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Veröffentlicht am 21.08.2021

Dieser Reihe bin ich absolut verfallen

Der Kuss der Kälte
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Inhalt:

In Eyaland ziehen sich die Fäden weiter zusammen. Jorin kommt ins Grübeln, ob der Weg, den er eingeschlagen hat, wirklich der richtige ist. Die Bilder seiner Taten verfolgen ihn immer noch und ...

Inhalt:

In Eyaland ziehen sich die Fäden weiter zusammen. Jorin kommt ins Grübeln, ob der Weg, den er eingeschlagen hat, wirklich der richtige ist. Die Bilder seiner Taten verfolgen ihn immer noch und er muss sich fragen, ob er sein Ziel auf diese Weise jemals erreichen wird.

Linea kämpft in Kastellina um das Gehör ihrer Mutter, denn sie sehnt sich nach einer friedlichen Lösung für Eyaland, sieht aber auch ein, dass sich dafür einiges ändern muss. Bei der Königin stößt sie dabei aber auf taube Ohren. Die Frage ist, ob Linea wirklich jemals den Platz ihrer Mutter einnehmen wird oder ob das Schicksal für sie einen anderen Weg bereithält.

Auch Ryen muss sich langsam darüber klar werden, wo seine Prioritäten wirklich liegen. Ist ihm sein privates Glück wichtiger, als die Unabhängigkeit der Clans oder ist er bereit alles für einen Sieg aufs Spiel zu setzen?

Doch während Eyaland im Umbruch ist, sieht niemand, dass sich eine noch größere Gefahr im Unsichtbaren zusammenbraut … .


Meine Meinung:

Nach den fiesen Cliffhangern aus Band 1 freute ich mich sehr auf die Fortsetzung und war so gespannt, wie es für die verschiedenen Charaktere weitergehen würde.

Die Geschichte geht auch nahtlos dort weiter, wo sie mit dem ersten Teil aufgehört hat. Wir dürfen die verschiedenen Charaktere wieder direkt aus ihrer Sicht begleiten, wobei sich die Schicksale der Figuren immer wieder miteinander verknüpfen, was mir sehr gut gefiel. Ich liebe es, wenn man Geschichten aus verschiedenen Perspektiven lesen kann und in diesem Teil bekommen wir sogar noch eine mehr, die die Geschichte erneut etwas abrundet. Dabei bin ich mir bei dieser Reihe gar nicht sicher, welche Sicht ich am liebsten lese, denn alle haben für sich etwas Spannendes und tatsächlich habe ich alle Charaktere mittlerweile ins Herz geschlossen, sogar Jorin.

Zoe Rosary hat in meinen Augen hier ganz besondere Charaktere geschaffen. Jeder kämpft für etwas Größeres, hat aber auch eine persönliche Geschichte, die ihm manchmal mehr oder weniger im Weg steht, wenn es darum geht, die großen Ziele zu erreichen. Es geht also um persönliche Opfer, um Veränderungen und welche Wege man dafür geht. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Autorin hier die verschiedenen Wege anhand ihrer Charaktere aufzeigt, denn eigentlich wollen alle drei das Selbe und doch auf andere Art und Weise. Dabei habe ich mich immer wieder erwischt, wie ich selbst abwog und mir überlegt habe, welchen Weg ich gehen würde und was wohl das Beste für Eyaland sein würde. Sehr gut gefällt mir auch, dass die Charaktere eine deutliche Entwicklung zu Band 1 durchgemacht haben, vor allem an Jorin und Ida sieht man das meiner Meinung nach sehr deutlich.

Doch auch die Handlung entwickelt sich stetig weiter und so nach und nach verschieben sich die Machtgefüge in Eyaland immer mehr. Die einzelnen Personen müssen Stellung beziehen, auf welcher Seite sie stehen wollen und dabei geht es nicht nur um die Protagonisten, sondern auch um alle anderen Bewohner Eyalands. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln und konnte mich deshalb kaum vom Buch lösen. Dabei liegt das Gewicht der Handlung ganz klar auf den Geschehnissen innerhalb des Landes. Erst zum Ende hin wird klar, dass das große Ganze, die Geschichte von Eyaland noch viel tiefer geht und im dritten Band wohl noch einmal eine andere Richtung bekommen wird.

