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Veröffentlicht am 03.10.2019

Was wäre wenn...

Eve of Man (I)
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Dieses Buch hat mich gleich angesprochen. Eve lebt alleine in ihrer Kuppel, denn sie ist die erste Frau seit 50 Jahren. Die Welt wird von Männern bevölkert, doch Eve bekommt in ihrer heilen Welt wenig ...

Dieses Buch hat mich gleich angesprochen. Eve lebt alleine in ihrer Kuppel, denn sie ist die erste Frau seit 50 Jahren. Die Welt wird von Männern bevölkert, doch Eve bekommt in ihrer heilen Welt wenig davon mit. Bis sie Bram trifft und sich alles ändert…

Der Prolog hat mich gleich mitgenommen. Man erfährt durch einen kurzen Einblick die Zeit vor der Geburt bzw. die Feststellung der Schwangerschaft. Das hat mir ganz gut gefallen. Man lernt auch gleich Eve kennen, ein sehr junges, naives Mädchen, das in ihrer heilen Blase aufgewachsen ist und wenig in Frage stellt. Durch den Kapitelwechsel zu Bram, einem jungen Mann, der genau wie Eve im Turm aufgewachsen ist, bekommt man nähere Infos zur Welt außerhalb, wobei mir das zu lange gedauert hat. Man bekommt nur kurze Brocken und erst gegen Mitte/Ende des Buches erfährt man mehr über die Erde. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, so kann man sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, auch wenn ich nicht mit jeder Entscheidung einverstanden war. Die Beschreibungen sind toll wie z.B. „das Murmeln des Wassers / Die Luft kommt mir hier schwerer vor, feucht vom Tau…“. So konnte man sich die Welt sehr gut vorstellen. Doch die wichtige Frage, warum nur Männer überlebt haben, bleibt offen. Hier ein Zitat: „Vielleicht war ja genau diese experimentelle Herumpfuschen der Menschen der Grund, warum Mutter Natur uns auszurotten versucht hat“ (S. 164). Die Geschichte hat für mich anfangs erst langsam an Fahrt aufgenommen und war mir zu umfangreich, was Nebenhandlungen betrifft. Doch ab einem bestimmten Punkt hat es mich gefesselt! Nur war mir anfangs nicht bewusst, dass es sich um eine Reihe handelt. Jetzt heißt es natürlich warten auf die Fortsetzung.

Ein solider Auftakt, der anfangs etwas braucht, bis er in die Gänge kommt. Dennoch ein wirklich interessantes Thema, das gut umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Vielversprechend, nur das Ende passt nicht zum Rest (was aber seinen Grund hat)

Mitternacht
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Kurzmeinung: Grandiose Idee, perfekter Anfang, lässt am Ende leider nach.

Nicholas lebt in London, bis er eines Nachts auf dem Hausboot eine Person sieht, die sich dann als eine Art Geist entpuppt und ...

Kurzmeinung: Grandiose Idee, perfekter Anfang, lässt am Ende leider nach.

Nicholas lebt in London, bis er eines Nachts auf dem Hausboot eine Person sieht, die sich dann als eine Art Geist entpuppt und mit ihm ins „andere“ London wechselt. Dort trifft er auf den Findelgeist Agatha und ist plötzlich mitten in einem Abenteuer und dem Kampf gegen die drohende Dunkelheit, die beide Welten übermannen wird.

