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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2020

Überraschend gut und anders als typische Colleen Hoover Bücher

Verity
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Lowen bekommt die Chance ihres Lebens an einem Punkt an dem sie nichts wirklich zu verlieren hat. Sie soll die Bücher von Verity Crawford zu Ende schreiben. Denn diese ist verunfallt und nicht mehr ansprechbar. ...

Lowen bekommt die Chance ihres Lebens an einem Punkt an dem sie nichts wirklich zu verlieren hat. Sie soll die Bücher von Verity Crawford zu Ende schreiben. Denn diese ist verunfallt und nicht mehr ansprechbar. Doch dann findet sich ein Manuskript in Veritys Schreibzimmer. Und Lowen weiß nicht mehr, wem sie trauen kann und was die Wahrheit ist.

Das ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber ich war positiv überrascht, denn es ist wirklich anders. Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht und man lernt gleich zu Beginn Lowen kennen, eine Autorin, die sehr zurückhaltend und menschenscheu ist. Sie ist auch eine der Hauptpersonen des Buches. Ansonsten liest man größtenteils nur von der Familie Crawford, weitere Charaktere kommen sehr wenig vor. Die Geschichte spielt auch zum größten Teil im Haus der Familie, was ich aber nicht als störend empfunden habe. Schon zu Beginn mit dem Unfall auf offener Straße kommt eine düstere Stimmung, die sich durchs ganze Buch zieht, gerade wenn man von den verschiedenen Schicksalen erfährt. Die Autorin schafft es ein Psychospiel mit dem Leser zu treiben und man ahnt viel, was sich dann doch nicht so bestätigt. Anderes wiederrum war mir relativ schnell klar und hat sich auch bewahrheitet. Was mich jedoch sehr gestört hat, waren die Sexszenen im Buch, doch das klärt sich auch noch alles. Man ist durchgehend am überlegen was jetzt der Wahrheit entspricht und was nur Fiktion ist. Das ist aufwühlend und lässt gleichzeitig eine Sogwirkung entstehen, sodass ich das Buch gerade zum Ende hin, gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich war gefesselt, einerseits von der Geschichte selbst und dann noch vom Manuskript. Mehr möchte ich hierzu aber nicht verraten.

Das Buch hat mich sprachlos und überrascht zurückgelassen. Mal was ganz anderes von der Autorin, aber definitiv nicht schlecht!

Veröffentlicht am 05.05.2020

Mäßig. Sprecher top, Geschichte so lala

Priest of Bones
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Tomas Piety und seine Soldaten kehren nach Hause zurück und müssen erfahren, dass sein ganzes Eigentum nicht mehr seines ist. So beginnt er es sich zurückzuholen.

Vorab muss ich sagen, wenn ich nicht ...

Tomas Piety und seine Soldaten kehren nach Hause zurück und müssen erfahren, dass sein ganzes Eigentum nicht mehr seines ist. So beginnt er es sich zurückzuholen.

Vorab muss ich sagen, wenn ich nicht die Hörbuchfassung gehabt hätte, wäre ich nicht bis zum Ende drangeblieben. Der Sprecher Frank Stieren macht hier wieder einen ausgesprochen guten Job und bringt richtig Leben in die Geschichte. Das ist wirklich auch der Höhepunkt der Geschichte. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass es darin um Gewalt geht. Um Bandenkriege, Morde, Krieg im Allgemeinen und Zerstörung. Ich hatte auf mehr Magie gehofft, jedenfalls hatte ich das aus dem Klappentext „herausgelesen“. Der ganze fantastische Teil fehlt bzw. wird nur mal ganz kurz angeschnitten und auch nur für Grausamkeiten genutzt. Ich habe mich an manchen Stellen ganz schön geekelt. Zudem hat mir einfach der Sinn hinter allem gefehlt, mir war bis zum Ende unklar, was mir die Geschichte erzählen will. Alles baut sich so langsam auf, man erfährt, dass sie aus dem Krieg kommen, aber warum und weshalb das alles, kam viel zu kurz. Mir kam das ganze Buch eher wie eine Einleitung auf eine neue Reihe vor, aber eben sehr in die Länge gezogen. Andererseits gab es den ein oder anderen Charakter der mir gefallen hat. Diese sind lebendig beschrieben, wenn auch meistens nicht sehr nett. Gehört habe ich es dennoch recht gern, aber irgendwie fehlt auch einfach etwas.

