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Veröffentlicht am 05.01.2020

Bei dieser Story werde ich zum Fangirl

Bloody Marry Me 1: Blut ist dicker als Whiskey
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Inhalt:

Seit ihrer Kindheit hegt Kunststudentin Holly schon einen großen Traum: Sie möchte bei den Music and Movie Awards live dabei sein. Diese Veranstaltung ist aber Stars und ihren Begleitungen vorbehalten. ...

Inhalt:

Seit ihrer Kindheit hegt Kunststudentin Holly schon einen großen Traum: Sie möchte bei den Music and Movie Awards live dabei sein. Diese Veranstaltung ist aber Stars und ihren Begleitungen vorbehalten. Dort einen Platz zu bekommen, ist also für normale Menschen wie Holly nahezu unmöglich.

Als die junge Frau jedoch in einer Fernsehshow auf die Vampirband „Bloody Mary“ trifft, scheint ihr Traum zum Greifen nahe, denn Frontmann Ray läd sie ein, ihn zu begleiten. Dafür muss sie lediglich mit der Band auf Tour gehen. Leichter gesagt, als getan, denn tatsächlich fürchtet Holly sich vor den Blutsaugern. Doch um ihren Traum zu verwirklichen springt die junge Frau über ihren Schatten und wird dabei mehr als einmal überrascht … .


Meine Meinung:

Tatsächlich bin ich immer noch ein Fan von Vampirgeschichten, aber wie bei anderen Büchern auch, sollten diese nicht immer nach dem selben Schema ablaufen. Schon nach dem Klappentext weiß man, dass man hier einmal eine andere Story bekommt, deswegen freute ich mich sehr auf dieses Buch.

Der Einstieg ins Buch fiel mir total leicht. Im Prolog erhält man eine Erklärung, wie es dazu kam, dass die Vampire ihre Identität preisgegeben haben. Seitdem leben sie wie selbstverständlich unter den Menschen und gehen den verschiedensten Berufen nach. Die Welt hat sich auf sie eingestellt, so dass es z.B. Geschäfte gibt, die nachts geöffnet sind. Makita Hirt hat hier altbewehrte Mythen über Vampire mit neuen gemixt, so dass eine interessante Mischung entstanden ist.

Holly fand ich sofort sympathisch, wobei mir ihr Traum etwas „banal“ vorkam, aber manchmal hat man eben so Kindheitsträume und würde sich freuen, wenn diese erfüllt werden würden.

Schnell lernt man auch die Band „Bloody Mary“ kennen und was soll ich sagen: Obwohl ich nie (auch nicht als Jugendliche) Fan von irgendwelchen Boybands war, haben es mir diese Jungs wirklich angetan. Im Laufe des Buches lernt man die vier Vampire immer besser kennen und die haben es wirklich in sich. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, aber es bringt ja auch jeder seine Geschichte und Vergangenheit mit. Hier hat die Autorin wirklich ganze Arbeit geleistet, wenn es um den Tiefgang der Charaktere geht. Diese sind nämlich sehr gut ausgearbeitet. Ihre Vergangenheit geht über sehr lange Zeit zurück und Makita Hirt hat diese mit echten historischen Personen und Ereignissen verknüpft. Ich fand das richtig klasse und auch witzig, wen sie alles zum Vampir erklärt hat und warum.

Überhaupt ist dieses Buch voll von Humor. Es gibt so viele lustige Stellen, dass ich aus dem Grinsen fast nicht mehr herausgekommen bin. Gerade nach einem stressigen Arbeitstag, wo man nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht, braucht man manchmal einfach etwas zum Abschalten und dafür ist dieses Buch wirklich hervorragend geeignet, denn diese Geschichte macht einfach Spaß. Die Handlung ist einfach, so dass man ihr gut folgen kann und der Schreibstil ist witzig, spritzig und lässt sich einfach und flüssig lesen. So liest man immer weiter, bis man schließlich viel zu schnell am Ende angekommen ist.

Zum Glück gibt es ja noch mehr Bände von diesen heißen Vampirjungs, denn wenn man einmal angefangen zu lesen, dann will man unbedingt mehr.