Zoe Rosary hat hier wirklich ein großartiges und vor allem auch bildgewaltiges Highfantasywerk geschaffen. Allein die verschiedenen Landschaften haben es mir wirklich angetan und ich würde mir wirklich wünschen, dass es hier eine Buchverfilmung geben wird, die meine Bilder im Kopf auf den Fernseher oder dem Kino bannen würde. Ich könnte mir das jedenfalls richtig gut vorstellen und muss gestehen, dass ich diese Reihe wirklich fangirle, was bei mir sehr selten vorkommt. Hier stimmt einfach alles. Es ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen interessanten, tiefgründigen Charakteren, einem flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil, einer faszinierenden Welt und einer spannenden Handlung. Alles, was ein Highlight für mich ausmacht.


Fazit:

Ich neige tatsächlich eher selten zum Fangirling, aber dieser Reihe bin ich absolut verfallen. Es ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen interessanten, tiefgründigen Charakteren, einem flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil, einer faszinierenden Welt und einer spannenden Handlung. Alles, was ein Highlight für mich ausmacht.



Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Ein echtes Highlight unter den New Adult Büchern

Chasing Dreams
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Inhalt:

Nach einer Zwangspause tritt Yuna doch noch ihr Stipendium am Montana Arts College an. Dort widmet sie sich wieder ganz ihrem Traum: Dem klassischen Ballett. Doch Yuna ist anders, als die üblichen ...

Inhalt:

Nach einer Zwangspause tritt Yuna doch noch ihr Stipendium am Montana Arts College an. Dort widmet sie sich wieder ganz ihrem Traum: Dem klassischen Ballett. Doch Yuna ist anders, als die üblichen Ballerinen und genau diese Andersartigkeit steht ihr im Weg.

Auch Miles ist anders. Er arbeitet in einem Café am Campus und lebt auf einer Ranch, wo er in der Scheune ein kleines Atelier eingerichtet hat, in dem er seine Gefühle auf Leinwand bannt.

Als Yuna und Miles aufeinander treffen, ist da sofort eine gegenseitige Anziehungskraft. Wenn die beiden zusammen sind, fallen all die Erwartungen und der Druck von ihnen ab und sie können einfach sie selbst sein. Das verbindet sie, aber Miles ist nicht frei. Seine Vergangenheit hält ihn immer noch gefangen … .

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches treffen wir auf Yuna, die gerade neu am College eingetroffen ist. Man erfährt, dass sie eine schwierige Zeit hinter sich hat, aber noch nicht ganz genau, was passiert ist. Vorerst macht die Autorin Julia K. Stein immer kleine Andeutungen, die aber nach einiger Zeit dann schon einen Schluss zulassen. Mir gefiel es sehr gut, dass dieses Geheimnis von Yuna nicht so aufgebauscht wurde. Ja, es hat ihr Leben und ihre Pläne durcheinandergewürfelt, aber es steht nicht im Vordergrund der Story, sondern ist nur ein Teil der jungen Tänzerin, etwas, das zu ihr gehört, wie jeder Mensch eben sein Päckchen zu tragen hat. Trotzdem hat es Yuna geprägt, genau, wie ihre Herkunft. Es macht sie „anders“, sie sticht aus der Masse der Ballerinen heraus und muss deshalb noch härter an sich arbeiten. Obwohl die junge Frau so verbissen erscheint und sich ihrer Stärken durchaus bewusst ist, war sie mir trotzdem sehr sympathisch. Sie hat einen Traum und diesen will sie sich auf jeden Fall erfüllen, aber nicht nur für sich, sondern auch für ihre Eltern, die einiges für den Traum ihrer Tochter geopfert haben.

