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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein wunderbares Buch mit tollen Charakteren, die sich sofort einen Weg ins Herz suchen

Normal ist anders
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MEINUNG
Bei diesem Buch hat mich definitiv das großartige Cover zuerst angesprochen. Alles, was blau ist, bekommt sowieso schon mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Klappentext hörte sich auch großartig ...

MEINUNG


Bei diesem Buch hat mich definitiv das großartige Cover zuerst angesprochen. Alles, was blau ist, bekommt sowieso schon mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Klappentext hörte sich auch großartig an, gerade weil wir im Kindergarten mal eine Praktikantin hatten, die auch dieses Problem (wenn auch nicht so extrem ausgeprägt) hatte.

Lea, die Protagonistin, leidet an der Angst, zu ersticken, wenn sie etwas isst. Sie entscheidet sich, eine Therapie zu machen und landet in einer Klinik zusammen mit anderen Menschen, die anfangs eher befremdlich auf sie (und auch auf mich als Leserin) wirkten, sich dann aber mehr und mehr einen Weg in Leas und mein Herz geschlichen haben. Das merkt man auch toll daran, dass alle anderen vorher nur teils sehr abwertende Spitznamen von Lea bekommen haben, sie sie aber nach und nach mit ihren richtigen Namen benennt.
Lea ist anfangs schwer zu durchschauen. Man weiß nicht so genau, was in der Vergangenheit passiert, das sie nun soweit gebracht hat, dass sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen kann. Da wird sogar Milchreis zu einem schier unlösbarem Problem. So abstrakt diese Angst jetzt auch erst mal klingen mag, so überzeugend und nachvollziehbar hat Katja Kulin sie beschrieben.
Nach und nach wird immer mehr ihrer Geschichte enthüllt, so dass man langsam herausfindet, wie es soweit kommen konnte. Die Autorin hat dieses wirklich wunderbar beschrieben. Ich habe mit Lea mitgelitten und hatte das Bedürfnis, dass es ihr wieder besser gehen soll. Es kommt nicht oft vor, dass ich so mit einem Charakter verbunden bin, aber Lea ist mir eindeutig ans Herz gewachsen.

Doch nicht nur Lea ist bezaubernd beschrieben, sondern auch die anderen Charaktere in der Geschichte sind liebevoll und authentisch dargestellt. Jeder hat (logischerweise, wir sind ja in einer psychiatrischen Klinik) sein Päckchen zu tragen. Depressionen, Agoraphobie und Magersucht sind nur einige der Probleme, die in diesem Buch behandelt werden. Was mir dabei gut gefallen hat, ist, dass keinem ein Stempel aufgedrückt wird, nach dem Motto: "So, und hier haben wir jetzt mal die typische Magersüchtige." Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und man merkt, dass die Autorin auch zu jedem dieser Nebencharaktere eine besondere Beziehung hat.

Der Erzählstil hat mir generell gut gefallen. Katja Kulin erzählt zwischendurch sehr trocken und lustig, ab und an hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Humor zu gewollt war und bestimmte Stellen auf Teufel komm raus lustig sein sollten.
Auch einige Dialoge haben mir nicht so gut gefallen, weil sie zu gestelzt wirkten. So redet einfach niemand.

LIEBLINGSZITAT

:
In diesem Moment stoppt das Universum seine Expansion, kehrt sie um und zieht sich zusammen, bis nur noch der eine Raum übrig ist, in dem ich mich befinde. Allein. Und weiter, bis es mich von allen Seiten umschließt. Dann implodiere ich.
Seite 99 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein wunderbares Buch mit tollen Charakteren, die sich sofort einen Weg ins Herz suchen. Unbedingt lesenswert!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein großartiges Buch über Schuld, Angst und Trauer, das mich noch lange danach beschäftigt hat

Alles so leicht
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Ich habe mich sofort und unwiderruflich in das wunderschöne Cover verliebt! So passt es doch perfekt zum Buch und zum Titel. Und auch der Inhalt ist besonders.

Stevie, die eigentlich Stephanie ...

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Ich habe mich sofort und unwiderruflich in das wunderschöne Cover verliebt! So passt es doch perfekt zum Buch und zum Titel. Und auch der Inhalt ist besonders.

