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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2022

Vielversprechender Anfang, dann leider enttäuschend

Als das Böse kam
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Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort – das muss ich haben. Schon das Cover hat mich direkt angesprochen. Eine einsame Hütte im Wald finde ich immer spannend. Und der Klappentext versprach mal ...

Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort – das muss ich haben. Schon das Cover hat mich direkt angesprochen. Eine einsame Hütte im Wald finde ich immer spannend. Und der Klappentext versprach mal einen etwas anderen Thriller. Mit dieser Erwartungshaltung bin ich dann an die Lektüre gegangen.

Der erste Teil war dann auch noch recht vielversprechend. Nur leider war die Luft danach irgendwie raus. Vieles hat nicht zusammengepasst, war nicht nachvollziehbar. Der Schreibstil war mir auch zu einfach gestrickt. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich lese einen Jugendthriller.

Gleichzeitig war das Buch aber auch ein echter Pageturner. Kaum aus der Hand zu legen. Trotzdem hat es mich am Ende leider enttäuscht. Vielleicht war meine Erwartungshaltung hier aber auch zu hoch. Das Buch ist wohl eher etwas für Neueinsteiger im Thriller-Genre.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Tolle Fortsetzung von „Stay away from Gretchen“

Was ich nie gesagt habe
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„Was ich nie gesagt habe“ ist eine tolle Fortsetzung von „Stay away from Gretchen“. Wieder erzählt die Autorin die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zum Einen begleiten wir Tom und Greta in der heutigen ...

„Was ich nie gesagt habe“ ist eine tolle Fortsetzung von „Stay away from Gretchen“. Wieder erzählt die Autorin die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zum Einen begleiten wir Tom und Greta in der heutigen Zeit (2016 – 2019). Wir knüpfen dabei direkt an die Ereignisse aus dem Vorgängerband an.

In der zweiten Erzählebene lernen wir die Lebensgeschichte von Konrad kennen, dem Ehemann von Greta. Gerade diese Kapitel fand ich ganz besonders spannend. Die Autorin webt dabei wieder viele historische Details in den Roman ein. Mir war z.B. nicht bekannt, dass im zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsgefangene durchaus in die USA überführt wurden und dort in Lagern auf den Baumwollfeldern arbeiteten. Sehr gelungen fand ich auch, wie man Stück für Stück erfahren hat, warum Konrad so geworden ist, wie er ist. Und ich musste manchmal echt schlucken. Ein wirklich emotionales Buch.

Jetzt bin ich auf den nächsten Roman von Susanne Abel gespannt. Ob die Geschichte um Gretchen weiter geht? Oder wird sie sich einem ganz anderen Thema widmen? Aber egal was, ich werde es bestimmt lesen!

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Isabel Allende hat wieder einen großartigen Roman geschrieben

Violeta
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An Hand Violeta Del Valle, geboren während der spanischen Grippe 1920, gestorben während der Corona Pandemie 2020, beschreibt Isabel Allende das Leben und Überleben einer Frau in Südamerika.

Als jüngstes ...

An Hand Violeta Del Valle, geboren während der spanischen Grippe 1920, gestorben während der Corona Pandemie 2020, beschreibt Isabel Allende das Leben und Überleben einer Frau in Südamerika.

Als jüngstes von fünf Kindern und einziges Mädchen einer wohlhabenden Familie, wächst Violeta zunächst sehr behütet auf. Infolge der Weltwirtschaftskrise zerrinnt das Vermögen der Familie, so dass sie mit Sack und Pack bei Bekannten in einer sehr ländlichen und armen Gegend unterkommen müssen. Doch für Violeta ist das eher ein Segen. Das recht verwöhnte Mädchen lebt regelrecht auf und entwickelt sich zu einer starken Frau.

Die nächsten Jahrzehnte sind geprägt durch Liebe, Arbeit und Familie. Und dabei webt die Autorin die geschichtlichen Höhen und Tiefen des Kontinents wunderbar in die Geschichte ein. Beim Lesen war Google mein ständiger Begleiter, um die geschichtlichen Aspekte nachzulesen und zu vertiefen.

Isabel Allende kann einfach wunderbar schreiben und man lernt auch gleichzeitig etwas dabei. Für mich einer der besten Romane von ihr.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Spannend, aber „Der Tunnel“ fand ich besser

Das U-Boot
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Hans Leister ist für mich tatsächlich kein Unbekannter. Vor gut zwei Jahren habe ich schon seinen Debütroman „Der Tunnel“ gelesen. Das ich am Anfang extrem stark fand und mich emotional echt gefordert ...

Hans Leister ist für mich tatsächlich kein Unbekannter. Vor gut zwei Jahren habe ich schon seinen Debütroman „Der Tunnel“ gelesen. Das ich am Anfang extrem stark fand und mich emotional echt gefordert hat. In der Mitte wurde es etwas langatmig und das Ende fand ich eher unglaubwürdig. Trotzdem ist es ein Buch, das mir heute noch im Gedächtnis herumschwirrt und das schaffen – bei meinem Lesekonsum – nicht viele Bücher.

Daher war ich natürlich extrem auf sein zweites Buch gespannt, welches ja auch im gleichen „Universum“, wie damals „Der Tunnel“, spielt.

Hier war es dann eher umgekehrt. Ein recht langatmiger Anfang – spannend wurde es dann erst nach Beginn der Katastrophe. Letztendlich erfahren wir auch hier nicht wirklich, was genau passiert ist. Aber das finde ich eigentlich nicht schlimm.

Dann möchte ich noch etwas zur Aufmachung des Buches sagen. Ein absoluter Augenschmaus – tolle Optik. Nur leider scheint das seinen „Preis“ zu haben. Ich hatte noch nie ein Buch, das so unangenehm chemisch gerochen hat. Auch nach tagelangem auslüften (es war zuvor komplett eingeschweißt) wurde es nur geringfügig besser. Dann hätte ich auf den farbigen Buchschnitt lieber verzichtet. Das Lesevergnügen hat sich bei mir dadurch erheblich reduziert.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Schöne Sommerlektüre

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Dieser erste Band der Müggelsee-Saga war für mich eine richtig schöne Sommerlektüre. Drei Mädchen, lernen sich im Sommer 1956 im Strandbad kennen und eine unzertrennliche Freundschaft entsteht.

Beschrieben ...

Dieser erste Band der Müggelsee-Saga war für mich eine richtig schöne Sommerlektüre. Drei Mädchen, lernen sich im Sommer 1956 im Strandbad kennen und eine unzertrennliche Freundschaft entsteht.

Beschrieben werden neben dieser Freundschaft auch die Lebensumstände der drei Frauen und auch viele Details der damaligen Zeit in der DDR wurden in die Geschichte eingewebt.

Es kommt schon gut rüber, dass das Leben in der damaligen DDR nicht einfach war und gerade wenn man gegen den Strom geschwommen ist, hatte man eigentlich keine Chance ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ein Satz fand ich besonders treffend und auch beängstigend: „Solche Dinge sagte man nicht in der DDR. Schon gar nicht, wenn noch eine Person im Raum war, die man kaum kannte.“

In die Tiefe geht das Buch aber natürlich nicht – es ist halt eine schöne Sommerlektüre, bei der es auch ein paar ernste Themen gibt.

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