Dieses Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Christoph Marzi hat einen eigenen, ganz besonderen Stil, der mich jedes Mal mitnimmt. Ich war auch dieses Mal ab dem ersten Erlebnis gefesselt. Die Idee mit der zweiten Welt, die parallel zu unserer existiert und ihn die Dinge kommen, die auf unserer Welt sterben, finde ich sensationell. Die Geschichte ist in der 3. Person geschrieben und Nicholas James, ein junger Student, der nebenbei etwas jobbt, steht im Mittelpunkt. Er ist ein offener, junger Mann, lebt in den Tag und hat keine zu hohen Ansprüche an das Leben. Er war mir gleich sympathisch, wobei er auch mehr hätte hinterfragen können. Er nimmt das alles sehr leicht hin. Die Geschichte ist überraschend, hat mich zum Schmunzeln gebracht und ist auch gerne mal etwas poetisch. Zitate: „Was war das hier? Olivanders Zauberstabladen für Regenschirme?“
„Den Geruch der Sonne genießen und im Schatten lesen, all die losen Gedanken freilassen, bis sie irgendwann im hellen wolkenlosen Himmel wie Seifenblasen zerplatzen“

Durch die bildhafte Sprache kann man in die Nebelwelt eintauchen und ich war gefesselt von den Abenteuern. Die teils langen Sätze haben meinen Lesefluss nicht gestört und ich war begeistert, bis zum Ende hin alles zu schnell abgehandelt wird. Was letztendlich auch erklärt wird, denn der Autor ist schwer erkrankt. Die Bewertung fällt mir demnach recht schwer. Respekt, das die Geschichte beendet wurde, aber auch Unsicherheit, ob der Autor nicht vielleicht hätte warten sollen, bis er wieder gesund ist.

Ein faszinierendes Buch, das Luft für eine Fortsetzung lässt, wie auch der Autor verlauten lässt. Dennoch kam mir das Ende zu abrupt und ich hätte da gerne noch ein paar Erklärungen gehabt.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Eher für jüngere Leser, aber schön für zwischendurch

Plötzlich unsichtbar
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Jess und Izzy sind beste Freunde, ohne irgendwelche Besonderheiten. Bis Izzy entdeckt, dass Jess unsichtbar werden kann! Das ist der Beginn eines großen Abenteuers und der Beginn von weiteren Freundschaften. ...

Jess und Izzy sind beste Freunde, ohne irgendwelche Besonderheiten. Bis Izzy entdeckt, dass Jess unsichtbar werden kann! Das ist der Beginn eines großen Abenteuers und der Beginn von weiteren Freundschaften. Die Sache nach der Herkunft dieser Fähigkeiten stellt sie und ihre Freunde vor so manches Problem.

Vielleicht bin ich etwas zu alt für eine solche Geschichte, dennoch hat sie mir gut gefallen. Die Geschichte wird aus Jess‘ Perspektive erzählt, somit lernt man sie sehr am besten kennen. Doch auch Izzy und die anderen Kinder waren mir gleich sympathisch. Die Geschichte baut immer mehr an Spannung auf, dabei bleibt sie jedoch recht einfach und für mich etwas vorhersehbar. Durch die kurzen Kapitel kann man das Buch auch mal zur Seite legen, gerade wenn man über Jess den Kopf schüttelt, da sie doch manchmal etwas schwer von Begriff war. Man merkt, dass es sich um ein Buch für jüngere Leser handelt, denn die Abenteuer der Kinder laufen alle ohne größere Schwierigkeiten ab, doch das hat meinen Lesefluss nicht beeinflusst. Mir hat es Spaß gemacht, der Geschichte zu folgen und die Idee mit den Steinen hat mich sehr begeistert. Ein kurzes Zitat aus dem Buch hat mir sehr gefallen: „Eine Clique wahrer Freunde, mit denen ich Pläne aushecken und lachen und Witze machen und Geheimnisse teilen konnte. Bei denen ich ich selbst sein konnte. Das waren die Dinge, die sich für mich verändert hatten. Die Dinge, die von Bedeutung waren. Dinge, die man nicht sehen konnte.“

Für mich ein schönes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Hat meine Erwartungen nicht erfüllen können

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Foster hat eine besondere Gabe, sie kann die Luft beeinflussen. Mit ihrer Adoptivmutter kommt sie während der Suche nach ihrem Gegenstück in einen Tornado, bei dem ihre Mutter stirbt. Sie und Tate wurden ...

