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Veröffentlicht am 24.08.2020

New Adult nach meinem Geschmack

A single night
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Inhalt:

Libby liebt Mode und bloggt über Fashion. Ein Besuch auf der New Yorker Fashion Week ist deshalb ein absolutes Muss für sie. Dort trifft sie auf den neuen Stardesigner Jasper Chase. Dass sie ihm ...

Inhalt:

Libby liebt Mode und bloggt über Fashion. Ein Besuch auf der New Yorker Fashion Week ist deshalb ein absolutes Muss für sie. Dort trifft sie auf den neuen Stardesigner Jasper Chase. Dass sie ihm jedoch SO nahe kommen würde, hätte sie nie gedacht.

Doch die gemeinsame Nacht ist wohl nur für sie so unvergesslich, denn danach hört sie erst einmal nichts mehr von Jasper. Erst bei einem Auslandsjahr am College in Plymouth treffen die beiden wieder aufeinander. Doch Jasper scheint sich verändert zu haben. Ist ihm der Ruhm etwa zu Kopf gestiegen oder hat er sie einfach nur vergessen?

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt und zwar nicht nur für Libby … .



Meine Meinung:

Bei New Adult Geschichten bin ich immer sehr skeptisch, da ich dieses „Jungfrau trifft auf heißen Kerl“-Klischee einfach nicht mehr lesen möchte. Trotz allem hat mich Ivy Andrews mit ihrem Klappentext sehr neugierig gemacht, deshalb wollte ich es gerne lesen.

Anfangs konnte man tatsächlich meinen, dass auch dieses Buch dem üblichen Klischee entspricht, denn die Protagonistin Libby ist tatsächlich noch Jungfrau. Doch anders, als sonst, macht sie daraus nicht so ein großes Ding. Es ist auch nicht so, dass sie diesen Umstand nicht schon geändert hätte, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, es hat sich eben einfach nie ergeben. Trotzdem entspricht Libby nicht dem Typ „graue Maus“. Sie weiß, was sie will und geht ihren Weg. Allerdings hält sie sich dabei gerne im Hintergrund und drängt sich nicht ständig in den Mittelpunkt. Ich fand sie sehr sympathisch und konnte richtig mit ihr mitfiebern.

Jasper war dagegen ein Fall für sich. Mir persönlich war er etwas zu anstrengend, aber zum Glück ist er alles andere als ein Badboy. Er hält nicht hinterm Berg mit seinen Gefühlen für Libby und was mir besonders gefällt, er steht stets hinter ihr. Das mochte ich an ihm wirklich sehr gerne.

Was mir an dieser Geschichte aber am besten gefallen hat: Es gibt neben der Lovestory auch noch Handlung. Gemeinsam mit Libby und ihrer chaotischen WG tauchen wir in die Welt des Modedesigns ein. Wir erleben mit, wie die Studenten ihre eigenen Kollektionen entwerfen und Ideen und Vorstellungen umsetzen. Ich liebte es, wie die Autorin ihre Entwürfe beschrieb und wie ich sie in meinem Kopf lebendig werden lassen konnte. Selber habe ich kein Händchen für Mode, aber trotz allem hat diese Welt eine gewisse Faszination auf mich. Deshalb gefiel mir dieses Setting wirklich sehr gut und ich konnte mich vollkommen darin verlieren.

Doch auch die chaotische WG mit den vier Mädels hat mich sofort für sich gewonnen. Die vier sind sehr unterschiedlich und doch haben sie sofort einen Draht zueinander und unterstützen sich, wo sie nur können. Jede für sich hat ihre Eigenarten, ihre Leidenschaften, Wünsche und Träume und ich freue mich sehr, dass wir in den Folgebänden auch noch mehr über die anderen jungen Frauen erfahren werden, denn sie sind mir alle bereits ans Herz gewachsen.

