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Veröffentlicht am 11.09.2018

Hat mich leider enttäuscht

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Rabbit erzählt uns hier ihre Geschichte. Stell dir vor du hast nur noch neun Tage zu leben, neun letzte Tage, die dir mit deiner Familie bleiben. Und in diesen neun Tagen willst du alles klären und deiner ...

Rabbit erzählt uns hier ihre Geschichte. Stell dir vor du hast nur noch neun Tage zu leben, neun letzte Tage, die dir mit deiner Familie bleiben. Und in diesen neun Tagen willst du alles klären und deiner Familie bei all ihren Problemen helfen, damit du beruhigt gehen kannst.

An dieses Buch habe ich wirklich große Erwartungen gestellt. Leider bin ich sehr enttäuscht worden. Der Einstieg in die Geschichte konnte mich noch richtig begeistert und war auch sehr emotional, wie das Grundthema (die Krebserkrankung von Rabbit) überhaupt. Doch ansonsten konnte mich das Geschehen nicht mehr wirklich berühren. Ich habe mich mehr wie ein Außenstehender gefüllt, so als wäre das alles in einer Blase und ich schaue nur zu, ohne irgendwas zu fühlen. Mir gab es auch einfach zu viele Baustellen, denn man erfährt viel über die Eltern Jack und Molly und deren Bemühungen Rabbit zu helfen, wie auch über ihre Geschwister, die natürlich auch alle ihre Problemchen haben. Und dann ist da noch Juilet, Rabbit’s Tochter, die irgendwie gar nicht gefragt wird, was sie denn möchte. Diese Geheimniskrämerei fand ich nicht gut, denn sie ist ja eigentlich die wichtigste Person, die nach Rabbit’s Tod übrigbleibt. Nach und nach erfährt man zwar mehr über Rabbit selbst, aber sie rückt zu sehr in den Hintergrund. Die Einblicke in die Vorgeschichte waren jedoch interessant, wenn es auch einige Momente gab in den ich Handlungen einfach nicht verstehen konnte. Spannung ist hier natürlich keine, aber auch keine Überraschungen. Alles ist zu vorhersehbar und langatmig. Ein Fokus und roter Faden mit Rabbit und ihrer Geschichte wären besser gewesen.

Hat mich leider sehr enttäuscht. Kann ich nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Guter Auftakt

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Jeder muss 10 Jahre als Sklave arbeiten. Fast jeder. Denn der magische Teil der Bevölkerung ist von dieser Regelung befreit. Luke und seine Familie wollen diese Jahre gemeinsam auf dem Herrensitz der Familie ...

Jeder muss 10 Jahre als Sklave arbeiten. Fast jeder. Denn der magische Teil der Bevölkerung ist von dieser Regelung befreit. Luke und seine Familie wollen diese Jahre gemeinsam auf dem Herrensitz der Familie Jardine verbringen. Doch dann kommt alles anders und Luke wird nach Millmoor verfrachtet.