Fazit:

Mit „Bloody Marry Me – Blut ist dicker als Whisky“ hat Makita Hirt es doch noch geschafft, mich mit einer Boyband zu einem Fangirl zu machen ;), denn diese Vampirjungs sind einfach nur genial und wenn man einmal von ihnen gekostet hat, braucht man unbedingt mehr. Ein Buch, das einfach nur Spaß macht und deshalb absolut genial ist.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Eine abenteuerliche Reise mit liebevollen Charakteren

Die Legenden Lýsistratas
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Inhalt:

Nie im Leben hätte Meyla damit gerechnet, dass Breandan, der Kronprinz ausgerechnet sie verdächtigen würde, seine Verlobte vergiftet zu haben. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, macht Meyla sich ...

Inhalt:

Nie im Leben hätte Meyla damit gerechnet, dass Breandan, der Kronprinz ausgerechnet sie verdächtigen würde, seine Verlobte vergiftet zu haben. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, macht Meyla sich mit einem seiner Ritter und einem Bauern, der gerne ein Ritter sein möchte auf den Weg, um die Blaue Blume zu finden, die jede Krankheit heilen und die Verlobte des Prinzen retten könnte.

Doch gibt es die Blaue Blume wirklich oder ist ihre Geschichte nur eine Legende Lýsistratas? Meyla und ihre Gefährten müssen sich auf einen gefährlichen Weg machen, an dessen Ende sie nicht mehr die sein werden, die sie zu Beginn noch waren … .

Meine Meinung:

Ich liebe Highfantasy. Geschichten rund um Könige und Ritter, um abenteuerliche Reisen und Legenden faszinieren mich schon immer, deswegen wollte ich unbedingt „Die Legenden Lýstistratas“ lesen.

Den Prolog kann man anfangs nicht wirklich einordnen, er macht aber auf jeden Fall neugierig auf die Geschichte und zeigt, dass jede Menge Magie in diesem Buch steckt.

Voller Vorfreude stürzte ich mich also weiter in dieses Abenteuer und lernte dort zuerst Meyla kennen, die mit dem Kronprinzen eine Affäre hat, die damit endet, dass er mit einer anderen verlobt wird. Schnell wird klar, dass Meyla eine ungewöhnliche junge Frau ist. Obwohl wir uns in einem mittelalterlichen Setting widerfinden, ist sie eine fortschrittliche Frau, die es gar nicht einsieht, sich einem Mann unterzuordnen. Sie trägt Hosen, beherrscht Pfeil und Bogen und tut und sagt, was sie möchte. Als sie ihren Frust über die Verlobung bzw. das Angebot des Prinzen schließlich in einer Schänke erträgt, war es um mich völlig geschehen, denn spätestens jetzt wurde mir klar, dass ich eine ungewöhnliche Geschichte mit einzigartigen Charakteren vor mir hatte.

Dann trifft man in der Geschichte auf Balfour, einen Bauern, der ein Ritter sein will und alles für seinen Traum tut. Auch er passt in keine Schublade, im Gegenteil: Er zeigt, dass jeder sein Glück selbst in die Hand nehmen kann und für sein Schicksal verantwortlich ist, was ich als unglaublich schöne Botschaft empfand.

Meyla und er haben auch nicht gerade einen tollen Start. Ihre erste Begegnung sorgt aber für ordentlich Humor und ich mag die Kappeleien zwischen den beiden wirklich total gerne. Das lockert die Situation auch immer wieder auf, so dass das Buch nicht zu schwermütig wird.

