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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2022

Die rüstigen Senioren ermitteln wieder

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der zweite Band rund um den Donnerstagsmordclub in der Seniorenresidenz Coopers Chase, den konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ich kann jedoch nur empfehlen, vorher den ersten Band zu lesen, ...

Der zweite Band rund um den Donnerstagsmordclub in der Seniorenresidenz Coopers Chase, den konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ich kann jedoch nur empfehlen, vorher den ersten Band zu lesen, um voll auf seine Kosten zu kommen.

Auch in diesem Teil hat die Rentnertruppe es wieder mit einer (oder mehreren) Leichen zu tun. Elizabeth bekommt eine Nachricht von einem ehemaligen Kollegen aus ihrer Geheimdienstzeit und prompt sind die Rentner wieder voll dabei. Doch auch diesmal ist es nicht nur eine Ermittlung, die sie führen, sondern zwei und am Ende schaffen sie es doch immer wieder, das sich alles zu ihren Wünschen auflöst. Bis dahin ist es jedoch eine Menge Arbeit und mir hat es großen Spaß bereitet in die Geschichte einzutauchen. Gelesen wird das Hörbuch von Beate Himmelstoß und Johannes Steck, wie auch schon der erste Teil. Mir hat es gut gefallen, das Joyce Tagebucheinträge von Beate Himmelstoß gesprochen worden, so gab es eine klare Abtrennung. Doch auch gelesen ist es top und ich kann somit Hör- und Lesefassung empfehlen. Mir gefällt es mit den rüstigen Senioren und ihren Polizeifreunden zu ermitteln. Doch diesmal ist der Kreis der Beteiligten noch viel größer. Es spielen auch der MI5, die Mafia, eine Drogenhändlerin, ein Kleinkrimineller und ein Geldwäscher eine große Rolle. Genau diese Vielfalt an Charakteren macht es so lebendig und mitreißend, man überlegt ständig, wer wo dabei sein könnte und wie alles zusammenhängt. Sehr lustig ist auch der neue Instagram-Account von Joyce, GreatJoy69. Mir war schnell klar, wieso sich die Nachrichten stapeln und ich musste oft schmunzeln. Über die Rentner, die Hintergründe und einfach über Kleinigkeiten.



Ein Krimi, der mich auch zum Lachen bringen konnte. Die rüstigen Senioren sind ein tolles Team und ich hoffe, wir dürfen noch mehr von ihnen lesen.

Veröffentlicht am 05.04.2022

Süßes Mitmachbuch

Nobbi, der Mutmachhase (Band 3) – mach mit, hab Mut und alles wird gut!
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Ein Mut- und Mitmachbuch und für mich mein erstes Buch von Nobbi, dem Mutmachhasen. Gleich am Anfang findet man Nobbi und dabei ein paar Erklärungen zu ihm. So sieht man seine extra langen Lauscher mit ...

Ein Mut- und Mitmachbuch und für mich mein erstes Buch von Nobbi, dem Mutmachhasen. Gleich am Anfang findet man Nobbi und dabei ein paar Erklärungen zu ihm. So sieht man seine extra langen Lauscher mit denen er immer ganz genau hin hört oder sein Mutmach-Beutel, in dem er allerlei transportiert und gleichzeitig ein Sorgen in Mut – Umwandler). Diese kurze Einführung fand ich super, da es unser erstes Buch von Nobbi ist und wir ihn dadurch kennenlernen durften.

In diesem Buch begleiten wir Nobbi zum großen Fest mit den anderen Tieren. Auf dem Weg dorthin muss er einigen Tieren helfen, wie dem Uhu, der seine Brille verloren hat oder dem Siebenschläfer beim Tanzen. So darf man Bäume schütteln, zeigen wie man Zähne putzen, einen Kuss schicken oder auch mal tanzen und dabei mit dem Po wackeln. Mein Sohn hatte viel Spaß dabei und so soll es ja auch sein. Nur beim Zähne putzen hatte er Schwierigkeiten, was und wie er es machen sollte. Wenn man das Buch zum Schlafen gehen liest, ist das bestimmt ganz gut, dann kann man kurz Pause machen und Zähne putzen, aber so am Tag finde ich es nicht so gut.