Stevie, die eigentlich Stephanie heißt und ihre Rippen zählt, um sich zu beruhigen, hat beschlossen zu sterben. Sie weiß wie und vor allem weiß sie, wann. Denn zum Jahrestag eines schrecklichen Ereignisses, an dem sie sich die Schuld gibt, will sie sterben. Doch ihr Vater weist sie in ein Therapiezentrum ein und dort wird alles anders.
Stevie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ihre Angst und überhaupt ihre Gefühle wurden von Meg Haston so überzeugend beschrieben, dass ich mich problemlos in sie hineinversetzen konnte. Gerade auch was Trauer angeht, hat die Autorin eine sehr intensive Art zu schreiben, so dass die Verzweiflung und Traurigkeit fast greifbar waren.
Erst nach und nach erfährt man, was eigentlich vor einem Jahr passiert ist und warum Stevie beschlossen hat, zu sterben. Würde ich den Grund hier jetzt schreiben würde einige vielleicht denken: "Was ist das denn für ein Grund? Da kann sie ja nichts für!" Und eigentlich ist es natürlich auch so. Die Autorin hat es aber geschafft, deutlich zu machen, wie Stevie in diese Verzweiflung gerutscht ist und die es so weit kommen konnte. Je mehr man von der Geschichte erfährt, desto mehr kann man sie verstehen und mit ihr mitfühlen.

Als wunderbaren Gegenpart zu Stevie spielt Anna, ihre SK (Seelenklempnerin), eine große Rolle. Anna ist eine warmherzige, lustige und einfühlsame Person, die versucht, Stevie nach und nach aus ihrem selbstgebauten Gefängnis zu befreien.
Aber auch die anderen Mädchen, die ebenfalls im Therapiezentrum sind und denen Stevie nicht den ganzen Tag aus dem Weg kann, auch wenn sie das gerne möchte, sind wunderbar beschrieben worden. Jede hat ihre Eigenarten und es war sehr interessant zu erleben, wie sich die Beziehungen der Mädchen untereinander entwickelten.

Der Schreibstil von Meg Haston gefällt mir sehr gut. Trotz des ernsten Themas lässt sie Stevie voller Sarkasmus und Humor erzählen, was das Buch einerseits leichter macht, andererseits aber auch beklemmender.

LIEBLINGSZITATE


Ich stich mir die Haare aus dem Gesicht und ließ sie dann wieder los. Wie sollte man die Haare tragen, wenn der eigene Bruder tot war?
Seite 180 (laut E-Reader)

Die Luft in der Wohnung war abgestanden und so randvoll mit Trauer und Wut, dass für uns kaum Platz war.
Seite 181 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein großartiges Buch über Schuld, Angst und Trauer, das mich noch lange danach beschäftigt hat.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Auch der zweite Teil hat mich voll in seinen Bann geschlagen

Fire (Die Elite 2)
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"Spark", den ersten Teil der Tetralogie, habe ich bereits verschlungen und auch der zweite Teil hat mich voll in seinen Bann geschlagen. Er setzt direkt da ein, wo der erste Teil aufhört und hat ...

MEINUNG


"Spark", den ersten Teil der Tetralogie, habe ich bereits verschlungen und auch der zweite Teil hat mich voll in seinen Bann geschlagen. Er setzt direkt da ein, wo der erste Teil aufhört und hat mich auf eine wahre Gefühlsachterbahn geschickt.

Der Konflikt zwischen New America und New Asia wird immer kritischer und nimmt auch im Buch einen wichtigeren und größeren Stellenwert ein. Das hat mir gut gefallen, denn dadurch werden auch einige Dinge und besonders einige Verhaltensweisen von Chris klarer und verständlicher.
Das ist aber auch der einzige Aspekt, der Chris' Verhaltensweisen etwas erklärt, ansonsten ist der Kerl immer noch ein Buch mit 7 Siegeln. Ach, was sag ich... eher mit 77 Siegeln!
Hätte ich nicht ein so großes Herz für Bad Boys, so wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden! Chris hat definitiv etwas von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Einerseits kann er (für sehr kurze Zeitspannen) liebevoll, zärtlich und fürsorglich sein, andererseits ist er schlicht und einfach ein Arsch. Anders kann ich das jetzt auch nicht beschreiben. Er spielt mit Malia, er lügt sie an, er macht sich über sie lustig, reißt ihr das Herz heraus und trampelt noch ein bisschen drauf herum, nur für den Fall, dass es noch nicht genug weh getan hat. Das Schlimme an der Sache ist: ich mag den Kerl trotzdem. Und ich bin mir immer noch sicher, dass mehr hinter ihm steckt. Bereits jetzt ist sein Panzer an einigen Stellen zerbröckelt und ich hoffe, dass im nächsten Teil ein bisschen mehr enthüllt wird.
Generell gefällt es mir aber sehr, dass Chris bisher weiterhin so ein Kotzbrocken ist. Zu oft kommt es in Büchern vor, dass genau solche Kerle wie Chris innerhalb von 10 Seiten zum zahmen Schoßhündchen werden. Hier ist es nicht so und das finde ich sehr gut. (Er treibt mich allerdings trotzdem in den Wahnsinn!)