Foster hat eine besondere Gabe, sie kann die Luft beeinflussen. Mit ihrer Adoptivmutter kommt sie während der Suche nach ihrem Gegenstück in einen Tornado, bei dem ihre Mutter stirbt. Sie und Tate wurden außerwählt und die beiden begeben sich auf die Suche nach dem Grund.

Der Auftakt einer neuen Reihe von P. C. Cast, das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich mag den Stil relativ gern, wobei ich nicht von allen Reihen überzeugt bin, da diese auch meistens im Laufe der Bände nachlassen. Die Idee mit den Elementen hat mich fasziniert, die Umsetzung fand ich jetzt etwas gewöhnungsbedürftig. Für mich war es anfangs schwierig in die Geschichte hineinzukommen, da man direkt hineingeworfen wird, zu dem Tag als sich Tate und Foster kennenlernen. Kein Vorwissen, keine Erklärungen, das fand ich nicht so gut. Tate war mir sympathisch (zwar nicht gleich am Anfang), er ist der nette Junge von nebenan und liebt seine Familie. Foster ist da schon etwas spezieller, sie war mir zu unnahbar und ich konnte keine Beziehung zu ihr aufbauen. Zeitgleich war mir der Stil etwas zu einfach und stellenweise plump, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Die Geschichte wird hauptsächlich von Tate und Foster im Wechsel erzählt, was einen guten Überblick schafft und die kurzen Sequenzen von anderen Charakteren wie z.B. Eve ergänzen es noch. Leider quoll die Geschichte auch über von Klischees, das ging teilweise Schlag auf Schlag und hat mich irgendwann nur noch genervt. Tate’s Großvater fand ich aber genial, ein Charakter der mich begeistern konnte. Komisch finde ich auch, dass die veränderten Kinder genau am selben Tag auf die Welt gekommen sind. Wie soll das denn funktionieren?

Der Auftakt lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Die Idee der Elemente gefällt mir, aber mir ist die Geschichte zu offensichtlich und festgefahren.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Ich mag die Idee und den Aufbau mit den E-Mails sehr

An Nachteule von Sternhai
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Avery und Bett könnten nicht unterschiedlicher sein. Avery ist die ruhigere, mit großen Ängsten, bei der alles nach Plan laufen muss. Da wird auch schon der Koffer frühzeitig gepackt. Bett ist chaotisch, ...

Avery und Bett könnten nicht unterschiedlicher sein. Avery ist die ruhigere, mit großen Ängsten, bei der alles nach Plan laufen muss. Da wird auch schon der Koffer frühzeitig gepackt. Bett ist chaotisch, sehr selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen. Doch ihre Väter haben beschlossen, dass sie eine Familie werden sollen und die Mädchen versuchen das verzweifelt zu verhindern, bis sie sich doch so langsam annähern.

Da ich vor vielen Jahren PinkMuffin @ Berryblue gelesen hatte, habe ich mich gefreut, wieder so etwas ähnliches zu lesen. Denn Geschichten im Stil von E-Mails oder Briefen gibt es eher selten. Hier wechselt es häufig zwischen den Charakteren, egal ob Avery und Bett oder Oma Gaga, die Väter oder Campleiter schreiben, man bekommt die wichtigsten Geschehnisse auch von mehreren Seiten erzählt. Und dabei wechseln die Sprecher. Hauptsächlich wird es von Birte Schnöink und Julia Nachtmann gelesen, doch jede Person bekommt ihren eigenen Sprecher. Das hat mich überrascht und gleichzeitig begeistert. Mein Lieblingscharakter ist Gaga, da ist der Name Programm und ich habe so manches Mal gelacht beim Lauschen. Aber auch die Mädchen, die beginnende Freundschaft und ihre Erlebnisse sind toll und es hat mir viel Freude gemacht diesem Hörbuch zu lauschen.

Ein schönes Hörbuch, das auch Erwachsene begeistern kann.