Die Liebesgeschichte an sich gefiel mir auch richtig gut, vor allem, da es nicht so eine nervige On-/Off-Beziehung gibt. Zwar gibt es auch hier etwas „Drama“, aber das gehört ja zu diesem Genre dazu. Die Autorin Ivy Andrews hat dieses Drama jedoch so wohl dosiert, dass es mir nicht auf die Nerven ging und ich die Lovestory einfach nur genießen konnte. Am Ende gab es zwar einen kleinen Wermutstropfen für mich, da es mir hier dann etwas zu schnell in einer bestimmten Sache ging, aber ich konnte das Buch trotz allem richtig genießen und werde auf jeden Fall auch die anderen Bände noch lesen.

Fazit:

Mit „A single night“ gibt es endlich ein New Adult Buch, das sich nicht an den üblichen Klischees bedient, auch, wenn man das zu Beginn denken könnte. Vor allem das Setting in der Modewelt hat mir besonders gut gefallen und die vier jungen Frauen aus der WG haben mein Herz sofort im Sturm erobert. Mir hat das Buch großen Spaß gemacht und ich freu mich schon jetzt auf weitere Geschichten in der chaotischen WG rund um Mode, Freundschaft und die große Liebe.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Eine tolle Zeitreise

Kind der 90er
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Inhalt:

Julia kümmert sich um den Haushalt, die Kinder und hat noch einen Job. Ihre Tage scheinen nur noch aus Pflichten zu bestehen. Eine 90er Party soll ihr eine kleine Auszeit gönnen.

Dort trifft ...

Inhalt:

Julia kümmert sich um den Haushalt, die Kinder und hat noch einen Job. Ihre Tage scheinen nur noch aus Pflichten zu bestehen. Eine 90er Party soll ihr eine kleine Auszeit gönnen.

Dort trifft sie auch auf Jannis, ihre Jugendliebe. Doch der bringt ihr Leben ganz schön durcheinander, denn plötzlich sind all die Gefühle wieder da, die sie als Jugendliche gespürt hat.

Ist das ihre Chance auf einen Neuanfang oder ein Zeichen, dass ihr Leben, so wie es ist, eigentlich doch ganz gut ist?

Meine Meinung:

Als mir Michèle Voigt zum ersten Mal von ihrem Buch erzählt hat, war ich sofort begeistert, bin ich doch auch ein richtiges Kind der 90er. Da war es klar, dass ich die Geschichte unbedingt lesen muss.

Anfangs lernt man Julia kennen und erlebt ihren Alltag mit. Sie ist gefangen zwischen Alltag, Kindererziehung und ihrem Job. Jeder Tag scheint gleich zu sein und nur noch aus Pflichten zu bestehen. Sehr authentisch schildert die Autorin hier die Gefühle, die Mütter zuweilen haben. Zumindest ich konnte Julia sehr gut verstehen und ihre Situation vollkommen nachvollziehen. Manchmal hat man als Mutter wirklich das Gefühl nur noch funktionieren zu müssen und ansonsten kaum wahrgenommen zu werden. Besonders schmunzeln musste ich auch, als Julia zugibt, dass sie abends zu kaputt ist, um noch ausgehen zu wollen, weswegen sie sich lieber auf ihre Couch kuschelt und die Ruhe genießt. Auch das kenne ich nur zu gut und ich bin mir sicher, viele Mütter werden sich in dieser Geschichte widerfinden und mit Julia identifizieren können. Sie ist einfach so herrlich aus dem Leben geschrieben. Eine Frau, wie Du und ich, mit all den Sorgen und Problemen, die jeder von uns hat und kennt.

Doch dieses Buch hat nicht nur sympathische und authentische Charaktere, sondern auch den Charme der 90er, denn Michèle Voigt flicht hier alles ein, was die 90er so besonders gemacht hat: Sei es die Kleidung, die Musik oder die Süßigkeiten. Geschickt wird das in die Geschichte eingebaut und als Leser kann man sich auf eine Reise in die Vergangenheit machen. Es hat mir großen Spaß gemacht, mich zurück in diese Zeit zu begeben. Und ja, die Autorin hat recht: Das war eine ganz besondere Zeit und ich erinnere mich, genau wie Julia, gerne daran.

