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Veröffentlicht am 14.02.2018

Was geschieht mit den Kindern?

Die Kinder
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Worum geht es in Die Kinder?
Laura wird in ihrem Auto etwas ausserhalb eines kleinen Dorfes gefunden. Sie ist nur leicht verletzt, doch in ihrem Kofferraum liegt die Leiche ihrer Nichte Mia. Von den Dorfbewohnern ...

Worum geht es in Die Kinder?


Laura wird in ihrem Auto etwas ausserhalb eines kleinen Dorfes gefunden. Sie ist nur leicht verletzt, doch in ihrem Kofferraum liegt die Leiche ihrer Nichte Mia. Von den Dorfbewohnern fehlt jede Spur, weshalb Laura vermutlich die einzige ist, die weiß, wo die Bewohner geblieben sind. Der Psychologe Robert Winter wird zu dem Fall hinzugezogen und versucht zu unterscheiden, was von der Geschichte, die Laura erzählt, wahnhaft und was Wahrheit ist. Und warum benehmen sich die Kinder plötzlich so seltsam

Die Charaktere


Auch wenn es in der Zusammenfassung so klingt, als würde Robert Winter eine zentrale Rolle spielen, so ist es doch ein bisschen anders aufgebaut. Laura erzählt die Geschehnisse aus ihrer Sicht, angefangen ab dem Tag, wo ihre Nichte Mia plötzlich seltsam wird. Immer wieder wird die Geschichte unterbrochen und kehrt in die Gegenwart zurück, wo Robert versucht herauszufinden, was wirklich passiert ist. Laura wirkt verrückt, redet mit sich selbst und man fragt sich lange Zeit, was nun passiert sein könnte. Ich empfand diese doch schon sehr extreme Entwicklung von der selbstbewussten Frau zu einer Verrückten, die Selbstgespräche führt sehr faszinieren. Besonders weil ich als Leser auch lange Zeit im Dunkeln gehalten werde.

Robert Winter selbst ist eher etwas unscheinbar. Man erfährt relativ wenig von ihm, aber das tut der Geschichte absolut keinen Abbruch. Wichtiger empfand ich dann doch Lauras Schwester aus deren Perspektive auch hin und wieder erzählt wird. Sie trägt die Rolle der besorgten Mutter, denn mit ihrer Tochter Mia scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Sowohl Laura, als auch ihre Schwester waren sehr glaubwürdige Charaktere und in sich stimmig. Für beide habe ich eine Sympathie empfunden und wollte unbedingt wissen, wie es um sie weiter geht.

Die Geschichte


Der Aufbau ist klasse. Beginnend ab dem Ende sind einfach unglaublich viele Fragen offen. Es wird sehr langsam aber auch sehr spannend erzählt. Nur stellenweise habe ich die Geschichte als etwas schleppend empfunden. Besonders in den Momenten, wo die Perspektive plötzlich zu Personen wechselt, die ich so gar nicht einordnen konnte. Da ist zum Beispiel das junge afrikanische Kind, deren Jungfräulichkeit von ihrem Vater an einen deutschen Touristen verkauft wird, damit die Familie sich von dem Geld ein paar Wochen lang ernähren kann. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, warum diese Passagen oder eher Kurzgeschichten eingebaut wurden. Generell fragt man sich lange, was eigentlich vorgeht, denn so richtig etwas schlimmes passiert lange nicht. Es ist eher eine dauerhafte beklemmende Atmosphäre, die besonders durch die seltsame Verhaltensweise von Mia herrührt. Insgesamt finde ich die Struktur und auch den Plot als ungewöhnlich und deshalb absolut lesenswert.

Der Schreibstil


Die Minuten mit diesem Hörbuch sind nur so dahingeflogen, was für mich immer ein Zeichen von einem tollen Schreibstil bedeutet. Wulf Dorn hat es geschafft zu Fesseln, ohne zu schockieren (zumindest bis zum letzten Drittel). Ich werde mit Sicherheit noch einmal zu einem seiner Romane greifen.