Der Klappentext und der Prolog haben mich schon sehr neugierig gemacht. 10 Jahre Sklavenarbeit. Viele Fragen nach dem „Geschick“ und wie das alles zusammenhängt. Die Geschichte wechselt häufig zwischen einigen Charakteren, der Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Luke. Luke mit seinen knapp 17 Jahren, der allein in die Sklavenstadt Millmoor muss, obwohl das eigentlich verboten ist. Mir hat die Entwicklung von Luke gefallen, auch wenn er mir irgendwann fast zu wagemutig wird. Eine weitere Hauptperson ist Abi, seine Schwester. Sie hat das ganze eingefädelt und ist intelligent, wenn auch manchmal etwas naiv, aber sie ist ja auch erst erwachsen geworden. Und das Nesthäkchen Daisy ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die anderen Eindrücke/Erlebnisse werden von Silyen, Gavar, Euterpe oder Bouda geschildert, alles Menschen mit Geschick. Es war interessant mehr aus deren Sicht zu erfahren, jedoch war es mir irgendwann fast zu viel hin und her. Mir hätte der Fokus auf Luke gereicht und von Abi hätte ich gerne mehr gelesen, ihre Abschnitte auf Kyneston kamen mir persönlich häufig zu kurz. Wobei der kurze Abschnitt von Euterpe viele Möglichkeiten des Geschicks der Ebenbürtigen verrät. Die Geschichte an sich ist nichts absolut Neues, eine Zukunft in Gefangenschaft, magische Menschen, jedoch hat mir der Grundgedanken mit der Sklavenarbeit wirklich gefallen. Nur hätte ich gerne noch etwas mehr über das „Geschick“ erfahren. So bleiben auch am Ende viele Fragen offen. Gegen Ende überschlagen sich auch die Ereignisse, was am Anfang zu kurz gekommen ist. Zudem ist es sehr offen und ein Teil zwei noch nicht in Sicht.
Die Jardine Brüder Gavar, Jenner und Silyen sind auch grundverschieden und ich hatte mehr als einmal Gänsehaut bei Silyen. Jenner ist sehr sympathisch, aber eben anders und Gavar, der Älteste, und somit der Erbe lässt nicht so ganz durchblicken, was er denn jetzt wirklich möchte. Es bleiben viele Dinge ungesagt und einige Szenen lassen Spielraum für Spekulationen. Ich bin gespannt, ob das im nächsten Band aufgeklärt wird.


Ein guter Auftakt. Hat mir persönlich gut gefallen, auch wenn ein paar Kleinigkeiten nicht rund liefen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Hat mich nicht überzeugt

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Isabelle Bonnet kann nicht einmal mit einer guten Freundin einen schönen Ausflug genießen. Denn am Fuß einer steil abfallenden Klippe liegt eine tote Nonne. Doch ein Gefühl sagt der Madame le Commissaire, ...

Isabelle Bonnet kann nicht einmal mit einer guten Freundin einen schönen Ausflug genießen. Denn am Fuß einer steil abfallenden Klippe liegt eine tote Nonne. Doch ein Gefühl sagt der Madame le Commissaire, dass es sich nicht um einen Unfall handelt, wie vorschnell von der Polizei geglaubt wird. Sie nimmt die Ermittlungen auf und macht sich auf die Suche nach dem Mörder.

Dieses Buch ist bereits der fünfte Band der Reihe rund um Madame le Commissare und ihren liebenswürdigen Assistenten Apollinaire und spielt in der Provence. Eigentlich mag ich ja Provence-Krimis, genau wegen den tollen Aussichten und Landschaften. Doch die kamen mir hier irgendwie zu kurz. Anfangs hat es mir noch wirklich gut gefallen und auch ohne Vorkenntnis habe ich mich gleich zurechtgefunden. Der Stil ist schnell zu lesen und recht locker. Apollinaire hat mich noch am meisten zum Lachen gebracht und war mir am liebsten. Mit Isabelle bin ich nicht ganz warm geworden und irgendwann ging sie mir mit ihrer Art und ihrem Umgang nur noch auf die Nerven. Auch der Suche nach dem Mörder wird nicht so viel Zeit beigemessen und es liest sich eher wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, so als ob einfach viele Seiten gefüllt werden sollten. Ich habe den Zugang zur Geschichte verloren und musste mich zwingen weiter zu lesen. Ich muss auch gestehen, dass ich irgendwann ans Ende gesprungen bin, dann jedoch wirklich alle Seiten gelesen habe. Dennoch hat es mich nicht richtig fesseln können.

Vielleicht gebe ich dem Autor noch eine Chance mit seiner Madame, aber dann werde ich mir den ersten Teil schnappen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Außergewöhnlich,hat mich begeistern können

Eden Park – Der neunte Würfel
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Vincent leidet an einer schweren Bildschirmallergie. Das wäre ja nicht so schlimm, aber nach einer kleineren Katastrophe zieht er mit seiner Familie nach Eden Park, der modernsten Stadt der ganzen Welt. ...

Vincent leidet an einer schweren Bildschirmallergie. Das wäre ja nicht so schlimm, aber nach einer kleineren Katastrophe zieht er mit seiner Familie nach Eden Park, der modernsten Stadt der ganzen Welt. Hier läuft alles digital, selbst die Lehrer sind nur Hologramme und gar nicht richtig anwesend. Ohne seine neuen Freunde wäre er schnell aufgeschmissen.