Auf der Suche nach der Blauen Blume müssen die Gefährten auch einige Abenteuer und Gefahren bestehen. Sie begegnen fantastischen Geschöpfen und lernen neue Leute kennen. Hier zeigt Tanja Steinborn wieviel Fantasie sie wirklich hat, denn nicht nur die Blaue Blume bekommt ihre eigene, schöne und spannende Legende, sondern auch jede Figur, denen Meyla, Balfour und die anderen über den Weg laufen. Ich liebe es, wenn es Geschichten hinter der Geschichte gibt, wenn die Ereignisse und Charaktere mit Legenden hinterlegt werden. Dadurch kann man noch tiefer in die Geschehnisse eintauchen und sich völlig darin verlieren. Doch obwohl die Geschichte von Anfang bis Ende voller interessanter Begegnungen war, sich die Lage immer weiter zuspitzt und deswegen auch durchgehend spannend ist, waren es doch die Figuren, die dieses Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht haben.

Jeder Charakter trägt nicht nur etwas zur Gesamtgeschichte bei, sondern hat seine eigenen Hintergründe, seine eigene Geschichte, die ihn ausmacht. Sie haben ihre Wünsche, Träume, ihre Prinzipien, aber auch ihre Geheimnisse und Schwächen. Die Begegnungen mit anderen, ihre Erfahrungen lassen sie eine Entwicklung durchmachen, die sie am Ende verändert. Ich finde es sehr schön zu beobachten, wie die einzelnen Charaktere an ihren Aufgaben wachsen, aber auch, wie die kleine Gruppe zusammenwächst, sich gegenseitig unterstützt und den anderen so nimmt, wie er ist. Gerne wäre ich Teil dieser Gruppe geworden und hätte mich gemeinsam mit ihnen ins Abenteuer gestürzt.

Das Ende konnte ich erst einmal genießen, meine Nerven waren aber gleichzeitig zum Zerreißen gespannt, da Tanja Steinborn mit ihrem Epilog noch einmal den Grundstein für ein neues Abenteuer legt, auf das ich mich schon unglaublich freue.

Fazit:

„Die Legenden Lýsistratas – Auf der Suche nach der Blauen Blume“ ist ein Buch, das das Herz eines Highfantasyfans höher schlagen lässt. Hier bekommt man Abenteuer, Spannung, fantastische Wesen, ein mittelalterliches Setting, liebevolle Charaktere und jede Menge Emotionen. Ich konnte mich kaum losreißen, so sehr nahm mich dieses Leseabenteuer gefangen und am Ende wollte ich die Gruppe gar nicht mehr gehen lassen und freue mich sehr auf eine weitere Reise mit ihnen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Eine sehr bewegende Geschichte

Leas Spuren
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Inhalt:

Marie hat keine Ahnung, warum sie zur Testamentseröffnung eines fremden Mannes nach Paris eingeladen wird. Das kann doch nur mit der Schwester ihrer Großmutter zusammenhängen, die während des ...

Inhalt:

Marie hat keine Ahnung, warum sie zur Testamentseröffnung eines fremden Mannes nach Paris eingeladen wird. Das kann doch nur mit der Schwester ihrer Großmutter zusammenhängen, die während des zweiten Weltkrieges eine Zeit lang in Frankreich gelebt hat. Doch leider spricht ihre Oma nur sehr selten über Charlotte, die schon sehr früh gestorben ist.

Als sie den Auftrag bekommt, gemeinsam mit dem Enkel des Verstorbenen, ein verschollenes Gemälde zu finden und zurückzugeben, versucht Marie dem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Welche Rolle spielte Charlotte während des Kunstraubs der Nazis und wie gelangte sie in Besitz des Gemäldes?

Bald schon muss Marie sich der Frage stellen, ob sie wirklich wissen möchte, was damals geschah und was das Geheimnis für ihr eigenes Leben bedeuten wird … .

Meine Meinung:

Da mich das erste Buch „Das geheime Lächeln“ von Bettina Storks schon begeistert hat, wollte ich natürlich auch das neue Werk der Autorin lesen.

Im Prolog erleben wir die letzten Stunden von Victor mit und ich war sofort neugierig auf seine Geschichte.

Danach lernt man Marie und Nicholas, den Enkel des Verstorbenen, kennen. Während ich bei Nicholas anfangs noch etwas skeptisch war, da er mir etwas kühl und arrogant vorkam, schloss ich Marie sofort ins Herz. Ihr geht es nicht ums Geld, sondern um die Menschen dahinter. Sie hat einen moralischen Kompass und versucht, das Richtige zu tun, auch, wenn das vielleicht unangenehme Folgen für sie hat. Ich fand das wirklich bewundernswert und freute mich auf ihre Geschichte.

