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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2020

Eine angenehme, ruhige Familiengeschichte

Eisblaue See, endloser Himmel
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Band zwei nach „Rubinrotes Herz, Eisblaue See“.

Die Fortsetzung der Geschichte setzt knapp ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters ein. Florine heiratet Bud, denn das erste Kind ist unterwegs. Und nicht nur ...

Band zwei nach „Rubinrotes Herz, Eisblaue See“.

Die Fortsetzung der Geschichte setzt knapp ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters ein. Florine heiratet Bud, denn das erste Kind ist unterwegs. Und nicht nur diese Überraschung wartet auf Florine. Denn es tauchen Brief an Carlie auf und auch mit Bud läuft nicht alles wie erwartet.

Da ich bereits Teil eins gehört habe, wollte ich natürlich wissen, wie es sich noch entwickelt und ob wir wirklich erfahren, was mit ihrer Mutter Carlie geschehen ist. Die Sprecherin liest wieder sehr angenehm, es passt gut zu Florine und man kann es schnell und angenehm hören. Die Grundstimmung ist auch eher ruhig, man hört hier eher einen Familienroman. Florine macht eine Entwicklung durch, wächst durch ihre Mutterschaft und die Verantwortung, die sie übernehmen musste. Ihr Leben ist mit Höhen und Tiefen gespickt, so wie man es ja aus seinem eigenen Leben auch kennt. Für mich war vieles vorhersehbar und ohne großartige Überraschungen. Es gibt viele Themen, die hier angesprochen werden wie der Vietnam Krieg, die Ehe, Alkoholismus und einiges weiteres. Man denkt darüber nach, wobei es teilweise fast zu leicht läuft. Der erste Band verspricht schon so eine leichte Fortsetzung, ohne Überraschungen. Leider klärt sich erst am Ende die Suche nach Carlie, wobei es so wohl ein Abschluss der Reihe rund um Florine ist.

Die Geschichte bleibt sehr ruhig, es gibt wenig Spannung und man findet hier eher Gefühle. Doch Luise Helm liest angenehm vor und ich konnte ihr gut folgen.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Die Edition Piepmatz als Wimmelbuch - Gefällt uns

Edition Piepmatz: Such mich! Wo bin ich?
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Das Eichhörnchen sucht seinen Heimatort und dabei natürlich Nüsse und Samen für den Winter. So besucht es die verschiedensten Orte und lernt die unterschiedlichsten Tiere kennen.

Wir kennen die Edition ...

Das Eichhörnchen sucht seinen Heimatort und dabei natürlich Nüsse und Samen für den Winter. So besucht es die verschiedensten Orte und lernt die unterschiedlichsten Tiere kennen.

Wir kennen die Edition Piepmatz bereits und haben bereits „Wenn der Bauernhof erwacht“ als Geschenk von meiner Schwester bekommen. Und sind so auf diese neuen Bücher aufmerksam geworden. Die Bücher sind alle im gleichen Zeichenstil, relativ weich gezeichnet und man kann jedes Mal viel darauf entdecken. So kann man die Bücher nicht nur einmal betrachten und es macht immer wieder Spaß diese zur Hand zu nehmen. Das kleine Eichhörnchen hat ein Erkennungsmerkmal, nämlich das schwarze Ohr, so können die Kinder es von den anderen umhertollenden Eichhörnchen gut unterscheiden. Mir gefällt die Reise quer durch die verschiedenen Orte beginnenden mit dem Park, zwischendurch im Park oder Bauernhof und am Ende im Wald, dem natürlich Lebensraum eines Eichhörnchens. Auf den Doppelseiten findet man dann viele Tiere, die an eben jenen Orten heimisch sind. So können die Kinder viel lernen und Neues entdecken. Was hier abweichend zu den normalen Wimmelbüchern ist, sind die Erweiterung. Es steht nicht nur „Igel“ dort, sondern „der schnüffelnde Igel“. So lernen Kinder auch wie man Worte verknüpfen kann. Auf jeder Seite findet man unten fünf Tiere, die man im großen Bild suchen soll und am linken Rand einen kleinen Text in Reimform, der kurz den Ort beschreibt und den Hinweis gibt, dass es hier eben nicht zuhause ist. Das lässt sich schön vorlesen und ist ausreichend, damit den Kindern nicht langweilig wird.