Fazit


Wirklich interessante Geschichte, die ich so zumindest noch nicht gelesen habe. Sehr erfrischend, sehr spannend ohne aufdringlich zu sein.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Tolle Fortsetzung der Geschichte um Sage und Luca

Verliere mich. Nicht.
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Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.
Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ...

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ausgezogen und haust in einem Motel. Ihr Stiefvater hat sich nicht, wie gedroht, blicken lassen. Sage fällt es schwer, über die Trennung von Luca hinweg zu kommen, zumal sich ihre Gefühle nicht geändert haben. Sie will ihn immer noch und das wird ihr erst richtig schmerzhaft bewusst, als sie ihn auf der Silvesterparty von Aprils Freund Aaron wieder sieht. In seinen Armen ein anderes Mädchen. Nachdem der Abend in einer Menge Alkohol und einem sehr miesen Morgen für Sage endet, überreden April und Luca sie, wieder bei ihnen einzuziehen. Obwohl Sage und Luca alles versuchen, sich aus dem Weg zu gehen und ihre Gefühle zu unterdrücken, schleichen sich immer wieder Momente ein, denen beide kaum Wiederstehen können.

Sage und Luca – Tragisches Liebespaar in der Fortsetzung


Ich finde es oftmals schwierig, wenn der Protagonist, aus dessen Perspektive es auch noch geschrieben ist, in einer sehr traurigen und bereuenden Phase steckt. Zum Glück hat das Laura Kneidl mit Sage sehr gut gemeistert. Sage blickt zwar oft zurück, aber auch nach vorne. Sie sieht die Dinge, die Luca ihr in ihrem Leben erleichtert hat. Durch ihn kann sie viel mehr auf Männer zugehen, bekommt weniger Panikattacken und traut sich auch langsam in einer Gruppentherapie über ihre Probleme zu sprechen. Ihre Gefühle scheinen ihr ins Gesicht geschrieben zu sein, kein Wunder also, dass Luca sich weiterhin zu ihr hingezogen fühlt, obwohl sie ihm an Weihnachten das Herz gebrochen hat.

Was ich nicht so wirklich verstehen konnte, waren die Beweggründe, weiterhin von Luca getrennt zu sein. Ja, in der Situation an Weihnachten war Sage vollkommen überfordert, in Schock durch den Anruf von ihrem Stiefvater und sie wollte ja eigentlich Luca und seine Familie nur schützen. Doch als die Bedrohung vorerst verflogen schien, hätte sie es doch klar stellen können. Erst viel später, zumindest habe ich es erst da verstanden, erklärt sie, dass sie sich für Luca eine bessere Frau in seinem Leben wünscht. Sage sieht sich als verkorkst an und möchte Luca und seine Zukunft damit nicht belasten. Edel, edel, liebe Sage, aber doch total blödsinnig wenn man doch so klar merkt, wie schlecht es Luca mit der Trennung geht.

Luca hat insgesamt in dem ersten Viertel von Verliere mich. Nicht. relativ wenig Spielraum. Das fand ich sehr schade, weil sein Charakter wirklich sehr interessant ist. Erst später erfährt er die Entwicklung, die ich mir vielleicht vorher schon etwas gewünscht hätte. Aber das ist jetzt auch Kritik auf sehr hohem Niveau.

Was mich doch ein bisschen gestört hat, auch wenn ich es auf der anderen Seite schon wieder gut fand, war der relativ hohe Sprung im Epilog. Ich werde versuchen euch meine Meinung mitzuteilen, ohne zu Spoilern. Ich hoffe das gelingt mir. Grundsätzlich finde ich einen Sprung in die Zukunft meiner Lieblinge immer toll. Was ich aber etwas kritisieren möchte, ist, dass alle lieb gewonnenen Nebencharaktere dort irgendwie keinen richtigen Platz gefunden haben. Was ist aus Aaron und Connor geworden? Wie ist es Megan ergangen, die von ihrer Familie ein Ultimatum auferlegt bekommen hat, dass nicht wirklich aufgelöst wurde. Wieso steht April jetzt da, wo sie jetzt steht… Fragen über Fragen.