Marie und Nicholas machen sich sofort auf die Suche nach Antworten, bekommen anfangs jedoch nur noch mehr Fragen. Toll fand ich, dass die Geschichte zwischen dem männlichen Protagonisten und der weiblichen Protagonistin hin und herspringt, so dass man beide Sichtweisen miterlebt. Ich mag das in Büchern sehr gerne, weil man so eine bessere „Rundumsicht“ der Ereignisse bekommt und gleichzeitig in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Hauptcharaktere eintauchen kann.

Noch mehr freute ich mich jedoch auch über die Zeitsprünge, denn man taucht auch in die Vergangenheit ein und erlebt hautnah die Geschichte von Charlotte und Victor mit. Da sich beide mitten im zweiten Weltkrieg kennenlernen, war diese Zeitebene von Anfang an sehr spannend. Allerdings lässt uns die Autorin ganz schön zappeln, denn wir sind dem Wissenstand von Marie und Nicholas nie voraus, was die Spannung zusätzlich erhöht. So stellte ich mir die selben Fragen, wie die beiden, rätselte, was es mit dem Gemälde auf sich haben könnte und fieberte der Lösung entgegen. Bettina Storks gelang es wieder sehr gut, mich an die Seiten zu fesseln, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Charlottes und Victors Geschichte steckte. Es war so spannend und mitreißend, gefühlvoll und tragisch, schön und gleichzeitig traurig. Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle, die mich das Buch in einem Rutsch durchlesen ließ.

Ich muss gestehen, ich lese sehr gerne Romane, die während des zweiten Weltkriegs spielen, aber hier geht es einmal nicht um das Schicksal der Juden im Dritten Reich oder zumindest nicht als Hauptthema und das fand ich sehr gut, denn es gab so viel mehr Menschen, die unter den Schrecken gelitten haben. Es gab viele mutige Menschen, die nicht weggesehen, sondern geholfen und sich eingesetzt haben, die ihr Leben riskiert haben und auch diesen Menschen gebührt eine Geschichte. Deshalb freute ich mich, dass die Autorin das Augenmerk einmal auf ein anderes Schicksal gelenkt hat. Vielleicht ging mir das Buch deshalb so nahe, vielleicht bekam ich deshalb beim Lesen Gänsehaut und war so gerührt, dass ich tatsächlich weinen musste. Manchmal steckt in Menschen so viel mehr, als man anfangs glaubt. Sie sind stärker, als man denkt und haben deshalb unsere Achtung verdient. Dieses Buch ist sicher auch eine kleine Hommage an all diese mutigen Menschen, nicht nur im Dritten Reich, die ihr Leben für andere riskieren und das manchmal schon mit kleinen Dingen.


Fazit:

Mit „Leas Spuren“ hat Autorin Bettina Storks mich tief bewegt. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, die den Leser auf eine spannende Reise auf den Spuren der Vergangenheit mitnimmt. Ich tauchte tief ein in die Geschehnisse des Dritten Reiches und war erneut schockiert, aber auch gerührt von den Ereignissen und freute mich, dass die Autorin das Augenmerk einmal auf eine andere Art Schicksal gelenkt hat. Vielen Dank für diese spannende, bewegende, mitreißende, gefühlvolle, tragische, rührende und wertvolle Geschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Ein stimmungsvoller und schöner Weihnachtsroman

Mistletoe: Ein Boss zu Weihnachten
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Inhalt:


Kurz vor Weihnachten soll es offiziell werden: Leandras Mühen sollen sich endlich auszahlen und sie die ersehnte Beförderung erhalten. Doch dann kommt alles anders: Anstatt ihres Namens fällt ...

Inhalt:


Kurz vor Weihnachten soll es offiziell werden: Leandras Mühen sollen sich endlich auszahlen und sie die ersehnte Beförderung erhalten. Doch dann kommt alles anders: Anstatt ihres Namens fällt in der Besprechung der Name „Allister Fielding“.

