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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Wenn ihr schlaft
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Jemand entführt nachts Kinder, während die Familien selig in ihren Betten schlafen. Doch es gehen keine Lösegeldforderungen ein und auch die Leichen der Kinder werden nicht gefunden. Wenn der Täter weder ...

Jemand entführt nachts Kinder, während die Familien selig in ihren Betten schlafen. Doch es gehen keine Lösegeldforderungen ein und auch die Leichen der Kinder werden nicht gefunden. Wenn der Täter weder an Lösegeld interessiert ist noch an einer Sexualstraftat, warum entführt er die Kinder? Detective Sean Corrican und sein Team stehen vor einem Rätsel...

Die Handlung des Thrillers war leider nicht allzu spannend. Als Leser ahnt man schon früh, wie der Täter er schafft, die Kinder vom Mitkommen zu Überzeugen und auch die Passagen, in denen aus der Sicht des Täters geschrieben wird, sind eher nicht sehr spannend. Zudem nimmt die Rahmenhandlung der Reihe viel zu viel Platz ein, was nicht schlimm wäre, wenn nicht die Figuren immer unsympatischer werden würden. Mir fehlen auch gewisse Zwischenschritte. Sally beispielsweise war im letzten Buch noch ein seelischer Krüppel, jetzt hat sie ihre Probleme plötzlich fast gänzlich wieder im Griff. Corrigan und Anna haben sich seit dem letzten Fall nicht gesehen und da haben sie sich auch nicht sonderlich gut verstanden, aber plötzlich sehen sie sich wieder und fühlen sich sooo voneinander angezogen. Nicht sehr authentisch. Auch die politischen Machenschaften, in die das Team hineingezogen wird, finde ich zäh und langweilig und sie tragen nicht wirklich zur Story an sich bei. Da gibt es andere Thriller-Reihen, in denen man auch über die Figuren an sich gerne weiterliest. Dort hat man dann vielleicht aber auch rundere Figuren als hier....

Zusammenfassend muss man sagen, dass die Reihe immer mehr an Spannung verliert und die Figuren immer unsympatischer werden. Es war kein ganz schlechter Thriller, aber wirklich begeistern konnte er leider auch nicht.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Würdige Fortsetzung

Für immer mein
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Endlich habe ich dich gefunden, Sam. Dieses Mal bist du die Richtige, das weiß ich! Die ganzen anderen waren falsch, aber du bist Sam, die wahre Sam, MEINE Sam!! Ich werde dich schon bald retten. Du musst ...

Endlich habe ich dich gefunden, Sam. Dieses Mal bist du die Richtige, das weiß ich! Die ganzen anderen waren falsch, aber du bist Sam, die wahre Sam, MEINE Sam!! Ich werde dich schon bald retten. Du musst gerettet werden, denn die anderen reden dir furchtbare Dinge ein. Aber bei mir kannst du wieder du selbst werden und kannst dich daran erinnern, wer du wirklich bist und was für eine Geschichte uns verbindet! Ich werde dich retten...Aber wehe, du bist auch nur so eine falsche Lügnerin! Wehe du betrügst mich ganz genauso, wie mich dieses andere Miststück betrogen hat. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dachte, sie sei du. Aber nun weiß ich es besser...

