell merkt sie, dass sie ohne ihn nicht leben kann und lässt sich darauf ein, sich noch einmal mit ihm zu treffen...

Schon der erste Teil hatte so seine Schwächen. Diese werden in diesem zweiten Band noch stärker in den Vordergrund gehoben: Sowohl Ana als auch Christian sind recht flache Charaktere, deren Motivationen nicht immer nachvollziehbar sind. Gerade das Gefühlsleben von Ana erscheint dem Leser schnell sehr abstrus und sehr naiv! Mal ist sie völlig hin und weg von Christian, dann hat sie wieder Angst vor ihm, mal will sie seinen sexuellen Vorlieben gerecht werden, dann ist es ihr wieder zu viel. Ihre Gedankengänge sind meiner Meinung nach nicht die einer erwachsenen Frau, vielmehr kommt Ana einem vor wie ein verliebter Teenager. Dass sie dabei immer wieder auf ihre innere Göttin angewiesen ist, trägt nicht zum Positiven bei! Außerdem entwickelt sich die Geschichte und damit auch die Beziehung zwischen Ana und Christian unrealistisch schnell!

Nichtsdestotrotz ist dies einfach eine schöne Liebesgeschichte, die letztendlich alles liefert, was ein Leser eines solchen Genres haben möchte: Heißer Sex - und vor allem ein unverschämt reicher Mann, der seine Auserwählt abgöttisch zu lieben scheint und bei dessen Aktionen für Ana jede Frau nur so dahinschmilzt!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Verstörend

Krähenmädchen
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In Stockholm werden mehrere Jungen qualvoll verstümmelt aufgefunden. Die Komissarin Jeanette Kihlberg bittet die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe bei der Suche nach dem Möder. Sofia allerdings ist ...

In Stockholm werden mehrere Jungen qualvoll verstümmelt aufgefunden. Die Komissarin Jeanette Kihlberg bittet die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe bei der Suche nach dem Möder. Sofia allerdings ist gedanklich konzertriert auf eine ihrer Patientinnen, die unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet - Victoria Bergman. Angestrengt versucht sie, die Patientin emotional zu erreichen - und sieht dabei bald dem blanken Horror ins Gesicht...

Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Durch die ersten Seiten musste ich mich sehr quälen, der Schreibstil hat mir zunächst gar nicht zugesagt. Er ist sehr emotionslos und sehr knapp, nicht richtig erzählend sondern mehr protokollarisch. Es scheint auch keine richtige zusammenhängende Handlung aufzukommen. Die Komissarin Jeanette wirkt außerdem sehr unsympatisch, man kann dabei zusehen, wie ihre Ehe zerbricht und sie scheint nichts dagegen zu tun. Alles sehr unbefriedigend für den Leser. Daneben aber stehen die Berichte Viktorias, die von den Misshandlungen durch ihren Vater berichten. Sie haben mich dazu angetrieben, weiterzulesen, und letztendlich hat es sich gelohnt. Der Erzählstil bleibt weiterhin gewöhnungsbedürftig und auch die Handlung um die toten Jungen bleibt nebensächlich. Im Zentrum steht mehr und mehr Viktoria und wie Sofia ihr versucht zu helfen. Und die private Beziehung, die sich zwischen Sofia und Jeanette entwickelt. Das alles entwirrt sich nach und nach und lässt den Leser atemlos zurück - was ohne diesen protokoll-artigen Erzählstil sicher anders wäre!!
Ich bin immer noch nicht zu hundert Prozent überzeugt von diesem gewöhnungsbedürftigen Krimi, habe mir aber die beiden Nachfolgebände besorgt, denn ich möchte nun unbedingt wissen, wie es mit Viktoria weitergeht!!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Eine berührende Geschichte, in der man sich wiederfindet

Der Glasmurmelsammler
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Sabrinas Leben ist trist: Ein Job, der sie nicht ausfüllt, eine problematische Ehe, die immer gleiche Routine. Bis im Pflegeheim ihres Vaters eines Tages eine Kiste ankommt mit einer riesigen, sorgfältig ...

Sabrinas Leben ist trist: Ein Job, der sie nicht ausfüllt, eine problematische Ehe, die immer gleiche Routine. Bis im Pflegeheim ihres Vaters eines Tages eine Kiste ankommt mit einer riesigen, sorgfältig gepflegten Sammlung voller Murmeln. Ihr Vater, der durch einen Schlaganfall nahezu alle Erinnerungen an sein früheres Leben verloren hat, erkennt die Murmeln nicht wieder. Sabrina macht sich auf die Suche nach Antworten - und lernt ihren Vater dabei völlig neu kennen...

