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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2018

Ein Bär zum Verlieben

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
2

Valentin ist ein Gestaltwandler und der Alpha seines Bärenclans. Dass er sich ausgerechnet in die gefühlskalte Silva Mercant verliebt, ist wohl sein Schicksal. Mit all der ihm als Bären eigenen Sturköpfigkeit ...

Valentin ist ein Gestaltwandler und der Alpha seines Bärenclans. Dass er sich ausgerechnet in die gefühlskalte Silva Mercant verliebt, ist wohl sein Schicksal. Mit all der ihm als Bären eigenen Sturköpfigkeit macht er sich daran, die schöne, superintelligente Frau zu umwerben und aus dem Silentium, einem Zustand der totalen Gefühlslosigkeit, herauszulocken. Er ahnt nicht, dass die Probleme erst beginnen werden, sollte ihm dies gelingen.

Mit Valentin ist Nalini Singh ein äußerst sympathischer Protagonist aus der Feder gesprungen. Man muss ihn einfach gern haben. Naturgemäß hat es Silver da etwas schwerer - wer mag schon Menschen, die keine Gefühle empfinden können? Doch im Laufe des Geschehens taut die kühle Silver immer mehr auf und der Leser erfährt, wieso sie so dringend auf das Silentium angewiesen ist.

Von der Handlung her hat mir das Buch sehr gut gefallen, vom Schreibstil weniger. Bestimmte Sätze wiederholen sich ständig und erklären zum tausendsten Mal, warum der eine so denkt und der andere so handelt, wie er es eben tut. Das störte mich ziemlich.

Überhaupt erklärte mir das Buch zu viel. Ich ziehe es vor zu lesen, was die Protagonisten tun oder denken und überlege mir dann selbst, wieso sie das tun. Wenn ich nicht darauf komme, gut, dann ist es auch nicht schlimm. Im wahren Leben erklärt mir schließlich auch niemand, wieso jemand etwas sagt und ich kann trotzdem darauf reagieren.

Für mich war dies das erste Buch von Nalini Singh und es wird wohl auch das einzige bleiben, zu sehr haben mich diese Wiederholungen gestört. Für jemanden, der daran keinen Anstoß nimmt, kann ich das Buch allerdings wärmstens empfehlen. Die Geschichte macht Spaß und der Schlagabtausch zwischen Valentin und Silva ist an vielen Stellen einfach köstlich. Deshalb von mir dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Reise in die mystische Welt Schottlands

Mystic Highlands 1: Druidenblut
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Gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Eltern folgt Rona der Einladung ihres Großcousins Sean nach Schottland, nichts ahnend, dass danach nichts mehr so sein würde, wie zuvor. Sie zweifelt an ihrem Verstand, ...

Gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Eltern folgt Rona der Einladung ihres Großcousins Sean nach Schottland, nichts ahnend, dass danach nichts mehr so sein würde, wie zuvor. Sie zweifelt an ihrem Verstand, als in ihr magische Kräfte erwachen und sie immer tiefer in eine Welt verwickelt wird, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hat. Dazu kommen ihre Gefühle für Sean, zu dem sie sich von Anfang an hingezogen fühlt, doch er scheint in ihr nur das kleine Mädchen von damals zu sehen, mit dem er immer gespielt hat.

Das Buch ist abwechselnd in Ronas und Seans Sichtweise geschrieben, so dass der Leser zeitweise mehr weiß, als die Protagonistin selbst, dennoch bleibt die Spannung stets erhalten und das Buch enthüllt seine Geheimnisse nur zögernd. Immer wieder passiert etwas, das neue Fragen aufwirft, Hinweise, die man erst am Ende versteht. Dabei schlägt das Buch eine Richtung ein, die zu Beginn der Geschichte keineswegs zu erahnen war.

Mir hat die Geschichte gefallen und sie ist auch gekonnt aufgezogen, allerdings dürfte der Rotstift getrost noch einmal über die Gattung der Adjektive fahren. An vielen Stellen sind sie einfach überflüssig und mindern für mich die Qualität des Textes erheblich. Obwohl mich der Schreibstil echt genervt hat, will ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 09.12.2017

unwahrscheinlich fesselnd und geheimnisvoll

Magie des Feuers
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An ihrem 17. Geburtstag bricht Nicis bisher heile Welt zusammen. Sie kommt erstmals in Kontakt mit magischen Gestalten und findet sich bald als Gefangene in einer magischen Welt wieder. Ihre Lehrzeit beginnt ...

An ihrem 17. Geburtstag bricht Nicis bisher heile Welt zusammen. Sie kommt erstmals in Kontakt mit magischen Gestalten und findet sich bald als Gefangene in einer magischen Welt wieder. Ihre Lehrzeit beginnt und ausgerechnet Jean Sandler, jener furchteinflößende Magier, der sie entführt hat, fungiert als ihr Mentor. Doch dieser unfreundliche Kerl birgt ein dunkles Geheimnis, dem Nici immer mehr auf die Spur kommt. Bald muss sie erkennen, dass ganz Phoenicia in Gefahr schwebt.

