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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2020

Durchschnittlich

Zu wahr, um schön zu sein
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Caro lebt mit ihrem 15-jährigem Sohn und ihrem Mann in einem wunderschönen Haus und steht kurz vor ihrer Silberhochzeit. Doch genau an diesem so besonderen Tag erfährt sie, dass ihr Mann sie verlassen ...

Caro lebt mit ihrem 15-jährigem Sohn und ihrem Mann in einem wunderschönen Haus und steht kurz vor ihrer Silberhochzeit. Doch genau an diesem so besonderen Tag erfährt sie, dass ihr Mann sie verlassen will und Caro muss sich klar werden, was sie im Leben will.

Ich habe hier eine leichte Geschichte erwartet und auch gefunden. Die Geschichte wird aus Caros Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Gesprochen wird sie von Eva Gosciejewicz, was gut dazu passt. Doch mich hat gleich zu Beginn gestört, warum Caro von ihrem Mann verlassen wird, denn für mich war es einfach zu unglaubwürdig. Auch ansonsten ist Caro für ihr Alter eher unreif und ich war mehr als einmal von ihr und ihrer Art genervt, auch was den Umgang mit ihrem Teenager-Sohn betraf. Da gab es einige Momente an denen ich überlegt hatte, ob ich erstmal unterbreche und lieber etwas anders höre. Caro ist so nachgiebig und vieles ist vorhersehbar, seien es ihre Handlungen, aber auch das drumherum. So ist es wirklich sehr seicht und nicht anspruchsvoll. Doch nach einem Drittel hat es mir doch noch relativ gut gefallen und ich habe das Hörbuch beendet. Es kam ein paar angenehme und wirklich schöne Momente, doch der Großteil war eher absehbar und keine wirkliche Überraschung.

Ein durchschnittlicher Roman ohne große Überraschungen. Caro kann ganz schön anstrengend sein.

Veröffentlicht am 02.06.2020

Lesenswert, aber etwas kitschig

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Lelani lebt in einem kleinen Dorf abseits von allen als Waise bei ihrer Ziehmutter auf bis sie an ihrem 18. Geburtstag eine wundersame Entdeckung mit ihrem Amulett macht. So macht sie sich gemeinsam mit ...

Lelani lebt in einem kleinen Dorf abseits von allen als Waise bei ihrer Ziehmutter auf bis sie an ihrem 18. Geburtstag eine wundersame Entdeckung mit ihrem Amulett macht. So macht sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Haze auf die Suche nach ihrer Mutter.

Der Prolog hat mich gleich neugierig gemacht, wer ist „Er“? Hauptsächlich wird die Geschichte aber in der Ich-Perspektive von Lelani erzählt, eine Waise, die sehr behütet bei ihrer Ziehmutter aufgewachsen ist, einer Kräuterfrau, die sehr abseits vom Dorf gelebt hat und wenig Kontakt mit den anderen Dorfbewohnern hatte. Gleich zu Beginn erfährt man von Lelani und ihrer Magie, die bis zu ihrem 18. Geburtstag in ihr verborgen war. Diese Tatsache ist auch der Hauptfaden für die Geschichte. Die Suche nach ihrer Herkunft und warum sie magische Kräfte hat, ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn das alles gewesen wäre und dazu noch ein paar interessante Szenen hätte es mir gereicht. So aber kommen diverse kitschige Momente hinzu und eine Dreiecksgeschichte, die man sich hätte sparen können. Dieses „Geschmalze“ fand ich mehr als einmal anstrengend und das hat mir den Lesegenuss ein wenig verdorben. Zudem ist Lelani teilweise wirklich vertrauensselig und auch naiv. Doch einige fesselnde, magische und wirklich wundervolle Momente haben mir das Lesen versüßt. Einige Kapitel waren wunderschön und dort bin ich gern in die eindrucksvolle und malerische Szenerie eingetaucht und wollte auch nicht wieder weg, bis es durch einen Moment voll Kitsch zunichte gemacht wurde.
Wundervoll sind auch noch die Zeichnungen der Karten vorne und hinten, diese könnte ich mir immer wieder ansehen, wie auch die Idee mit den fünf Monden.
Die Geschichte ist eine Suche nach Lelani’s Wurzeln und man erfährt immer mehr über die Magie, die dort vorherrscht. Doch normal haben nur Adlige magische Fähigkeiten und das Rätsel um Lelani’s Herkunft wird erst gegen Ende gelüftet. Doch die Autorin hat einen so fesselnden, bildhaften Schreibstil und schmückt die Beschreibungen gekonnt aus, so dass es mir großen Spaß gemacht hat, die Geschichte zu lesen.