Laura Kneidls Schreibstil


Ich glaube dazu muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Laura Kneidl hat einfach eine wundervolle Art zu schreiben und genau wie bei Berühre mich. Nicht. konnte ich auch Verliere mich. Nicht. kaum aus den Händen legen. Es war wieder sehr toll in Sages Gedanken und Probleme einzutauchen, sie bei ihrem schweren Weg zu begleiten. Ich bin sehr gespannt, was wir noch alles von Laura zu lesen bekommen!

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


So, es muss leider gesagt werden: Die Geschichte um Sage und Luca ist vorbei. Rein von der Hauptgeschichte wird es wohl keine Fortsetzung geben, und das stimmt mich doch sehr traurig. Dennoch war es wieder ein toller Roman, der sich überaus lohnt zu lesen. Besonders gefällt mir an Sage, dass sie doch irgendwie ein normaler Mensch ist, mit besonderen Problemen, die aber doch nicht so besonders sind. Sie kämpft mit Geldproblemen, so erging es mir im Studium auch ein wenig, sie hat Probleme und Ängste vor Männern, so wie einige andere Frauen auf der Welt, sie hat ein gebrochenes Herz – hatten wir das nicht alle schon einmal irgendwie?

Laura Kneidl schafft es mit alltäglichen Situationen und Probleme eine einzigartige Geschichte zu zaubern, ohne zu übertrieben ein Drama zu schaffen. Das hat mir besonders an Verliere mich. Nicht. gefallen.

Fazit


Eine sehr gelungene Fortsetzung die absolut an den ersten Teil heran kommt. Ich hoffe es folgen weitere tolle Bücher von Laura Kneidl, wie sie es mit Berühre mich. Nicht. und Verliere mich. Nicht. geschaffen hat.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Besondere Erzählstruktur allerdings mit wenigen Highlights

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Worum geht es in Into the Water

Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der ...

Worum geht es in Into the Water

Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der sie seit mehreren Jahren kaum noch Kontakt hatte, reist daher in die Stadt und versucht gemeinsam mit der Polizei herauszufinden, ob sie gesprungen ist, oder es vielleicht doch kein Selbstmord war. Selbst Nels Tochter Lena glaubt, dass sie freiwillig den Tod gesucht hat, besonders da Nel ein Buch über all jene „unbequeme“ Frauen geschrieben hat, die in dem Drowning Pool ihr Leben gelassen haben. Doch was ist wirklich geschehen und warum ist Lenas beste Freundin nur Monate zuvor ebenfalls im Drowning Pool gestorben.

Die Charaktere

Vorab muss ich sagen, dass ich oftmals Probleme habe, in ein Buch herein zu finden, wenn die Perspektive zu oft wechselt. So war es auch bei Into the Water. Die Perspektiven reichen von Jules, zu Lena, zur Polizistin, zum Detektiv, der Dorfverrückten, zur Mutter der verstorbenen besten Freundin… Vielleicht merkst du schnell, worauf ich hinaus will. Gerade auch weil die Erzählweisen dann noch so unterschiedlich waren, mal aus der Ich-Perspektive, mal in der dritten Person. Es war natürlich interessant, auch deren Sicht die Dinge zu erfahren, aber gerade zu Beginn ist die Geschichte dadurch etwas verlangsamt worden und war nicht ganz so packend. Doch die Charaktere selbst sind überaus gut durchdacht. Besonders schwierig empfand ich aber, dass mir viele der Charaktere wirklich unsympathisch waren und ich mich so gar nicht mit ihnen identifizieren konnte.

Dennoch waren gerade Julia und Lena zwei Protagonisten, um deren Schicksal ich besorgt war. Besonders Lena, die zuerst als launischer Teenager auftritt, dann aber mit ihren Gedanken und Emotionen mich sehr auf ihre Seite gezogen hat.

Schreibstil

Eines muss man Paula Hawkins lassen, ihr Erzählstil ist definitiv mal etwas anderes. Schon bei Girl on the Train ist mir dies positiv aufgefallen. Auch wenn der häufige Perspektivenwechsel etwas anstrengend ist, so wird dadurch der Leser lange im Ungewissen gehalten. Besonders dem Spannungsbogen kommt das zugute. Dadurch, dass nur häppchenweise die Informationen an den Leser geraten und verschiedene Charaktere andere Charaktere in Verdacht haben wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten.

Die Geschichte

An für sich finde ich die Geschichte sehr einzigartig. Besonders durch die Erzählweise wird diese zu etwas Einzigartigem. Aber so richtig richtig packen konnte es mich nicht. Das lag nicht an der Spannung, den ich war schon interessiert herauszufinden, ob Nel gesprungen ist, oder doch ermordet wurde und auch was mit Lenas bester Freundin passiert ist. Aber irgendwie war es jetzt nicht so mitreissend, wie ich bei anderen Romanen erlebt habe.

#Fazit

Interessante Story, besondere Erzählweise, aber trotzdem für mich leider kein Highlight.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein toller Young Adult Roman!

Berühre mich. Nicht.
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Worum geht’s in Berühre mich. Nicht.
Sage ist gerade einmal ein paar Tage am College in Nevada und schon sind ihre Geldreserven aufgebraucht. Sie lebt in ihrem Van und braucht dringend einen Job. Zum Glück ...

Worum geht’s in Berühre mich. Nicht.


Sage ist gerade einmal ein paar Tage am College in Nevada und schon sind ihre Geldreserven aufgebraucht. Sie lebt in ihrem Van und braucht dringend einen Job. Zum Glück gelingt es ihr trotz ihrer Schwierigkeiten mit Männern zu kommunizieren, den Job in der Bibliothek zu ergattern. Doch dabei gibt es ein Problem; sie teilt den Job mit Luca. Warum das ein Problem ist? Sage kann Männer nicht berühren, ihnen nicht vertrauen und umso schlimmer ist es, dass sie nun auch noch mit einem in einem beengten Raum Bücher sortieren muss.
Doch zum Glück lernt sie sehr schnell die lebenslustige April kennen, die es nicht mitansehen kann, dass Sage in ihrem Auto wohnt. Deshalb lädt sie Sage dazu ein, auf der Couch in ihrer Wohnung zu übernachten. Ihr Mitbewohner und Bruder sei über das Wochenende weggefahren. Umso überraschter ist Sage, als ihr Luca die Tür öffnet. Langsam schafft sie es, dem Mann, der all das verkörpert, wovon sie Angst hat, doch zu vertrauen.

Die Charaktere – Sage und Luca


Es dauert nicht lang Sage zu mögen, zumindest ging es mir so. Trotz ihrer Ängste und den damit verbundenen Gedanken, die sich in ihrem Kopf kreisen ist sie ein Charakter, über den man unbedingt mehr erfahren möchte. Warum hat sie die Ängste, was ist ihr passiert, schafft sie es da raus? Fragen die einen das Buch über beschäftigen und die den Spannungsbogen bilden. Was mir besonders bei Sage gefallen hat, war ihre Entwicklung. Man kann es quasi zwischen den Zeilen lesen, wie sich Sage täglich mehr traut. Täglich mehr Vertrauen fasst und ihre inneren Dämonen los lässt.

Den Gegenpart zu Sage’s eher negativen Position bildet April. Sie verkörpert Freude, Gelassenheit und ein bisschen Naivität. Umso überraschter war ich, das sie keinerlei Zusammenbrüche erleiden musste. Für sie ist, zumindest in dem Roman, alles ziemlich einfach gewesen. Das ist aber nichts, was irgendwie negativ zu sehen ist. Ich hoffe allerdings, dass April in der Fortsetzung Raum bekommt, um sich ein wenig zu entwickelt.

