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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Ein Pageturner, nur das Ende ist etwas enttäuschend

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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3 Freunde. Ein Fremder. Eine Wanderung unter extremen Bedingungen in Nordschweden. Das ist das Rezept für einen sehr spannenden Thriller.

Die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin ...

3 Freunde. Ein Fremder. Eine Wanderung unter extremen Bedingungen in Nordschweden. Das ist das Rezept für einen sehr spannenden Thriller.

Die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Melina wollen, wie jedes Jahr, eine gemeinsame mehrtägige Wanderung unternehmen. Dieses Mal bringt Melina zum ersten Mal einen Freund mit – Jacob. Begeistert sind Anna und Henrik nicht davon, lassen sich aber darauf ein. Anfänglich scheint es auch gut zu funktionieren. Doch Jacob drängt die drei Freunde ihre Pläne zu ändern und damit bringen sie sich in Gefahr.

Der Haupterzählstrang beschreibt den Ausflug aus Sicht von Anna. Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Einschübe in Form einer Zeugenbefragung, in denen Anna über das Ereignis interviewt wird. Und ab und zu gibt es längere Kapitel mit Rückblenden, z.B. wie sich Anna und Henrik kennengelernt haben. Mir hat diese Form der Erzählung sehr gut gefallen. Gerade die Befragungen haben auf mich eine Sogwirkung gehabt und ich wollte dann immer unbedingt weiterlesen.

Etwas nervig empfand ich die häufige Nennung der schwedischen Namen der Landschaften und Berge. Darauf hätte ich verzichten können, da es meinen Lesefluss gestört hat.

Das Ende hat mich dann leider enttäuscht, daher gibt es einen halben Stern Abzug. Insgesamt war es ein sehr lesenswerter Thriller, dem ich gerne 4,5 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Viel Nostalgie

Mühlensommer
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Maria, alleinerziehende Mutter zwei Teenager-Töchter, lebend in der Stadt, beruflich stark eingespannt, ist gerade auf einem Kurztrip in die Berge unterwegs. Dort erreicht sie ein Notruf ihrer Mutter. ...

Maria, alleinerziehende Mutter zwei Teenager-Töchter, lebend in der Stadt, beruflich stark eingespannt, ist gerade auf einem Kurztrip in die Berge unterwegs. Dort erreicht sie ein Notruf ihrer Mutter. Ihr Vater hatte einen Unfall bei Holzfällarbeiten und musste ins Krankenhaus. Ihre Mutter kann aber die demente Großmutter und die Tiere des Bauernhofs nicht alleine lassen. Also muss Maria zurück ins Dorf und aushelfen.

Kaum ist sie wieder auf dem Bauernhof, kommen die Erinnerungen. Wie es damals so war als Dorfkind. Die schönen Seiten – das Leben mit den Tieren, viel Platz und freie Natur, aber auch die Nachteile – man musste viel mit anpacken, die Eltern hatten keine Zeit für Urlaub oder auch nur für Fahrten ins Schwimmbad, in der Schule wurde man als Bauernkind schief angesehen.

Mich haben vor allem diese Rückblicke in den Bann gezogen. So wunderbar und humorvoll erzählt, ich konnte alles genau vor mir sehen.

Zwischen den Buchseiten steckt viel Nostalgie. Es war ein Gefühl, wie nach Hause kommen. Volle fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Wow, was für ein Buch

Geordnete Verhältnisse
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Das passiert mir nicht oft, dass mich ein Buch so emotional fordert. Es ging rauf und runter und es war alles dabei. Die beiden Protagonisten Philipp und Faina schenken sich und dem Leser wirklich nichts. ...

Das passiert mir nicht oft, dass mich ein Buch so emotional fordert. Es ging rauf und runter und es war alles dabei. Die beiden Protagonisten Philipp und Faina schenken sich und dem Leser wirklich nichts.

Wir lernen die beiden in ihrer Kindheit und bei ihrer ersten Begegnung kennen. Und man hat zunächst das Gefühl, dass sich die beiden gut tun. Beide haben ein schwieriges Elternhaus (Alkoholmissbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung, etc.), können dieses aber durch ihre Freundschaft besser verkraften.

