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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein wundervolles Ermittlerteam findet sich!

Spectrum
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In einer Filiale mit transportablen Bankschließfächern kommt es zu einer Geiselnahme. August Burke wird vom Ermittler des alten Schlages, Agent Carter, hinzugezogen, um herauszufinden, was die Geiselnehmer ...

In einer Filiale mit transportablen Bankschließfächern kommt es zu einer Geiselnahme. August Burke wird vom Ermittler des alten Schlages, Agent Carter, hinzugezogen, um herauszufinden, was die Geiselnehmer eigentlich wollen. Das besondere an Burke: Er ist anders, er erkennt Zusammenhänge, die andere nicht erkennen. Er ist außerordentlich klug und weiß, wie man an Informationen kommt. August Burke hat das Asperger-Syndrom...

Dieses Thriller ist ein toller Einstieg in eine neue, vielversprechende Thriller-Reihe! Schon von der ersten Seite an wird man hineingerissen in eine furchtbare Geschichte, hinter der mehr als politische Machenschaften stecken. So zieht einen die Story gleich in seinen Bann! Das Besonder an diesem Thriller ist wirklich der Ermittler Burke, der auf seine verschrobene und unbeholfene Art im Umgang mit Menschen das Mitleid und die Sympatie des Lesers erlangt, gleichzeitig aber brillant ist und Dinge sieht, die andere nicht sehen. Das ist letztendlich nichts Neues in der Thriller-Szene, abr gekoppelt mit seiner Erkrankung wird er zu einem innovativen Charakter, der den Thriller zu einem Must-Read macht! Auch die anderen Charaktere, die man sicher in der Fortsetzung der Reihe wiedertreffen wird, machen die Handlung toll! Nic, der der Sohn eines Mafiabosses ist und versucht, sich aus diesen Fußstapfen zu lösen, der in die Jahre gekommene Agent Carter, der aber die Strukturen und Abläufe von (Geheim-)Ermittlungen kennt und über das nötige Vitamin B verfügt. Dann noch die südafrikanische Polizistin Isabel, die die weibliche Note ins Team bringt. Wirklich toll! Die Handlung ist für einen Thriller eher durchschnittlich, aber die Figuren werten das eindeutig auf!!!

Veröffentlicht am 27.04.2018

Der Schein trügt - leider jedoch die Spannung betreffend

Das Böse in deinen Augen
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Imogen braucht dringen einen Neuanfang, nachdem sie in ihrem alten Job als Sozialarbeiterin einen tragischen Vorfall erlebte. Doch ist ihr alter Heimatort der richtige Platz für so einen Neuanfang? Viel ...

Imogen braucht dringen einen Neuanfang, nachdem sie in ihrem alten Job als Sozialarbeiterin einen tragischen Vorfall erlebte. Doch ist ihr alter Heimatort der richtige Platz für so einen Neuanfang? Viel zu düster drücken doch alte Erinnerungen auf das Gemüt der jungen Frau. Immerhin scheint der neue Job ein Volltreffer zu sein. Einer ihrer neuen Hauptfälle dreht sich um das kleine Waisenkind Ellie, von dem alle behaupten, etwas stimme mit ihr nicht. Imogen gibt alles für das Wohl des Kindes - doch immer mehr muss sie feststellen, dass an den Vermutungen der Dorfbewohner vielleicht doch etwas Wahres ist...

Der Klappentext, sowie der Prolog des Buches haben mich völlig gefesselt! Für mich war klar: Hier steckt eine Menge Psychothriller drin. Leider hat sich das im Laufe der Geschichte ganz und gar nicht bewahrheitet. Dabei fing alles ganz nett an: Gleich zu Beginn lernt der Leser die beiden Protagonistinnen Ellie und Imogen kennen, sowie einige Nebenfiguren. Abwechselnd wird aus der Sicht der beiden Figuren erzählt, wodurch man schnell eine Bindung zu beiden entwickelt. Leider wird einem Imogen jedoch von Seite zu Seite unsympatischer! Sie ist eine furchtbar egoistische und weinerliche Figur, deren Handlungen absolut gar nicht nachvollziehbar sind. Dies ist für eine Hauptfigur sehr schade. Alle anderen Figuren sind sehr nett aufgebaut und dargestellt. Sie wirken lebensecht und man hat Lieblinge und auch Figuren, die man nicht mag.
Die Handlung entspricht leider auch nur zum Schein einem Thriller. Was wirklich vielversprechend und spannend beginnt, wird schnell zu einer recht langweiligen Geschichte, die sich immer wieder zieht. Man überlegt zwar ständig, wie die Lösung aussehen mag und kann auch viele Vermutungen aufstellen, aber eine durchgängige Spannung, die zum Weiterlesen animiert, bleibt leider aus. An wenigen Stellen nimmt die Handlung Fahrt auf und man wird kurz gefesselt, dies wird jedoch immer recht schnell wieder zerschlagen. Was mich an der Handlung ganz besonders gestört hat, sind haufenweise Logikfehler und verwirrende Zeitsprünge.
Das Ende hat mir persönlich gar nicht gefallen. Außerdem bleiben viel zu viele Punkte ungeklärt, was sehr unbefriedigend ist.

Mein Fazit: Leider trügt hier der Schein gewaltig! Leider aber nicht (nur) auf die Story an sich bezogen, sondern auf den Thriller allgemein, der keine Spannung aufbauen und halten kann und lediglich durch eine unsympatische Hauptfigur glänzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 18.04.2018

Absolut faszinierend und fesselnd!