Nicht unser erstes Edition Piepmatz – Buch und definitiv nicht unser letztes. Uns gefallen die Illustrationen und hier natürlich auch die Suche und das Kennenlernen der Tiere.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Schönes Kinderbuch

Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus
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Ein wundervolles Kinderbuch über eine kleine Maus, die aushilft und auf die Eier bzw. Kinder aufpasst.

Die Maus ist heute faul, weiss nicht was sie machen soll. Dann kommt eine Amsel und will ihren Schwanz ...

Ein wundervolles Kinderbuch über eine kleine Maus, die aushilft und auf die Eier bzw. Kinder aufpasst.

Die Maus ist heute faul, weiss nicht was sie machen soll. Dann kommt eine Amsel und will ihren Schwanz schnappen, da sie Futter braucht. Denn die Eier wollen gebrütet werden. Also entschließt sich die Maus ganz spontan und kümmert sich darum.
Eine süße Idee, auch wenn mich etwas gestört hat, dass eine Maus ja viel zu klein dafür ist, um all die Eier zu wärmen. Und wenn nicht richtig gebrütet wird, kann auch nichts schlüpfen. Und im Hintergrund hockt die schlaue Elster und krächzt ihre Besserwisserei dazwischen. Die Elster hat mich amüsiert, denn so ist es im realen Leben ja auch. Da gibt es immer jemanden, der dir sagt, das geht so nicht oder Zitat: „So etwas gibt es gar nicht!“. Die Zeichnungen im Buch sind liebevoll gestaltet und die Geschichte beginnt schon vor dem Text. Man sieht wie die Amsel sich der Maus nähert und sie am Schwanz packt, am Ende sieht man die Kinder gemeinsam spielen. Sozusagen ein erweiterter Beginn und ein abschließendes Ende. Die großen Bilder sind recht einfach gehalten und man kann die Geschichte auch ohne Text verstehen. Der Text ist recht groß geschrieben und kann so auch von Erstlesern gelesen werden, wobei die Zielgruppe klar Kindergartenkinder bzw. welche, die dort bald hingehen. Für mich war die Geschichte aber zu strukturiert, der Text zu klar und nicht wirklich kindgerecht. Mein Sohn mochte die Geschichte aber und es hat ihm gefallen, welche Tiere auftauchen und was die Maus alles erlebt.

Für mich zu klar und strukturiert, ich mag bunte, verspielte Kinderbücher lieber. Da es meinem Sohn aber gefallen hat, gebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.02.2020

Immer aktuelles Thema dem die Tiefe fehlt

Ich bin V wie Vincent
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Ein Jugendbuch über ein immer aktuelles Thema.

Milo ist mit seiner Familie von Namibia nach Deutschland gezogen. Doch dieser Umzug tut der Familie nicht gut und entfremdet sie immer mehr. Und in der neuen ...

Ein Jugendbuch über ein immer aktuelles Thema.

Milo ist mit seiner Familie von Namibia nach Deutschland gezogen. Doch dieser Umzug tut der Familie nicht gut und entfremdet sie immer mehr. Und in der neuen Schule läuft es auch nicht so gut, denn Max hat es auf Milo abgesehen.