Der Text wird von großen Bildern unterstützt, die schön gezeichnet sind. Die Farben sind nicht so grell, das gefällt mir sehr und man erkennt jedes Tier, auch wenn sie etwas weicher gezeichnet sind.

Etwas enttäuscht war ich dennoch, denn das Mut-Machen fehlt mir ein wenig. Dafür geht es jedoch um Freundschaft und Hilfsbereitschaft, was auch wirklich wichtige Punkte sind, die jedes Kind kennen sollte. Und vielleicht findet man das auch in den anderen Büchern verstärkt.



Für uns ein schönes Vorlesebuch mit tollen Illustrationen, verständlichem Text und viel zum Mitmachen.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Bedrückende Themen, hat ein paar Längen

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Für mich war dieses Buch aktuell schwere Kost, was aber auch an meiner privaten Situation lag. Der Verlust des Vaters, die Krankheit der Mutter und Dot, die sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hat. ...

Für mich war dieses Buch aktuell schwere Kost, was aber auch an meiner privaten Situation lag. Der Verlust des Vaters, die Krankheit der Mutter und Dot, die sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hat. Alles sehr ernste und schwere Themen. Doch kurz mehr zur Geschichte selbst:
Dot arbeitet in einem Londoner Fundbüro und lebt für ihre Arbeit. Sie liebt es die verlorenen Gegenstände zu katalogisieren und diese in ihr entsprechendes Fach einzusortieren. All das gibt ihr Sicherheit, denn sie braucht feste Regeln seit ihr Vater nicht mehr da ist. Doch irgendwann beginnt über ihr Leben nachzudenken und als die Tasche des älteren Herren wieder auftaucht, wagt sie einen großen Schritt, der ihr Leben verändert.
Letztendlich fand ich den Klappentext etwas irreführend. Mir wäre wichtig gewesen, wenn mehr hervorgehoben würde, dass es um Dot und die Suche nach sich selbst geht. Es wird zwar angerissen, doch für mich war Mr. Appleby Dreh- und Angelpunkt. Nur gibt er eigentlich nur einen kurzen Anstoß.
Die Geschichte verläuft lange ruhig und mich konnte sie anfangs nicht so recht packen, was auch am Stil lag, der für mich schon recht sprunghaft war. Dot selbst mochte ich meist ganz gern, auch wenn ich ihr gerne früher geholfen hätte. Sie wirkt so hilfsbedürftig, einsam und traurig und das zieht sich auch lange durchs Buch. Die Stimmung ist allgemein eher bedrückend, auch wenn es immer mal kleinere Lichtblicke gibt. Man sollte das Buch nicht unbedingt lesen, wenn man selbst etwas bedrückt ist.
Toll fand ich die Kapitelanfänge mit den Notizen zu Verlorenen/Gefundenen-Gegenständen oder Sachen, immer passend zum Kapitel. Das hatte Wiedererkennungswert und war einfach stimmig.
Am Ende ging mir dann vieles zu schnell und wurde auch zu rasch abgehandelt, da wäre vielleicht weniger mehr gewesen oder eben weiter verteilt.


Ein Buch mit einem bedrückenden Thema und einer Protagonistin, die aus ihrem Schneckenhaus herauskommt. Es hat schöne Momente, doch es gibt auch ein paar Längen und Dinge, die mir nicht so gefallen haben.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Blutig und teilweise zu viele Themen angeschnitten

Papier & Blut
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Nachdem mir Tinte & Siegel gut gefallen hat, wollte ich natürlich wissen, was in der Welt der Siegelmagier rund um Al MacBharrais noch so alles passiert.

Dieser Band spielt hauptsächlich in Australien, ...

Nachdem mir Tinte & Siegel gut gefallen hat, wollte ich natürlich wissen, was in der Welt der Siegelmagier rund um Al MacBharrais noch so alles passiert.

Dieser Band spielt hauptsächlich in Australien, denn dort verschwinden zwei Siegelmagier und ein Lehrling. Doch wer steckt dahinter? Al macht sich mit seinem Hobgoblin Buck Foi auf den Weg und die Suche.