Wie die meisten von Cecilia Aherns Romanen ist dieser Roman sehr fesselnd und berührend. Sabrina macht sich auf die Suche nach Antworten und ist dabei der Motor, der die Lebensgeschichte ihres Vaters Fergus aufdeckt. Zuerst ging mir das alles viel zu schnell und wirkte etwas unrealistisch auf mich, doch nachdem ich nocheinmal darüber nachgedacht habe, bin ich eher der Meinung, dass ihre Suche mehr bildlich zu verstehen ist. Sie selbst kommt als Figur auch viel zu kurz, das liegt für mich aber daran, dass sie eben wie schon gesagt nur der Motor dafür ist, die Entwicklungen ihres Vaters aufzuzeigen. Vor allem die Geschichten des heranwachsenden Fergus bilden für mich die herzerweichende und zentrale Handlung des Romans. An ihm wird gezeigt, welch seltsame Wege das Leben manchmal geht und wie verschiedene Entscheidungen das Leben eines Menschen prägen. Er ist auch die Figur, zu der man als Leser eine Beziehung aufbaut, die man liebgewinnt, mit der man lacht und leidet. Dass er immer wieder auch als Mensch nach dem Schlaganfall zu Wort kommt, verstärkt diesen Effekt noch enorm. Ich glaube, wenn man einen Roman von Cecilia Ahern liest, dann muss man sich auf romantisch wirkende Plots einlassen, die nicht immer einer realitsischen Logik zu folgen scheinen. Dann muss man damit rechnen, dass am Ende die Welt in hellem Sonnenschein glänzt. In dieser Erzählstruktur bleibt sich Ahern in allen ihren Büchern treu - auch hier. Diese Strategie jedoch führt dazu, dass man als Leser das Buch nicht einfach zuschlagen und weglegen kann - die Inhalte gelten nämlich auch für unser eigenes Leben und was man aus den Geschichten ziehen kann, lässt uns deshalb nicht unberührt, weil wir sie so gut kennen und uns in ihnen wiederfinden. Cecilia Ahern hat in diesem Roman ein sehr berührendes Werk geschaffen, dass nachdenklich zurücklässt und sich den Leser fragen lässt, wie gut er die Menschen wirklich kennt, die er liebt.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Nicht schlecht, aber überschätzt

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Ana ist 21, fast fertig mit ihrem Studium und trifft durch Zufall Christain Grey, der sie sofort fasziniert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Beziehung - die allerdings dominiert wird von Christians ...

Ana ist 21, fast fertig mit ihrem Studium und trifft durch Zufall Christain Grey, der sie sofort fasziniert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Beziehung - die allerdings dominiert wird von Christians Vorliebe für BDSM...

Ich habe mich an diesen Hype gewagt, weil ich wissen wollte, ob er berechtigt ist. Ich muss sagen, dass ich schon verstehen kann, was für einen besonderen Reiz die Menschen in diesem Buch sehen: Hier wird einfach völlig offen über Sexualität gesprochen, und dabei geht es nicht um Blümchensex. Allerdings wir dies meiner Meinung nach recht undifferenziert getan! Ana ist wahnsinnig unreif und naiv. Vor Christian hatte sie keinen anderen Mann und somit ist sie - völlig zu Recht - mit dieser fordenden Beziegung sehr überfordert. Doch Christian lässt sie einfach nicht in Ruhe und so lässt sie sich auf alles ein. Motiviert wird das ganze durch die starken Gefühle, die Ana Christian gegenüber empfindet. Trotzdem fragt man sich, wieso sie das alles geschehen lässt. Man schwankt zwischen Sympathie, Mitleid und Abscheu gegenüber Christian und findet seine Welt gleichzeitig überaus faszinierend - wobei eine nicht unwesentliche Rolle spielt, dass er unermesslich reich zu sein scheint, mit seinen jugendlichen 27 Jahren. Nun ja, wie gesagt, ich bin hier recht zwiegespalten: Einerseits fühlt man die Liebe, die Ana Christian entgegenbringt, man kann ihre Faszination für diese Welt verstehen und natürlich seufzt frau bei all den romantischen Dingen, die die beinden miteinander erleben. Doch dass diese Beziehung mehr als ungesund ist, Ana sehr naiv und Christian irgendwie ein konstruierter Charakter lässt sich nicht leugnen. Fraglich finde ich auch die Schildung der BDSM-Szenen. Ich würde zusammenfassen, dass dieser Roman ein netter und irgendwie faszinierender Zeitvertreib ist und immerhin der Versuch, sich über Sexualität zu unterhalten und seine Vorlieben beim Namen zu nennen. Gleichzeitig ist er aber gekennzeichnet durch zwei nicht ganz realistisch wirkende Charaktere und einen recht platten Schreibstil (man denke nur an die immerzu klatschende innere Göttin Anas, ihr ständigs Herumgekaue auf ihren Lippen oder ihre immerzu sich verfärbende Gesichtsfarbe).

Veröffentlicht am 17.04.2019

Leichte und nette Unterhaltung

Die Assistentinnen
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Tina ist die Assistentin eines mächtigen CEO - und wie viele viele andere junge, qualifizierte Frauen weltweit nahezu unsichtbar. Ihr Leben in New York kann sie sich kaum leisten, geschwiege denn die Rückzahlung ...

Tina ist die Assistentin eines mächtigen CEO - und wie viele viele andere junge, qualifizierte Frauen weltweit nahezu unsichtbar. Ihr Leben in New York kann sie sich kaum leisten, geschwiege denn die Rückzahlung ihres Studienkredites. Bis ein Fehler in der Spesenabrechnung ihr eines Tages die Gelegenheit gibt, zumindest letzteres ein für allemal aus der Welt zu schaffen. Und damit setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, mit der Tina niemals gerechnet hätte...

Der Roman verspricht wunderbar nette und leichte Unterhaltung, ohne dass man viel dabei denken müsste. Die Charaktere sind alle sehr sympatisch beschrieben, verfügen allerdings auch nicht über eine besondere charakterliche Tiefe. Der Plot ist insgesamt recht vorhersehbar, was das Lesevergnügen aber nicht schmälert.
Wer also Lust hat auf eine amüsante aber leichte Lektüre, der darf hier guten Gewissens zugreifen - er wird nicht enttäuscht werden!