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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2017

Gut, aber schwacher Mittelteil

Projekt Orphan
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„Projekt Orphan“ von Gregg Hurwitz handelt von Evan Smoak, dem Nowhere Man, der denen hilft, die sich mit ihm in Verbindung setzen, wenn sie sich selbst nicht mehr helfen können. Bei seinem letzten Auftrag ...

„Projekt Orphan“ von Gregg Hurwitz handelt von Evan Smoak, dem Nowhere Man, der denen hilft, die sich mit ihm in Verbindung setzen, wenn sie sich selbst nicht mehr helfen können. Bei seinem letzten Auftrag wird er jedoch selbst entführt und gerät in die Fänge eines gierigen Mannes. Es beginnt ein Kampf ums Überleben..

Nach Orphan X hatte ich große Erwartungen an diese Fortsetzung. Der Schreibstil liest sich gewohnt schnell und ist dabei nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht langweilig. Anfangs war ich direkt gefesselt, da man Evan, der mir sehr sympathisch ist, da er seine Menschlichkeit trotz der Vorgeschichte behalten hat, bei seinem nächsten Auftrag begleitet. Doch ab der Entführung zog sich für mich die Geschichte. Evan war nur eingesperrt und es ist nicht viel passiert. Wenn etwas passiert ist, dann war es nur einer von vielen Ausbruchversuchen, etc. Erst gegen Ende hat es wieder an Fahrt aufgenommen. Trotzdem gab es zwischendurch auch mal spannende Momente und kleinere wie größere Überraschungen. Mir persönlich gefällt vor allem die Hintergrundstory gut, sie macht das Ganze lebendiger und greifbarer. Nur die Wiederholungen zu Jack und der Vergangen waren mir persönlich zu viel, da es ja schon bei „Orphan X“ enthalten war.

Alles in allem ein toller Protagonist mit interessanter Story, aber einem schwachen Mittelteil.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Gut, aber nichts Besonderes

Wo der Regenbogen anfängt ...
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„Wo der Regenbogen anfängt“ von Julia Bohndorf handelt von den Schwestern Maeve und Niamh, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter in Berlin leben. Doch das war nicht der einzige Schicksalsschlag, ...

„Wo der Regenbogen anfängt“ von Julia Bohndorf handelt von den Schwestern Maeve und Niamh, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter in Berlin leben. Doch das war nicht der einzige Schicksalsschlag, denn bei Niamh wurde Leukämie diagnostiziert und weit und breit kein Spender in Sicht. Um Niamh wieder neuen Lebensmut zu geben, gehen die beiden Schwestern auf eine Reise…


Dieses Buch wollte ich wegen dem Thema Leukämie lesen, da es ein interessantes Thema ist, das viele Menschen betrifft. Die Idee mit der Spende an die DKMS ist wirklich toll.
Die beiden Schwestern Niamh und Maeve tragen wirklich außergewöhnliche Namen und handeln nicht immer passend für ihr Alter. Niamh spricht manchmal erwachsener als sie ist und im nächsten Moment ist sie wieder sehr kindlich. Maeve lebt nur noch für ihre Schwester, kämpft für diese und vergisst darüber ihr eigenes Leben. Verfolgen können wir die Geschichte aus der Maeve’s Sicht, unterbrochen von kurzen Tagebucheinträgen von Niamh. Ich hätte gerne noch mehr über das Thema Knochenmarkspende erfahren, da es sehr kurz angesprochen wurde, ist aber so von der Autorin gewollt. Es hat Spaß gemacht die beiden Geschwister auf ihrer Reise zu begleiten, die Höhen und Tiefen zu verfolgen, doch am Ende hat es die Autorin zu schnell abgehandelt. Die Ereignisse überschlagen sich und das hat mir nicht gefallen.


Lässt sich gut lesen, ist was für Zwischendurch, aber auch nichts Besonderes.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Märchenhaft schön

Schattenthron
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„Schattenthron – Das Mädchen mit den goldenen Augen“ von Angelika Diem handelt von Rahel, die mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf lebt unter der Schreckensherrschaft des grausamen Königs Gisir. Als ...

„Schattenthron – Das Mädchen mit den goldenen Augen“ von Angelika Diem handelt von Rahel, die mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf lebt unter der Schreckensherrschaft des grausamen Königs Gisir. Als ihr Geheimnis gelüftet wird, flieht sie an den Königshof um sich als Küchenhilfe zu verdingen. Nur hat das ungeahnte Folgen..


Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Rahel’s Sicht geschrieben und startet direkt ohne Einführung. Sie ist in vier sehr lange Kapitel mit sehr kurzen Abschnitten unterteilt und wechselt dabei zwischen Rahel und Einblicken in die Vergangenheit am Königshof, der Eroberung des Throns und der Entwicklung nach der Übernahme.
Rahel ist ein sehr sympathischer Charakter, einzigartig, mitfühlend und lässt sich nicht unterkriegen. Auch die anderen Charaktere, wie der böse König Gisir, Meister Ivald, Rieke, der Prinz ergänzen die Geschichte durch ihre detaillierten Beschreibungen und machen sie erst richtig lebendig. Durch den eingängigen Schreibstil macht die Autorin die Geschichte greifbar und bringt Licht und Dunkelheit (Freude, Schmerz und viele weitere Emotionen) an den Leser und lässt es wie einen Film vor den Augen ablaufen. Ich habe mit gefiebert, gefröstelt bei den Grausamkeiten, mich gefreut, das ganze Spektrum an Gefühlen miterlebt. Dabei merkt man aber doch ein wenig das festgesetzte Alter (14 Jahre) als Empfehlung. Es gab einige Szenen, die für mich nicht überraschend waren, andere jedoch waren doch unerwartet. Durch die traumhaft schönen Schauplätze konnte man nur noch tiefer eintauchen und sich alles vorstellen. Und auch das Ende ist gut gemacht, nicht zu abrupt, aber dabei nicht abgeschlossen. So bleiben doch noch Fragen offen, die hoffentlich in der Fortsetzung geklärt werden.


Ein gutes Jugendbuch. Bestens geeignet für Jugendliche und Erwachsene, die es nicht zu anspruchsvoll wollen.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Gelungener 2. Teil

Mederia 2
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„Mederia – Kampf um Tetra“ von Sabine Schulter ist die Fortsetzung zu „Aufziehende Dunkelheit“ und handelt von Lana, Gray und den anderen Völkern, die in Mederia leben und den Versuchen Tetra der Dunkelheit ...

„Mederia – Kampf um Tetra“ von Sabine Schulter ist die Fortsetzung zu „Aufziehende Dunkelheit“ und handelt von Lana, Gray und den anderen Völkern, die in Mederia leben und den Versuchen Tetra der Dunkelheit die Menschenstadt Tetra zu stürzen, um den Norden zu erobern.


Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, habe ich regelrecht auf die Fortsetzung hin gefiebert. Die Autorin setzt direkt an den Vorgänger an und man wird wieder in die sagenhafte Fantasywelt von Mederia katapultiert. Dabei schafft sie es gekonnt in den ersten beiden Kapiteln kurze Erinnerungen aus dem Vorgänger zu wecken, wiederholt dabei aber nicht alles. Da der Vorgänger recht spektakulär endet, hatte ich hier mit einem rasanten Start gerechnet, doch anfangs bleibt es erst einmal informativ, was aber durchaus zur Geschichte passt. So kann man Lana und Gray, deren Sicht auf die Ereignisse wechselt, noch besser kennen lernen. Und es tauchen noch viele weitere Charaktere auf, wie Famir, etc. die das Ganze vervollständigen und richtig greifbar sind. Durch den lebendigen Schreibstil liest es sich locker-leicht und mit den anschaulichen Beschreibungen hatte ich die Bilder vor meinem Auge, als würde ich einen Film verfolgen. Geschrieben ist es in der 3. Person, was ich normal ungern lese, hier aber einfach perfekt passt.

Unterbrochen wird die Sicht der Guten auch durch Einschübe von Cyanea oder anderen Gegner, aber immer nur kurz angeschnitten, so bleibt genug Platz für Spekulationen. Dabei bleibt die Geschichte dynamisch mit einem Mix aus den verschiedensten Emotionen, auch wenn eher viele Kleinigkeiten passieren und die Hauptgeschichte nur langsam vorwärts geht. Durch viele unvorhergesehene Ereignisse bleibt es spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht.


Mal ein starker Mittelteil einer Trilogie, der auf ein grandioses Finale hoffen lässt!

Veröffentlicht am 03.07.2017

Wunderschön

Morgen kommt ein neuer Himmel
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„Morgen kommt ein neuer Himmel“ von Lori Nelson Spielmann handelt von Brett, die nach dem Tod ihrer Mutter ihren Anker verloren hat. Und dann erhält sie auch noch eine Liste als Bedingung um ihr Erbe antreten ...

„Morgen kommt ein neuer Himmel“ von Lori Nelson Spielmann handelt von Brett, die nach dem Tod ihrer Mutter ihren Anker verloren hat. Und dann erhält sie auch noch eine Liste als Bedingung um ihr Erbe antreten zu können. Wie soll sie das nur schaffen?


Die Idee eine Liste abzuarbeiten, um einen Tod, eine Trennung etc. zu verkraften oder einfach so, ist nicht neu. Doch die Autorin hat es meiner Meinung nach toll umgesetzt. Sie schafft es mit ihrem lebendigen Schreibstil sofort zu fesseln und man möchte Brett mehr als einmal in den Arm nehmen. Man kommt in ein Wechselbad der Gefühle, ein Mix aus Ernst, Witz und viel Liebe. Vor allem die Liebe, die ihre Mutter ihr entgegen gebracht hat und mit der sie nun endlich ihren eigenen Weg im Leben gehen soll. Es hat mir wunderbar gefallen Brett auf ihrem Weg zu begleiten, zu sehen wie sie an den Herausforderungen wächst und wie sie aufblüht. Dabei wirkt es für mich nicht gestellt und es klappt eben nicht alles sofort. Dabei kann man tief in die Geschichte eintauchen und natürlich kommt das Ende wie erwartet.

Eine Wohlfühlgeschichte, die einem zeigen soll, dass man sein Leben einfach mal in die Hand nehmen muss, um es wirklich zu erleben und genießen zu können.