Ein eher mäßiger Auftakt einer Reihe, die ich vorerst nicht weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 05.05.2020

Hat mir gefallen, aber bin immer wieder abgeschweift

Mitternachtsstunde 1: Emily und die geheime Nachtpost
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Emily ist so sauer auf ihre Eltern. Ihre Mutter ist so peinlich und jetzt hat sie noch Hausarrest bekommen. Als dann ein mysteriöser Brief ins Haus flattert und erst ihre Mutter und dann auch noch ihr ...

Emily ist so sauer auf ihre Eltern. Ihre Mutter ist so peinlich und jetzt hat sie noch Hausarrest bekommen. Als dann ein mysteriöser Brief ins Haus flattert und erst ihre Mutter und dann auch noch ihr Vater verschwinden, macht sie sich auf die Suche und landet in einem völlig anderen London.

Der Titel spielt hier eine wichtige Rolle. Im Buch dreht sich nämlich ab Beginn alles um die Mitternachtsstunde. Zu dieser Zeit kommt der geheimnisvolle Brief ins Haus geflattert und auch sonst kommt diese Zeit stetig vor. Emily ist mit dem Igel auf die Suche nach ihren Eltern und erlebt dabei die wildesten Abenteuer und macht die interessantesten Entdeckungen. Und dennoch bin ich beim Hören abgeschweift. Ob es am Buch oder an mir lag, kann ich nicht einmal richtig sagen. Die Sprecherin liest gut, war mir jedoch stellenweise zu eintönig. So konnte ich der Geschichte einfach nicht voll und ganz folgen, auch wenn die Geheimnisse äußerst interessant und fesselnd waren. Die Idee mit der Mitternachtsstunde und der Parallelwelt hat mir sehr zugesagt, nur Emily war nicht immer ganz mein Fall. Sie agiert in manchen Momenten so unmöglich, ist unbedacht und frech und in anderen Momenten hat sie interessante Einfälle, die mich wirklich überrascht haben. So lernt Emily einiges über sich, ihre Welt und die versteckte Magie kennen und das Ende bleibt eindeutig offen und Ende 2020 erscheint die Fortsetzung, die ich auf jeden Fall hören/lesen möchte.

Trotz der Schwierigkeiten der Geschichte durchgehend zu folgen, hat sie mir gefallen. Auftakt einer interessanten Reihe für Kinder ab 10.

Veröffentlicht am 05.05.2020

Leseempfehlung!

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Die Welt hat sich durch den Urvortex verändert. Die Läufer kümmern sich um die Trennung von Menschen und Splits. Menschen, die sich mit der Natur vermengt haben. In diese Welt wird Elaine geboren, deren ...

Die Welt hat sich durch den Urvortex verändert. Die Läufer kümmern sich um die Trennung von Menschen und Splits. Menschen, die sich mit der Natur vermengt haben. In diese Welt wird Elaine geboren, deren größter Wunsch es ist, eine Läuferin zu werden.

