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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Neu, originell, erfrischend ... macht süchtig

ADDICTED
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Inhalt:

Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy sind immer knapp bei Kasse, deswegen nehmen sie das Angebot der mysteriösen Bruderschaft an: Sie sollen einen magischen Gegenstand beschaffen und an den ...

Inhalt:

Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy sind immer knapp bei Kasse, deswegen nehmen sie das Angebot der mysteriösen Bruderschaft an: Sie sollen einen magischen Gegenstand beschaffen und an den geheimnisvollen Skylar übergeben.

Anfangs skeptisch, kann sich Blake bald schon nicht mehr dem Sog der magischen Gegenstände entziehen. Damit wird sie zur idealen Catcherin. Süchtig nach den Gegenständen machen diese sich mit Hilfe eines Protektors auf die Suche nach weiteren, um sie vor der Menschheit in Sicherheit zu bringen.

Das ist aber bald nicht mehr das einzige Problem der drei Schwestern, denn bald schon geraten sie ins Visier mächtiger Feinde und auch die aufkeimenden Gefühle zwischen Blake und Skylar führen zu Schwierigkeiten, denn eine Beziehung zwischen einem Protektor und seiner Catcherin ist absolut verboten … .

Meine Meinung:

Schon mit ihrer „Verzaubert“-Trilogie hat Anna-Sophie Caspar mich richtig begeistert, deswegen wollte ich natürlich auch ihre neue Geschichte unbedingt lesen.

Das Buch beginnt mit „8 Regeln für Protektoren“. So bekommt man gleich einen kleinen Einblick in diese magische Welt, was ich super fand und meine Neugierde noch mehr geschürt hat.

Danach liest man aus Blakes Sicht, wie sich die Schwestern auf einer Verbindungsparty befinden und erfährt ein wenig über das Leben der drei. Lucy, Nell und Blake sind alle schon über 20, so dass wir es nicht mit so ganz jungen Protagonistinnen zu tun haben. Sie leben zu dritt, ohne ihre Eltern und befinden sich gerade in einer kleinen Krise, da keine von ihnen einen richtigen Job hat. Das Geld ist knapp und sie retten sich quasi von einer Woche zur nächsten. Neben kleinen Gelegenheitsjobs studieren sie und führen ansonsten ein ganz normales Leben, bis Skylar ihren Weg kreuzt. Ich mochte die drei jungen Frauen sofort. Sie sind total unterschiedlich, jede hat ihre Eigenarten und auch ein Stück weit ein eigenes Leben. So sollte jeder Leser eine Figur finden, die ihm besonders sympathisch ist oder mit der er sich identifizieren kann. Ich muss gestehen, ich fand Blake am besten. Das kann aber auch daran liegen, dass man am häufigsten aus ihrer Perspektive liest.

Sehr schnell taucht Skylar im Leben der Schwestern auf und es beginnt die Suche nach den magischen Gegenständen. Erst nach und nach erfährt man, was es mit diesen und der Bruderschaft wirklich auf sich hat, aber das ist gar nicht schlimm, denn auch so passiert ständig etwas, das die Geschichte spannend macht.

Überhaupt fand ich die Story richtig klasse. Da hat Anna-Sophie Caspar sich wieder etwas ganz Neues, Erfrischendes einfallen lassen. Natürlich sind magische Gegenstände spätestens seit Harry Potter nichts Besonderes mehr, aber der Autorin gelingt es, diese in ganz neue Umstände hineinzusetzen und auch die Idee mit den Protektoren und den Catcherinnen ist originell und spannend. Ein bisschen erinnerte es mich an die Anime-Serie „Katzenauge“, die ich als Jugendliche gerne angeschaut habe und doch ist es auch wieder ganz anders. Ich war jedenfalls richtig begeistert und konnte gar nicht genug davon bekommen.

Neben der tollen Idee hält Anna-Sophie Caspar aber auch so noch einige Überraschungen bereit, denn die Story verläuft alles andere als vorhersehbar. Gerade als man meint, man wüsste, wie der Hase läuft, gehen die Handlungen plötzlich wieder in eine andere Richtung und werfen alles, was man glaubt zu wissen über den Haufen. Das fand ich richtig super, denn gerade in diesem Genre gibt es häufig Bücher, die nach dem immer gleichen Schema ablaufen und deshalb einfach nichts Besonderes mehr sind. Anders ist das hier bei „Addicted“.

