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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2022

Perfekt für die kalte Jahreszeit

Meine schönsten Weihnachtsmärchen
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Ein ganz, ganz tolles Buch mit vielen, wirklich schönen Geschichten für die Weihnachtszeit. 24 Geschichten für 24 Tage im Advent und etwas mehr als 200 Seiten - das heißt, man kann das Buch auch als Adventskalender ...

Ein ganz, ganz tolles Buch mit vielen, wirklich schönen Geschichten für die Weihnachtszeit. 24 Geschichten für 24 Tage im Advent und etwas mehr als 200 Seiten - das heißt, man kann das Buch auch als Adventskalender nutzen. Die Geschichten bzw. Märchen sind kurz, aber interessant und absolut familientauglich. Mir haben auch die Zeichnungen so gut gefallen, alleine schon die drei Pinguine auf der Rückseite des Buchs sind toll. Aber auch im Innern des Buchs gibt es vieles zu entdecken. Schön finde ich, dass die Zeichnungen sowohl Erwachsene, als auch Kinder ansprechen.
Es sind viele Klassiker von den Grimm-Brüdern und von Hans Christian Andersen dabei, aber auch viele Nacherzählungen von Imke Sörensen.
Das Buch ist der perfekte Begleiter für die Weihnachtszeit, wenn man gemütlich auf dem Sofa sitzt und liest oder vorliest. Wer schon viele Weihnachtsmärchen gelesen hat, wird jetzt hier nicht wirklich was Neues finden (daher auch ein Stern Abzug), aber als erste Anthologie für Gelegenheitsleser finde ich das Buch klasse und es ist wirklich sehr schön gestaltet. Ein echter Hingucker im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Cooles Setting, schlechte Umsetzung

The Dark
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13 Menschen, gefangen auf einer Antaktis-Station und dann ein Mord, das klang sehr nach Agatha Christie. Und das Widersprüchliche des Settings - einerseits die Faszination für diese weiße Wüste, andererseits ...

13 Menschen, gefangen auf einer Antaktis-Station und dann ein Mord, das klang sehr nach Agatha Christie. Und das Widersprüchliche des Settings - einerseits die Faszination für diese weiße Wüste, andererseits das Erschreckende dieser Abgeschiedenheit, hat mir gefallen. Was mit allerdings nicht gefallen hat: Kate, die Hauptperson und Ich-Erzählerin, deren Handlungen und Probleme ich oft gar nicht nachvollziehen konnte; dass sich die Handlung ewig schleppt, bevor überhaupt irgendwas passiert; die Vorhersehbarkeit der Ereignisse (manchmal kann ich mir vor, wie wenn ich ein Kinderbuch lesen würde und selbstverständlich die Rätsal lösen kann, die das Kind schwierig findet); das Ende. Ich will hier nicht spoilern, also kann ich zum Ende eigentlich gar nichts sagen, aber für mich war das so extre schlecht, dass es alleine dafür einen Stern Abzug gibt. Viel zu unglaubwürdig. Positiv fand ich, dass sich das Buch gut und schnell lesen lässt, im Mittelteil kommt auch durchaus ein bisschen Spannung auf, aber insgesamt doch enttäuschend. Als Last-Minute-Kauf am Bahnhofskiosk okay, aber das Interessanteste am Buch war dann doch der Handlungsort.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Interessante, etwas ungewohnte Storys

Miss Kim weiß Bescheid
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„Miss Kim weiß Bescheid“ ist keine Fortsetzung von „Kim Jiyoung, geboren 1982“ (immerhin sind es ja jetzt auch Kurzgeschichten), aber es erinnert ganz oft an den Roman. Das liegt natürlich einerseits daran, ...