Miles ist eigentlich das genaue Gegenteil von Yuna: Er hält sich im Hintergrund und ist froh, wenn er seine Ruhe hat und nicht auffällt. Der junge Mann scheint mit dem wenigen, das er hat zufrieden zu sein und versucht gar nicht erst, nach den fernen Sternen zu greifen. Sein Traum ist es, seine Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Obwohl sämtliche Mädchen ihn umschwärmen, bleibt er lieber für sich. Er scheint sehr bescheiden zu sein, was mich wirklich beeindruckt hat. Miles ist so anders, als die Loveinterests, die ich aus anderen New Adult Romanen kenne und genau das gefiel mir so gut. Er ist weder der Womanizer, noch der Eigenbrödler, sondern einfach ein junger Mann, der sein Leben lebt. Seine Vergangenheit ist zwar alles andere als schön, man könnte sie fast als tragisch bezeichnen, aber auch hier verzichtet Julia K. Stein darauf, es unnötig aufzubauschen. Miles geht meiner Meinung nach sehr gut damit um und zerfließt nicht in Selbstmitleid oder benutzt es als Ausrede für sein Verhalten. Trotzdem hat ihn seine Vergangenheit zu dem gemacht, was er ist, genau wie bei Yuna. Für mich macht das die Geschichte sehr authentisch. Die beiden sind Charaktere, wie es sie wirklich geben könnte, weder zu übertrieben oder überzogen, noch zu dramatisch, sondern so, dass man all ihre Verhaltensweisen nachvollziehen kann.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam. Zwar gibt es sofort eine gewisse Anziehung zwischen den beiden, aber zunächst wehren sich beide gegen die wachsenden Gefühle. Deshalb geht es auch langsamer voran, was mir aber sehr gut gefallen hat, denn verlieben kann man sich schnell, aber Liebe braucht Zeit und muss wachsen. Deshalb fand ich es gut, dass sich die Protagonisten erst nach und nach eingestehen, was sie füreinander empfinden. Meiner Meinung nach, hatte die Lovestory genau das richtige Tempo, so dass ich super mitgehen konnte und mit den beiden mitgefiebert habe. Sie sind so ein süßes Paar, richtig zum Verlieben.

Natürlich gibt es auch Probleme und ein bisschen Drama, das gehört zu diesem Genre einfach dazu. Aber auch hier hält sich die Autorin meiner Meinung nach sehr zurück. Das Drama hält sich stark in Grenzen, die Probleme sind verständlich, aber nicht aufgebauscht. Es gibt nicht dieses On-Off, dieses ständige Hin und Her. Die Geschichte hat mich nicht einen Moment lang genervt, wie das leider bei diesem Genre sehr häufig der Fall ist. Ich kann einfach mit den üblichen Klischees wenig anfangen, aber obwohl auch hier die Storyline vorhersehbar ist, bedient sich Julia K. Stein nicht an den üblichen Klischees, weswegen ich mich einfach nur für dieses Buch begeistern konnte.

Dazu kommt dann dieses wundervolle Setting. Ich bin ein großer Fan von Tanzfilmen und das Ganze jetzt in Buchform zu bekommen, fand ich richtig großartig. Wir dürfen Yuna beim Training begleiten, erleben verschiedene Tanzszenen und werden in die Atmosphäre des Colleges hineingezogen. Ich war total fasziniert und ließ mich vom Setting komplett gefangen nehmen.

Viel zu schnell war ich durch dieses Buch hindurchgerauscht und freue mich, dass jetzt auch andere Nebenfiguren eine eigene Geschichte bekommen und vielleicht gibt es ja auch ein kleines Wiedersehen mit Yuna und Miles. Diese Reihe hat auf jeden Fall Potenzial, zu einer meiner Lieblingsreihen zu werden.

Fazit:

„Chasing Dreams“ ist ein richtiges Juwel unter den New Adult Büchern. Es gibt keine Klischees, kein unnötiges Drama oder Aufgebausche von tragischer Vergangenheit, stattdessen gibt es authentische, sympathische Protagonisten, mit denen ich jede Minute mitfiebern konnte, ein großartiges Setting und jede Menge Emotionen, die mich richtig mitgerissen haben.

Dieses Buch ist ein echtes Highlight für mich und ich habe mich dermaßen in die Geschichte verliebt, dass ich jetzt richtig traurig bin, dass ich sie so schnell durchgesuchtet habe.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Was für eine berührende Geschichte

Der Windhof
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Inhalt:

Mel hat durch einen tragischen Unfall ihren Mann verloren und danach nie wieder richtig ins Leben zurückgefunden. Stattdessen schließt sie sich zuhause ein und hat kaum noch Kontakte.

Als ihre ...

Inhalt:

Mel hat durch einen tragischen Unfall ihren Mann verloren und danach nie wieder richtig ins Leben zurückgefunden. Stattdessen schließt sie sich zuhause ein und hat kaum noch Kontakte.

Als ihre Großmutter Lene stürzt und ans Bett gefesselt ist, muss Mel unfreiwillig aus ihrem Schneckenhaus kriechen und sich um die alte Frau kümmern, die ihr immer zu streng erschienen ist und ihr Angst gemacht hat.

Doch auch Lene hat ihren Mann viel zu früh und unter tragischen Umständen verloren. Während sie Mel ihre Geschichte erzählt, wird dieser klar, dass das Leben für sie vielleicht doch noch ein paar Überraschungen bereithält, wenn sie dafür bereit ist … .


Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der mir sofort Gänsehaut über den ganzen Körper gejagt hat. Er zeigt auch, dass hinter der Geschichte so viel mehr steckt, als man aufgrund des Klappentextes glauben könnte und ich freute mich sehr darauf, zu erfahren, was Lene wirklich erlebt hat.

Zunächst springt das Buch aber erst einmal zu Mel und wir erfahren, was mit ihrem Mann geschehen ist und wie sie damit umgeht. Dieser Anfang ist ehrlich gesagt sehr bedrückend, aber er zeigt auch deutlich, wie sehr Mel unter der Situation leidet und dass sie wirklich ihren Lebensinhalt verloren hat. Sehr emotional und authentisch schildert Sonja Roos die Gefühle ihrer Protagonistin und lässt ihre Leser*innen hautnah daran teilhaben. Ich konnte förmlich die Verzweiflung und Trauer von Mel greifen und wünschte mir nichts mehr, als dass die junge Frau aus diesem dunklen Loch herausfinden würde.

Eher widerwillig zieht sie bei ihrer kranken Großmutter ein. Das holt sie erst einmal aus ihrem Alltagstrott heraus, denn Lene hält sie ganz schön auf Trab. Und dann taucht man gemeinsam mit Mel in die Geschichte ihrer Oma ein und anhand der Jahreszahl kann man schon erahnen, was Lene erlebt hat, aber als ich dann von ihrem Schicksal erfuhr, war ich ehrlich sehr berührt. Ich liebte diese zweite Erzählspur und fand es sehr schön, dass wir in regelmäßigen Abschnitten darin eintauchen durften und so Lenes Sichtweise direkt miterleben konnten, denn so wurden die Emotionen direkt auf mich übertragen. Es war, als wäre ich direkt Teil der Geschichte und würde sie nicht nur als Außenstehender miterleben. Ich habe mit Lene mitgefiebert, getrauert und geliebt. Ich war verzweifelt, mutig, ängstlich, stark und brach völlig zusammen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich schloss die junge Lene so sehr in mein Herz, dass ich mir fast wünschte, sie wäre keine fiktive Figur und ich könnte sie persönlich kennenlernen.

Sonja Roos gelingt es auch wirklich sehr gut, eine Brücke zwischen Lene und Mel zu schlagen, so dass Mel nach und nach erkennt, dass es immer Rückschläge im Leben gibt, es aber darauf ankommt, wie man damit umgeht und was man aus seinem Leben noch macht. Es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin hier die beiden Schicksale miteinander verknüpft, Parallelen aufzeigt und Mel somit ein Werkzeug an die Hand gibt, um ihr Leben wieder aufzunehmen.

Und obwohl es auch eine Liebesgeschichte gibt und der männliche Protagonist auch einen Teil dazu beiträgt, dass Mel wieder offener für ihre Zukunft wird, hatte ich nicht das Gefühl, dass Liebe hier die Lösung ist. Das fand ich sehr gut, weil eine neue Liebe sich zwar positiv auswirken kann, aber über alles hilft sie meiner Meinung nach auch nicht hinweg. Deshalb finde ich es gut, dass Sonja Roos die Liebe in ihrer Geschichte nicht als Allheilmittel dargestellt hat. Allerdings hat mich die Lovestory doch einiges an Nerven gekostet. Während nämlich der männliche Protagonist sich seiner Gefühle schnell sicher ist und weiß, was er will, hadert Mel immer mit sich und stößt den Loveinterest immer wieder von sich. Das war nicht nur für ihn anstrengend, ich hätte sie auch gerne das eine oder andere Mal geschüttelt. Das tat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch und hat für mich nur den inneren Zwiespalt von Mel noch authentischer gemacht.

Am Ende hat mir das Buch dann noch mal alles abverlangt und ich habe richtig Rotz und Wasser geheult, so sehr ging mir diese Geschichte unter die Haut. Trotzdem konnte ich „Der Windhof“ mit einem zufriedenen Schmunzeln zuschlagen. Aber das ist definitiv ein Buch, das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird.


Fazit:

„Der Windhof“ von Sonja Roos ist ein Buch, das mir sehr unter die Haut ging. Sowohl Mels, als auch Lenes Geschichte sind sehr emotional und haben mich tief berührt und einfach nicht mehr losgelassen. Ich war Teil der Story und habe jede Emotion hautnah miterlebt. Das ist definitiv ein Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, ein echtes Herzensbuch.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein echtes Highlight

Dark Fate - Wenn Atlantis fällt
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Inhalt:

Der Meeresgott Poseidon hat Lineyra schon als Baby auserkoren, die Braut seines Sohnes Atlas zu werden. Deshalb wurde das Mädchen von Priestern in einem Tempel aufgezogen und auf ihr Leben an ...

