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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2018

Langweilig

Eragon - Die Weisheit des Feuers
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Die Schlacht um die Brennenden Steppen ist gewonnen, doch der Krieg noch lange nicht. Murthag konnte Eragon erneut besiegen und schlimmer noch: Mit sich nahm er Eragons Schwert. So muss Eragon sich ohne ...

Die Schlacht um die Brennenden Steppen ist gewonnen, doch der Krieg noch lange nicht. Murthag konnte Eragon erneut besiegen und schlimmer noch: Mit sich nahm er Eragons Schwert. So muss Eragon sich ohne Waffe zu den Zwergen begeben, wo er der Krönung des neuen Königs beiwohnen soll, während Nasuada sich ganz der Frage hingibt, wie der Krieg gewonnen werden kann. Doch bei den Zwergen stößt Eragon nur auf neue Hindernisse, weshalb er beschließt, seinen Meister bei den Elfen aufzusuchen - nichtahnend, dass dieser sich dazu entschlossen hat, letztendlich selbst in das kriegerische Geschehen um Alagäsia einzugreifen...

Ich fand den ersten Teil der Saga wirklich noch toll und spannend und auch dem zweiten Teil kann man die ein oder andere Stärke abgewinnen. Dieser Teil allerdings ist mehr als unnötig! Ständig geht es nur um strategische Gespräche und um Taktiken, gefühlt passiert kaum Handlung und der Krieg schreitet nur langsam vorwärts. Umso erfrischender sind die kurzen Passagen, die aus den Augen Rorans erzählen. Leider ist das aber meiner Meinung nach schon alles, was das Buch zu bieten hat.
Im Vergleich zum ersten Teil muss ich aber sagen, dass man sich an die Stimme des Sprechers gewöhnt. Anfangs mochte ich die gar nicht, inzwischen finde ich sie ok. Auch das Hallige, wenn Saphira mit Eragon oder sonst wem im Geiste kommuniziert, fand ich zu Beginn sehr störend, inzwischen habe ich mich aber auch daran gewöhnt und kann dem einiges abgewinnen. Trotzdem reicht das alles nicht, die Story aufzuwerten.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Schockierend!

Runa
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1884 ist die Salpêtrière-Klinik führend, was die Behandlung hysterischer Frauen betrifft. Vor allem Doktor Charcots Experimente sind bahnbrechend. Kein Wunder, dass alle jungen Medizinstudenten ihn verehren ...

1884 ist die Salpêtrière-Klinik führend, was die Behandlung hysterischer Frauen betrifft. Vor allem Doktor Charcots Experimente sind bahnbrechend. Kein Wunder, dass alle jungen Medizinstudenten ihn verehren - auch Jori. Doch als die neunjährige Runa an die Klinik kommt, beginnt die Welt hinter der Fassade der Klinik zu bröckeln - denn nicht nur, dass bei Runa keine der Methoden hilft; überall in der Stadt geschehen Morde, und überall werden seltsame Zeichen gefunden, die sich durch eine Sache verbinden lassen: Runa.

Ich muss sagen, dass ich zunächst etwas gebraucht habe, in das Buch hineinzufinden. Der Schreibstil ist recht eigen und die medizinischen Vorgänge sehr detailliert und fachmännisch beschrieben. Allerdings hat das Buch schnell begonnen, mich zu fesseln; und dann ließ es mich nicht mehr los! Packend und fesselns hat es mich in seinen Bann gezogen,tieg hinein in den Bauch der Medizin in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Und wahre Thriller-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, denn obwohl das Buch als Roman ausgeschrieben ist, ist er wahnsinnig grausam! Das Makabre verliert seinen Reiz dadurch, dass man weiß, dass diese Vorgänge wirklich stattfanden...
Toll fand ich ebenfalls die unterschiedlichen Erzählstränge. Ich war unglaublich gespannt, wie diese zusammentreffen würden und habe auch hier regelrecht mitgefiebert.

Also wirklich ein tolles Buch, das zum einen ein hohes Maß an Faktenwissen liefert und gleichzeitig spannend erzählt! Dass das Buch recht grausam ist, ist für mich als Thriller-Fan ein Plus, aber sicher nicht für jeden geeignet, man braucht schon starke Nerven. Anfangs tut man sich mit dem Erzählstil etwas schwer, sonst wirklich toll erzählt!!

