Profilbild von Monina83

Monina83

Lesejury Star
offline

Monina83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Monina83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2021

Schöner Leseurlaub

Inselliebe und Meer
0

Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr ...

Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr die Bitte ihres Großonkels auf Mallorca nach einer alten Finca der Familie zu sehen, gerade recht.

Immer mehr Gäste stornieren ihren Aufenthalt auf der Finca und das soll am Verwalter Cristian liegen. Doch bevor Liz ihn feuert, möchte sie sich selbst ein Bild von ihm machen.

In Mallorca angekommen, trifft sie jedoch keinen mürrischen Alten, sondern einen attraktiven in sich gekehrten jungen Mann. Er scheint es sich zum Ziel gemacht zu haben, Feriengästen nicht nur ein besonderes Erlebnis zu bereiten, sondern auch, ihnen einen persönlichen Neuanfang zu ermöglichen. Ist das vielleicht auch genau das, was Liz braucht?



Meine Meinung:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich inzwischen ein absolutes Muss und ich freute mich sehr auf einen Trip nach Mallorca.

Doch zunächst treffen wir Liz in Berlin an. Sie macht sich Sorgen um ihren Feinkostladen in dem so viel Liebe steckt. Doch die Konkurrenz ist groß und die Kunden bleiben immer mehr aus. Auch ihr Mitarbeiter scheint seine Arbeitsstelle eher zum Entspannen zu nutzen, als sich wirklich reinzuhängen. Liz ist aber nicht der Typ, der anderen gerne etwas Negatives sagt. Laut ihrer Familie ist sie viel zu nett und lässt sich oftmals ziemlich ausnutzen. Tatsächlich war mir Liz damit sofort sympathisch, denn genau das höre ich auch oft und manchmal hadere ich wirklich mit mir, dass ich nicht „härter“ sein kann. Deshalb war mir Liz‘ Situation so vertraut, aber man kann eben nicht aus seiner Haut auch wenn man es noch so möchte.

Da kommt die Auszeit auf Mallorca genau richtig, auch, wenn diese wieder mit einer schwierigen Aufgabe verknüpft ist. Doch wie sagt man so schön: Man wächst an seinen Aufgaben und genau das passiert in dieser Geschichte. Liz bekommt nämlich genügend Zeit und Raum, um sich zu entwickeln, aber auch zu erkennen, dass ihre Gutmütigkeit nicht nur eine Schwäche von ihr ist, sondern auch eine Stärke sein kann. Und genau diese Botschaft hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt fand ich es toll, wie Liz in Mallorca immer mehr aufgeblüht ist und zu sich selbst findet.

Sie hat aber auf der Finca auch wirklich einen einmaligen Platz gefunden. Dort gibt es nicht nur einen sehr sturen Esel namens Picasso, sondern auch eine ganz besondere Gruppe an Ladenbesitzerinnen, die Liz in ihre Mitte aufnehmen und ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich mag es, wenn es in Geschichten auch einzigartige Nebencharaktere gibt, ob menschlich oder tierisch.

Die Liebesgeschichte fand ich auch richtig schön. Natürlich weiß man schon vorher, wie sich alles entwickeln wird, doch ich finde es toll, wenn die Protagonisten genug Zeit bekommen, um sich wirklich kennenzulernen und genau das ist hier der Fall. So konnte ich richtig schön mitfiebern und freute mich über jede Situation, in der die beiden aufeinandertreffen.

Das Ende war mir persönlich etwas zu schnell, aber es passt einfach super zur Geschichte und vielleicht gibt es ja in den anderen Bänden der Mallorca-Sehnsuchts-Reihe ein Wiedersehen mit Liz und Cristian. Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten in dieser schönen Gegend, denn auch hier beweist Anja Saskia Beyer wieder einmal, dass sie es schafft, ihren Handlungsorten Leben einzuhauchen. Ihre Bücher spielen an Sehnsuchtsorten und damit weckt sie in mir regelmäßig die Reiselust.