Dieses Buch hat mich sehr gereizt. Man wird direkt ins Geschehen hineingeworfen und muss sich erst einmal in dieser faszinierenden Zukunftswelt zurechtfinden. Es dauert eine Weile bis man sich an diese Welt gewöhnt hat, da man nur langsam eingeführt wird. Klar hat man schon die Infos, was die Vortexläufer machen, aber wie das letztendlich alles funktioniert und zusammenhängt. Das erfährt man im Lauf der Geschichte.
Anna Benning hat einen angenehmen Schreibstil, das Buch lässt sich leicht lesen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt Geheimnisse, mit denen ich nicht gerechnet habe, andere hatte ich schon vermutet. Doch es ist nicht immer ganz klar, wer gut und wer böse ist. Der Spannungsbogen steigert sich von Seite zu Seite bis es gegen Ende zum großen Finale kommt, wobei das Ende zwar für diesen Band abgeschlossen ist, die große Handlung aber natürlich nicht, da es sich ja um einen Auftaktband einer neuen Reihe handelt.
Elaine selbst ist an manchen Stellen sehr naiv und handelt das ein oder andere Mal sehr überstürzt, zum Leidwesen mancher Mitmenschen. Ein bisschen mehr Nachdenken würde ihr definitiv nicht schaden.
An sich ist es nur eine weitere Dystopie, von der es in den letzten Jahren so viele auf dem Markt gab. Doch hier hat die Autorin eine neue interessante Welt erschaffen, bei der es viel um Energie und Vortexsprünge geht und wie diese die Welt verändert haben. Das hat mich wirklich fasziniert.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Mir hat das Buch gefallen!

Veröffentlicht am 26.04.2020

Mir hat es sehr gefallen, tiefgründiger als erwartet

Freischwimmen
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Cym ist ein ganz normaler Junge. Bis auf die Tatsache, dass er keinen Dad mehr hat und noch nie in seinem Leben im Schwimmbad oder anderem Gewässer war. Bis sie in der Schule Schwimmunterricht haben. Doch ...

Cym ist ein ganz normaler Junge. Bis auf die Tatsache, dass er keinen Dad mehr hat und noch nie in seinem Leben im Schwimmbad oder anderem Gewässer war. Bis sie in der Schule Schwimmunterricht haben. Doch Cym manövriert sich in eine unangenehme Situation, als er seinen Klassenkameraden belügt und behauptet er wäre ein Profi-Schwimmer. Und dann ertrinkt Cym fast und er entdeckt, dass es große Geheimnisse in seiner Familie gibt.

Bei diesem Buch hatte ich ein leichtes Kinderbuch erwartet mit einem Familiengeheimnis, dass den Vater betrifft. Ja es betrifft den Vater, aber in welchem Ausmaß und was wirklich passiert ist, hatte ich so nicht erwartet. Cym ist mit 9 Jahren ein netter Junge, beliebt mit einem guten Freund, aber ansonsten eher unauffällig. Bis auf die Tatsache, dass er keinen Dad hat, sein bester Freund Lance hingegen sogar zwei. Cym hat eine interessante Sicht auf die Welt, recht einfach, teilweise ernst, aber auch erheiternd und ich habe ihn gern auf der Suche nach Antworten begleitet. Auf diesem Weg trifft er neue und alte Bekannte und lernt eine Menge über Freundschaften und Zusammenhalt. Gerade auch das Thema Vorurteile wird mehr als einmal angesprochen und man merkt, dass Cym darüber nachdenkt. Man merkt gleich zu Beginn, dass die Mutter das ein oder andere Geheimnis hat, gerade als es um das Thema Schwimmen geht. Sie reagiert zu ausweichend und man merkt, dass sie Cym nicht alles erzählt. Und genau die Botschaft des Buches mag ich. Man kann auch Kinder mehr erzählen, als man manchmal denkt. Sie wissen damit umzugehen bzw. man kann es mit ihnen besprechen und es ihnen erklären. In diesem Buch sind lustige Szenen mit ernsten Momenten eng beisammen und auch Freundschaften, alte wie neue kommen nicht zu kurz. Man kann sich perfekt in Cym hineinfühlen und sein Verhalten war für mich zu jeder Zeit voll und ganz verständlich.

Ein schönes Kinderbuch, auch für Erwachsene. Ob es für jedes Kind etwas ist, ich denke nicht. Man sollte das Buch vielleicht gemeinsam mit Kind lesen.