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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Wenig Überraschungen

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Hier fällt es mir wirklich schwer, meine Gedanken und gerade meine Gefühle für dieses Buch zu sortieren.
Einerseits hat es mir echt gefallen, ich mochte die Idee und das Drumherum, andererseits hat mir ...

Hier fällt es mir wirklich schwer, meine Gedanken und gerade meine Gefühle für dieses Buch zu sortieren.
Einerseits hat es mir echt gefallen, ich mochte die Idee und das Drumherum, andererseits hat mir einfach der Pepp gefehlt. Mir war vieles zu vorhersehbar und auch die Charaktere handeln oft so, wie ich es erwartet habe. Da fehlte einfach die Überraschung.
Faith und Levi sind Geschwister und so oft umgezogen in den letzten Jahren, dass sie nun hoffen endlich angekommen zu sein. Zum Studium sind sie in Dundee und es läuft gut, bis sich die Dämonenbegegnungen häufen und ein Freund aus ihrer Kindheit auftaucht. Wie hängt das alles zusammen?
Für mich waren die Zusammenhänge sehr schnell klar und doch mochte ich das allgemeine Feeling im Buch. Die Kräfte von Faith, Levi und anderen sind faszinierend und die Idee dahinter hat mir auch sehr gefallen. Die Dämonen kamen mir aber etwas zu kurz, vielleicht kommt hier im zweiten Band noch mehr – mehr Informationen, mehr Kämpfe, mehr Hintergründe. Mir hat es gefallen, dass man gemeinsam mit Faith mehr über ihre Fähigkeiten lernt. Mich hatte gleich der Prolog gepackt, auch wenn man davon dann am Anfang gar nicht mehr so viel hört, bis zu einem bestimmten Punkt der Geschichte. Ungeahnte Wendungen gab es für mich jedoch wenige, aber unterhaltsam ist das Buch dennoch.

Die Geschichte hat Potenzial und Luft nach oben, für mich war vieles jedoch schnell vorhersehbar und wenig überraschend.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Anfangs etwas zäh

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Garth Nix war mir natürlich ein Begriff, doch gelesen hatte ich noch nichts von ihm. Daher war ich umso gespannter auf dieses fantastische Werk.
Vor mehr als 100 Jahren kam die Aschblutplage über Ystara. ...

Garth Nix war mir natürlich ein Begriff, doch gelesen hatte ich noch nichts von ihm. Daher war ich umso gespannter auf dieses fantastische Werk.
Vor mehr als 100 Jahren kam die Aschblutplage über Ystara. Woher genau, das weiss niemand so genau. Es gibt die Vermutung, dass Liliath, eine mächtige Engelsmagierin die Schuld daran trägt und Palleniel, der Schutzengel des Ortes auch nicht mehr dort verweilt. Doch jetzt ist Liliath zurück und will ihren Plan endgültig umsetzen.
Der Einstieg fiel mir schwer. Gerade der Prolog ergab nicht richtig Sinn und dann braucht es etwas bis man die wichtigen Charaktere im Buch kennen lernt. Die Charaktere, die den Fortlauf der Geschichte beeinflussen und einen großen Teil einnehmen. So dauert es bis man das ganze Komplex an Engeln, dem Weltenaufbau und der Hintergründe besser versteht. Doch lässt man sich nicht abbringen, hält man ein wirklich spannendes Werk in den Händen, das mich fesseln konnte. Wenn ich Zeit hatte, habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen können, denn dann wollte ich unbedingt wissen, was auf den nächsten Seiten passiert und was Liliath plant und umsetzen will. Was mich ein wenig enttäuscht hat, war dann das Ende. Denn da geht alles sehr schnell und schwupp ist die Geschichte vorbei. Klar, die wichtigen Fragen werden beantwortet und doch hätte es hier gerne noch etwas ausführlicher sein dürfen, ist ja der Rest des Buches auch durchwoben von allerlei Erklärungen. Man erfährt viel über die verschiedenen Machtpositionen im Reich, die Strukturen in den einzelnen Kaserne und nur dank der Karten konnte ich einen Überblick über die Handlungsorte behalten. Es ist ein komplexes Werk mit vielen Details, teils verschachtelten langen Sätzen und doch konnte es mich in seinen Bann ziehen. Interessant war auch die starke Stellung der Frau in der Geschichte, das gibt es so ja eher selten.