Die Geschichte selbst gefiel mir aber auch sehr gut. Eine junge Mutter, die plötzlich ihr ganzes Leben anzweifelt und Gefühle für einen anderen Mann entwickelt. Ich mochte es, dass die Protagonistin nicht frei von Fehlern ist, dass sie Zweifel hat und nicht über alles erhaben ist. Endlich einmal eine Liebesgeschichte, die nicht perfekt ist, denn wo zwei Menschen zusammen sind, gibt es immer mal Konflikte und es müssen auch immer Kompromisse getroffen werden. Es ist nicht alles immer nur schön und Friede Freude Eierkuchen. Deshalb finde ich es toll, dass Michèle Voigt auch einmal die andere Seite einer Liebesgeschichte beleuchtet. Ich habe richtig mitgefiebert und wollte unbedingt wissen für wen Julia sich am Ende entscheiden wird. Deshalb konnte ich gar nicht aufhören zu lesen, bis ich endlich wusste, wie es ausgeht.

Fazit:

Mit „Kind der 90er“ hat mich die Autorin Michèle Voigt auf eine tolle Zeitreise in meine Jugend geschickt, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Gemeinsam mit einer äußerst sympathischen und authentischen Protagonistin hörte ich Lieder der 90er, erinnerte mich an Modesünden und meine liebsten Süßigkeiten, die es jetzt leider nicht mehr gibt. Doch auch die Liebesgeschichte gefiel mir sehr gut, da in dieser Geschichte nicht nur die schönen Seiten beleuchtet werden, sondern gezeigt wird, dass die Liebe immer auch aus Kompromissen besteht. Ein wirklich tolles Buch, nicht nur für Kinder der 90er.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Es konnte mich leider nicht mitnehmen

Girl running, Boy falling
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Inhalt:

Thereses Leben ist von Anfang an etwas anders verlaufen, aber sie macht das Beste aus ihrer Situation. Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen Roz und Melody und ihren besten Freunden Peter und ...

Inhalt:

Thereses Leben ist von Anfang an etwas anders verlaufen, aber sie macht das Beste aus ihrer Situation. Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen Roz und Melody und ihren besten Freunden Peter und Wally meistert sie den Highschool-Alltag und die Hürden, die das erwachsen sein mit sich bringen.

Doch kurz nachdem Wally Therese küsst und sie glücklicher nicht sein könnte, nimmt der Football-Star sich das Leben und die Zurückgebliebenen wissen nicht, wie sie damit weiterleben können. Vor allem Resey stürzt in ein tiefes, schwarzes Loch, aus dem sie ohne Hilfe nicht wieder rauskommen kann … .

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss, da ich immer auf der Suche nach Büchern bin, die ernste Themen aufgreift.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der fast schon philosophisch ist. Der männliche Protagonist rezitiert gerne Gedichte und er und Therese liefern sich oft kleine Wortgefechte. So bemerkt man sofort, dass dieses Buch einen besonderen Schreibstil hat und man oftmals auch zwischen den Zeilen lesen muss. Das gilt auch für die Briefe, die Wally an seinen verstorbenen Vater schreibt und die immer wieder in die Geschichte eingebaut werden. Dadurch erfährt man auch von den Gefühlen, die in Wally schwelen und von denen er niemandem sonst erzählen kann. Für alle anderen ist er stets der gutgelaunte und beliebte Football-Star der Highschool. Deshalb muss man als Leser dieses Buches wirklich zwischen den Zeilen lesen, denn sonst geht es einem, wie den Übrigen und man hat keine Ahnung, was Wally zu dieser Tat getrieben hat.

Überhaupt hatte ich ein paar Probleme mich in die Protagonisten hineinzuversetzen und zu
-fühlen, da ich sie nie richtig kennenlernen konnte. Man wird einfach in eine kurze Episode der Charaktere hineingeworfen ohne großartig viel von ihnen zu erfahren. Mir persönlich hat es etwas an Tiefe gefehlt, es gab für mich einfach zu wenige Informationen über die einzelnen Figuren, so dass ich sie nicht richtig greifen konnte. Für mich hätte das Buch gerne ein paar Seiten mehr haben können, so dass ich mehr Zeit gehabt hätte, die Protagonisten besser kennenzulernen.