Fazit:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich immer ein Stück Urlaub. Ich reise mit den Protagonisten an Sehnsuchtsorte und verliebe mich sowohl in die Gegend, auch als in die Charaktere. Es war wieder so schön Liz zu begleiten und am liebsten wäre ich gern direkt mit ihr in Mallorca geblieben und hätte noch mehr davon gelesen. Zum Glück wird es weitere Bände dort geben.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Schneewittchen mal von einer anderen Seite

Yukina
0

Inhalt:

Wie fühlt man sich wohl, wenn die eigene Mutter, die Schönste im Land ist? Davon kann Prinzessin Yukina, Tochter von Schneewittchen ein Lied singen. Das macht es natürlich doppelt schwer, für ...

Inhalt:

Wie fühlt man sich wohl, wenn die eigene Mutter, die Schönste im Land ist? Davon kann Prinzessin Yukina, Tochter von Schneewittchen ein Lied singen. Das macht es natürlich doppelt schwer, für sich einen geeigneten Partner zu finden.

Doch Yukina macht sich eher Sorgen darum, dass sich Unruhen im Land ausbreiten und sich das Volk anscheinend nicht so wohlfühlt, wie sie immer gedacht hat. Sie will sich um dieses Problem kümmern, doch ihre Mutter stellt sich ihr in den Weg.

Was verbirgt Schneewittchen? Und wie findet Yukina nicht nur einen Weg zu ihrer Mutter, sondern auch zum Volk, damit sie alle wieder glücklich bis an ihr Ende leben können?


Meine Meinung:

Ich liebe Märchen und das seit meiner Kindheit. Auch Schneewittchen habe ich tausende Male gelesen, aber mir tatsächlich nie Gedanken darüber gemacht, was „danach“ passieren würde. Deshalb fand ich die Idee von Kerstin G. Rush so großartig.

Tatsächlich ist es doch eine Horrorvorstellung, wenn die eigene Mutter die Schönste im Land ist, oder? Da kann man doch nur Komplexe bekommen, dachte ich. Aber Yukina ist anders. Natürlich ist es auch für sie schwierig, dass ihre Mutter alle Blicke auf sich zieht, aber noch mehr als das, macht es ihr zu schaffen, dass sie scheinbar nie Zugang zu ihr bekommt und sich ungeliebt fühlt.

Doch Yukina gibt nicht auf und macht sich auf die Suche nach Antworten. Sie versucht über den Tellerrand hinauszublicken und denkt nicht nur an sich, sondern sieht das große Ganze. Dabei lässt sie sich auch nichts verbieten, sondern sucht ihren ganz eigenen Weg. So gefiel sie mir auf jeden Fall sehr gut und für manche Reaktion, die ich an ihr sehr übertrieben fand, gab es am Ende eine verständliche Erklärung, also konnte ich auch das sehr gut akzeptieren.

Durch den Prolog weiß man schon vorher, was es mit dem Ganzen auf sich hat, aber die Lösung für dieses Problem kann man nicht vorhersehen, die bleibt eine Überraschung, die mir tatsächlich sehr gut gefallen hat.

Wie alle anderen Märchen gibt es wenig Geplänkel rundherum, so dass das Buch recht dünn ist und nur das Wichtigste umfasst, was ich aber völlig okay fand. Denn so ist es eine nette, kleine Geschichte für Zwischendurch, die man sogar in einem Rutsch weglesen kann.

Auch die Liebesgeschichte ist anders, als ich anfangs erwartet hatte und zeigt, dass man oft erst einmal hinter die Kulisse blicken muss, bevor man wirklich sehen kann, was in einem anderen Menschen steckt. Eine sehr schöne Botschaft, wie ich finde.

Allgemein würde ich das Buch zwar eher jüngeren Lesern empfehlen, weil es doch eine sehr einfache Geschichte ist, die trotz schöner Botschaften nicht so sehr in die Tiefe geht, aber auch ältere Leserinnen können ein paar schöne Lesestunden damit verbringen.