Von mir gibt es eine Empfehlung. Man muss sich voll und ganz darauf einlassen und nach dem etwas zähen Anfang nicht abbringen lassen. Dann erhält man eine fantastische Geschichte mit faszinierender Magie und sehr sympathischen Charakteren.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Eine Bereicherung für meine Brotbackbuchsammlung

Kastenbrote
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Da ich von Valesa Schell bereits das ein oder andere Buch besitze, musste ich natürlich auch ihr Werk zu Kastenbroten haben. Kastenbrote backe ich eigentlich nie, maximal als Toastbrot, da ich bisher nur ...

Da ich von Valesa Schell bereits das ein oder andere Buch besitze, musste ich natürlich auch ihr Werk zu Kastenbroten haben. Kastenbrote backe ich eigentlich nie, maximal als Toastbrot, da ich bisher nur wenige Rezepte gefunden habe und meist im runden Gärkorb backe. Für mich muss Brot backen einfach sein und am besten gleich mehrere Brote im Ofen landen, um Zeit zu sparen.
Wie bereits in anderen Werken bekommt man hier eine Einführung, die man unbedingt lesen sollte, um sich darüber klar zu werden, was Brot backen bedeutet. Denn die Anleitung ist wirklich einfach, man stellt alle Teige nach dem gleichen Prinzip her, was eine wirklich Erleichterung ist. Jeder, der sich mal intensiver mit dem Brot backen auseinander setzen wird, wird merken, dass diese Rezepte wirklich einfach sind. Denn man muss weder auf die genaue Temperatur der Zutaten achten, noch den Teig mehrfach formen, etc. Wer lieber Rezepte sucht, die man nur vermengt und nicht kneten muss, ist mit dem Buch No-Knead-Brote besser bedient.
Nach dem umfangreichen Informationsteil mit Angaben zu den verschiedenen Mehlsorten, Utensilien, wie man die Garzeiten an die Temperatur anpasst und so mehr Spielraum beim Backen hat und viele weitere interessante Anmerkungen, die ich zum Großteil schon aus anderen Brotbackbüchern kannte.
Für mich waren die Rezepte einfach, wenn auch die Zutaten nicht unbedingt einfach zu besorgen. Manche Mehlsorte bekommt man nur im Onlinehandel in meiner Gegend, doch es stehen jedes Mal Alternativen dabei. Das hat mir sehr gefallen und nachdem ich einige Brote getestet habe, bekommt das Buch auf jeden Fall einen festen Platz in meinem Regal. Ich mach die abwechslungsreichen Rezepte entweder mit Hefe, mit Sauerteig oder auch Lievito Madre. Und hier gibt es dann natürlich auch die Beschreibung, wie man sich eben jene selbst herstellt und kultiviert. Selbst Liebhaber von Vollkornbroten kommen hier auf ihre Kosten, auch diesen widmet Valesa Schell ein ganzes Kapitel. Die Autorin bleibt auch ihrem Prinzip treu und bringt viel Frische mit Milchprodukten in die Teige, was ich gerne mag und auch wirklich lecker schmeckt. Die herzhaften und süßen Brote habe ich noch nicht ausprobiert, stelle ich mir aber auch lecker vor.
Am Ende findet sich noch ein Register und eine Übersicht der Bezugsquellen und weitere Stellen, an denen man viel zum Thema Brot backen finden kann, eben weitere Bücher oder auch Blogs und Communities zum Austausch.

Ich finde es findet sich für jeden Geschmack etwas passend und wer gerne Neues probiert und sich auch mal an Sauerteig heranwagen möchte, findet hier schmackhafte Rezepte, die nach meinem Empfinden leicht herzustellen sind.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Spannend mit kleineren Schwächen

Tristan Mortalis
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Nach Lupus Noctis musste ich unbedingt auch das zweite Buch des Autorinnen-Duos Melissa C. Hill und Anja Stapor lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch diese Story konnte mich in ihren Bann ziehen. ...

