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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Mir fehlt eine klare Botschaft

Lange Krallen
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Leonie lebt mit ihren Eltern, die Mutter ist Reporterin und der Vater zuhause, und ihrem treuen Kater Bobby in einem Dorf, bei dem das Tierheim aus dem Bobby stammt, auf Spenden angewiesen ist. Doch der ...

Leonie lebt mit ihren Eltern, die Mutter ist Reporterin und der Vater zuhause, und ihrem treuen Kater Bobby in einem Dorf, bei dem das Tierheim aus dem Bobby stammt, auf Spenden angewiesen ist. Doch der Dorfadel lässt natürlich nichts springen und plötzlich kommt es zu mehreren Diebstählen im Ort. Wer steckt nur dahinter? Leonie und Bobby machen sich auf die Spur.
Mir fällt es ehrlich gesagt sehr schwer das Buch zu bewerten. Einerseits ist für mich die Freundschaft mit der Katze top und ich fand es genial, wie die beiden sich nur durch Blicke verständigen und Leonie eben nicht das Frauchen ist und über Bobby entscheidet, sondern das die beiden eine Einheit sind und sich gegenseitig helfen und unterstützen. Das ist einer der Pluspunkte, wie auch letztendlich der Ausgang fürs Tierheim und ein paar andere Dinge. Doch es gibt leider auch einige negative Punkte. Was mich sehr gestört hat, war die Tatsache, dass Diebstahl verharmlost wird. Denn ein Diebstahl ist nichts, was man nachmachen sollte und ich finde irgendeine Strafe hätte schon sein müssen. Mir fehlen einfach noch ein paar Informationen oder Erklärungen, damit es rund ist und man vielleicht auch etwas daraus lernen kann. Andererseits kann man aus dem Buch mitnehmen, dass man auf Tiere acht geben sollte und Tierschutz wichtig ist, wie auch einfach nette Worte für seine Mitarbeiter und Mitmenschen. Das Buch ist relativ dünn und in großer Schrift, somit also auch für ungeübtere Leser gut geeignet.

Ein Buch, das für mich keine klare Botschaft übermittelt. Am besten hat mir das Verhältnis von Leonie zu Bobby gefallen, die Geschichte selbst schwächelt etwas.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Mir fehlt die Tiefe etwas

Ende in Sicht
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Ein Hörbuch gelesen von der Autorin, das mag ich immer besonders gern, da diese ja genau wissen, wie sie sich ihre Figuren gedacht haben.
Hella, ein fast vergessenes Schlagersternchen, ist des Lebens ...

Ein Hörbuch gelesen von der Autorin, das mag ich immer besonders gern, da diese ja genau wissen, wie sie sich ihre Figuren gedacht haben.
Hella, ein fast vergessenes Schlagersternchen, ist des Lebens müde und auf dem Weg in die Schweiz, um sich Abhilfe zu schaffen. Auf dem Weg dorthin auf der Autobahn trifft sie auf Juli, 15 Jahre jung, aber auch sie verspürt den Wunsch zu sterben. Deshalb springt sie von der Brücke und dort treffen sich die beiden ungleichen Frauen.
Lange fand ich es ganz gut, man lernt die beiden kennen, auch wenn sie etwas blass bleiben. Ihre Gedanken und Gefühle kamen nicht immer so gut zur Geltung, wobei die Autorin es durch ihre Betonung schon etwas deutlicher gemacht hat. Man begleitet die beiden während der Fahrt, erlebt mit ihnen teilweise haarsträubende Dinge, die ich gar nicht glauben wollte und merkt, wie sich die beiden annähern. Das hat mir gefallen, denn beide sind recht allein, denn Julis Mutter hat sie früh verlassen und sie ist mir ihrem Vater aufgewachsen, der ständig arbeiten ist. Und Hella hat keine eigene Familie gegründet und auch sonst wenig bis keinen Kontakt zu ihrer Mutter und Schwester.
So wechseln sich im Buch ernste mit komischen Szenen ab, teils unglaubhaft, teils einfach schön und dann kam das Ende, was mich so unzufrieden zurücklässt, das kann ich gar nicht sagen, wie sehr. Der Roadtrip war schon nicht immer das, was ich erwartet habe, aber mit dem offenen Ende bin ich mehr als unglücklich.

Ein Buch über Depression, Suizid, das unter die Haut geht und mich dennoch unzufrieden zurückgelassen hat. Es hätte mehr Tiefe vertragen können.

Veröffentlicht am 31.12.2021

Für ein paar gemütliche Lesestunden

Das Geheimnis des Bücherschranks
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Ich lese gern mal zwischendurch Romane, in denen man zwischen verschiedenen Zeiten (und Personen) hin und her springt. Hier wechselt man vom Jahr 2007 mit Rebecka ins Jahr 1943 zu ihrer Großmutter Anna. ...