Fazit:

Wer Märchen mag, hat mit Yukina sicher seine Freude. Ich fand die Idee, Schneewittchen weiterzuerzählen richtig genial und mochte die Protagonistin auf Anhieb. Allgemein würde ich das Buch zwar eher jungen Leser
innen, also Teenagern empfehlen, aber auch wir „alten Hasen“ können ein paar schöne Lesestunden damit verbringen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Schöne Wohlfühlgeschichte

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
0

Inhalt:

Gabriella ist in Brasilien geboren und bei ihrer Mutter und ihrer Großmutter aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Doch als sie plötzlich auf ihre Geburtsurkunde stößt und dort ...

Inhalt:

Gabriella ist in Brasilien geboren und bei ihrer Mutter und ihrer Großmutter aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Doch als sie plötzlich auf ihre Geburtsurkunde stößt und dort den Namen ihres Erzeugers erfährt, macht sie sich kurzerhand auf nach Deutschland um dort ihre Wurzeln zu erkunden.

Dabei hätte sie fast ihren Flieger verpasst und muss sich deswegen von ihrem Sitznachbarn einiges anhören. Was für ein unverschämter Kerl. Zum Glück muss sie ihn nie wiedersehen, denkt Gabriella.

Wer hätte auch ahnen können, dass er sich ausgerechnet als ihr Ausbilder an ihrer Praktikumsstelle herausstellen würde? Doch für Männer hat die junge Frau gerade sowieso keine Zeit, denn sie hat sich in der Cateringfirma nur beworben, weil ihr Vater sie gegründet hat und sie hofft, ihn dort kennenzulernen.

Gabriella hat also alles auf eine Karte gesetzt, aber ihre Zeit in München ist begrenzt… .


Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit Gabriella am Flughafen. Ihre Reise nach Deutschland ist fast schon eine Kurzschlusshandlung und sie macht sich viele Gedanken über die kommenden Monate. Die junge Frau war mir sofort sympathisch und ich konnte ihren Wunsch ihren Vater kennenzulernen gut verstehen. Allerdings hätte ich wohl offensiver gehandelt, aber die Idee mit dem Undercover-Praktikum fand ich doch sehr schön und originell.

Im Flugzeug trifft Gabriella dann auf Anton und obwohl ich nicht jede ihrer Handlungen und Reaktionen nachvollziehen konnte, machte es mir doch Spaß die erste Begegnung der beiden mitzuverfolgen. Auch als die beiden sich im Restaurant wiedertreffen, fliegen erst einmal die Fetzen. Manches kam mir dabei etwas übertrieben vor, aber später erfahren wir, was wirklich dahintersteckt und ab da konnte ich es auch besser verstehen.

Fortan begleiten wir die Protagonistin mit, wie sie sich in München einlebt, wie sie Freundinnen findet und in eine WG zieht, wie sie Anton näher kommt und immer wieder versucht, Kontakt zu ihrem Vater zu bekommen. Dabei gefiel mir Gabriella sehr gut. Sie ist eine starke, junge Frau, die ihren Weg geht und sich nicht unterkriegen lässt. Sie ist durchweg positiv gestimmt und verbreitet nicht nur in der Küche, sondern auch im ganzen Buch gute Laune, was mir sehr gut gefiel.

Auch das Drama zwischen den Protagonisten hält sich eindeutig in Grenzen. Natürlich gibt es ein paar Schwierigkeiten, wie sie zu einer New Adult Geschichte einfach dazugehören, aber es wird nichts aufgebauscht, was mir persönlich sehr entgegen kam, da ich unnötiges Hin und Her in Büchern eher störend finde. Dadurch gab es für mich aber auch keine nennenswerten Höhepunkte. Die Geschichte plätschert einfach so vor sich hin und wenn man das Buch einige Zeit weglegt und später wieder danach greift, kann man entspannt weiterlesen.