Veröffentlicht am 19.11.2017

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Wenn ihr schlaft
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Jemand entführt nachts Kinder, während die Familien selig in ihren Betten schlafen. Doch es gehen keine Lösegeldforderungen ein und auch die Leichen der Kinder werden nicht gefunden. Wenn der Täter weder ...

Jemand entführt nachts Kinder, während die Familien selig in ihren Betten schlafen. Doch es gehen keine Lösegeldforderungen ein und auch die Leichen der Kinder werden nicht gefunden. Wenn der Täter weder an Lösegeld interessiert ist noch an einer Sexualstraftat, warum entführt er die Kinder? Detective Sean Corrican und sein Team stehen vor einem Rätsel...

Die Handlung des Thrillers war leider nicht allzu spannend. Als Leser ahnt man schon früh, wie der Täter er schafft, die Kinder vom Mitkommen zu Überzeugen und auch die Passagen, in denen aus der Sicht des Täters geschrieben wird, sind eher nicht sehr spannend. Zudem nimmt die Rahmenhandlung der Reihe viel zu viel Platz ein, was nicht schlimm wäre, wenn nicht die Figuren immer unsympatischer werden würden. Mir fehlen auch gewisse Zwischenschritte. Sally beispielsweise war im letzten Buch noch ein seelischer Krüppel, jetzt hat sie ihre Probleme plötzlich fast gänzlich wieder im Griff. Corrigan und Anna haben sich seit dem letzten Fall nicht gesehen und da haben sie sich auch nicht sonderlich gut verstanden, aber plötzlich sehen sie sich wieder und fühlen sich sooo voneinander angezogen. Nicht sehr authentisch. Auch die politischen Machenschaften, in die das Team hineingezogen wird, finde ich zäh und langweilig und sie tragen nicht wirklich zur Story an sich bei. Da gibt es andere Thriller-Reihen, in denen man auch über die Figuren an sich gerne weiterliest. Dort hat man dann vielleicht aber auch rundere Figuren als hier....

Zusammenfassend muss man sagen, dass die Reihe immer mehr an Spannung verliert und die Figuren immer unsympatischer werden. Es war kein ganz schlechter Thriller, aber wirklich begeistern konnte er leider auch nicht.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Würdige Fortsetzung

Für immer mein
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Endlich habe ich dich gefunden, Sam. Dieses Mal bist du die Richtige, das weiß ich! Die ganzen anderen waren falsch, aber du bist Sam, die wahre Sam, MEINE Sam!! Ich werde dich schon bald retten. Du musst ...

Endlich habe ich dich gefunden, Sam. Dieses Mal bist du die Richtige, das weiß ich! Die ganzen anderen waren falsch, aber du bist Sam, die wahre Sam, MEINE Sam!! Ich werde dich schon bald retten. Du musst gerettet werden, denn die anderen reden dir furchtbare Dinge ein. Aber bei mir kannst du wieder du selbst werden und kannst dich daran erinnern, wer du wirklich bist und was für eine Geschichte uns verbindet! Ich werde dich retten...Aber wehe, du bist auch nur so eine falsche Lügnerin! Wehe du betrügst mich ganz genauso, wie mich dieses andere Miststück betrogen hat. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dachte, sie sei du. Aber nun weiß ich es besser...

Der zweite Teil der Reihe war fast genauso spannend wie der erste. Viele sehen es als Nachteil, dass die Handlung gesplittet ist und man parallel zur Ermittlung das Leben des Täters begleitet. Ich hingegen finde das in diesem Fall toll, denn es erzeugt wahnsinnige Spannung!! Die Passagen, in denen von den gefangenen Frauen und dem Täter berichtet wird, sind richtiggehende Page-Turner!! Man will unbedingt wissen, ob die Frauen überleben und ob sie es schaffen werden, sich gegen ihren Peiniger zur Wehr zu setzen. Man möchte ihnen zurufen, dass sie durchhalten sollen, wie sie sich verhalten sollen und leided richtiggehend mit ihnen mit. Die Grausamkeit, die die Frauen erleiden müssen, sind kaum vorstellbar und machen meiner Meinung nach aber einen guten Thriller aus. DIe Schilderungen des Täters sind so einleichtend und nachvollziehbar beschrieben, dass man fast schon Mitleid mit ihm hat und ihn fast schon verstehen kann. Die Handlung um die Ermittlungen hingegen fand ich sehr langweilig und auch die Figuren werden zunehmend unsympatisch. Corrigan vernachlässigt seine Familie immer mehr und hat nicht einmal ein echtes schlechtes Gewissen. Auch seine besonderen Fähigkeiten finde ich etwas unplausibel und nicht sehr gut dargestellt. Dass es innerhalb der Poizei so ungewöhnlich ist, sich nach einer psychischen Belastung professionelle Hilfe zu suchen, finde ich sehr erschreckend. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Rahmenhandlung die Tendenz bekommt, viel zu sehr in den Vordergrund zu geraten, beachtet man die Intrigen, die sich von höherer Ebene aus um Corrigan zu spinnen beginnen. Das finde ich bei vielen Reihen reizvoll, hier finde ich das nicht gelungen und leider eher langweilig und nicht spannend.