3,5 Sterne für einen lesenswerten Auftakt. Ich hoffe auf weniger Kitsch in der Fortsetzung, Idee und allgemein die Umsetzung haben mich begeistert und der Schreibstil war wunderschön.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Ein toller Reihenauftakt

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Da sie Waise ist, wird sie von Heim zu Heim geschoben. Als dann Noahs Eltern sie aufnehmen, damit ihr Sohn nicht alleine aufwächst, fühlt sich Enni endlich angekommen. ...

Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Da sie Waise ist, wird sie von Heim zu Heim geschoben. Als dann Noahs Eltern sie aufnehmen, damit ihr Sohn nicht alleine aufwächst, fühlt sich Enni endlich angekommen. Doch dann zieht die Familie um und Enni soll zurückbleiben. Prompt kommt sie in ein abgelegenes Internat in den Bergen. Doch dort will sie nicht bleiben.


Das erste was mir aufgefallen ist, waren die vielen Schimpfworte, natürlich alle zensiert und dennoch habe ich teilweise lange überlegt, was Enni da denn gemeint haben könnte. Das nimmt zum Glück im Laufe der Geschichte ab, entweder weil ich sie übersprungen habe oder weil es einfach weniger geworden sind. Mir hat stellenweise die Fantasie gefehlt und ich konnte die Lücken einfach nicht füllen. Enni erzählt hier ihre Geschichte und zwar schildert sie es in einfachen Worten, wie 11-Jährige auch sprechen würden. Sie erzählt was sie will und gibt dabei wenig von sich selbst Preis, hier hoffe ich auf mehr Informationen im zweiten Band. Der Text ist einfach geschrieben und an sich sehr leicht verständlich. Man kommt relativ schnell an die Stelle an der Enni im Internat ankommt und die Beschreibung des Ortes ist wunderschön und man möchte sofort selbst dort hin. Natürlich fragt man sich genau wie Enni, warum sie dort ist, gerade weil ja nur sehr wenige andere Kinder dort wohnen und sie ja selbst kein Geld hat. Man spekuliert als man Ähnlichkeiten entdeckt und baut eine immer enger werdende Verbindung zu diesem Mädchen auf. Auch wenn sie mich manchmal mit ihrer Art „rot zu sehen“ schockiert hat. Gleichzeitig fühlt man mit Enni, wie sich eine langsame Freundschaft mit Karan, Lucky und Dante anbahnt. Doch parallel ahnt man, dass jedes der Kinder des Internates irgendein Geheimnis/Problem hat und ich hoffe man erfährt noch das ein oder andere. Schön sind auch die Zeichnungen, die die Erzählung wundervoll untermalen und so kann man sich die Situationen viel besser vorstellen. Das Ende hat mich auch berührt und ich freue mich sehr auf Band zwei.


Ein schönes Kinderbuch, auch wenn mich anfangs die überkritzelten Schimpfworte gestört haben.

Veröffentlicht am 27.05.2020

Hat mich überrascht

Der Mann, der nicht mitspielt
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Hardy Engel ist in Hollywood, eigentlich Schauspieler, aufgrund mangelnder Aufträge aber Privatdetektiv. So wird er beauftragt Virginia Rappe zu suchen und kommt mitten in das große Sündenlaster Hollywood.

Dieses ...

Hardy Engel ist in Hollywood, eigentlich Schauspieler, aufgrund mangelnder Aufträge aber Privatdetektiv. So wird er beauftragt Virginia Rappe zu suchen und kommt mitten in das große Sündenlaster Hollywood.

