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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2020

Für Hexenfans ein absolutes Muss!

Geheimnisse der Hexen
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Das Buch ist einfach wahnsinnig schön gestaltet. Die Illustrationen sind außergewöhnlich: mythisch, magisch, anders. Also hundertprozent zum Thema passend, denn Hexen sind ja auch nichts alltägliches. ...

Das Buch ist einfach wahnsinnig schön gestaltet. Die Illustrationen sind außergewöhnlich: mythisch, magisch, anders. Also hundertprozent zum Thema passend, denn Hexen sind ja auch nichts alltägliches. Das Buch erzählt die Geschichte der Hexerei, man findet hier aber auch Porträts bekannter "Hexen" der Geschichte und Infos zu Symbolen, die Hexen oft zugeschrieben werden. Gut gefallen haben mir die Zitate zu den einzelnen Themen. Zu den Hexenprozessen in Salem ist zum Beispiel auch ein Dialog aus dem Prozess abgedruckt. Nach dem "Theorieteil" gibt es dann auch noch die Möglichkeit das Ganze praktisch anzuwenden (Infos zu Heilpflanzen, zum magischen Quadrat etc.). Ein tolles Buch zum einlesen in das Thema, zum blättern und stöbern und zur Inspiration. Ich habe mich auch schon öfter mal mit dem Thema beschäftigt, trotzdem war vieles noch neu für mich. Die einzelnen Themen werden kurz und übersichtlich präsentiet und man bekommt interessante Impulse zum weiterlesen.

Veröffentlicht am 17.12.2020

Von der Liebe zu Bäumen

Das Flüstern der Bäume
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Bäume sind keine Einzelgänger, sonder miteinander verbunden. Genauso steht kein Familienmitglied alleine da, sondern ist immer im Kontext seiner Vorfahren (und Nachkommen) zu betrachten. Die Idee, die ...

Bäume sind keine Einzelgänger, sonder miteinander verbunden. Genauso steht kein Familienmitglied alleine da, sondern ist immer im Kontext seiner Vorfahren (und Nachkommen) zu betrachten. Die Idee, die Familiengeschichte der Greenwoods so eng mit den Bäumen zu verknüpfen, hat mir sehr gut gefallen. Es ist das verbindende Element zwischen den Familienmitgliedern. Die besondere Chronologie des Buches - erst von der Zukunft in die Vergangenheit, dann wieder langsam in die Gegenwart und schließlich in die Zukunft - passt perfekt dazu.
Das Buch ist voller lebendiger, interessanter und sympathischer Charaktere, mit denen man mitfiebert und an deren Schicksal man Anteil nimmt. Durch die Perspektivwechsel werden Figuren in unterschiedlichen Lebensabschnitten betrachtet; manchmal hat man als Leser die Innensicht der Figur, manchmal handeln die Figuren, ohne dass man ihre Gedanken kennt, und betrachtet sie „durch die Brille“ eines anderen Charakters.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich bin sowieso ein großer Kanadafan und dieses Feeling wird hier meisterhaft eingefangen, alleine schon in der Optik des Buches, durch das sich das Baumthema durchzieht. Ein tolles, außergewöhnliches Buch und absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.11.2020

Piraten und Magie - eine tolle Mischung

Aleja und die Piratinnen, Band 1: Das Schattenschiff. Ausgezeichnet mit der "Ulmer Unke 2021" als Bestes Kinderbuch ab 10 Jahren!
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Alea lebt in Sevilla und träumt davon, Abenteuer zu erleben. Aber geht das überhaupt als Mädchen? Als sie durch Zufall Betrügereien auf die Spur kommt und plötzlich Himmel und Hölle hinter ihr her sind, ...

Alea lebt in Sevilla und träumt davon, Abenteuer zu erleben. Aber geht das überhaupt als Mädchen? Als sie durch Zufall Betrügereien auf die Spur kommt und plötzlich Himmel und Hölle hinter ihr her sind, begegnet sie einer waschechten Piratin, die ihr Zuflucht auf ihrem Schiff gewährt. Und das ist ein ganz besonderes Schiff. Es steckt voller Magie und interessanter Charaktere und Alea erlebt endlich ein richtiges Abenteuer, das sogar mit ihrem großen Idol zu tun hat.
Ein toller Roman, der gängige Klischees durchbrechen will und altersgerechte Abenteuer vermittelt. Gerade durch die Mischung aus Magie und Piraterie finde ich das Buch sehr gelungen. In der Art habe ich noch nie etwas gesehen. Alea ist einem direkt sympathisch und die anderen Piratinnen an Bord auch. Dass das Buch der erste Teil einer Serie ist, war mir am Anfang gar nicht bewusst, aber das passt einfach super und ich bin mir sicher, dass das zweite Abenteuer genauso spannend wird wie das erste.
Aus erwachsener Sicht finde ich die Geschichte teilweise schon etwas zu voll von Magie und Zufällen, aber bei der Zielgruppe kommt das wahrscheinlich sehr gut an und wenn man darüber hinwegsieht, gibt es wirklich nichts an dem Buch auszusetzen.
Ganz toller Nebeneffekt: Man bekommt direkt ein paar Fremdsprachenkenntnisse mitgeliefert und die Lust am Sprachen lernen wird auch gleich geweckt. Schön geschrieben ist die Geschichte auch, man fühlt sich direkt von der ersten Seite an in den Bann geschlagen.
Insgesamt ein sehr gelungener und spannender Roman. Kann ich nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 19.11.2020

Gangsterthriller

Love & Bullets
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Bill und Fiona als schräges Gangsterpärchen im Stile von Bonnie und Clyde: das klang nach einem richtig guten Thriller. Mich hat gerade der Anfang überzeugt; dieser leicht flapsige, ironische, aber auch ...

Bill und Fiona als schräges Gangsterpärchen im Stile von Bonnie und Clyde: das klang nach einem richtig guten Thriller. Mich hat gerade der Anfang überzeugt; dieser leicht flapsige, ironische, aber auch sehr direkte Ton hat mir gefallen. Die Perspektiven wechseln immer wieder hin und her und die Kapitel sind kurz, daher entsteht keine Langeweile. Das Buch lässt sich daher schnell und leicht lesen. Die Perspektivwechsel sind manchmal etwas schnell, da muss man schon aufpassen, dass man den Wechsel nicht verpasst, aber ansonsten ist das ein Buch, mit dem man prima abschalten kann oder das man in kleinen Häppchen liest.
Leider verliert der Roman nach den ersten 100 Seiten an Originalität. Die Handlung kommt einem aus vielen Filmen bekannt vor, die Charaktere auch und der Sprachstil ist irgendwann auch nicht mehr sehr unterhaltsam. Vor allem, da sich die Handlung immer wieder wiederholt, kommt keine Spannung mehr auf. So besonders raffiniert stellen sich Bill und Fiona dann doch nicht an, dass man deren Schießereien auf über 400 Seiten wirklich lesen muss. Ich hätte bei der Dicke erwartet, dass etwas mehr ins Detail gegangen wird und dieser raffinierte Coup, der Bill da am Anfang gelungen ist, als er sich Geld von seinem Boss klaut, mehr im Mittelpunkt steht.
Alles in allem ein recht unterhaltsamer Roman, der mir aber wahrscheinlich nicht besonders intensiv im Gedächtnis bleiben wird .

Veröffentlicht am 16.11.2020

Nimmt sich selbst zu wichtig

Der Schwarm
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Puh, ein dickes Buch. Pro: Die Dialoge kann man gut lesen. Contra: zu lang, zu zäh, seitenlange wissenschaftliche Erklärungen, die man so detailliert nicht gebraucht hätte, flache, unsympathische Charaktere ...

Puh, ein dickes Buch. Pro: Die Dialoge kann man gut lesen. Contra: zu lang, zu zäh, seitenlange wissenschaftliche Erklärungen, die man so detailliert nicht gebraucht hätte, flache, unsympathische Charaktere ohne Tiefgang, die einen nur nerven, ständige Anspielungen auf SF-Filme und Bücher (und das dass, was in diesem Buch vorkommt, ja so viel glaubwürdiger ist), die Amis wollen die Weltherrschaft (zumindest die meisten), die Deutschen sind die einzig vernünftigen in der Europäischen Union. Viel zu lang, viel zu sinnlos, da überhaupt nicht zur Story gehörend.
Natürlich ist die Sache überdenkenswert: ist der Mensch die Krone der Schöpfung, gibt es noch andere intelligente Wesen, was wäre, wenn es in der uns unbekannten Tiefsee noch eine zweite hochkultivierte, intelligente Rasse gäbe? Alles interessant, ohne Frage. Aber alles nicht neu und vor allem: nicht unterhaltsam. Es gibt keinen Grund diese flache Story auf 1000 Seiten auszuwälzen und erst recht keinen Grund, so viele selbstgefällige, arrogante Charaktere zu erfinden.