Ich muss leider sagen, dass der Klappentext nicht so wirklich zum Buch passt, weder von der Reihenfolge noch vom Sinn wirklich. Doch das Buch selbst hat mir wieder recht gut gefallen, auch wenn es diesmal philosophischer zugeht. Diesmal ist man die meiste Zeit in Australien und trifft dort auf den Eisernen Druiden und seine Hunde. Das fand ich mal etwas abwechslungsreich, auch wenn der Druide und seine Geschichte hier mehr Platz einnehmen. Gestört hat es mich nicht. Was mich jedoch gestört hat, waren die ständigen Kämpfe, die für die Freunde recht reibungslos, für die Normalsterblichen aber oft tödlich endeten. Da frage ich mich, wie sie das alles vertuschen können. Ansonsten habe ich mich wieder wohlgefühlt und konnte gut lachen, gerade wenn Buck im Mittelpunkt steht. Der Hobgoblin ist schon wirklich eine Klasse für sich und sehr speziell.

Interessant fand ich die Wesen, die auftauchen und auch die Informationen zu den Götterwesen und all das drumherum. Doch sonst fand ich diesen Band etwas schwächer als den Vorgänger, woran genau das liegt, kann ich gar nicht sagen. Mir war es einfach zu blutig und manchmal einfach zu viele Themen, die angeschnitten werden. Aktuelle Themen klar, aber dennoch nicht immer zur Geschichte passend.


Auch dieser zweite Teil konnte mich gut unterhalten, wenn auch nicht ganz so sehr wie der erste Band. Doch ich freue mich auf weitere Besuche in der Welt der Siegelmagier.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Eine zauberhafte Geschichte

Ophelia Nachtgesang
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Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut. Cover und Klappentext haben mich gleich angesprochen und ich war ab den ersten Seiten in der Geschichte gefangen.
Anfangs wusste ich noch nicht so genau, ...

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut. Cover und Klappentext haben mich gleich angesprochen und ich war ab den ersten Seiten in der Geschichte gefangen.
Anfangs wusste ich noch nicht so genau, wie ich Ophelia einschätzen sollte. Doch mir war relativ schnell klar, dass sie einfach anders ist. Anders als andere Dunkle Feen, für die es nur die Farbe schwarz gibt und die ihre festen Regeln und eine spezielle Ordnung haben. Doch Ophelia ist keine typische Dunkle Fee und um sich ihren Platz an der Akademie zu verdienen, erhält sie eine letzte Chance. Sie muss Augustus Pinlin nach seinem Tod durch die Dunkelheit führen. Nur klappt das leider nicht wie geplant und Ophelia und ihr treuer Rabenfreund Tiberius schlittern in ihr größtes Abenteuer.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Zwar war es für mich emotional nicht immer einfach, was aber persönliche Gründe hatte. Doch die vielen Kleinigkeiten, die in die Geschichte gepackt sind, sind so zauberhaft und magisch. Es gab keinen Moment in dem das Buch langweilig oder trocken war. Die Autorin spielt mit Dunkelheit, Licht, Farben, Freundschaft, Magie, Vertrauen. Jongliert das alles und eröffnet nicht nur Ophelia neue Perspektiven.
Man taucht ein in eine fantastische Welt, die ich so nicht erwartet habe und ich wurde immer wieder überrascht. Mich hat es zum Lachen gebracht, aber auch sehr berührt und zugleich habe ich mich einfach zugehörig gefühlt. Einfach wundervoll!
Man wächst mit Ophelia, lernt so viel Neues über die Welt und ich fand es wunderbar, wie sich ihr Blick auf ihre Umwelt verändert. Und es ist nicht nur eine düstere, traurige Geschichte, sie kann auch mit bunten, lustigen Szenen punkten. Und gerade diese Harmonie und Vielfalt haben mich begeistert.

Das Buch ist so viel mehr als nur eine magische Geschichte. Freundschaft, Vorurteile, Vertrauen, Ehrlichkeit und so viel mehr stecken in ihr. Klare Leseempfehlung!