Dieses Buch habe ich mir ausgeliehen, da mich der Klappentext doch angesprochen hat. Ich habe jedoch anfangs etwas gebraucht bis ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Die Erklärungen waren zuerst verwirrend und die kleinen Kästchen mit zusätzlichen Hinweisen oder Beschreibungen waren etwas störend, wenn auch für das Verständnis nötig. Vincent steht im Mittelpunkt der Erzählung. Er ist ein außergewöhnlicher Junge, allein schon aufgrund seiner Allergie gegen Strahlung. Für ihn gibt es nichts Schlimmeres als Bildschirme oder ähnliches, denn dann fällt er in Ohnmacht. Doch in der heutigen Welt mit Bildschirmen und Technik überall muss er aufpassen, wohin er geht. Weil er aber so anders ist, lernt er seine neuen Freunde Yashi und Leonie kennen. Beide äußerst schlau und sie lassen sich nicht so leicht mit Erklärungen abspeisen. Hier ist der Aspekt der wachsenden Freundschaft richtig toll geschrieben und man konnte richtig sehen wie sie gedeiht. Man merkt wie wichtig Freundschaft ist, egal ob man anders ist als die anderen. Ich habe noch kein Kinderbuch mit diesem Thema gelesen, aber es ist äußerst interessant, wenn auch die Altersempfehlung gerne etwas höher angesetzt werden könnte.

Ein tolles Kinderbuch mit tollen Botschaften und liebenswerten Charakteren, die sich einer wahrscheinlich gar nicht so fernen Zukunftperspektive durchkämpfen.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Gutes Buch mit ein paar Längen

Vier.Zwei.Eins.
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Kit und Laura sind 1999 auf einer Sonnenfinsternis. Ab diesem Tag ist nichts mehr wie es vorher war. Denn Laura ist der festen Überzeugung Zeugin einer grausamen Tat geworden zu sein.


Der Klappentext ...

Kit und Laura sind 1999 auf einer Sonnenfinsternis. Ab diesem Tag ist nichts mehr wie es vorher war. Denn Laura ist der festen Überzeugung Zeugin einer grausamen Tat geworden zu sein.


Der Klappentext des Buchs hat mich sofort heiß gemacht und auch die Leseprobe habe ich verschlungen. Als ich dann das Buch in der Hand hielt, war ich anfangs etwas enttäuscht. Die Leseprobe greift recht weit vor und es passiert wenig grundbewegendes am Anfang. Man begleitet Kit und Laura durch ihr Leben im Jahr 2015 und auch in der Vergangenheit. Für mich gab es so einige Passagen, die recht langatmig waren und ich musste mich doch ein wenig zwingen das Buch nicht aus der Hand zu legen. Diese Stellen waren schnell gelesen und irgendwann hatte mich das Buch doch. Die ganzen Verwirrungen und Lügen, die sich durchs Buch ziehen, haben es erst einmal fast unmöglich gemacht, herauszufinden was jetzt die Wahrheit und was die Lüge ist. Durch den Perspektivwechsel bekommt man die Geschichte anfangs immer nur von einer Person mit, jedoch gibt es gegen Ende ein paar Passagen von Kit, die mehr aus der Vergangenheit verraten. Mehr möchte ich aber nicht sagen.
Grundsätzlich war es gut beide zu begleiten, aber Kit ist mir von Anfang an nicht so sympathisch und koscher herüber gekommen. Richtig benennen kann ich es nicht. Es waren nur so kurze Sätze, die er mal gesagt hat. Laura war mir schon sympathisch, auch wenn ich ihre Angstattacken nicht immer verstehen konnte und gegen Ende war ich von ihrer Art doch etwas überrascht.
Das Ende an sich fand ich aber gelungen, jeder hat sozusagen das bekommen was er verdient hat. Interessant wäre es noch gewesen, auch etwas aus Beth' Sicht zu lesen.


Ein gutes Buch. Ein paar Seiten weniger, ein paar kürzere Beschreibungen und es wäre spannender gewesen. Hat mich doch noch fesseln können.