Der zweite Teil der Reihe war fast genauso spannend wie der erste. Viele sehen es als Nachteil, dass die Handlung gesplittet ist und man parallel zur Ermittlung das Leben des Täters begleitet. Ich hingegen finde das in diesem Fall toll, denn es erzeugt wahnsinnige Spannung!! Die Passagen, in denen von den gefangenen Frauen und dem Täter berichtet wird, sind richtiggehende Page-Turner!! Man will unbedingt wissen, ob die Frauen überleben und ob sie es schaffen werden, sich gegen ihren Peiniger zur Wehr zu setzen. Man möchte ihnen zurufen, dass sie durchhalten sollen, wie sie sich verhalten sollen und leided richtiggehend mit ihnen mit. Die Grausamkeit, die die Frauen erleiden müssen, sind kaum vorstellbar und machen meiner Meinung nach aber einen guten Thriller aus. DIe Schilderungen des Täters sind so einleichtend und nachvollziehbar beschrieben, dass man fast schon Mitleid mit ihm hat und ihn fast schon verstehen kann. Die Handlung um die Ermittlungen hingegen fand ich sehr langweilig und auch die Figuren werden zunehmend unsympatisch. Corrigan vernachlässigt seine Familie immer mehr und hat nicht einmal ein echtes schlechtes Gewissen. Auch seine besonderen Fähigkeiten finde ich etwas unplausibel und nicht sehr gut dargestellt. Dass es innerhalb der Poizei so ungewöhnlich ist, sich nach einer psychischen Belastung professionelle Hilfe zu suchen, finde ich sehr erschreckend. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Rahmenhandlung die Tendenz bekommt, viel zu sehr in den Vordergrund zu geraten, beachtet man die Intrigen, die sich von höherer Ebene aus um Corrigan zu spinnen beginnen. Das finde ich bei vielen Reihen reizvoll, hier finde ich das nicht gelungen und leider eher langweilig und nicht spannend.

Zusammenfassend ein spannender Thriller, so lange aus Sicht des Täters erzählt wird, leider etwas zäh, wenn es um die Ermittlungen und die damit verbundene Rahmenhandlung geht. Trotzdem aber eine würdige Fortsetzung zum Vorgänger.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Spannendes Verwirrspiel

Mein bist du
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Ein junger Mann wird grausam ermordet und alles spricht dafür, dass es sich hier nicht um einen Täter handelt, der aus dem Effekt gehandelt hat. Vielmehr scheint es sich um einen Menschen zu handeln, der ...

Ein junger Mann wird grausam ermordet und alles spricht dafür, dass es sich hier nicht um einen Täter handelt, der aus dem Effekt gehandelt hat. Vielmehr scheint es sich um einen Menschen zu handeln, der kontrolliert ist und sich perfekt im Griff hat. Keine leichte Aufgabe für den Ermittler Sean Corrigan und sein Team. Glücklicherweise ist Corrigan nicht wie andere Ermittler, denn er versteht Mörder und Verrückte, wie kein anderer es tut...

Das Cover finde ich sehr nett gestaltet, mit der Mischung aus Romantik und Grausamkeit reiht er sich wunderbar in die Reihe der Thriller-Cover ein.

Inhaltlich hat mich das Buch total überzeugt. Denn Luke Delaney treibt mit seinen Lesern ein wahres Verwirrspiel!! Gleich zu Beginn wird dem Leser ein Hauptverdächtiger vorgeschlagen, auf dessen Fersen Corrigan die komplette Story hinweg bleibt. Dieser Mann scheint auch perfekt in das Profil des Täters zu passen. Doch stimmt das? Wäre das nicht zu einfach? Aber er würde doch so gut passen, denn normal ist diese Figur wahrhaftig nicht. Und wer ist der geheimnisvolle Korsakow? Es ist wirklich unglaublich, wie sehr dieses Buch den Leser verunsichert. Immer wieder schwankt man, wer nun der Täter ist - grandios! Dadurch bleibt das Buch dann auch bis zur letzten Seite ein wahrer Page-Turner. An keiner Stelle ist die Story langatmig oder unnötig aufgeplustert, man stolpert von Seite zu Seite und von Szene zu Szene. Wirklich kurzweilig und keineswegs langweilig!!