Inhalt:

Der Meeresgott Poseidon hat Lineyra schon als Baby auserkoren, die Braut seines Sohnes Atlas zu werden. Deshalb wurde das Mädchen von Priestern in einem Tempel aufgezogen und auf ihr Leben an der Seite des Herrschers von Atlantis vorbereitet.

Doch Lineyra sehnt sich nach mehr, als die Trophäe eines Halbgottes zu sein. Sie möchte selbst über ihr Leben entscheiden. Als sie jedoch erfährt, was das Schicksal für sie bereithält, muss sie sich entscheiden: Stellt sie ihr eigenes Glück über das eines ganzes Reiches oder ist sie bereit, ihr Freiheit zum Wohle anderer zu opfern?


Meine Meinung:

Zu Beginn erfahren wir, wie Lineyra im Tempel gelandet und dort aufgewachsen ist. Sie durfte noch nie selbst über ihr Leben bestimmen, sondern wurde schon immer dazu erzogen, später einmal die Frau von Atlas zu werden. Trotz allem behält sie sich in ihrem Rahmen eine gewisse Unabhängigkeit, versucht ihre Grenzen auszutesten und verschafft sich ganz eigene Freiräume. Sie gefiel mir von Anfang an sehr gut und ich konnte ihren Drang noch Selbstbestimmung sehr gut verstehen.

Überhaupt fand ich die verschiedenen Charaktere sehr gelungen. Dabei setzt die Autorin nicht nur auf die Protagonisten, sondern gibt auch ihren Nebenfiguren Tiefgang. Besonders angetan hat es mir dabei Aza, der zusätzlich auch etwas Humor mit in die Geschichte bringt, was dem ganzen etwas von der bedrohlichen Atmosphäre rund um den Untergang von Atlantis nimmt.

Natürlich kennt jeder Atlantis und auch die griechische Mythologie ist mir nicht fremd, trotz allem hat Cassandra Seven noch einmal eine ganz eigene Geschichte rund um die Götter gesponnen, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Allein die Atmosphäre des Buches hat mich sofort gefangen genommen und ich war gleich in der Story drin und konnte mir anhand der Beschreibungen alles gut ausmalen. Tatsächlich lief ein richtiger Film in meinem Kopf ab und ich war einfach mittendrin im Geschehen.

Dabei hat mich die Geschichte so mitgerissen, was vor allem auch am Tempo liegt. Anfangs lässt uns die Autorin noch etwas Zeit, um die Figuren und deren Umstände besser kennenzulernen, doch bald schon überschlagen sich die Ereignisse und man begibt sich gemeinsam mit den Protagonisten auf eine gefahrvolle und spannende Reise, auf der sie über sich hinauswachsen müssen, um gemeinsam ihr Ziel zu erreichen.

Das Buch ist also voller Spannung, überraschender Momente und Plottwists, die mich an den Seiten kleben ließen, so dass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen durchgesuchtet habe, obwohl ich eigentlich kaum Zeit zum Lesen hatte.

Auch die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist nicht ganz einfach und trotzdem entwickeln die Protagonisten nach und nach Gefühle füreinander. Natürlich ist von Anfang an klar, wie es mit den beiden enden wird, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch und ich konnte die vielen kleinen Begegnungen und die wachsenden Gefühle einfach nur genießen. Die beiden sind wirklich ein schönes Paar und passen einfach perfekt zusammen.



Fazit:

Dieses Buch hält wahrlich, was das Äußere verspricht, denn hier bekommt man ein mitreißendes Fantasy-Werk voller Spannung, interessanter Charaktere, Plottwists und Überraschungen, Emotionen und einem mitreißenden Schreibstil. Ich bin richtig geflasht und fast auch ein bisschen traurig, dass das Buch schon zu Ende ist.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Ein echtes Wohlfühlbuch

Wohin der Fjordwind uns trägt
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Inhalt:

Seit ihre Mutter Finja und ihren Vater verlassen hat, kümmert diese sich um ihren Vater und hat deshalb noch nie die Lofoten verlassen. Ihr ganzes Leben hat sie auf ihren Vater ausgelegt und ihre ...