Fazit:

„Vielleicht jetzt“ ist eine schöne Liebesgeschichte und ein tolles Wohlfühlbuch, das beim Lesen gute Laune verbreitet. Es verzichtet auf unnötiges Drama, was mir gut gefallen hat. Allerdings hat mir persönlich auch das Besondere gefehlt. Dafür ist es für mich ein schönes Buch einfach zum Entspannen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Einzigartiges Highfantasyabenteuer in 1001 Nacht

Pyria Trilogie / Pyria
0

Inhalt:

In Cecilia gibt es ein Viertel in dem alle stranden, die es in der Welt der Reichen und Angesehen zu nichts bringen: Der Bienenstock. Auch Léen bleibt keine andere Wahl, als ihr Glück dort zu ...

Inhalt:

In Cecilia gibt es ein Viertel in dem alle stranden, die es in der Welt der Reichen und Angesehen zu nichts bringen: Der Bienenstock. Auch Léen bleibt keine andere Wahl, als ihr Glück dort zu versuchen.

Nie hätte sie damit gerechnet, dass ausgerechnet der berüchtigte Messerdämon Machairi auf sie aufmerksam werden und sie mit auf eine Reise nehmen würde. Was ist an ihr so besonders, dass sie gemeinsam mit ihm, einem Feuerspucker, einem Schlossknacker und einer Blinden auf eine geheime Mission gehen soll?

Doch Machairis Motive und Pläne kennt niemand wirklich, nicht einmal seine engsten Vertrauten. So bricht die kleine Gruppe auf ins Ungewisse. Doch sind sie bereit für etwas ihr Leben aufs Spiel zu setzen, von dem sie nicht wissen, was es ist?


Meine Meinung:

Anfangs finden wir uns mit Léen in einer Wirtschaft wieder. Sie ist gerade mit ihrem Vater nach Cecilia gekommen und als Harethi dort nicht gerne gesehen. Als ihr Vater verhaftet und ihr das letzte Geld gestohlen wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich in den Bienenstock zu begeben.

Ich fand es wirklich sehr faszinierend, was Elin Bedelis sich hier ausgedacht hat. Die Welt ist so fantasievoll und komplex und alles so genau durchdacht. Es hat mir großen Spaß gemacht, alles kennenzulernen. Die Autorin liefert auch von Anfang an genug Informationen, so dass man sich schnell in ihrer Welt zurechtfinden kann, aber auch ohne uns damit zu erschlagen.

Trotzdem fiel mir der Einstieg nicht ganz so leicht, was aber eher an den Namen lag. Vor allem Machairi wird von jedem anders genannt und ich brauchte einige Zeit, bis ich für mich sortiert hatte, wer hinter welchem Namen steckt.

Aber die verschiedenen Charaktere sind wirklich sehr interessant. Mir gefiel besonders gut, dass sie alle ihre Ecken und Kanten haben. Ich kann also nicht sagen, dass sie mir alle sofort sympathisch waren, aber genau das machte den Reiz aus. Man sieht nicht sofort, was die einzelnen Figuren ausmacht und muss sie erst näher kennenzulernen, um sie evtl. einschätzen zu können, wobei ich auch am Ende das Gefühl hatte, nicht alle wirklich zu kennen, was aber gar nicht so schlimm ist, weil das die Spannung für die Fortsetzung noch erhöht.

Das Besondere dieses Buches ist jedoch, dass die Hauptfigur Machairi selbst nie zu Wort kommt. Er bleibt geheimnisvoll, mystisch und wir Leser*innen erfahren nur so viel, wie die Menschen um ihn herum wissen. Wir erleben ihn also quasi aus Sicht von der Harethi Léen, dem Feuerspucker Gwyn, der blinden Vica und des Schlossknackers Mico. Dabei ist es sehr interessant, wie die jeweiligen Figuren ihn sehen und das immer auch geprägt von den eigenen Erfahrungen mit ihm und ihrer eigenen Vergangenheit. Denn jeder der Charaktere hat sein eigenes Päckchen zu tragen, seine eigene Geschichte, die auch in die Gesamtgeschichte mit hineinspielt. Ich muss gestehen, ich liebe diese kleine Gruppe voller besonderer Protagonisten. Je länger man liest, desto besser lernt man die einzelnen Personen kennen, trotzdem bleibt eine im Dunkeln: Machairi und das fand ich richtig genial gemacht. Tatsächlich hatte ich noch nie ein Buch das so aufgebaut war, einfach originell. Und das macht sicher auch etwas von der Spannung aus. Man weiß nämlich nie genau, was der Messerdämon wirklich plant und was das Ziel der Mission ist. Manches Mal hat mich diese Geheimniskrämerei wirklich wahnsinnig gemacht, aber eher so, dass ich immer weiterlesen wollte, um endlich die Geheimnisse zu lüften.