Woher kommt dieser arrogante Schnösel plötzlich und warum bekommt er ihren Job? Völlig frustriert landet Leandra in einer Bar, wo ausgerechnet auch noch ihr neuer Boss auftaucht. Nach zu viel Alkohol kommt es schließlich zu einem Kuss unter dem Mistelzweig. Damit fangen die Probleme für Leandra jedoch erst richtig an … .

Meine Meinung:

Die letzten Jahre habe ich es irgendwie nie geschafft Weihnachtsbücher zu lesen, das wollte ich unbedingt ändern, da kam mir der neue Roman von B.E. Pfeiffer genau recht.

Natürlich stürzte ich mich gleich in das Lesevergnügen und freute mich auf die Geschichte und die Weihnachtsstimmung.

Das erste Kapitel ist aus Leandras Sicht erzählt. Sie wartet gerade auf die versprochene Beförderung und ist deswegen sehr aufgeregt. Nebenbei erfährt man, dass die Protagonistin ein echter Workaholic ist und ihre bisherigen Beziehungen immer dem Job hinten angestellt hat. Mir war Leandra sofort sympathisch. Sie hat ihre Prioritäten, hat aber auch noch genug Platz in ihrem Leben für Menschen, die ihr wichtig sind, z.B. ihre beste Freundin Mira.

Schnell kommt auch der männliche Protagonist Allister in die Geschichte. Bei seinem Auftritt ist natürlich sofort klar, dass es zwischen Leandra und ihm knistern wird. Anfangs konnte ich ihn tatsächlich auch nicht so ganz einschätzen und dachte kurzzeitig, er wäre wirklich der arrogante Schnösel für den Leandra ihn hielt. Doch zum Glück liest man die Story abwechselnd aus ihrer, aber auch aus seiner Sicht, so dass man auch seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Dadurch wurde mir schnell klar, dass das alles nur eine Fassade ist und Allister bei weitem nicht so selbstsicher ist, wie man zu Beginn denken mag. Im Gegenteil, in ihm steckt so viel mehr, eine Seite, die mich tief berührt hat und in mir tiefe Sympathie für ihn geweckt hat.

Obwohl anfangs die Fetzen zwischen den beiden Protagonisten fliegen, wird schnell klar, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen und so verbringen sie immer mehr Zeit miteinander, lernen sich näher kennen und entwickeln langsam Gefühle füreinander. Ich fand es richtig schön, den beiden zuzusehen, wie sie sich immer weiter annähern, wie sie sich anziehen, wie zwei Magnete, aber trotzdem vorsichtig sind, da beide einen Hintergrund haben, der es ihnen nicht gerade einfach macht. Ich konnte die Liebesgeschichte jedenfalls vollauf genießen, da sie für mich in einem schönen Tempo stattfand, weder zu überstürzt, noch zu langwierig. Die perfekte Mischung eigentlich.

Nebenbei bekommt man als Leser noch eine gehörige Portion Weihnachtsstimmung. Sei es durch den Weihnachtsmarkt mit Punsch, den dekorierten Schaufenstern, der Schlittenfahrt oder den ganzen Mistelzweigen. Dabei achtet die Autorin B.E. Pfeiffer aber auch darauf, ihre Geschichte nicht mit zu viel Weihnachtskram zu überfrachten. Bei mir haben all die stimmungsvollen Kleinigkeiten jedenfalls eine wundervolle Weihnachtsstimmung erzeugt und ich freue mich jetzt, nach dem Lesen noch mehr auf dieses schöne Fest.