„Miss Kim weiß Bescheid“ ist keine Fortsetzung von „Kim Jiyoung, geboren 1982“ (immerhin sind es ja jetzt auch Kurzgeschichten), aber es erinnert ganz oft an den Roman. Das liegt natürlich einerseits daran, dass auch diese Geschichten in Korea spielen und mir das als Leser im Vergleich zu anderen Kulturen, von denen ich Bücher lese, relativ fremd ist. Aber andererseits liegt es auch daran, dass es um Frauenschicksale geht.
Mir haben die Kurzgeschichten ganz gut gefallen. Sie sind gut zu lesen, man kann sich in die Protagonisten eindenken, politische Probleme in Korea werden in einer Art angesprochen, dass ich sie, als europäischer Leser, auch ohne Probleme verstehe. Trotzdem waren die Geschichten für mich nicht so besonders, dass davon viel hängen bleiben wird. Es war interessant sie zu lesen, aber wirklich aufgefallen, im Sinne von, aus dem Raster des Üblichen rausgefallen, sind sie für mich nicht. Trotz des Kulturunterschiedes.
Wer sich bis jetzt noch nie mit koreanischer Literatur beschäftigt hat, findet hier einen guten Einstieg und ein interessantes Thema. Nachdem ich aber „Kim Jiyoung, geboren 1982“ schon gelesen habe, ist mir dieses Frauenthema zu viel. Das kommt momentan in fast jedem neuen Buch vor und da setzt bei mir die Ermüdung ein.
Fazit: Ein gutes Buch zum Einstieg in die koreanische Literatur, gut, um es einmal zu lesen, aber nichts, was ich nach dem ersten Lesen noch mal in die Hand nehmen würde.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Originelle, kreative Fantasy zwischen den Zeiten

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Als Joe aus dem Zug steigt, im Jahre 1898 in London, weiß er gerade noch seinen Namen und sonst nichts mehr. Alles erscheint ihm teils gut vertraut und gleichzeitig fremd.
Ein sehr spannender und neugierig ...

Als Joe aus dem Zug steigt, im Jahre 1898 in London, weiß er gerade noch seinen Namen und sonst nichts mehr. Alles erscheint ihm teils gut vertraut und gleichzeitig fremd.
Ein sehr spannender und neugierig machender Einstieg. Umso spannender, dass London nicht wirklich das London zu sein scheint, das wir kennen, sondern ein französisch durchsetztes. Die Spannung bleibt auch über das ganze Buch hinweg konstant, da die Wechsel zwischen Zeitebenen und Orten für den Leser nicht einfach nachvollziehbar sind und man sich die ganze Zeit wundert, wohin diese Reise noch führen wird.
Ich mochte das Buch beim Lesen sehr, da es gut geschrieben ist, eine interessante Idee verfolgt und von Themen handelt, die ich spannend finde (u. a. Seefahrt, Geschichte). Die Hauptpersonen mochte ich eigentlich auch alle, auch wenn ich ihre Gedanken nicht richtig nachvollziehen konnte. Der Roman ist durch die vielen Zeitebenen komplex und man kann auch schnell einmal durcheinander kommen, wo man sich gerade befindet, obwohl jedes Kapitel die Zeit und den Handlungsort angibt.
Trotzdem hat mir ein bisschen was gefehlt an dem Roman. Ohne zu viel zu verraten: Ich habe mich ein bisschen an einem (aus meiner Sicht offensichtlichen) Logikfehler im Denken der Hauptfigur gestört, was für die weitere Handlung von Bedeutung war. Auch fand ich den Schluss unbefriedigend.
Alles in allem aber ein gut zu lesender, origineller Fantasyroman, der endlich einmal nicht die immergleichen Fantasythemen aufgreift.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

...und so schnell

Ich verliebe mich so leicht
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Von der „Anomalie“ hatte ich schon viel positives gehört und war deshalb auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, der lockere, aber dennoch nicht alltägliche Erzählstil ...

Von der „Anomalie“ hatte ich schon viel positives gehört und war deshalb auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, der lockere, aber dennoch nicht alltägliche Erzählstil haben ein interessantes Buch versprochen.
Leider bin ich jetzt nach dem Lesen aber ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ja, es geht genauso weiter wie in der Leseprobe und ja, es ist leicht und schnell zu lesen. Das war’s dann aber auch schon, denn auf der Handlungsebene passiert nicht wirklich viel und dafür ist mir der Erzählstil dann nicht außergewöhnlich genug. Der alleine kann es einfach nicht retten. Die ganze Geschichte wirkt beliebig und lieblos an einem Wochenende runter geschrieben. Mit gerade mal 113 Seiten, inklusiver zahlreicher leerer Seiten beim Kapitelwechsel, ist das Buch wirklich schnell gelesen. Ich mochte es, dass die einzelnen Kapitel eine kleine Zusammenfassung bekommen, was in ihnen passiert (die Art hat mich an das fliegende Klassenzimmer erinnert), aber wenn das Kapitel selbst nur drei Seiten lang ist, finde ich das etwas übertrieben.

Ich will nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, aber es ist definitiv keins für mich. Ich hätte mir einfach mehr erwartet, spannendere Wendungen oder Einsichten oder einfach irgendetwas, das mir zeigt, warum ich das Buch lese. Schade.