Malia hat sich bisher toll entwickelt, was ich auch nach dem ersten Teil gehofft hatte. Sie ist mutiger geworden, vertraut mehr in sich und gibt ab und zu sogar mal Kontra, wenn ihr etwas nicht gefällt. Das klappt zwar meistens nicht, wenn es um Chris geht, aber gegenüber anderen Personen kann sie sich behaupten. Ihr Element trainiert sie weiterhin, ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie dort mehr Fortschritte macht. Wenn man bedenkt, dass es ja zum großen Teil um diese Elemente geht, hoffe ich, dass sie im folgenden Band noch mehr dazu lernt und ihr Element auch mehr einsetzt.
Wenn sie mit Chris interagiert, hätte ich ihr zwischendurch gerne mal ins Ohr geschrien, dass sie sich nicht alles gefallen lassen soll. Prinzipiell weiß sie, dass es nicht ok ist, wie er sie behandelt, aber sobald er in ihrer Nähe ist, wird sie Wachs in seinen Händen und das nutzt er natürlich schamlos aus. Normalerweise würde mich so ein Verhalten stören, aber weil Chris mir selbst so gut gefällt, kann ich Malias Verhalten voll und ganz verstehen.

Die Szenen zwischen Malia und Chris, von denen es im zweiten Band weitaus mehr gibt, als im ersten, sind großartig beschrieben. Wenn sie sich dann zwischendurch näher gekommen sind, hatte ich spontan zusammen mit Malia Herzklopfen, denn gerade in diesen Momenten kommt ein anderer Chris durch. Der, von dem ich unbedingt mehr lesen will und von dem ich wissen will, warum er sich normalerweise hinter der mehr als harten Schale versteckt.

Besonders gut haben mir in diesem Teil auch die Nebencharaktere gefallen. Allen voran Kay, die mit ihrer schnodderigen und sarkastischen Art regelmäßig für ein Grinsen auf meinem Gesicht gesorgt hat. Ich finde sie besonders als Gegenpart zu Malia perfekt, weil sie genau davon ein bisschen zu viel hat, was Malia fehlt.
Was mir aber wirklich einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat, ist die Rolle, die Sara, Malia beste Freundin, in all dem spielt. Ich hatte sie erst gar nicht mehr auf dem Schirm, bis sie dann vollkommen unerwartet wieder auftauchte. Da bin ich wirklich gespannt.

FAZIT


Eine spannende und Herzklopfen verursachende Fortsetzung, die mir noch besser als der erste Teil gefallen hat. Ich freue mich auf den 3. Teil!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein großartiges Buch!

Wie ich dich sehe
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Ich L I E B E dieses Cover! Allein schon, weil es so perfekt zum Buch passt und man merkt, dass es extra für das Buch hergestellt wurde und kein 08/15-Foto ist, das mal eben schnell aus dem Archiv ...

MEINUNG


Ich L I E B E dieses Cover! Allein schon, weil es so perfekt zum Buch passt und man merkt, dass es extra für das Buch hergestellt wurde und kein 08/15-Foto ist, das mal eben schnell aus dem Archiv geholt wurde. Ich bin hin und weg von diesem Cover! (Bin ich übrigens die Einzige, die findet, dass das Mädchen aussieht, wie Emilia Clark?)

Doch nicht nur das Cover hat es mir angetan, auch die Geschichte hat mich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Das fing schon damit an, dass alle Kapitelüberschriften auch in Brailleschrift im Buch standen. Ich liebe solch kleine Details, denn die machen das Buch noch ein kleines bisschen besonderer.

Parker ist eine wunderbare Protagonistin. Nachdem das Leben es alles andere als gut mit ihr meinte und sie schon mehrere tragische Verluste erleiden musste, versteckt sie sich mehr und mehr hinter einer extrem harten Schale. Mit Ironie, Sarkasmus und manchmal auch Bösartigkeit geht sie durchs Leben und lässt niemanden an sich heran. dabei lässt sie sich auch von ihrer Blindheit nicht bremsen. Und gerade das hat mir gut gefallen. Anstatt in Selbstmitleid zu zergehen (wozu sie eindeutig Grund hätte), stürzt sie sich mitten ins Leben. Und auch wenn ich natürlich nicht aus Erfahrung sprechen kann, so finde ich doch die Beschreibungen des Blind-Seins extrem gelungen und überzeugend. Ich konnte mich in Parkers Welt hineinversetzen und das hat einen großen Teil dazu beigetragen, warum mir dieses Buch so gefallen hat. Über vieles macht man sich als Sehende gar keine Gedanken, weil es für uns selbstverständlich ist. Doch für einen blinden Menschen kann schon ein anders parkendes Auto zu einem gefährlichen Problem werden.
Hierbei ging es dem Autor nicht darum, sämtliche Klischees zu bedienen, die man so finden kann, wenn es um blinde Menschen geht, sondern um ein sensibles Bild dieses einen Mädchens.
Gut gefallen haben mir auch die anderen Charaktere, die allesamt mit ihren kleinen Ecken und Kanten daherkommen und alle auf ihre Art besonders sind. Allen voran dabei Scott und Jason, die beide von Parker eingenommen und begeistert sind und ebenso liebenswert sind wie Parker selbst.