Fazit:

Mit „Mistletoe – Ein Boss zu Weihnachten“ ist der Autorin B.E. Pfeiffer ein schöner und stimmungsvoller Weihnachtsroman gelungen. Die beiden Protagonisten sind sehr sympathisch und die Liebesgeschichte hat mich sofort für sich eingenommen. Ich hatte großen Spaß daran Leandra und Allister zu begleiten und durch all die stimmungsvollen Kleinigkeiten kam bei mir auch gleich noch mehr Weihnachtsstimmung auf. Dieses Buch ist also genau das Richtige für ein paar schöne Lesestunden in der Vorweihnachtszeit.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Durchhalten lohnt sich

Yalims Erbe - Die Auserwählten
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Inhalt:

Eigentlich sollte der Tag der schönste im Leben von Prinz Fabien werden, doch dann läuft bei der Geburt seines Kindes alles schief und plötzlich soll er eine folgenschwere Entscheidung über Leben ...

Inhalt:

Eigentlich sollte der Tag der schönste im Leben von Prinz Fabien werden, doch dann läuft bei der Geburt seines Kindes alles schief und plötzlich soll er eine folgenschwere Entscheidung über Leben und Tod treffen. Umso erleichterter ist Fabien, als er einem fremden Magier begegnet, der ihm diese Bürde abzunehmen scheint.

Zu schnell vertraut der Prinz in seiner Not dem Magier und erkennt zu spät dessen wahres Gesicht. Als der Dämon sich enthüllt, scheint das Ende der Welt, wie Fabien sie kennt, gekommen zu sein. Nur das uralte Bündnis der Shanaytari hat die Kraft, den Dämon aufzuhalten. Doch dafür müssen die Auserwählten gefunden und ihrer Bestimmung zugeführt werden. Eine schwierige Aufgabe für den mormoischen Magierorden, dessen Geheimnisse am Ende doch noch alle in den Abgrund stürzen könnte .. .


Meine Meinung:

Wie sehr habe ich diesem Buch entgegen gefiebert: Ein Highfantasy-Werk mit Dämonen und Magiern, mit Geheimnissen und Bündnissen … es klang einfach zu fantastisch, um sich nicht in dieses Leseabenteuer zu stürzen.

Anfangs war ich wirklich sehr euphorisch und gespannt, in welche Welt mich Martin B. Kuupa führen würde. Ich freute mich darüber, dass ich Fabien und seinen Vater kennenlernen konnte. Die beiden bildeten für mich einen tollen Kontrast. Der König kam mir wirklich sehr weise und vorausschauend vor. Er handelte klug und bedacht und sorgte sich um sein Volk und seine Familie. Ich mochte ihn auf Anhieb. Auch Fabien war mir sofort sympathisch, aber ihm fehlt es noch an der Weitsicht seines Vaters. Er ist zu sehr in seinem persönlichen Dilemma gefangen, um sich um etwas anderes, als um seine Lieben zu sorgen. Ich verstand, dass er sich nichts mehr wünschte, als eine Lösung aus diesem persönlichen Albtraum. Deshalb handelt er auch teilweise etwas kopflos und ist stellenweise sehr naiv. Doch ich fand, dass das zu seiner Situation und seinem Charakter passte, deshalb störte mich das nicht weiter. Im Gegenteil, so hat diese Figur noch genug Raum, um sich weiterentwickeln zu können. Immerhin hat der König seinem Sohn einiges an Lebenserfahrung voraus und hat in den Jahren seiner Regentschaft sicher auch einiges dazugelernt. Für mich waren die Charaktere also absolut stimmig.

Leider muss ich jedoch gestehen, dass sich die Vorgeschichte sehr zieht und manchmal doch auch etwas zäh ist. Natürlich sind die Informationen wichtig, um all die Zusammenhänge zu verstehen, doch gefühlt passiert in dieser Zeit nicht viel und ich habe immer darauf gewartet, dass es endlich richtig losgehen würde. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn die Vorgeschichte ein extra Buch gewesen wäre. So hätte man einen kleinen Überblick darüber gehabt, wie lange diese ist und wann es mit dem eigentlichen Geschehen losgehen würde. Außerdem wäre es dann meine Entscheidung gewesen, ob ich diese lese oder direkt mit der Hauptgeschichte loslege.