Das Buch ist in Ich-Form und Vergangenheit geschrieben. Meist behält es die Perspektive von Nici bei, diesem aufsässigen Mädchen mit der wachen Kombinationsgabe.
Im Gegensatz dazu Jean, der finstere, geheimnisvolle, verschlossene Mann, von dem der Leser einfach nicht sagen kann, ob er denn nun auf der Seite der Guten oder auf der Seite der Bösen kämpft, Protagonisten, mit denen ich so gerne, weitere Stunden verbringen will.

Der Schreibstil des Buches hat mich tief in das Geschehen hineingezogen, ließ mich bangen, hoffen, träumen, ich konnte es einfach nicht zur Seite legen, auch wenn mir die Vernunft sagte, dass ich lieber mal schlafen sollte, weil ich am nächsten Morgen so früh aufstehen musste.
Eine wundervolle Geschichte, von der ich unbedingt wissen muss, wie sie weitergeht. Leider ist der Folgeband noch nicht auf dem Markt.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Tod auf Bestellung

Der Fluchsammler
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Noch ein einziges Fluchopfer muss Vincent aufspüren und zu seiner Auftragsgeberin, der Hexe Magda bringen, bevor er in die Freiheit entlassen wird.

Mit Geschick und Raffinesse macht er sich daran, die ...

Noch ein einziges Fluchopfer muss Vincent aufspüren und zu seiner Auftragsgeberin, der Hexe Magda bringen, bevor er in die Freiheit entlassen wird.

Mit Geschick und Raffinesse macht er sich daran, die Verfluchte ausfindig zu machen, doch der Fluch, der die herzensgute Sozialarbeiterin Elisabeth getroffen hat, ist kompliziert und fordert erst einmal jede Menge Detektivarbeit von Vincent, bevor er auf seine Freiheit hoffen darf.

Ein spannendes Buch, welches seine Geheimnisse erst nach und nach offenbart, aber dennoch genügend Hinweise liefert, um sich in wilden Spekulationen ergehen zu können.

Mein absoluter Lieblingscharakter in der Geschichte ist dabei die Hexe Magda. Sie ist so erfrischend schräg, so dass ich Vincent fast darum beneide, dass er so lange mit ihr zusammenarbeiten durfte.

Sprachlich fand ich das Buch nicht immer gelungen. Im Endteil traten nicht nur vermehrt Gramatikfehler auf, sondern auch sprachliche Wendungen, die auf ein oberflächliches Lektorat in diesem Teil schließen lassen.

Angenehm dagegen fand ich die gewöhnlichen Namen der Protagonisten: Vincent, Elisabeth, Magda, Maria, Stefan, Tristan usw. Namen, bei denen man sich nicht die Zunge verknoten, oder den Kopf zerbrechen muss, wie man sie denn nun auszusprechen habe. Namen, die man sich gut merken kann. (Warum werden in der Fantasyliteratur nur immer so viele seltsame Namen mit X oder Y benutzt? - seufz.)

Alles in allem ein unterhaltsames Buch, welches mir einige vergnügliche Stunden bereitet hat und deshalb vier Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Denke nach, Mensch, wer du bist und erkenne!

Winterfeuer
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Über Caitirs Leben steht eine großartige Prophezeiung, doch sie scheint sich nicht zu bewahrheiten. Vergeblich hofft sie auf eine Vision, die dafür sorgen würde, dass sie in den Kreis der Steinweisen aufgenommen ...

Über Caitirs Leben steht eine großartige Prophezeiung, doch sie scheint sich nicht zu bewahrheiten. Vergeblich hofft sie auf eine Vision, die dafür sorgen würde, dass sie in den Kreis der Steinweisen aufgenommen wird. Ihr Vater setzt sie unter Druck. Wenn sich bis zum Fruchtbarkeitsfest nicht herausstellt, dass sie tatsächlich eine Steinweise ist, soll sie die Frau von Brork, den Anführer des Adlerclans, werden, den sie vor allen anderen Männern der verschiedenen Stämme fürchtet.
Doch die Götter haben ein Einsehen und schicken ihr die erflehte Vision. Allerdings sieht diese ganz anders aus, als sie sich das erhofft hatte.

In diesem Buch trifft die Steinzeit auf die Neuzeit und geht eine wunderliche Allianz ein.
Ein Buch, welches berührt und einen innehalten lässt, um über das Leben und seine Geheimnisse nachzugrübeln.
Zu keinem Zeitpunkt des Lesens ist der Verlauf der Dinge vorher zu sehen. Eine Geschichte, wie ein flackerndes Feuer. Mal schlägt die Flamme beim einen Erzählstrang hoch, dann beim anderen, unberechenbar, lebendig, faszinierend. Plötzlich ist der Mensch nicht nur mehr der Schmied seines eigenen Glückes, sondern sieht sich in ein großes Ganzes gestellt, ein Gestalter der Ereignisse der Menschheitsgeschichte.
Dies verleiht dem Leben des Einzelnen eine viel weitgehendere Bedeutung, als es die Jagd nach dem persönlichen Glück jemals vermögen könnte.

Man spürt es der Geschichte an, dass sie autobiographische Spuren in sich birgt. Begonnen von seiner verstorbenen Frau, hat Stefan Lössl das Werk vollendet, verarbeitet sein Erleben und verabschiedet sich von ihr. Möge sie in Frieden ruhen.