Erebos
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In einer Schule geht ein Computerspiel um. Beim Spielen vergessen die Schüler schnell alles um sich und das Spiel scheint sich auszubreiten wie ein Lauffeuer. Doch je länger die Spieler das Spiel spielen, ...

In einer Schule geht ein Computerspiel um. Beim Spielen vergessen die Schüler schnell alles um sich und das Spiel scheint sich auszubreiten wie ein Lauffeuer. Doch je länger die Spieler das Spiel spielen, umso deutlicher wird, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn das Spiel beginnt, die Schüler auch in ihrer Realität zu beeinflussen und bald geschehen die ersten Unfälle...

Dieses Buch hat mich wirklich fasziniert und mich nicht aufhören lassen zu lesen! Die Handlung spinnt sich von der ersten Seite an perfekt bis zum Ende durch und ist super durchdacht. Spannung wird von Anfang bis Ende aufgebaut und durchgehalten. Auch Leser, die sonst nicht gerne PC-Spiele spielen, werden am Plot ihre Freude haben. Vor allem die Passagen, die im Spiel stattfinden, haben mir besonders gut gefallen. Hier kann sich der Leser wirklich tief in eine andere Welt träumen und gleichzeitig wird plausibel, wieso viele Menschen einen so großen Gefallen an Videospielen finden.

Ein wirklich faszinierendes und vor allem fesselndes Buch! Ein absolut großartiger Pageturner und nicht nur für Jugendliche zu empfehlen!

Veröffentlicht am 18.04.2018

Solider Thriller

Stimmen
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In einer psychiatrischen Klinik wird ein junger Arzt ermordet aufgefunden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnen sofort die Ermittlungen und treffen dabei auf allerlei Ärzte, sowie auf Patienten ...

In einer psychiatrischen Klinik wird ein junger Arzt ermordet aufgefunden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnen sofort die Ermittlungen und treffen dabei auf allerlei Ärzte, sowie auf Patienten mit auffälligen Verhaltensweisen. Doch wer ist fähig, einen so grausamen Mord zu begehen? Und was hat die Patientin Jasmin mit dem Mord zu tun?

Ulla Poznanski zieht den Leser hier schon im ersten Kapitel in ihren Bann. Das ganze Setting in der psychiatrischen Klinik gibt dem Plot eine angespannte und düstere Stimmung, die den Leser auch gleichzeitig fasziniert. Die Charaktere wirken alle sehr plastisch, vor allem die Patienten wirken auf den Leser sehr sympatisch. Die Ärzte wirken unnahbar und schüren mit ihrem Verhalten die Verdächtigungen des Lesers. Auch der Plot um die beiden Ermittler wird toll weitergesponnen, die beiden wirken sympatisch und echt und man fühlt mit ihnen! Der Teil der Erzählung nimmt auch nicht zu viel Raum im Gesamtplot ein und schließt damit gut an die Vorgänger der Reihe an. Trotzdem können auch Leser, die die Vorgänger nicht kennen, hier gut einsteigen. Ich selbst habe die Vorgänger schon vor längerer Zeit gelesen und konnte der Handlung trotzdem sehr gut folgen.
Die Handlung um die Morde bleibt durchgehend spannend und das Setting in der psychiatrischen Abeilung steigert die Spannung ungemein. So entwickelt sich das Buch immer mehr zum Page-Turnen.

Einen Stern ziehe ich trotzdem ab, da der Thriller zwar gut ist, allerdings auch nichts Besonderes oder Außergewöhnliches. Außerdem fand ich die Ermittlungen zum Teil etwas undurchsichtig und unlogisch.
Trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch! Die Reihe werde ich sicher weiterlesen!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte ganz neu erzählt

Bis ans Ende der Geschichte
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Sage Singer ist keine glückliche junge Frau! Sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, ihre Eltern sind beide Tod, für den Tod ihrer Mutter gibt sie sich die Schuld. Sie fühlt sich entstellt und ...

Sage Singer ist keine glückliche junge Frau! Sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, ihre Eltern sind beide Tod, für den Tod ihrer Mutter gibt sie sich die Schuld. Sie fühlt sich entstellt und arbeitet nachts, um mit keinen Menschen reden zu müssen. Nur wenn sie backt, ist sie glücklich. Doch dann trifft sie Josef, der sie bittet, ihr beim Sterben zu helfen, denn er hat ein Geheimnis: Er war ein hoher Offizier während des Zweiten Weltkriegs und im KZ in Auschwitz stationiert - wo Sages Großmutter inhaftiert war...

Jodi Picoult schafft mit diesem Roman erneut ein Meisterwerk!! Das Thema wirkt zunächst erschlagend und bedrückend, man denkt: Oje, schon wieder Nationalsozialismus. Aber sie macht etwas völlig Neues daraus, denn sie lässt auch Josef zu Wort kommen und schafft mit der Geschichte des upiors eine Metapher, die plötzlich auch die Perspektive derer verständlich macht, die mitgemacht haben. Wie immer lässt Picoult alle Beteiligten zu Wort kommen und wie immer schafft sie es, selbst in einem so düsteren und unnachvollziehbaren Schicksal das Menschliche hervorzuheben und dem Leser die Gefühlswelt nahezubringen, die er bisher nie nachvollziehen konnte! Ein Buch, das zu Tränen rührt, trotzdem warmherzig ist und sicherlich dazu beiträgt, dass die Opfer des Holocaust nie vergessen und ihre Geschichten in Erinnerung bleiben werden. Wie immer ist ihre Geschichte wunderbar recherchiert und glaubhauft bis zum gewohnt überrraschenden Ende!