Um die Vorgeschichte etwas aufzulockern, bekommt man ein paar Kapitel in Ich-Form aus dem Leben eines Protagonisten, die mir wiederrum sehr gut gefallen. Rhonon hat es von Anfang an nicht leicht und ich hatte sofort Mitleid mit ihm und habe ihn ins Herz geschlossen. Schnell wird einem klar, dass dieser noch eine besondere Rolle in der Geschichte spielen würde und man durchschaut schnell, welcher Part ihm zugedacht ist und doch schafft er es immer wieder, den Leser zu überraschen. Er ist anders, lässt sich in keine Schublade stecken und ich denke, dass er noch so einige Überraschungen für uns bereithalten wird. Ich liebe es jedenfalls, wenn Charaktere nicht so aalglatt sind, sondern Ecken und Kanten haben.

Als Galdor, der Dämon, endlich sein wahres Gesicht zeigt, nimmt die Geschichte auch ordentlich an Fahrt auf. Wir begleiten die Magier auf der Suche nach den Auserwählten, erfahren mehr von der Welt und den Hintergründen und dürfen mit auf eine spannende Reise voller Gefahren, Aufgaben und Abenteuer gehen. Spätestens hier erkennt man, was Autor Martin B. Kuupa für ein komplexes Werk geschaffen hat. Alles greift ineinander und baut aufeinander auf. Aber anders als in der Vorgeschichte passiert hier ständig etwas, die Handlung legt plötzlich ein rasantes Tempo vor und man schlittert von einer gefährlichen Situation in die nächste. Dabei führt der Autor immer neue Charaktere ein, die schließlich eine eigene Gruppe ergeben, die man fortan begleitet. Ich war total fasziniert von der Welt, die der Autor hier geschaffen hat. Es gibt Magie und Dämonen, die Macht der Elemente und verschiedene Strukturen, die man alle in diesem ersten Band kennenlernt. Trotz der Fülle an Informationen kann man sich ein gutes Bild der Begebenheiten und des Worldbuildings machen und sich so in dieser einzigartigen Welt zurechtfinden. Die Spannung steigt stetig und ich konnte mich kaum noch losreißen. Ich wollte mehr über das Bündnis der Shanaytari erfahren und die Charaktere weiter begleiten. Diese gefielen mir wirklich sehr gut. Zwar blieb Rhonon mein unangefochtener Favorit, aber auch die anderen haben ihre interessanten Seiten und es lohnt sich, jeden einzelnen von ihnen besser kennenzulernen, denn obwohl sie eine Gruppe bilden, hat jeder seine Eigenheiten und ist für sich einzigartig. Doch auch die Dynamik innerhalb der Gruppe ist wirklich interessant. Ich versuchte ständig zu analysieren, wer der Anführer ist, wer Mitläufer, wer die unangenehmen Aufgaben übernimmt, wer impulsiv handelt und wer den Ruhepol darstellt. Auch das erzeugt innerhalb der Geschichte noch einmal Spannung für mich, weil ich es total mag, zu spekulieren, wie sich solche Gruppen entwickeln werden.

Am Ende war ich richtig traurig, dass das Abenteuer erst einmal Pause macht. Ich hatte mich so in dieser faszinierenden Welt verloren und die Spannung hatte mich richtig gefangen genommen, deshalb wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den Auserwählten, dem Bündnis und dem Dämon weitergehen würde. Zum Glück müssen wir Leser nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten, denn diese soll schon in nur 6 Monaten erscheinen.

Fazit:

Die Vorgeschichte nimmt leider viel Raum in diesem Buch ein und macht den Einstieg damit etwas schwierig, weil scheinbar kaum etwas passiert. Trotzdem sind die Informationen für den weiteren Verlauf wichtig und hat man sich erst einmal durch diese gearbeitet, nimmt die Handlung ordentlich an Fahrt auf und die Spannung steigt stetig. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig und die Komplexität der Geschichte und das Worldbuilding sind faszinierend. Schnell habe ich mich in der Welt verloren und ließ mich von der Spannung und der Dynamik der Gruppe gefangen nehmen. Am Ende war ich richtig traurig, dass es vorerst schon vorbei sein sollte, denn jetzt will ich definitiv mehr.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.