Ich persönlich mag es ja auch sehr gerne, wenn Bücher aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Doch während ich anfangs dachte, dass man vielleicht zwei Sichtweisen lesen würde, wechselt die Autorin häufiger, als gedacht und lässt z.B. auch Nebencharaktere zu Wort kommen, wenn es der Geschichte dient. Das ist wirklich ungewöhnlich und obwohl man mehrere, verschiedene Perspektiven bekommt, wird es nie zu viel, weil Anna-Sophie Caspar hier genau das richtige Maß findet. So wird die Story schön rund und man bekommt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt verschiedener Figuren, die alle für die Gesamtgeschichte wichtig sind.

Dabei bleibt der Schreibstil immer schön locker, leicht und flüssig, so dass sich das Buch in einem Rutsch durchlesen lässt. Aber ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, denn genau wie die Catcherinnen bin auch ich bereits süchtig geworden ;)

Fazit:

Mit „Addicted – Im Bann des Verbotenen“ beweist Anna-Sophie Caspar einmal mehr, dass sie es versteht im Fantasy Genre noch etwas Neues, Originelles zu erschaffen. Mich haben Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy bereits ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen und gemeinsam mit ihnen machte ich mich auf die spannende Suche nach magischen Gegenständen und wurde dabei mehr als nur einmal überrascht.

Ich liebe diese neue, originelle und erfrischende Geschichte und freue mich schon jetzt auf mehr davon.



Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Berührend, gefühlvoll, einzigartig, schön

Der Wind nimmt uns mit
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Inhalt:

Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben ...

Inhalt:

Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben Ort. Stattdessen liebt sie es, um die Welt zu reisen und möglichst viel zu sehen.

Nur eine Insel lässt sie auf ihren Reisen immer aus: La Gomera. Dort wohnt nämlich ihre Adoptivmutter, die sie jahrelang belogen hat was ihre wahre Herkunft betrifft. Das konnte sie ihr nie verzeihen und hat deshalb keinen Kontakt mehr zu Karoline.

Doch dann wird sie unerwartet schwanger und die einzige Möglichkeit, den Vater des Kindes zu finden und zu informieren besteht in einer Reise nach La Gomera. Deshalb schmeißt Maya kurzerhand all ihre anderen Reisepläne über Board und macht sich auf ins Ungewisse.

Diese Reise wird jedoch nicht nur ihre Zukunft verändern, sondern sie auch endlich in ihre Vergangenheit führen … .

Meine Meinung:

Die Bücher von Katharina Herzog sind für mich immer ein absolutes Must-Have und auch nicht mehr aus meinem Bloggerleben wegzudenken. Ich liebe ihre Geschichten und sie begleiten mich wirklich schon von Anfang an.

Deshalb freute ich mich auch schon unglaublich auf „Der Wind nimmt uns mit“. Der Klappentext gefiel mir sofort sehr gut und ich war gespannt, was die Autorin daraus wieder zaubern würde.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Karolines Sicht, der im Jahr 1985 spielt, als Maya gerade geboren wurde und gemeinsam mit ihrer zukünftigen Adoptivmutter die Insel verlässt. Was jedoch zu dieser Reise geführt hat und wer wirklich die Eltern des Babies sind, bleibt vorerst geheim, was die Geschichte natürlich umso spannender machte.

Danach macht man einen gewaltigen Zeitsprung von 32 Jahren und erlebt Maya, die mit ihrer besten Freundin Kathi ins neue Jahr hineinfeiert. Dort erfährt man ein bisschen über das Leben der Protagonistin und ich war total überrascht. Ohne festen Wohnsitz mit kaum Besitz … puh, das wäre ja so gar nichts für mich, aber schnell wurde mir auch klar, dass hinter diesem Lebensstil viel mehr steckt. Mir kam Maya etwas verloren vor, ich hatte das Gefühl, als würden ihr die Wurzeln fehlen, als würde sie nichts irgendwo halten. Das zeigte mir, dass die Protagonistin sehr viel Tiefe besitzt und ihr Leben trotz all der tollen Erlebnisse auch seine Schattenseiten hat. Damit hatte sie mich auf jeden Fall schon für sich eingenommen. Natürlich stellt die Schwangerschaft dann auch noch ihr Leben komplett auf den Kopf und bei manch einem Leser könnte Maya etwas „kalt und berechnend“ rüberkommen. Doch nicht, wenn man zwischen den Zeilen liest und versucht die Protagonistin zu verstehen und das tat ich wirklich, auch, wenn ich sicher manches Mal anders gehandelt hätte als sie und nicht all ihre Entscheidungen guthieß. Das muss man in meinen Augen auch gar nicht, um mit Maya mitzufühlen. Mich hat sie jedenfalls von Anfang an abgeholt und mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft.