Die Figuren wirken alle sehr echt. Außerdem kann man allen sehr ambig gegenüberstehen, denn so richtig sympatisch ist einem keiner, doch die Beweggründe sind nachvollziehbar. Fast scheint es, als habe man es hier mit echten Menschen zu tun, was sicher auch am autobiografischen Hintergrund des Autors liegen mag. Vor allem Corrigan ist natürlich so eine ambige Figur: Einerseits versteht man, wie gerne er arbeitet, da er diese spezielle Fähigkeit hat (herausgehoben aus der Geschichte muss man jedoch sagen, dass diese Idee inzwischen auch nichts Neues mehr ist und hier nicht durch Originalität bestechen kann...). Man merkt auch, wie schwer es ihm fällt, seiner Familie so wenig gerecht zu werden. Trotzdem empfindet der Leser sein Verhalten als etwas unfair. Auch Donelly ist eine solche Figur, denn einerseits handelt sie plausibel, andererseits muss man über sie jedoch auch den Kopf schütteln.

Zusammenfassend ein wirklich gelungenes Debüt, das den Leser von einem verwirrenden Kapitel ins nächste treibt und den Leser nicht mehr loslässt, bis er sich der Lösung endlich sicher sein kann...

Veröffentlicht am 17.10.2017

Eine leider sehr schwache Fortsetzung der Reihe

Sie zu strafen und zu richten
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Auf einer Online-Videoplattform taucht plötzlich ein Lifestream auf, in dem ein Maskierter über die Untaten eines Mannes berichtet. Doch sind seine Reden nicht nur bloße Aufzählungen seiner Verbrechen, ...

Auf einer Online-Videoplattform taucht plötzlich ein Lifestream auf, in dem ein Maskierter über die Untaten eines Mannes berichtet. Doch sind seine Reden nicht nur bloße Aufzählungen seiner Verbrechen, sondern ein Plädoyer mit der Bitte an die Zuschauer, abzustimmen: Schuldig oder unschuldig!? Als sich die Zuschauer zuhause an den Bildschirmen für "schuldig" aussprechen, richtet der Maskierte den Gefangenen brutal vor laufender Kamera hin. Dectective Sean Corrican und sein Team müssen den Killer schnappen - denn das erste Opfer wird nicht das einzige bleiben, über dessen Schicksal die "Jury" abstimmen wird...

Zunächst zum Cover: Der sich über das komplette Cover ziehende Schriftzug fällt auf jeden Fall ins Auge und passt optisch perfekt zum direkten Vorgänger. Reihen-Liebhaber wird es so leicht fallen, das Buch zu entdecken. Ansonsten ist es aber eben auch einfach nur ein Schriftzug und nicht mehr...

Der Inhalt des Buches ist leider enttäuschend!! Die ersten Seiten lesen sich wahnsinnig spannend: Der selbsternannte Rächer macht den Normal-Bürger an den Bildschirmen zur Jury seines ganz persönlichen Prozesses und man fragt sich als Leser: Wie würde ich handeln!? Zu gerne würde man sagen: Ich würde für "unschuldig" stimmen, aber man muss sich doch eingestehen, dass die Realität anders aussieht, betrachtet man das Medienverhalten unserer Gesellschaft. Hier schauen wir doch viel zu oft weg und bilden uns unsere Meinung, stimmen für "schuldig", nur weil es uns so erzählt wird. Alles ist möglich mit den (sozialen) Medien und das wird dem Leser hier vor Augen geführt...Doch leider lässt dieser anfängliche Thrill sehr schnell nach. Denn die Jagd nach dem Mörder scheint völlig in den Hintergrund zu geraten vor dem Hintergrund der Einblicke in die Ermittlertätigkeiten Sean Corrigans und seines Teams. Luke Delaney entführt uns hier in eine erschreckende Welt der Intrigen, der Korruption und der Machtspiele hinter der Kulisse eines Polizeireviers - erschreckend, beachtet man den autobiographischen Hintergrund Delaneys. Durch dieses Intrigenspiel jedoch bekommt die Story viele Längen. Hier bin ich allerdings etwas zwiegespalten, denn das Buch ist schließlich das vierte einer Reihe, der Leser der die Vorgänger gelesen hat, erwartet also vielleicht, dass die Rahmenhandlung um Sean Corrigan und sein Team weitergeführt wird. Allerdings ist diese Rahmenhandlung recht einseitig. Inzwischen habe ich auch die ersten beiden Bände der Reihe gelesen und muss sagen, dass auch im Hinblick darauf die Rahmenhandlung an Reiz verloren hat...