Ich lese gern mal zwischendurch Romane, in denen man zwischen verschiedenen Zeiten (und Personen) hin und her springt. Hier wechselt man vom Jahr 2007 mit Rebecka ins Jahr 1943 zu ihrer Großmutter Anna. Gerade Familiengeschichten gefallen mir besonders, doch hier konnte ich keine richtige Beziehung zu den Protagonisten aufbauen und ich wusste  schon recht früh, wie es letztlich ausgeht und was noch so zwischendrin passiert. Mit vielen Punkten hatte ich recht und es gab wenig überraschendes. Doch ich mag es, wie man merkt, dass die Familie zusammenwächst und Rebecka sich besinnt, auf das was wirklich wichtig im Leben ist. Man begleitet Anna in ihrem behüteten Leben zu Kriegszeiten, auch wenn Schweden eher außen vor war. Doch irgendwann schwappt es auch bis an ihre Grenzen und sie muss sich besinnen, was sie für richtig hält. Rebecka hatte keine leichte Kindheit und lebt mit ihrem Freund in Stockholm, weit weg von ihrer Familie, führt doch ein arbeitsreiches Leben und steht dennoch vor einem Wendepunkt, denn ihre Kollege wurde bevorzugt und befördert, trotz ihres jahrelangen Einsatzes. Da kommt die Erkrankung ihrer Großmutter gerade recht und sie fährt in ihre Heimat.
Man lernt beide Frauen gut kennen, wobei ich mit Anna schneller eine Verbindung aufbauen konnte als mit Rebecka. Vielleicht war es auch gewollt, denn Rebecka scheint etwas unnahbar und ihr Schneckenhaus gezogen zu leben. Doch mit dem Verlauf der Geschichte springt sie über ihren Schatten und lernt auch Dinge in Frage zu stellen. Sie wird unabhängiger und wächst an den Erlebnissen. Und so manches Geheimnis der Vergangenheit hilft ihr alles besser zu verstehen.

Kein aufregendes Buch, aber gute Unterhaltung für ein paar gemütliche Stunden. Nicht zu anspruchsvoll und recht vorhersehbar.

Veröffentlicht am 30.09.2021

Nicht so gut wie Band 2

Wild like a River
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Ich habe mit Band zwei der Kanada-Reihe begonnen und wollte nun natürlich noch den Einstieg und Haven kennenlernen.
Die ersten Seiten haben mir gleich gefallen, das Setting mit dem Nationalpark ist wunderschön ...

Ich habe mit Band zwei der Kanada-Reihe begonnen und wollte nun natürlich noch den Einstieg und Haven kennenlernen.
Die ersten Seiten haben mir gleich gefallen, das Setting mit dem Nationalpark ist wunderschön und auch die Beschreibungen erwecken die Natur zum Leben. Man fühlt sich vor Ort und in mir hat es die Lust geweckt mich mehr in der Natur aufzuhalten und neue Orte zu entdecken.
Die Szenen in der Natur haben mir sehr gefallen, wobei ich schon dachte das nimmt mehr Raum ein und die beiden sind wochenlang im Wald und lernen sich näher kennen. Das ging mir dann doch alles zu schnell.
Als Haven dann in der Stadt ist, findet sie an allen Fronten nur Ablehnung. Ab hier hat mir die Geschichte dann nicht mehr so gut gefallen. Dieses dazugehörenwollen habe ich ja verstanden, aber wieso spricht sie mit niemandem, wenn sie Fragen hat?
Ich muss sagen, ich hatte wohl etwas anderes erwartet, wohl auch durch den zweiten Band. Hier fehlen mir die Gefühle und es passt einfach nicht alles zusammen.
Dann am Ende ging mir doch alles zu glatt und zu schnell, so als ob es nicht mehr Seiten werden dürfen.
Doch die Sprecher haben mir gefallen, denn Christiane Marx lausche ich allgemein recht gern. Von Oliver Kube habe ich vorher noch nichts gehört und doch passt er zu Jackson. So sind es auch andere Sprecher als beim nächsten Band, da es ja auch um andere Charaktere geht. Ich finde hier wurde eine gute Wahl getroffen.

Leider nicht so gut wie der zweite Band. Die Sprecher sind jedoch top.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Luft nach oben

Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek
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Hier hat mir sofort das Cover gefallen und dann noch der Klappentext mit Nekromantie und der Kreuzigung. Sehr spannend. Dann habe ich begonnen und zuerst konnte ich mich gar nicht richtig zurechtfinden. ...

Hier hat mir sofort das Cover gefallen und dann noch der Klappentext mit Nekromantie und der Kreuzigung. Sehr spannend. Dann habe ich begonnen und zuerst konnte ich mich gar nicht richtig zurechtfinden. Der Prolog hat mir gar nicht wirklich gefallen und auch das erste Kapitel aus Despinas Sicht hat mich noch nicht gereizt. Zudem wirkt der Stil noch nicht ganz ausgereift und mir war lange unklar, wo die Geschichte spielt, denn der Autor nutzt viele Wörter, die einfach nicht ganz passend wie zum Beispiel „Apfelbutzen“, ein schönes fränkisches Wort, aber eben nicht zur Kulisse passend. Und ein Blick auf die Autorenvita und mir war klar, dass der Autor aus meiner Heimat kommt. Das hat ihm dann doch einen Pluspunkt verschafft. Als ich dann ein paar Kapitel gelesen hatte, wollte ich schon wissen, was Despina noch alles in Erfahrung bringt und ob wirklich alles auf eine Person hindeutet. Die Idee mit der Bibliothek und den okkulten Fällen, der Gabe die Despina besitzt und auch das Drumherum haben mir gefallen, auch wenn ich nicht mit allen komplett warm geworden bin und mir teils das gewisse Etwas gefehlt hat. Gut, aber eben nicht umwerfend. Es wirkte in manchen Momenten so gestellt und mir fällt die Bewertung richtig schwer. Denn ich hatte das Buch schnell durch und doch war es nicht völlig überzeugend.

Ein Buch, dass ein Highlight hätte werden können, doch für mich hat nicht alles gepasst. Dennoch lässt es sich schnell lesen und hat mich gut unterhalten.