Sehr schön fand ich aber auch, dass man nicht nur Mayas Geschichte erfährt, sondern auch tiefer in die von Karoline eintaucht, die ungewöhnlich mit der ihrer Adoptivtochter verwoben wurde. Einfühlsam und mit viel Gefühl bringt Katharina Herzog es auf den Punkt: Um eine Familie zu sein, braucht es nicht zwangsläufig eine Blutsverwandschaft. Mich hat sie damit tief berührt, denn es gibt so viele verschiedene Arten von Familien und keine davon ist „richtig“ und eine andere „falsch“. Familie ist das, was man daraus macht, dort, wo man sich wohl und geborgen fühlt und man Zuhause ist.

Immer wieder wechselt man zu Karolines Perspektive und begibt sich damit auf die Spuren in die Vergangenheit. Ich muss ja gestehen, dass ich nicht von Anfang an erkannt habe, wie die Zusammenhänge sind und wie es dazu kam, dass Karoline plötzlich die Verantwortung für ein kleines Kind übernommen hat. Genau das bringt aber auch ein bisschen Spannung in die Geschichte. Ich liebe es ja, auf Spurensuche zu gehen und Detektiv zu spielen und genau das bietet uns die Autorin, auch, wenn das Hauptaugenmerk ganz klar auf Maya und ihren Erlebnissen liegt.

Denn während diese nach dem Vater ihres Kindes sucht, begegnet sie vielen ungewöhnlichen und einzigartigen Menschen, die alle ihr Leben auf eine gewisse Weise berühren und beeinflussen. Ja, La Gomera ist wirklich voll von diesen besonderen Personen, was ich wirklich großartig fand, denn ein Buch lebt nicht nur von außergewöhnlichen Protagonisten, sondern auch von Nebencharakteren, die im Gedächtnis bleiben.

Aber dieses Buch enthält noch eine weitere, sehr tiefgründige Botschaft, die ein Charakter so treffend beschrieben hat: „Heutzutage wird viel zu schnell etwas weggeworfen, weil man es nicht mehr gebrauchen kann …“. Das ist ein sehr aktuelles Thema und macht mich auch sehr nachdenklich. Wir leben wirklich in einer Wegwerfgesellschaft und sollten uns viel mehr Gedanken darum machen, auch einmal Dinge zu reparieren, anstatt sie sofort wegzuschmeißen. Das ihren Lesern ins Gedächtnis zu rufen ist auf jeden Fall schon der erste Schritt in die richtige Richtung zur Nachhaltigkeit, also ein sehr wichtiger Beitrag, der von Katharina Herzog in eine wundervolle Geschichte eingewoben wurde. Vielen Dank dafür.

Fazit:

„Der Wind nimmt uns mit“ von Katharina Herzog ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die eine ungewöhnliche Protagonistin in den Vordergrund stellt, bei der man hinter die Fassade sehen muss, um sie zu verstehen. Mich hat sie jedoch sofort abgeholt und auf eine interessante Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft mitgenommen, die mich sehr bewegt hat. Es ist mitreißend zu sehen, wie die Geschichte von Maya mit der von Karoline, ihrer Adoptivmutter verwoben ist. Doch nicht nur das Schicksal dieser beiden starken Frauen hat mich wirklich berührt, sondern auch die Botschaftn zwischen den Zeilen der Geschichte.

Ich danke der Autorin von ganzem Herzen für dieses schöne, gefühlvolle und einzigartige Buch, das mich sehr berührt hat.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Was für eine atemberaubende Reihe

Dark Palace – Die letzte Tür tötet
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Inhalt:

Luke wurde unschuldig wegen dem Mord an Lord Zelston verurteilt und muss dem grausamen Crovan in dessen Burg folgen. Was ihn dort jedoch erwartet, damit hätte er nie gerechnet.

Seine Schwester ...

Inhalt:

Luke wurde unschuldig wegen dem Mord an Lord Zelston verurteilt und muss dem grausamen Crovan in dessen Burg folgen. Was ihn dort jedoch erwartet, damit hätte er nie gerechnet.