Aber Stück für Stück und vor allem nachdem sie erwachsen geworden sind, merkt man, wie toxisch das Ganze eigentlich ist. Das Machtverhältnis zwischen den beiden ist definitiv nicht ausgewogen. Mich haben die Ereignisse immer wieder überrascht und teilweise auch schockiert.

Es ist kein einfaches Buch. Aber von mir gibt es volle fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Eine Lektüre die nachhallt

Wir werden jung sein
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Dies war bereits mein drittes Buch von Maxim Leo. Und ich finde, der Autor schafft es jedes Mal mich mit seiner Thematik zu überraschen.

In diesem Buch begleiten wir vier Menschen, die als Teilnehmer ...

Dies war bereits mein drittes Buch von Maxim Leo. Und ich finde, der Autor schafft es jedes Mal mich mit seiner Thematik zu überraschen.

In diesem Buch begleiten wir vier Menschen, die als Teilnehmer einer Medikamentenstudie jünger werden. Beginnend mit dem 15jährigen Jakob. Dieses erste Kapitel hat mir den Einstieg etwas schwer gemacht, weil es sehr jungendromanmäßig daherkommt. Im Rückblick passt dass aber sehr gut, hat mich am Anfang aber gestört. Ab dem zweiten Kapitel hatte mich das Buch aber.

Die Vorstellung sich jünger machen zu können, ist im ersten Moment schon recht verlockend. Man müsste es aber auch kontrollieren können. Wie weit zurück möchte man gehen? Kann man wirklich etwas nachholen? Ich selber würde schon gerne im Erwachsenenalter verbleiben.

Der Autor stellt aber auch allgemeine Fragen. Was würde eine kontinuierliche Verjüngung für die Gesellschaft bedeuten? Sei es die Verschärfung der Überbevölkerung, das Kollabieren des Rentensystems, die Frage nach Gerechtigkeit, also wer kann sich ein solches Medikament leisten, wer nicht.

Insgesamt war es für mich eine unterhaltende aber auch nachdenklich machende Lektüre. Ein Buch das auf jeden Fall nachhallt.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Einfach nur wunderbar – die perfekte Lektüre für die Weihnachtszeit

Kein guter Mann
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Diese wundervolle Geschichte spielt in Nordrhein-Westfalen, in dem kleinen Ort Ründeroth. Dort trägt Walter seit vielen Jahren die Post aus. Nur leider ist Walter nicht der angenehmste Zeitgenosse. Recht ...

Diese wundervolle Geschichte spielt in Nordrhein-Westfalen, in dem kleinen Ort Ründeroth. Dort trägt Walter seit vielen Jahren die Post aus. Nur leider ist Walter nicht der angenehmste Zeitgenosse. Recht grummelig und auch gerne mal streitlustig, ist er in seinem Umfeld nicht wirklich beliebt. Selbst seine Ex-Frau und der Sohn wollen nichts mehr von ihm wissen. Nur seine Tochter Sabine versucht mit ihm im Kontakt zu bleiben.

Nachdem ein Streit mit einem Kunden, oder wie Walter sagen würde einem Empfänger, eskaliert, wird Walter in die Christkindfiliale strafversetzt. Und als Strafe empfindet Walter es auch, die Briefe der Kinder, die voller Rechtschreibfehler und aus seiner Sicht unverschämten Forderungen bestehen, zu beantworten. Bis er auf diesen einen Brief stößt, der alles verändern wird.

Neben dem Erzählstrang der heutigen Sicht, erfahren wir auch in Rückblenden, wie Walter zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist. Denn Walter war in jungen Jahren ein fröhlicher und offener Mann. Was also ist passiert, dass aus ihm ein schlecht gelaunter Misantroph wurde?

Beim Lesen – ich hatte es in drei Tagen durch, viel zu schnell – dachte ich dauernd, was für ein schönes und berührendes Buch. Für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight!

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