Luca. Ach, was soll man über Luca sagen. Ich glaube Laura Kneidl hat schon versucht, dass man sich nicht direkt in ihn verliebt. Dennoch habe ich sehr schnell Zuneigung zu ihm empfunden. Er hat einfach so eine Art an sich, die einen anzieht. Gerade in den Situationen mit Sage ist er so verständnisvoll und unglaublich Loyal. Wo ich jetzt aber doch ein bisschen Kritik äußern möchte, ist, dass auch Lucas Charakter in dem ersten Buch doch sehr sauber war. Wo sind die düsteren Geheimnisse und wieso ist genau dieser Typ, der doch so toll ist, noch Single. Ok, er hat diverse Frauengeschichten, aber warum ist da nicht DIE eine dabei, die ihn dazu bewegt eine Beziehung einzugehen.

Die Geschichte


Ich finde die Story von Berühre mich. Nicht. wirklich toll. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Dennoch ist das Grundprinzip nichts Neues. Junges Mädchen hat irgendwas schlimmes erlebt und versucht ihr Leben neu zu starten und darüber hinweg zu kommen. Schnell merkt man, dass Sage zuhause irgendwas erlebt hat, weshalb sie auch die Gespräche zu ihrer Mutter meidet. Was mich etwas irritiert hat, war die Thematik mit der Psychologin. Natürlich ist es absolut sinnvoll in ihrer Situation mit jemandem zu sprechen, der ihr helfen kann. Dennoch habe ich mich gefragt, warum sie vorher nicht mit irgendjemandem reden konnte, nicht einmal mit der Schulpsychologin, und jetzt plötzlich geht es. Ich hoffe doch auch sehr, dass in der Fortsetzung Verliere mich. Nicht. ein paar meiner thematischen Wünsche in Erfüllung gehen, denn natürlich möchte ich einige Schicksale weiter verfolgen.

Der Schreibstil


Laura Kneidl, Hut ab. Ich weiß nicht wie sie es geschafft hat, aber ich war sofort in dem Bann von Berühre mich. Nicht.. Alles war so flüssig, ohne zu einfach geschrieben zu sein. Gerade die Übergänge von einem interessanten Ereignis zum nächsten fand ich faszinierend. Da werde ich mir sicher noch eine Scheibe von abschneiden. Man will ja schließlich nicht den ganzen Tag mit verfolgen, aber auch nicht von Action zu Action geworfen werden. Das hat Laura Kneidl fantastisch gelöst. Aber auch das ganze Umfeld, die Charaktere, die Gedankengänge von Sage, wirklich klasse. Ich werde auf jeden Fall zur Fortsetzung greifen und ich werde auch auf alle Fälle weitere Laura Kneidl Bücher lesen wollen.

Fazit


Wirklich toller Roman über eine Protagonistin, die viel erleiden musste und eine enorme Entwicklung durchgemacht hat.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Rezension „Wie das Feuer zwischen uns“ von Brittainy C. Cherry

Wie das Feuer zwischen uns
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Worum geht’s?
Feuer – High und Lo(w). Logan und Alyssa lernen sich mehr oder weniger zufällig kennen. Alyssa arbeitet in einem Supermarkt in dem Logan einkaufen war und aufgrund der schweren Drogenabhängigkeit ...

Worum geht’s?


Feuer – High und Lo(w). Logan und Alyssa lernen sich mehr oder weniger zufällig kennen. Alyssa arbeitet in einem Supermarkt in dem Logan einkaufen war und aufgrund der schweren Drogenabhängigkeit seiner Mutter den Einkauf nicht bezahlen konnte. Nur kurze Zeit später verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft, die über Jahre anhält. Bis die beiden sich verlieben und Alyssa schwanger wird. Logan dreht durch und baut einen Unfall bei dem Alyssa das Baby verliert. Mit der Hilfe seines Bruders zieht er meilenweit weg und wird clean. Für die Hochzeit seines Bruders kommt Logan wieder zurück und muss sich seinen alten Dämonen stellen. Noch dazu trifft er die Frau wieder, der er das Herz gebrochen hat und für die seine Gefühle nie verebbt sind.