Das Thema dieses Buches ist nicht neu, Mobbing ist überall. Entweder hat man es selbst erlebt als Opfer, war Täter oder eben einer der Zuschauer, der sich nicht getraut hat etwas zu unternehmen. Ich kenne niemanden, der nicht irgendwie damit in Berührungen gekommen ist. Somit ist es brandaktuell, aber auch teilweise schon ein wenig „ausgelutscht“. Hier bedient sich die Autorin auch wieder vieler Klischees, der Neue aus dem Ausland mit komischem Nachnamen, der dem Klassenchef in die Quere kommt. Und ehrlich gesagt verrät mir der Klappentext schon zu viel. Da hätte ein kürzerer Aufhänger gereicht.
Milo ist ein lieber Charakter, möchte nicht zu sehr auffallen und bleibt so in der Schule eher zurückhaltend, was er aber durch „V wie Vincent“ kompensiert. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt, wechselt aber auch zu Nike und am Ende auch kurz zu Carl, dem Bruder. Das hat mir gut gefallen, um die Gedankengänge besser verstehen zu können. Doch trotz diesem Wechsel ist der Funke nicht komplett übergesprungen. Ich denke, ich bin schon zu alt für dieses Buch, für jüngere Leser passend zur Altersgruppe der Schüler ggf. etwas jünger kann ich es definitiv empfehlen. Sie werden sich besser damit identifizieren können. Was mich besonders gestört hat, waren teilweise die Lehrer und ihr Verhalten. Und leider ist das aber wirklich so. Es gibt wenige Lehrer, die agieren und reagieren, wenn sie Mobbing bemerken.
Für mich war die Geschichte und der Hergang zu konstruiert und vorhersehbar. Dennoch bin ich gut unterhalten worden und die Geschichte lässt sich gut und schnell lesen. Und dieses Thema kann man nicht oft genug erwähnen. Hier ist es wenigstens angenehm verpackt.

Ein schönes Buch mit einem wichtigen Thema.

Veröffentlicht am 24.02.2020

Toller Abschluss der Dilogie

Staub & Flammen
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Die Fortsetzung zu „Gold und Schatten“ und zeitgleich der Abschluss der Dilogie.

Da mir Band eins gut gefallen hat, wollte gerne wissen, was Livia und Mael in dieser Fortsetzung noch so alles erwartet. ...

Die Fortsetzung zu „Gold und Schatten“ und zeitgleich der Abschluss der Dilogie.

Da mir Band eins gut gefallen hat, wollte gerne wissen, was Livia und Mael in dieser Fortsetzung noch so alles erwartet. Das Buch ist aus Livia’s Sicht geschrieben. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und durch ein paar Anmerkungen waren die wichtigsten Eckdaten aus Band eins wieder da. So kommt man gleich wieder an, was dank des nahtlosen Übergangs auch sehr gut funktioniert. Livia kämpft um Mael und dieser Kampf nimmt zuerst einen Großteil der Geschichte ein, wobei auch wieder das Thema mit den verschwundenen Göttern fokussiert wird. Bis dorthin dauert es aber ein wenig. Die Götterwelt gefällt mir, besonders Hermes ist toll und Nereus mit Selkes natürlich auch. Und besonders haben es mir die Wesen angetan: Die Drachen, aber auch Evangéline sind fantastisch und auch die Pflanzenwelt ist magisch. Livia war mir zeitweise zu weinerlich, im nächsten Moment plötzlich wieder die starke, kämpferische junge Frau, das ging mir manchmal zu schnell. Und man merkt schnell, dass sie Dreh- und Angelpunkt ist, was aber auch schon in Teil eins klar war. Sie ist wichtig, etwas Besonderes und hat sich auch verändert. Warum erfährt man leider erst relativ spät, wobei man es sich auch fast denken kann.
Hermes macht die ganze Geschichte sehr lebendig und ohne ihn wäre es fast langweilig.
Im Gesamten hat mir das Buch gefallen, auch wenn es kleinere Logikfehler gibt (z.B. mit der Zerstörung des Telefons) und es auch sehr kitschig war. Das hat fast getrieft vor Kitsch und Gekuschel. Doch es gab die ein oder andere Überraschung, die das wett gemacht haben und die Rezepte am Ende des Buches zu den Macarons und anderen Gerichten, sind sehr süß. Dazu kommen noch die Dialoge zwischen Livia und Mael. Zitat: “Na gut.“ Ich seufzte. „Aber nichts illegales, nichts Perverses und nichts mit Hühnern. Ich habe panische Angst vor Hühnern, seit mir als Kind mal eins seien Schnabel in die Wage gerammt hat.“ „Das klingt, als wäre ich ein Vodoopriester. Herzlichen Dank für dein Vertrauen, Nymphe.“>

Ein würdiger Abschluss dieser Dilogie. Konnte mich fesseln, auch wenn mir nicht alles gefallen hat.