Nach Lupus Noctis musste ich unbedingt auch das zweite Buch des Autorinnen-Duos Melissa C. Hill und Anja Stapor lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch diese Story konnte mich in ihren Bann ziehen.
Die Freunde Michael, Claire, Alice, Damian und Bene feiern groß ihren Abschluss, bevor sie alle getrennten Wege gehen und sich weit verstreuen. Bis eine Leiche im Moor gefunden wird – mit einem Kostüm des Tristan. Die Rolle die Michael in ihrem Theaterstück verkörpert hat. Kann das möglich sein?
Schon die Ausgangssituation mit den Freunden und der Leiche klingt spannend, auch wenn der Aufbau etwas an Lupus erinnert. Da jedoch jede der Autorinnen einen Teil der Charaktere übernimmt, macht das natürlich auch Sinn und irgendwie muss es ja erklärt werden, dass sie nicht weiterhin ständig zusammen waren.
Anfangs musste ich mich etwas zurecht finden mit den verschiedenen Namen, doch als ich diese dann im Kopf sortiert hatte, hat mich die Story nicht mehr los gelassen. Es gab einige Überraschungen, doch es gab auch so manches das mir von vornherein klar war. Auch wenn mich das Ende an sich dann doch noch überraschen und mitreißen konnte. Hier ging es mir nur etwas zu schnell, denn am Ende überschlagen sich die Ereignisse, was natürlich einen hohen Spannungsbogen erzeugt, aber alle Erlebnisse sind relativ schnell abgehandelt. Hier hätte ich gerne etwas mehr Luft gehabt, einfach um allem besser folgen zu können. Und doch habe ich mich in die Charaktere verliebt und fand auch die Rückblicke zur Partynacht spannend, da sie nach und nach die Geheimnisse lüften und man immer tiefere Einblicke in die Verstrickungen bekommt. Wie gesagt gab es Details, die mir fast zu schnell klar waren und andere mit denen ich nicht gerechnet habe. Alles in allem ist es eine Geschichte, die ich empfehlen kann, gerade auch durch den Handlungsort, den ich unbedingt mal in natura besuchen möchte. Persönlich finde ich auch das Ende interessant, denn es gibt viel Spielraum für Diskussionen. Wieso, wird aber nicht verraten.

Ich freue mich auf weitere Werke des Autorinnen-Duos. Spannend, atmosphärisch, wenn auch einen Tick schwächer als Lupus Noctis. Dennoch wieder ein fantastisches Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 15.06.2023

Eine Geschichte über das Leben

Vor uns das Leben
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Von Manuela Inusa kenne ich bisher nur Romane und auch dort bisher nur einen, kenne aber viele, die ihre Bücher empfehlen. Daher habe ich mich mal an dieses andere Genre gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Klar, ...

Von Manuela Inusa kenne ich bisher nur Romane und auch dort bisher nur einen, kenne aber viele, die ihre Bücher empfehlen. Daher habe ich mich mal an dieses andere Genre gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Klar, es ist ein Buch für Jugendliche, denn Alice ist eben 17 Jahre alt und damit in einer Phase, in der noch nicht so richtig fest steht. Als dann ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, steht ihr Leben aber komplett auf dem Kopf und sie zieht sich zurück. Zurück von allen Freunden und dem Leben allgemein. Doch die Suche nach ihrer Mutter macht ihr Mut und zeigt, dass es mehr im Leben gibt und es immer weiter geht.
An sich hat mir die Geschichte sehr gefallen, sie lässt sich sehr angenehm lesen (und hören) und es passiert auch vieles. Und doch war sie mir mit zu vielen Themen voll. Der Tod, die erste große Liebe, Gewalt, die Suche nach der Mutter und der Grund, warum sie diese verlassen hat. Es sind wichtige Themen und Manuela Inusa beschreibt sie treffend und mitfühlend und doch wäre für mich persönlich etwas weniger ausreichend gewesen. Alice ist ein Mädchen, das bis auf den Weggang der Mutter ein unbeschwertes Leben geführt hat, bis eben ihr Vater stirbt. Das wirft sie so aus der Bahn, man konnte es regelrecht mitfühlen und mir hat ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr gefallen. Sie kommt wieder aus ihrem Schneckenhaus heraus, erkennt was wirklich wichtig ist und was sie braucht, damit es ihr gut geht. Doch auch die Unterstützung um sie herum ist wichtig und war eine große Hilfe beim Prozess der Verarbeitung und Akzeptanz. Das Ende findet zwar einen Abschluss und es bleibt doch noch genug Luft für Spekulationen, wie die Geschichte weiter geht.

Eine schöne, tiefgründige Geschichte eines jungen Mädchens, das nach einem schweren Verlust ihren Platz im Leben sucht – und findet.