Dafür fand ich, dass das Thema „Trauerbewältigung“ hier sehr gut umgesetzt war. Es gibt verschiedene Wege mit so einem Verlust umzugehen und diese zeigt uns die Autorin Kate Gordon hier sehr deutlich auf. Dabei kam für mich eine Botschaft ganz klar hervor: So etwas schafft man nicht allein und muss es auch nicht. Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen und diese anzunehmen. Sei es von anderen Menschen, die einem nahestehen oder professionelle Hilfe. Ich denke vor allem für jüngere Leser ist dies eine sehr wichtige Botschaft, die mit diesem Buch deutlich vermittelt wird.

Der Schreibstil des Buches passt perfekt zum Genre Jugendbuch. Die Protagonisten sprechen eindeutig Jugendsprache, aber es wird auch viel in Metaphern gesprochen und es gibt, wie schon erwähnt, viele philosophische Gedanken. Mir gefiel der Schreibstil sehr gut, aber wer es lieber nüchtern mag, für den ist dieses Buch vielleicht nicht geeignet.



Fazit:

Das Buch ist auf jeden Fall etwas Besonderes, schon alleine wegen dem philosophischen Schreibstil. Mir persönlich hatte die Geschichte jedoch an sich zu wenig Tiefe und auch die Charaktere konnte ich nicht gut genug kennenlernen, um mit ihnen mitzufiebern. Dafür gefiel mir das Thema der Trauerbewältigung sehr gut und wie Kate Gordon damit in diesem Buch umging.

Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein mitreißendes Abenteuer

Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat
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Inhalt:

Lineas Leben im Wikingerdorf Skogbyen ist weitgehend sorgenfrei, bis sie ein Gespräch zwischen ihrem Ziehvater und dem Jarl mit anhört. Sie soll die Frau des grausamen Jarls werden und das obwohl ...

Inhalt:

Lineas Leben im Wikingerdorf Skogbyen ist weitgehend sorgenfrei, bis sie ein Gespräch zwischen ihrem Ziehvater und dem Jarl mit anhört. Sie soll die Frau des grausamen Jarls werden und das obwohl Linea nichts möchte, als frei zu sein.

Doch wieso hat der Jarl plötzlich so viel Interesse an ihr und weshalb erzählt ihr ihr Ziehvater nie, woher sie wirklich stammt. Als Linea dem Geheimnis ihrer Herkunft näher kommt, muss sie erkennen, dass ihr ganzes bisheriges Leben eine einzige Lüge war. Und plötzlich rückt ihre erträumte Freiheit in weite Ferne … .
Meine Meinung:

Im Prolog erlebt man mit, wie ein Wikingerdorf überfallen wird und ein Baby und ein Mann die Einzigen sind, die fliehen können. Schnell kam bei mir der Verdacht auf, dass es sich bei dem Baby um Linea handeln würde. Trotzdem bleibt ihre wahre Herkunft erst einmal ein Rätsel, was für mich die Geschichte schon zu Beginn sehr spannend machte.

Danach springt man in die Gegenwart und treibt sich mit Linea in Skogbyen herum. Dadurch bekommt man einen schönen Einblick in das Leben der Wikinger und die Rolle der Frau innerhalb des Dorfes. Mich hat Smilla Johansson mit ihrem Setting sofort gefangen genommen. Diese besondere Atmosphäre fand ich sehr faszinierend und konnte mir Dank der Beschreibungen der Autorin genau vorstellen, wie es in dem Wikingerdorf wohl sein würde. Man merkt auf jeder Seite, dass Smilla Johansson für ihr Buch wirklich genau recherchiert hat, da sie alles sehr detailreich schildert und viele „Fachbegriffe“ und besondere Ausdrücke verwendet, die damals gebräuchlich waren. Diese erklärt sie am Ende des Buches in einem Anhang. Anfangs brauchte ich etwas, um mich an die Sprache zu gewöhnen, fand mich aber schnell zurecht und konnte mich dann auch in die Geschichte fallen lassen.