Und davon gibt es wirklich einige in dieser Geschichte. Manche lässt die Autorin auch wie eine Bombe platzen und dadurch erscheinen die Geschehnisse noch einmal in einem ganz anderen Licht. Mich hat sie einige Mal kalt erwischt und ich war wirklich überrascht, wie viel größer die Geschichte noch zu sein scheint. Doch obwohl das Buch über 700 Seiten hat, bleiben wir weiter im Dunklen was Machairi und seine Motive betrifft. Aber genau deswegen freu ich mich noch einmal mehr auf die Fortsetzung, weil ich weiß, dass es weiter spannend bleiben wird.

Aber nicht nur die interessanten Charaktere und die spannende Handlung machen dieses Buch so toll, sondern auch das einzigartige Setting. Elin Bedelis entführt uns in eine einzigartige Welt aus 1001 Nacht mit Prinzessinnen, Drachen und Wüstenmonstern und genau dieser Zauber hat mich sofort eingefangen. Damit macht die Reise noch einmal mehr Spaß und man merkt gar nicht, wie die Seiten verfliegen.


Fazit:

In meinen Augen hat die Autorin Elin Bedelis hier etwas Besonderes geschaffen, denn obwohl Machairi der Hauptprotagonistin ist, kommt er selber nicht zu Wort, sondern wir lernen ihn nur durch die Augen seiner Begleiter kennen, was mich wahnsinnig fasziniert hat. Zu diesen interessanten Charakteren mixen sie noch eine spannende Handlung und ein faszinierendes Setting hinzu und fertig ist ein einzigartiges Highfantasyabenteuer.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2021

Eine großartige Reihe

Rauer Glanz
0

Inhalt:

Nach dem Krieg bekommt Ronland einen neuen König, während der abgesetzte Moran nicht weiß, wie es für ihn weitergehen soll.

Auch Phoebe, Albert und Ris verlassen erst einmal Ronland. Doch Ris ...

Inhalt:

Nach dem Krieg bekommt Ronland einen neuen König, während der abgesetzte Moran nicht weiß, wie es für ihn weitergehen soll.

Auch Phoebe, Albert und Ris verlassen erst einmal Ronland. Doch Ris kennt nichts anderes und verspürt bald schon Heimweh. Albert wünscht sich nichts mehr, als ein ruhiges Leben mit einer eigenen Familie. Seine Gefühle zu Phoebe bringen ihn diesem Traum ein Stückchen näher. Aber Phoebe hat ein normales Familienleben nie kennengelernt und war die meiste Zeit nur Spionin. Ein neuer Auftrag gibt ihr wieder etwas zu tun.

Gerard Ser Beetz ist dem Tode näher, als dem Leben, doch Konsulin Valera Varlow stellt ihm ihren eigenen Leibarzt zur Seite. Doch auch in Matrienna scheint der Frieden auf brüchigen Beinen zu stehen und die Konsulin muss zeigen, was wirklich in ihr steckt.

Dabei kreuzen sich die Leben der sechs Personen und nur gemeinsam können sie entscheiden, wie es für ihre Länder weitergehen soll … .


Meine Meinung:

Der erste Band von „Rauer Glanz“ war ein echtes Highlight für mich. Nie hatte ich ein Buch, das so durch seine Figuren lebt. Sie allein schreiben hier die Geschichte und doch, geht das nicht zu Lasten der Handlung, was mich wirklich begeistert hat. Umso gespannter war ich natürlich, wie es mit den verschiedenen Protagonisten weitergehen würde. Tatsächlich hatte ich keine Ahnung, wohin die Geschichte führen wird.