Seine Schwester Abi versucht in der Zwischenzeit ihn zu befreien und sucht dabei nach Verbündeten. Doch wer steht wirklich auf der Seite der Geschicklosen und wer versucht nur einen Vorteil aus der Unterstützung zu ziehen?

Während Lord Jardine seine Machtstellung immer weiter ausbaut wird es für Luke, Abi und alle anderen Geschicklosen immer gefährlicher, denn der Lord giert danach, seine Macht zu demonstrieren und schreckt dabei vor nichts zurück … .

Meine Meinung:

Nachdem mir Band 1 wirklich wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt lesen.

Band 2 schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und ich war wirklich sehr gespannt, was Luke bei Crovan erwarten würde. Doch auch Abis und Daisys Schicksal war für mich richtig interessant und ich freute mich sehr, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde. So lernt man zum einen die Familie Jardine noch besser kennen. Bekommt tiefere Einblicke in deren Vergangenheit und auch in deren Zukunftspläne. Es ist wirklich erschütternd, wie diese Familie ihre Macht ausnutzen möchte und wie sie vor nichts zurückschreckt. Trotzdem bleiben einige der Familienmitglieder nach wie vor undurchsichtig und ihre Motive versteckt. Das fand ich richtig gut, denn ich liebe es, wenn mich Protagonisten überraschen können.

Doch auch Lukes Sicht ist wirklich spannend. Nach den Geschehnissen aus Band 1 hatte ich etwas ganz anderes erwartet, war jedoch nicht weniger schockiert, was Luke und den Leser bei Crovan erwartet. Hier geht die Autorin allerdings viel subtiler vor, so dass man anfangs überhaupt keine Ahnung hat, wohin das Ganze führen wird. Umso erschreckender war die große Enthüllung und auch sonst gibt es hier jede Menge Überraschungen, die der Geschichte noch einmal eine ganz andere Wendung geben.

Abi begleitet man auf der Suche nach Verbündeten und sie hat mich ganz besonders begeistert, weil sie von dieser angepassten, jungen Frau zu einer Kämpferin wird. Dass sie ihre Familie über alles liebt hat man schon in Band 1 gemerkt, aber hier setzt sie noch einmal einen drauf und riskiert alles für ihre Lieben und zeigt sich von einer ganz anderen Seite.

Jeder dieser drei Handlungsstränge ist wirklich sehr spannend und auch, wenn ich Lukes Sicht am liebsten gelesen habe, war ich total begeistert davon, so einen tollen Gesamtblick über die Ereignisse zu bekommen. Denn irgendwann laufen die Handlungsstränge zusammen und es gipfelt in einen Wahnsinnsshowdown, der nicht spannender hätte sein können. Hier trifft die Grausamkeit der Jardines auf die Stärke der Geschicklosen und die Situation explodiert förmlich. Das hat bei mir dafür gesorgt, dass ich wirklich die Luft angehalten und Gänsehaut bekommen habe.

Es ist wirklich Wahnsinn, was die Autorin hier geschaffen hat. Während man im 1. Band noch in Ruhe die Welt kennenlernen durfte und einen ersten Eindruck von der Magie der Geschickten bekam, geht man in dieser Fortsetzung mehr in die Tiefe. Dafür ist dieser Teil auch grausamer, düsterer und schockierender, was mich jedoch auch richtig mitgerissen hat, da es einfach perfekt zur Geschichte passt. Ich liebe es jedenfalls, wenn mich Autoren mit ihren Protagonisten und der Handlung ihrer Bücher überraschen können und das ist Vic James mit „Dark Palace – Die letzte Tür tötet“ wirklich sehr gut gelungen.

Fazit:

„Dark Palace – Die letzte Tür tötet“ ist wirklich ein richtiges Highlight. Es ist düsterer, grausamer und schockierender als sein Vorgänger, was jedoch perfekt zu den Ereignissen und der Gesamtgeschichte passt. Mit unvorhersehbaren Wendungen und Überraschungen und undurchsichtigen Protagonisten konnte mich Vic James zusätzlich begeistern. Ich bin wirklich gespannt, wie die Autorin im finalen Band noch einen draufsetzen will, wobei ich mir sicher bin, dass ihr das auf jeden Fall gelingen wird. Einfach genial!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ich brauche mehr von diesen süßen Liebesgeschichten von Julia K. Stein

Café au Love. Ein Sommer in den Hamptons
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Inhalt:

Nach der Scheidung ist Emma mit ihrer Mutter nach Deutschland gezogen, doch jetzt möchte sie in Amerika studieren und verbringt deshalb schon einmal den Sommer bei ihrem Vater in den Hamptons. ...

Inhalt:

Nach der Scheidung ist Emma mit ihrer Mutter nach Deutschland gezogen, doch jetzt möchte sie in Amerika studieren und verbringt deshalb schon einmal den Sommer bei ihrem Vater in den Hamptons.

Im Gegensatz zu ihren früheren Freunden möchte sie jedoch nicht das Geld ihres Vaters mit vollen Händen ausgeben, sondern ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Dafür sucht sie sich einen Job als Bedienung in einem netten kleinen Café namens „The Bitter End“.

Schnell fühlt sie sich dort dank der gemütlichen Atmosphäre sehr wohl, auch, wenn der Juniorchef Leo ihr mit vielen Vorurteilen begegnet. Doch Emma beweist ihm jeden Tag wieder, dass sie so ganz anders ist, als er denkt und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Aber im Bitter End sind Beziehungen zwischen dem Personal unerwünscht und das hat seinen Grund … .

Meine Meinung:

Nachdem mir „All I want for Christmas“ sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch das neueste Buch von Julia K. Stein lesen.

Zu Beginn trifft man Emma und ihre Freundin beim Sonnenbaden am Pool. Man erfährt etwas über die Familiengeschichte der beiden und über ihre Pläne für den Sommer. Während man in Jen sofort das typische Partygirl vermutet, das von Beruf „Tochter“ ist, bemerkt man, dass an Emma die letzten Jahre mit ihrer depressiven Mutter nicht spurlos vorüber gegangen sind. Sie musste schon früh Verantwortung übernehmen und möchte sich deshalb auch jetzt nicht „aushalten“ lassen. Ich fand sie sofort sympathisch. Sie ist bodenständig, verantwortungsbewusst und liebenswert.

Schnell trifft sie auch auf Leo. Es ist wirklich witzig, wie sich die beiden kennenlernen und kein Wunder, dass Leo danach so viele Vorurteile gegenüber Emma hat. Das bringt jedoch auch ein bisschen Humor in die Geschichte.
Überhaupt ist sie locker-leicht und fröhlich. Durch das wundervolle Setting hat man das Gefühl beim Lesen selbst im Urlaub zu sein. Man fühlt fast die Sonne auf der Haut und den Sand unter den Füßen. Gerne hätte ich mich selbst an den Strand gelegt und dort das Buch weitergelesen.

Der Schreibstil von Julia K. Stein passt super zum Genre Jugendbuch. Er ist einfach, locker und „frech“. Die Dialoge sind genauso, wie Jugendliche sich unterhalten würden und man merkt beim Lesen gar nicht, dass die Autorin diesem Alter selbst schon entwachsen ist. Dadurch bekommt das Buch eine Leichtigkeit, durch die man sich einfach so durch die Seiten liest, ohne zu merken, wie schnell diese vergehen.

Hinzu kommt diese süße Liebesgeschichte, die anfangs in eine ganz andere Richtung geht, von der man aber natürlich schon weiß, wie sie ausgeht. Das ist aber in diesem Fall nicht schlimm, weil das zu diesem Genre einfach dazugehört.
Umso begeisterter war ich jedoch, dass wir in dieser Geschichte kein nerviges Hin und Her zwischen den Protagonisten finden. Im Gegenteil, die Lovestory entwickelt sich langsam, die Hauptdarsteller lernen sich immer besser kennen und fühlen sich dadurch immer mehr zum anderen hingezogen. Das fand ich richtig schön authentisch und konnte auch mit den beiden mitfiebern und an so mancher Stelle gerührt aufseufzen. Hach, es ist einfach schön so lesen … junge, frische Liebe ist doch immer etwas Schönes :D

Doch nebenbei hat die Autorin auch noch ein paar andere, interessante Handlungsstränge für uns. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Familie, um Verantwortung und Zusammenhalt, um Freundschaft, um Vorurteile und Träume. So wird es auf keiner Seite langweilig, weil es immer etwas zu entdecken gibt.