Die Figuren sind leider durch die Bank weg unsympathisch! Corrigan wird als Ermittler gehandelt, der sich in seine Opfer hineindenkt und aufgrund seiner eigenen traumatischen Vergangenheit ähnliche Denkschemata hat, wie die Monster, die er jagd. Allerdings ist dies zum einen nichts Neues mehr, denn die Thrillerlandschaft ist geradezu überbevölkert von Ermittlern mit fast übernatürlichen Fähigkeiten, sich in die Täter hineinzuversetzen. Andererseits verliert Corrigan immer mehr das Menschliche. Ist im ersten Band der Reihe noch klar, wie schwierig für ihn dieser SPagat zwischen Familie und Normalität ist, entwickelt er sich in diesem Band zu einem regelrechten Scheusal, das man als Leser mehr als verabscheut. Er hintergeht seine Frau und hat kein INteresse an ihr, seine Kinder tauchen nur am Rande auf. Auch die anderen Ermittler wirken stereotyp und oberflächlich, mit keinem kann man sich identifizieren oder eine Bindung zu ihm aufbauen. Auch die Intriganzen der "hohen Tiere" wirken einfach nur abstoßend und haben nichts Spannendes an sich.

Die Auflösung des Falles jedoch war recht überraschend und man wird wahrscheinlich den ein oder anderen Charakter dann doch nochmal wiedersehen...

Zusammenfassend ein Thriller mit einer tollen Grundstory, die aber leider viel zu sehr in den Hintergrund gerät und von unsympatischen und abstoßenden Protagonisten überschattet wird. Richtige Spannung will nicht so richtig aufkommen, erst gegen Ende ist man dann gewillt, das Ende nun endlich zu erfahren. Leider ein sehr enttäuschender Roman, der vor allem im Vergleich zu seinen Vorgängern enorm verliert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Originalität
  • Authentizität
Veröffentlicht am 19.09.2017

Tolles Hörbuch, an den Sprecher hat man sich inzwischen gewöhnt

Eragon - Der Auftrag des Ältesten
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Eragon hat seine erste Schlacht nur knapp überlebt und ist gezeichnet daraus hervorgegangen. Doch das Schicksal gönnt ihm keine Pause, denn er muss endlich seine Ausbildung beenden, und dazu muss er ins ...

Eragon hat seine erste Schlacht nur knapp überlebt und ist gezeichnet daraus hervorgegangen. Doch das Schicksal gönnt ihm keine Pause, denn er muss endlich seine Ausbildung beenden, und dazu muss er ins Elfendorf Elesmera reisen und sich seinen neuen Aufgaben stellen. Doch wird er Zeit haben, seine Ausbildung abzuschließen? Denn überall im Land macht sich Krieg breit...

Im ersten Band hat mich die Stimme teilweise etwas gestört, allerdings muss ich sagen, dass man sich inzwischen an den Sprecher und vor allem den Hall bei den UNterhaltungen mit Saphira gewöhnt hat. Ab und an störte mich noch die Art des Lesens, aber im Großen und Ganzen war es kein Problem mehr. Vor allem hat mich überrascht, als ich einen Wiedererkennungsmoment hatte und mir bewusst wurde, dass der Sprecher auch Smeagol/ Gollum sprechen muss in der Herr der Ringe-Verfilmung. Und das kann der Sprecher tatsächlich gut, er hat für jeden Charakter seine eigene Stimme und behält diese konsequent bei. In der Regel passt die Stimme auch gut zur Figur.

Die Handlung ist teilweise etwas zäh, da sie sich viel um die Ausbildung Eragons dreht. Trotzdem zieht einen die Geschichte in ihren Bann!!

Ein tolles Hörbuch mit einem guten Sprecher, das sich flüssig anhören lässt und die Zeit wie im Flug vergehen lässt.