Die Charaktere


Diese Buch enthält sehr viele Charaktere, die man einfach lieben muss. Besonders Logans Bruder ist einfach ein so toller Mensch. Das ausgerechnet er krank werden muss, ist einfach nur tragisch. Genauso sieht es Logan auch, der alle Probleme der Welt auf seinen Schultern zu lasten scheint. Mir war Logan fast schon ein bisschen zu extrem. Extrem was seine Drogensucht, aber auch extrem was seine innere Zerrissenheit betrifft. Er gibt sich die Schuld für alles und möchte es hinbiegen. Die Erkrankung seines Bruders, die Drogensucht seiner Mutter, Alyssas Leben, dass er durch seine ungewollte Taten verhunzt hat. Entsprechend fand ich auch seine Gedanken manchmal etwas zu düster. Besonders weil man ja sehr schnell merkt, dass er Alyssa liebt und mit ihr glücklich werden könnte. Doch er will sie nicht noch einmal mit hinab reißen. Das Männer immer so selbstlos denken müssen und dabei nicht verstehen, dass manche Frauen eben gerne jemanden haben, um den sie sich kümmern können. Lieber habe ich einen Mann, der kompliziert ist und mit dem ich ein paar harte Prüfungen durchleiden muss, der mich aber von ganzen Herzen liebt und den ich von ganzen Herzen liebe, als einen 0815-Typen, mit dem ich nur aus Gewohnheit zusammen bleibe. Oder wie seht ihr das?

Dahingegen empfand ich Alyssa, oder High, wie Logan sie immer bezeichnet, als etwas fad. Ihr Charakter war mir nicht besonders genug. Ok, sie macht einiges mit Logan durch, ich kann auch verstehen, dass sich die beiden verlieben. Aber im Vergleich zu den anderen Charakteren fand ich sie einfach etwas farblos.

Der Schreibstil


Ich habe ja auch schon den ersten Teil der Romance Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry, Wie die Luft zum Atmen“, gelesen. Dieser hat mir unglaublich gut gefallen. Die Geschichte, die Charaktere, der Spannungsbogen. Aber jetzt bei „Wie das Feuer zwischen uns“ hat mir einfach etwas gefehlt. Ich würde es nicht dem grundsätzlichen Stil vorwerfen, aber irgendwie war die Spannung etwas weg. Mich hat es irgendwie gar nicht so sehr interessiert, was aus Logan und Alyssa wird, sondern viel mehr aus den vermeintlichen Nebencharakteren. Deshalb war es für mich stellenweise doch etwas schleppend voran zu kommen.

Die Geschichte


Gut, neu ist die Thematik nicht, besonders ausgefallen auch nicht. Dennoch sind meiner Meinung nach die Charaktere ausschlaggebend für die Geschichte und die gefielen mir. Aber, und es kommt doch eigentlich immer ein aber, irgendwie kam ich einfach nicht so in die Geschichte. Dieses Eintauchen, darin Versinken, alles liegen lassen und lieber wissen wollen, wie es mit den geliebten Charakteren weitergeht, das hat mir ein wenig gefehlt. Die Geschichte war aber auch nicht schlecht, das definitiv nicht, aber der letzte Funke, der mein Bücherherz entfacht, der wollte nicht zünden.

Fazit


Eine schöne Geschichte mit tollen Nebencharakteren, die mich persönlich aber nicht so wirklich packen wollte.

In ein paar Tagen, am 28.01.2018, folgt mit „Wie die Stille unter Wasser“ ein neuer Band von Brittainy C. Cherry. Mal sehen, ob mich dieser wieder etwas mehr packen kann.

Die Bücher bauen übrigens nicht aufeinander auf, zumindest konnte ich noch keine Verbindung feststellen. Man kann also auch mit dem zweiten Teil der Romance-Elements-Reihe einsteigen.