Mit Linea hat die Autorin einen wirklich tollen Charakter geschaffen. Zwar war ich etwas erstaunt vom Alter der Protagonistin, weil sie mir älter erschien, aber ich denke dass das zur Zeit, in der das Buch spielt, passt. Obwohl man schon zu Beginn der Geschichte merkt, dass Linea ein ungewöhnliches Mädchen ist, das nicht vorhat, sich in die Welt der Männer einzufügen und über ihren Kopf hinweg entscheiden zu lassen. Trotzdem macht sie eine wirklich fantastische Entwicklung im Laufe der Geschichte durch. Am Ende bleibt von dem Mädchen, das vor allem seine eigene Freiheit im Kopf hat und von der restlichen Welt nicht wirklich viel wahrnimmt, nicht mehr viel übrig. Was wirklich verständlich ist bei allem, was sie in nur kurzer Zeit erlebt.

Die Handlung hat es nämlich wirklich in sich. Während das Buch noch ruhig beginnt und sich vor allem darauf konzentriert, dass man die Charaktere und Strukturen innerhalb des Winkingerdorfes kennenlernen kann, nimmt die Geschichte an Fahrt auf, als Linea dem Jarl versprochen wird. Ab da überschlagen sich die Ereignisse geradezu und man hat kaum Zeit, um einmal Luft zu holen. Die Spannung stieg wirklich von Seite zu Seite und irgendwann sind die Seiten nur noch so an mir vorbeigerauscht. Dabei geht die Autorin auch nicht zimperlich mit ihren Figuren um. Wer also zartbesaitet ist oder mit Gewalt ein Problem hat, für den ist dieses Buch vielleicht nichts. Ich fand es jedoch authentisch und passend zur Zeit, in der die Geschichte spielt.

Während die Spannung sich stetig durch die Story zieht, spielt die Liebe eher eine untergeordnete Rolle. Zwar gibt es im Hintergrund immer wieder ein paar kleine Andeutungen und man wartet darauf, dass sich etwas entwickelt, aber diese Bande sind so zart, dass sie quasi kaum existent sind. Ich denke aber, dass sich da in den Folgebänden doch noch mehr entwickeln wird.

Mit dem Ende hat mich Smilla Johansson dann noch einmal richtig überrascht. Nicht nur, dass ein sehr fieser Cliffhanger auf den Leser wartet, man hat am Ende auch überhaupt keine Ahnung, wohin die Geschichte uns wirklich führen wird, denn im Hintergrund ziehen noch einmal ganz andere Leute die Fäden und alles ist offen. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte um Linea weitergehen wird.

Fazit:

„Die Wikinger von Vinland – Verlorene Heimat“ ist ein sehr gelungener Auftakt. Das Setting hat mich sofort fasziniert und man merkt auf jeder Seite, wie intensiv die Autorin recherchiert hat. Die Protagonistin Linea macht eine außergewöhnliche Entwicklung durch und während die Spannung stets präsent ist, spielt die Liebe erstmal nur eine untergeordnete Rolle. An mir sind die Seiten nur so vorbeigerauscht und nicht nur aufgrund des fiesen Cliffhangers freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Eher für junge Leser

LASH: Von Herzen fies
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Inhalt:

Zoe ist unsterblich in Sam verliebt. Dieser scheint von ihr aber erst Notiz zu nehmen, als sie ihm verspricht den neuen Schüler zur Belustigung der Clique auszuspionieren.

Zoe denkt, dass es ...

Inhalt:

Zoe ist unsterblich in Sam verliebt. Dieser scheint von ihr aber erst Notiz zu nehmen, als sie ihm verspricht den neuen Schüler zur Belustigung der Clique auszuspionieren.