Zusammenfassend ein spannender Thriller, so lange aus Sicht des Täters erzählt wird, leider etwas zäh, wenn es um die Ermittlungen und die damit verbundene Rahmenhandlung geht. Trotzdem aber eine würdige Fortsetzung zum Vorgänger.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Spannendes Verwirrspiel

Mein bist du
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Ein junger Mann wird grausam ermordet und alles spricht dafür, dass es sich hier nicht um einen Täter handelt, der aus dem Effekt gehandelt hat. Vielmehr scheint es sich um einen Menschen zu handeln, der ...

Ein junger Mann wird grausam ermordet und alles spricht dafür, dass es sich hier nicht um einen Täter handelt, der aus dem Effekt gehandelt hat. Vielmehr scheint es sich um einen Menschen zu handeln, der kontrolliert ist und sich perfekt im Griff hat. Keine leichte Aufgabe für den Ermittler Sean Corrigan und sein Team. Glücklicherweise ist Corrigan nicht wie andere Ermittler, denn er versteht Mörder und Verrückte, wie kein anderer es tut...

Das Cover finde ich sehr nett gestaltet, mit der Mischung aus Romantik und Grausamkeit reiht er sich wunderbar in die Reihe der Thriller-Cover ein.

Inhaltlich hat mich das Buch total überzeugt. Denn Luke Delaney treibt mit seinen Lesern ein wahres Verwirrspiel!! Gleich zu Beginn wird dem Leser ein Hauptverdächtiger vorgeschlagen, auf dessen Fersen Corrigan die komplette Story hinweg bleibt. Dieser Mann scheint auch perfekt in das Profil des Täters zu passen. Doch stimmt das? Wäre das nicht zu einfach? Aber er würde doch so gut passen, denn normal ist diese Figur wahrhaftig nicht. Und wer ist der geheimnisvolle Korsakow? Es ist wirklich unglaublich, wie sehr dieses Buch den Leser verunsichert. Immer wieder schwankt man, wer nun der Täter ist - grandios! Dadurch bleibt das Buch dann auch bis zur letzten Seite ein wahrer Page-Turner. An keiner Stelle ist die Story langatmig oder unnötig aufgeplustert, man stolpert von Seite zu Seite und von Szene zu Szene. Wirklich kurzweilig und keineswegs langweilig!!

Die Figuren wirken alle sehr echt. Außerdem kann man allen sehr ambig gegenüberstehen, denn so richtig sympatisch ist einem keiner, doch die Beweggründe sind nachvollziehbar. Fast scheint es, als habe man es hier mit echten Menschen zu tun, was sicher auch am autobiografischen Hintergrund des Autors liegen mag. Vor allem Corrigan ist natürlich so eine ambige Figur: Einerseits versteht man, wie gerne er arbeitet, da er diese spezielle Fähigkeit hat (herausgehoben aus der Geschichte muss man jedoch sagen, dass diese Idee inzwischen auch nichts Neues mehr ist und hier nicht durch Originalität bestechen kann...). Man merkt auch, wie schwer es ihm fällt, seiner Familie so wenig gerecht zu werden. Trotzdem empfindet der Leser sein Verhalten als etwas unfair. Auch Donelly ist eine solche Figur, denn einerseits handelt sie plausibel, andererseits muss man über sie jedoch auch den Kopf schütteln.

Zusammenfassend ein wirklich gelungenes Debüt, das den Leser von einem verwirrenden Kapitel ins nächste treibt und den Leser nicht mehr loslässt, bis er sich der Lösung endlich sicher sein kann...