Dieses Buch hätte ich ohne Empfehlung einer Freundin wohl eher nicht gehört bzw. gelesen. Ich habe immer wieder zwischen Hörbuch und Buch gewechselt und Uve Teschner macht seinen Job wirklich sehr gut. Er passt perfekt hinein und hat es atmosphärisch vertont. Hardy Engel, der Protagonist, ist Deutscher und lebt aber wie einige andere Deutsche schon ein Stück in Hollywood. Mir haben sein Humor und seine Art ab Beginn wirklich gut gefallen und er war mir recht schnell sympathisch. Hardy Engel erzählt von diesem ersten Fall, aber erst Jahre später, denn zur Zeit der Ermittlungen war das sehr gefährlich. Zudem erfährt man viel über Hollywood, die Drogen und den Alkohol und den enormen Zigarettenkonsum. Auch wenn es vielleicht wirklich so war in den 1920ern, war es mir persönlich zu oft Thema. Andauernd wird wiederholt, dass der eine oder anderen eine Nase nimmt oder ähnliches. Und dann ist da natürlich noch Hardys Neugier, denn er möchte wissen, was wirklich mit Virginia passiert ist. Denn bei der Suche nach dem wahren Mörder, stößt er auf Dinge, von denen er niemals hätte erfahren sollen. Dabei gerät er mehr als einmal an seine Grenzen und die spritzigen Dialoge bringen in diese doch ernste Geschichte ein bisschen Lockerheit. Man merkt, dass dieses Buch auch wirklich gut recherchiert ist, wenn man sich ein wenig über die damalige Zeit und Fatty Arbuckle und Virginia Rappe informiert. Eine Zeit voll von Lügen und Intrigen.

Ein wirklich gutes Buch/Hörbuch, wenn auch ein wenig lang und die ausschweifenden Erzählungen über die Drogensucht der damaligen Zeit haben mir nicht so gefallen.

Veröffentlicht am 27.05.2020

Zeitweise anstrengend - Gut und Böse ist nicht immer klar erkenn- und trennbar

All the strangest things are true.
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Drei Jugendliche, die nicht unterschiedlicher sein können. Wink, die mit ihren viele Geschwistern auf einer Farm wohnt und eher zurückhaltend ist. Poppy, die immer will, dass ihre Wünsche erfüllt werden. ...

Drei Jugendliche, die nicht unterschiedlicher sein können. Wink, die mit ihren viele Geschwistern auf einer Farm wohnt und eher zurückhaltend ist. Poppy, die immer will, dass ihre Wünsche erfüllt werden. Midnight, der nicht nur im privaten Umfeld mit Änderungen kämpfen muss.

Dieses Buch lag länger bei mir herum und ich habe jetzt auch relativ lange gebraucht bis ich wirklich hineingefunden habe. Warum, dazu komme ich dann. Die Geschichte wird im Wechsel von Wink, Poppy und Midnight erzählt. Zuerst waren für mich schon alle Namen ein wenig ungewohnt und der stetige Wechsel zwischen den Charakteren hat es mir erschwert tief in die Geschichte einzutauchen. Der Stil war für mich gewöhnungsbedürftig, doch ab einem bestimmten Punkt hat mir das Buch relativ gut gefallen. Die Kapitel sind teilweise jedoch nur eine halbe Seite lang und so muss man konzentriert lesen, bei wem man denn gerade ist. Ich habe mich gefragt, wohin die Geschichte letztendlich führt und das dauert lange bis man an einen Punkt kommt, an dem man die Hintergründe versteht. Jeder der Teenager hat so seine eigenen Probleme, seine besonderen Charaktereigenschaften und besonders Poppy war mir anfangs recht unsympathisch, was sich im Laufe der Geschichte jedoch ändert, da auch sie es nicht immer leicht hatte. Teilweise war ich verwirrt, was jetzt wirklich passiert, was nur gelogen ist. Und erst gegen Ende kommt die große Überraschung und das Buch zeigt auf, das Gut und Böse nicht immer klar ersichtlich sind und man manchmal genauer hinsehen sollte.

Gegen Ende hatte ich das Buch schnell beendet, doch bis dahin hat es sich etwas gezogen. Ist bestimmt nicht für jedermann und ich fand es zeitweise anstrengend.