Zoe denkt, dass es harmlos sei ein paar peinliche Details von Lash an die Clique weiterzugeben. Doch je mehr Zeit sie mit Lash verbringt, desto deutlicher kann sie hinter seine Fassade blicken und erkennen, was es mit all den seltsamen Eigenheiten von ihm auf sich hat.

Als sich Zoe jedoch eingesteht, dass sie gerne Zeit mit Lash verbringt, steckt sie schon viel zu tief drin, um da wieder rauszukommen … .

Meine Meinung:

Anfangs hatte ich ehrlich gesagt einige Einstiegsschwierigkeiten. Man wird sofort in die Geschichte geworfen und erlebt die erste Begegnung von Zoe und Lash mit, die ich, ehrlich gesagt, tatsächlich auch etwas seltsam fand. Obwohl sich die beiden vorher nie begegnet sind, scheint Lash Zoe irgendwie „aufzulauern“ und auch seine Sprüche fand ich irgendwie komisch. Deshalb konnte ich durchaus nachvollziehen, dass Zoe den Neuen seltsam fand. Ehrlich gesagt hätte ich mir gewünscht, dass man die beiden Protagonisten erst einmal getrennt etwas besser kennenlernen hätte können, bevor sie aufeinandertreffen.

Als ich schließlich mehr über Zoe und ihr Umfeld erfuhr, fiel es mir auch leichter, mich in die Geschichte fallen zu lassen. Allerdings ist Zoe wirklich noch sehr jung. Vielleicht empfand ich sie deshalb als sehr naiv und konnte ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Gerade im Hinblick auf Sam scheint sie richtig blind zu sein und nichts zu hinterfragen. Das hat mich arg gestört muss ich zugeben und ich habe mich zwangsläufig gefragt, ob ich in dem Alter auch so blauäugig war. Sie scheint kaum selber zu denken, sondern sich ständig von Sam manipulieren zu lassen. Klar, sie schwärmt für ihn und möchte ihn für sich gewinnen, aber das war mir etwas too much. Dadurch war Zoe mir kaum sympathisch, so dass ich auch nicht mit ihr mitfühlen konnte.

Das Thema „Mobbing“ dagegen ist in meinen Augen sehr gut dargestellt. Es beginnt mit einem scheinbar kleinen harmlosen Scherz, der aber schnell immer größer und schließlich zum Selbstläufer wird. Sehr schön zeigt Mirjam H. Hüberli, wie Mobbing entsteht, wie man Opfer oder Täter wird. Ein Thema, das ich sehr wichtig finde und hier vor allem auch für junge Leser gut aufbereitet wurde.

Die Familiensituation von Zoe fand ich dagegen etwas seltsam. Ihre Mutter ist quasi nie präsent. Es gibt sie zwar, aber mit Zoe hat sie keinerlei Interaktion. Der Vater schaut ab und zu mal vorbei, aber im Grunde ist es Ida, die Großmutter, die sich wirklich um Zoe kümmert. Und obwohl ich Ida wirklich gerne mochte, weil sie eine tolle Oma ist, war es für mich doch merkwürdig, dass es die Eltern zwar gibt, sie aber nicht mal da sind, als Zoe abends mal ins Kino geht. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Zoe gleich von ihrer Großmutter großgezogen worden wäre. So hatte es für mich immer einen komischen Beigeschmack, weil mir Zoe doch etwas verloren vorkam.

Die Liebesgeschichte an sich war ganz süß aufgebaut. Ist in meinen Augen aber auch eher etwas für junge Leser. Diese können dort sicher mehr mitfiebern, als ich es getan habe. Mir persönlich war das Ganze etwas zu kitschig und ehrlich gesagt auch zu kindisch.


Fazit:
„Lash – Von Herzen fies“ ist in meinen Augen eher ein Buch für jüngeres Publikum. Mir persönlich war Zoe zu naiv und teilweise sogar unsympathisch. Deshalb konnte ich nicht wirklich mit ihr mitfiebern und auch ihre Familiensituation fand ich wirklich seltsam. Das Thema „Mobbing“ dagegen war in meinen Augen gut dargestellt und passt super zur Zielgruppe.

Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

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