Inhalt:

Seit ihre Mutter Finja und ihren Vater verlassen hat, kümmert diese sich um ihren Vater und hat deshalb noch nie die Lofoten verlassen. Ihr ganzes Leben hat sie auf ihren Vater ausgelegt und ihre eigenen Träumen hinten angestellt.

Doch als Kristian auf die Insel kommt, scheint sich Finjas Leben plötzlich zu ändern, denn sie entwickelt Gefühle für den gutaussehenden Tischler. Das macht das Leben der jungen Frau jedoch nicht unbedingt einfacher, denn Kristian ist nur für ein paar Wochen auf den Lofoten und ist noch dazu liiert und das ausgerechnet mit ihrer ehemaligen Freundin Solveig.

Finja hat sich geschworen, sich nie in eine Beziehung zu drängen, doch kann sie erneut ihr eigenes Glück deswegen aufs Spiel setzen?


Meine Meinung:

Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch. Ein Setting, das in Norwegen angelegt ist, fand ich doch sehr ungewöhnlich, denn irgendwie spielen die meisten Lovestories an irgendwelchen Sehnsuchtsorten, wo ich jetzt Norwegen ehrlich gesagt nicht einordnen würde. Doch Melanie Horngacher beweist, dass dieses Land durchaus seinen eigenen Charme und wirklich schöne Fleckchen zu bieten hat. Ehrlich gesagt habe ich mich sogar in dieses Setting etwas verliebt. Ich konnte mir anhand der Beschreibungen die Orte sehr gut vorstellen. Die Autorin legt viel Liebe in diese, macht sie aber nicht zu ausschweifend, so dass es nie langweilig wird, aber deutlich Bilder im Kopf entstehen.

Auch das Thema dieser Liebesgeschichte hat mich anhand des Klappentextes schon fasziniert. Meistens trifft man ja doch auf zwei Singles, die sich dann ineinander verlieben, aber tatsächlich ist das wahre Leben auch nicht immer so einfach und manchmal entwickelt man eben Gefühle für jemanden, der nicht frei ist und hat damit mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Mir gefiel es jedenfalls sehr gut, dass Melanie Horngacher sich einmal an dieses doch sehr heikle Thema herangewagt hat.

Dabei waren mir sowohl Finja, als auch Kristian sofort sympathisch. Es ist auch nicht so, dass Kristian in seiner derzeitigen Beziehung absolut unglücklich ist. Erst während ihrer Reise kommen immer mehr Schwierigkeiten und Zweifel zu Tage und langsam nach und nach merkt er, dass ihn mit Finja viel mehr verbindet. Dabei fand ich es sehr authentisch, dass die Protagonisten sich erst mehrmals treffen und viel Zeit miteinander verbringen, bevor sie sich ihre Gefühle eingestehen. Ich muss gestehen, ich freute mich auf jede Begegnung zwischen den beiden, denn diese haben stets etwas Besonderes und man fühlt nahezu, wie sich die Emotionen entwickeln und die Gefühle immer stärker werden. Mich hat die Liebesgeschichte voll und ganz überzeugt und ich habe so mit diesem Pärchen mitgefiebert.

Doch Melanie Horngacher lässt es sich nicht nehmen, auch noch andere Themen in ihr Buch mitaufzunehmen. Wir lesen etwas über Familie, über Verantwortung, über fehlende Wertschätzung, über verletzte Gefühle, über Kindheitserinnerungen, die geprägt haben, über Analphabetismus, über Vorurteile, über unerfüllte Kinderwünsche und über Träume. Manche Themen bekommen mehr Platz, andere werden nur am Rande behandelt, aber ich fand, dass die Autorin ein tolles Gleichgewicht hat, um auch rund um die Liebesgeschichte noch eine Rahmenhandlung zu haben. Das macht die Geschichte in meinen Augen noch einmal etwas runder.

Am Ende werden dann alle offenen Enden noch einmal zusammengefügt und ich konnte das Buch mit einem Schmunzeln im Gesicht zuschlagen und hatte ein wohlig warmes Gefühl im Bauch.


Fazit:

„Wohin der Fjordwind uns trägt“ von Melanie Horngacher ist ein wirklich schönes Wohlfühlbuch. Das Setting hat mich total verzaubert und ich habe mich nicht nur darin, sondern auch in die Protagonisten etwas verliebt. Ein Buch, das mir ein wohlig warmes Gefühl im Bauch beschert hat. Unbedingt lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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