Die Ereignisse gehen wirklich nahtlos weiter und schließen direkt an den Vorgänger an. Bei mir war auch noch alles sehr präsent und ich freute mich unglaublich, dass ich die Charaktere weiter begleiten durfte. Und eigentlich dachte ich, dass ich im ersten Teil die verschiedenen Personen schon sehr gut kennengelernt habe, aber hier hat mich Vinachia Burke wieder einmal überrascht. Wir steigen nämlich noch tiefer in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten ein und erfahren auch mehr über ihre Vergangenheit. Das macht sie noch einmal greifbarer, sie werden „runder“ und man fühlt sich noch einmal verbundener mit ihnen. Dabei konfrontiert die Autorin ihre Leser auch mit psychischen Krankheiten, die ich in einem Fantasybuch so gar nicht erwartet habe, die sie aber geschickt in ihre Geschichte einflicht, so dass sie nicht aufgedrängt wirken, sondern sich perfekt in die Geschehnisse einfügen. Mich hat Vinachia Burke damit sehr beeindruckt, denn wieso sollten solche ernsten Themen nicht auch Platz in einer Fantasygeschichte finden? Es ist so wichtig, diese nicht totzuschweigen, sondern darüber zu reden und wo und wie würde das besser gelingen, als in einer fiktiven Geschichte. So hat der Leser*in genug Abstand, kann sich aber gleichzeitig seine eigenen Gedanken dazu machen. Mich hat das jedenfalls sehr bewegt und ich bin unglaublich gespannt, wie Vinachia Burke weiter damit umgehen wir.

Doch wir erfahren nicht nur mehr über die Protagonisten, sondern erleben auch mit, wie sie sich weiterentwickeln. Niemand ist mehr der selbe nach all den Ereignissen und ich musste tatsächlich meine Meinung über den ein oder anderen, die ich mir nach dem ersten Teil gebildet hatte, noch einmal überdenken. Dabei fand ich es auch sehr schön, dass uns Vinachia Burke noch einmal neue Charaktere an die Seite stellt oder dass andere Figuren noch einmal mehr Gewicht und eine andere Rolle bekommen. Es ist so spannend zu sehen, wie sich die Schicksale miteinander verweben oder auch wieder trennen. Doch nicht nur mit der Vergangenheit der Protagonisten hat mich die Autorin überrascht, sie lässt auch so einige Bomben platzen, die die Geschehnisse noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Denn obwohl wir uns auch in diesem zweiten Band wieder sehr mit den verschiedenen Figuren und ihren Beziehungen untereinander beschäftigen, geht auch die Handlung weiter voran. Anfangs hatte ich zwar etwas das Gefühl, dass hier nicht so viel passieren würde, aber im Hintergrund werden doch fleißig die Fäden gezogen, dessen Ausmaß man jedoch erst am Ende wirklich begreift. Es zeigt, dass sich der dritte Band noch einmal in eine andere Richtung bewegen wird, dass die Karten noch einmal ganz neu gemischt sind, sowohl für Ronland, als auch für Matrienna und ich bin jetzt schon sehr gespannt, welche Auswirkungen das wieder auf die verschiedenen Figuren haben wird.


Fazit:

Vinachia Burke hat mich auch mit diesem Band wieder schwer beeindruckt. Wir lernen die verschiedenen Figuren noch einmal besser kennen, tauchen tiefer in deren Leben, Gefühls- und Gedankenwelt ein und erleben mit, wie sie sich weiterentwickeln und sich auch die Beziehungen untereinander verändern. Obwohl auch hier das Augenmerk ganz klar wieder auf den Charakteren liegt, wird auch die Handlung weiter vorangetrieben und es bleibt weiter spannend, wie es mit Ronland und Matrienna weitergeht.

Eine Reihe, die so anders ist und sich deshalb nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in meinem Herzen festgesetzt hat.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere