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Veröffentlicht am 28.02.2023

Die Leiden des jungen Heyn

Kollektorgang
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Kollektorgang ist ein schmales Buch mit großer Kraft. Es hat mich noch nachdem Lesen lange beschäftigt.

Es handelt von Mario Heyn, der mit 13 Jahren getötet wurde und aus dem Grab heraus die ...

Kollektorgang ist ein schmales Buch mit großer Kraft. Es hat mich noch nachdem Lesen lange beschäftigt.

Es handelt von Mario Heyn, der mit 13 Jahren getötet wurde und aus dem Grab heraus die Geschichte seines letzten Sommers erzählt.

Das Buch ist aus der Ich- Perspektive geschrieben und erinnert stark an „Die neuen Leiden des jungen W.“

Eine Jugend im Plattenbau, Langeweile, keine präsenten Erwachsenen.
Freundschaft, Verrat, Geflohene und ihre Traumata.
Rassismus, Verzweiflung, Einengung, Gewalt.
Und über allem ein Hauch Romantik!

Es spielt Mitte der 90er Jahre am Rande Berlins, aber ich denke es könnte auch jetzt 20 Jahre später genauso passieren.

Dieses Buch ist eine absolute Entdeckung, es gibt so viele Ansatzpunkte zur Interpretation, zum Nachdenken. Ich könnte es mir sehr gut in der Mittel- oder Oberstufe als Schullektüre vorstellen.
Ich wünsche diesem Buch sehr, dass es bekannt wird und nicht im Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Der Heruntergekommene

Tod in Siebenbürgen
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Tod in Siebenbürgen ist ein solider Kriminalroman.

Das Buch hat mich vom Beginn bis zum Schluss gefesselt.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und sehr geheimnisvoll. Die Geschichte ist gut ...

Tod in Siebenbürgen ist ein solider Kriminalroman.

Das Buch hat mich vom Beginn bis zum Schluss gefesselt.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und sehr geheimnisvoll. Die Geschichte ist gut durchdacht und rätselhaft spannend.

Der aus Siebenbürgen stammende Journalist Paul fährt nach Rumänien um sein Erbe zu regeln und wird dabei in einen Mordfall verwickelt.

Sowohl die Geschichte Siebenbürgens, die mir tatsächlich so gut wie unbekannt war, als auch die dortigen Bräuche und die Kultur sind sehr interessant dargestellt. Dieses Buch hat meine Neugierde geweckt, mich mehr damit zu beschäftigen.

Auch die Landschaft der Karpaten ist sehr atmosphärisch beschrieben.

Dieses Buch hat mir sehr viel Freude bereitet, es ist sowohl spannend als auch lehrreich und macht neugierig auf mehr Hintergrundwissen. Jeder einzelne Charakter war sehr gut gezeichnet und auf seine Weise interessant.
Maia und Paul würde ich gerne in weiteren Romanen wieder treffen.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Bunt gemischt

Fatmanurs fabelhafte Backwelt
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Das Backbuch von Fatmanur Kilic ist sehr abwechslungsreich.

Am Anfang werden Tipps für die Grundrezepte von Hefeteig, Mürbeteig, Rührteig, Biskuit und Buttercreme gegeben, das finde ich eher ...

Das Backbuch von Fatmanur Kilic ist sehr abwechslungsreich.

Am Anfang werden Tipps für die Grundrezepte von Hefeteig, Mürbeteig, Rührteig, Biskuit und Buttercreme gegeben, das finde ich eher überflüssig, dafür gibt es Basisbücher, so werden spezielle Backbücher nur aufgebauscht.

Kuchenrezepte, Cupcakes, Torten und Törtchen, sogar Brot und Herzhaftes gibt es zu entdecken.

Die Börek habe ich direkt nachgebacken und es hat ganz wunderbar geklappt, auch wenn das Handling zwischenzeitlich schwierig war und ich mit 16 Teigfladen jonglieren musste, die nicht übereinander liegen konnten, da muss ich mir etwas anderes überlegen, das Rezept gibt nichts her, wie ich das effizienter lösen könnte.

Dann habe ich die Mangotorte nachgebacken, vom Resultat bin ich absolut überzeugt, zumal keine Gelantine benötigt wird, was sehr Vegetarier freundlich ist.
Allerdings sollte ich plötzlich Vanillepaste in die Buttercreme rühren, die war in der Zutatenliste gar nicht aufgeführt und somit auch nicht im Haus.
Das finde ich sehr ungünstig. Da helfen mir auch keine QRCodes weiter, diese finde ich komplett überflüssig, ich habe weder Lust noch Zeit Menschen beim Backen zuzugucken.

Insgesamt mag ich die Vielfalt es Buches, diese wiegt die Mängel für mich wieder auf.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Gemeinsamer Lesespaß

Chaoskrümel & Nervensäge – Die Hühner sind los! (Chaoskrümel & Nervensäge 1)
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Nervensägen und Chaoskrümel, wer kennt sie nicht?

Dieses Buch hat unserer Familie einen unterhaltsamen, kuscheligen und spannenden Lesenachmittag auf dem Sofa beschert.

Das Buch handelt von ...

Nervensägen und Chaoskrümel, wer kennt sie nicht?

Dieses Buch hat unserer Familie einen unterhaltsamen, kuscheligen und spannenden Lesenachmittag auf dem Sofa beschert.

Das Buch handelt von dem Kindergartenkind Berenike, genannt Benni und ihrer etwas älteren Schwester Tilda. Und natürlich von Anita, Bennis neuer Freundin.

Das Buch ist rundum gelungen. Der Schreibstil ist mitreißend, fesselnd. Es lässt sich ganz wunderbar vorlesen.
Die Charaktere sind großartig, sympathisch, lustig, sehr unterschiedlich, authentisch, ganz toll gestaltet. Wir lieben die Polizisten.
Die Illustrationen sind schön bunt, gut zum Text passend und runden das Buch gelungen ab.

Uns hat selten ein Buch so sehr begeistert, ich freue mich darauf, es immer wieder vorzulesen. Es wird uns noch länger begleiten und hat das Zeug zu einem Familienklassiker zu werden.
Die Altersempfehlung ab sieben Jahren finde ich allerdings etwas hoch, auch meine jüngste Tochter, mit ihren knapp fünf Jahren, konnte der Geschichte sehr gut folgen.

Dieses Buch passt sehr gut in unsere Familie. Nervensäge und Chaoskrümel haben wir hier auch und auch eine Horde Anitas gehört zur Familie. Diese werden, putt, putt, putt, in nächster Zeit eine Menge lernen dürfen.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Schokoladenmagie

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Außen hui, innen nicht unbedingt pfui, aber auch nicht besser als geht so.

Das Cover ist hübsch, in der Buchhandlung sicher ein Hingucker und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.

Aber ...

Außen hui, innen nicht unbedingt pfui, aber auch nicht besser als geht so.

Das Cover ist hübsch, in der Buchhandlung sicher ein Hingucker und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.

Aber die Geschichte an sich enttäuscht selbst niedrige Erwartungen.
Die schüchterne 14jährige Mila auf Schüleraustausch beim Französischen Präsidenten entdeckt ihre magische Gabe und natürlich passt alles zusammen.

Die Geschichte ist unglaubwürdig, ganz ab von der Magie, schon allein die schicksalhaften Zufälle sind zu viel. Und es ist furchtbar vorhersehbar.
Die Charaktere sind eindimensional, entweder gut oder böse. Es gibt keinerlei Zwischenstufen.

Das Buch hangelt sich an Klischees entlang, zickige Teeniemädchen, niedliche Jungen, alberne Mütter. Selbst für ein Kinderbuch ist das sehr anspruchslos.

Der Schreibstil passt zum Buch. Ich finde ihn sehr anstrengend. Schon alleine die Kapitelüberschriften sind lustig gemeint und für mich völlig überzogen.
Genauso wie der pubertäre Schreibstil nervt. Es ist tagebuchartig geschrieben (super krass!) ohne ein Tagebuchroman zu sein.
Die ständigen Wiederholungen der Visionen sind auch störend, ein Erlebnis wird visioniert, im Notizbuch festgehalten und dann noch durchlebt. So werden viele Seiten mit wenig Inhalt gefüllt.

Ich bin nicht die Zielgruppe, würde dieses Buch meinen Töchtern jedoch nicht empfehlen. Mit ihrer Zeit können sie besseres anfangen und spannendere Bücher lesen. Bücher mit Gehalt, mit Eindrücken, die zum Nachdenken anregen, die nicht völlig unbeeindruckt von Feminismus und Diversität eine langweilige Geschichte zwischen zwei hübschen Buchdeckeln verstecken.



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