Fazit:

Ich liebe die Liebesgeschichten von Julia K. Stein und auch, wenn ich bei „Café au Love“ nicht mehr wirklich der Zielgruppe entspreche, konnte ich dieses Buch in vollen Zügen genießen. Es ist witzig, locker-leicht und das zauberhafte Setting läd zum Träumen ein. Die Lovestory war einfach nur süß und authentisch und die beiden Protagonisten sind absolut liebenswert. Leider war dieses Buch wieder viel zu schnell zu Ende, aber ich hoffe, dass wir bald Nachschub von dieser begabten Autorin bekommen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Spannend vom Anfang bis zum Ende

Das Haus der Verlassenen
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Inhalt:

1956 ist es ein Skandal, wenn ein junges, unverheiratetes Mädchen schwanger wird. Genau deswegen wird Ivy Jenkins in ein Heim für ledige Mütter geschickt. Doch während es nach außen hin so aussieht, ...

Inhalt:

1956 ist es ein Skandal, wenn ein junges, unverheiratetes Mädchen schwanger wird. Genau deswegen wird Ivy Jenkins in ein Heim für ledige Mütter geschickt. Doch während es nach außen hin so aussieht, als würde dort den Mädchen geholfen, versteckt sich hinter den Mauern des Klosterbaus doch ein düsteres Geheimnis … .

2017 findet die junge Journalistin einen herzzerreißenden Brief von Ivy an den Vater ihres Kindes. Doch wieso befindet der sich im Besitz ihrer Großmutter? Sam will dieser Geschichte um St. Margarets auf den Grund gehen und verändert damit nicht nur ihr eigenes Leben … .

Meine Meinung:

Ich liebe Familiengeschichten, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen und hier klang der Klappentext auch noch so toll, dass ich es einfach lesen musste.

Das Buch beginnt für mich völlig unerwartet im Jahr 1959. Ivy ist schon seit Jahren in St. Margaret’s und man erfährt ein bisschen von ihr und ihrer Geschichte. Schon auf diesen wenigen Seiten wurde mir klar, was für eine ungewöhnliche, starke und mutige junge Frau Ivy ist. Ihr Schicksal hat mich wirklich tief berührt und das schon zu Beginn des Buches. Doch je tiefer ich in die Geschichte eintauchte und je mehr ich von Ivy erfuhr, desto bewegter war ich. Die Briefe sind so voller Gefühl, voller Verzweiflung und gleichzeitig voller Hoffnung … ich musste richtig weinen, so sehr haben sie mich mitgenommen.

Dagegen bleibt das Leben von Sam fast etwas blass. Zwar hat man auch hier eine starke junge Frau vor sich, doch leider erfährt man von ihr sehr wenig. Man platzt quasi fast in ihr Leben hinein, als es gerade an einem kritischen Punkt ist, aber da sie die meiste Zeit mit ihrem Job und mit der Suche nach Antworten verbringt, bekommt man ihr Familienleben nur am Rande mit. Das fand ich etwas schade, kann man aber gleichzeitig verschmerzen, da man selbst ebenfalls unbedingt hinter das ganze Geheimnis um St. Margaret’s kommen möchte.

Und das hat es wirklich in sich: Neben all den kleinen Geheimnissen gibt es nämlich auch einige sehr überraschende Wendungen, die ich ehrlich gesagt gar nicht habe kommen sehen. Immer wieder deckt die Journalisten neue Fakten auf, setzt Puzzleteile zusammen und kommt so dem Rätsel immer weiter auf die Spur. So ist die Geschichte wirklich von Anfang bis Ende durchgehend spannend und ich hatte fast das Gefühl, in einem Krimi zu stecken, denn teilweise habe ich mich sogar richtig gegruselt und bekam Gänsehaut.

Meine Nerven waren wirklich wie Drahtseile gespannt und ich fieberte der großen Auflösung entgegen. Dabei konnte ich das Buch wirklich kaum weglegen. Es war unfassbar, was am Ende tatsächlich hinter dem Ganzen steckte und wie die Autorin ihre Geschichte aufgelöst hat.

Zwar blieben dabei auch ein paar Fragen offen, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, da die Hauptgeschichte aufgelöst wurde und ich auch der Meinung bin, dass man nicht alles „zerreden“ muss.

Fazit:

Obwohl das Leben von Protagonistin Sam für meinen Geschmack etwas zu sehr im Hintergrund und diese dadurch im Gegensatz zu Ivy etwas blass bleibt, hat mich das Buch doch voll überzeugt. Fast hatte ich das Gefühl in einem Krimi zu stecken, so spannend war die Geschichte und ich konnte das Buch kaum weglegen, bevor ich nicht hinter das Geheimnis kam.

Wer Geschichten mag, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, sollte sich dieses Werk auf keinen Fall entgehen lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.