Und auch wenn mir dieser Teil des Buches auch sehr gut gefallen hat, so geht es doch weniger um die Liebesgeschichte und mehr darum, wie Parker ihr Leben meistert und selbst wächst. Ein großer Teil dabei ist der Tod ihres Vaters, den sie verarbeitet. Gerade dieses Teil fand ich wunderbar beschrieben und absolut nachvollziehbar. Parker macht im Laufe des Buches eine sehr große Entwicklung durch und es war eine wahre Freude, sie dabei zu begleiten.

LIEBLINGSZITAT


Alles, was Tante Celia kocht, kommt mir irgendwie immer vor wie etwas, was Außerirdische an Menschen im Zoo verfüttern würden, weil sie es so in Zeichentricktrickfilmen gesehen haben.
Seite 20 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein wundervolles Buch, das mir viele neue Eindrücke beschert hat und mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Jeder sollte Eleanor und ihre Geschichte kennen!

Ich, Eleanor Oliphant
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Dieses Buch hat mich durch ein wahres Gefühlschaos geschickt. Liefen mir anfangs die Tränen vor lauter Lachen die Wange herunter, wo wurde ich später mehr und mehr zu einem schluchzenden Haufen ...

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Dieses Buch hat mich durch ein wahres Gefühlschaos geschickt. Liefen mir anfangs die Tränen vor lauter Lachen die Wange herunter, wo wurde ich später mehr und mehr zu einem schluchzenden Haufen Elend. Dieses Buch ist weitaus mehr als "nur" eine leicht-lockere Lektüre.

Eleanor ist hochintelligent, besitzt allerdings so gut wie keine Sozialkompetenzen und ist auch generell eher weltfremd, was gerade zu Beginn des Buches zu einigen kuriosen Situationen führt. Da wird schon das Bestellen einer Pizza zu einer Herausforderung für sie, über die man nur amüsiert den Kopf schütteln kann, wobei ich vom Brazilian Waxing hier gar nicht erst anfangen will. Soziale Kontakte hat sie praktisch nur auf der Arbeit und auch dort geht sie so ziemlich jedem aus dem Weg, der ihr zu nahe kommt, was anders herum aber auch der Fall ist, denn Eleanor ist einfach seltsam. Ihre Ansichten und auch ihre Ausdrucksweisen könnten direkt aus dem 19. Jahrhundert entsprungen sein und gerade dieser Widerspruch ist so groß, denn einerseits ist sie so wortgewandt und intelligent, andererseits ist sie so naiv wie ein Kind. Kommt dieses Anfangs noch sehr lustig herüber (wobei die Autorin auch sehr geschickt viele lustige Passagen in die ersten Kapitel eingebaut hat) so ändert sich der Ton doch nach und nach.

Denn, wie man sich schon denken kann, ist Eleanor nicht so geboren, sie wurde erst zu der (gemacht), die sie ist. Nach und nach wird enthüllt, was passiert ist und wie sie zu ihren körperlichen und seelischen Narben gekommen ist und warum sie so einsam ist. Und diese kleinen Enthüllungen, die häppchenweise eingestreut werden, haben mir mehr als einmal die Tränen in die Augen getrieben. Eleanor trägt ein riesiges Päckchen mit sich herum und tat mir einfach nur unendlich leid. Hier habe ich mich auch selbst dabei ertappt, dass ich, obwohl ich es nicht möchte, doch dazu tendiere, Menschen in Schubladen zu stecken. Und in einer dieser Schubladen ist auch Eleanor zu Beginn des Buches gewandert. Man "bewertet" Menschen viel zu schnell, ohne sich die Mühe zu machen, hinter die Fassade zu sehen.

Und gerade das macht Raymond, der eigentlich nur Eleanors Arbeitscomputer reparieren sollte, sich dann aber still und leise in ihr Leben schleicht und dort dann tatsächlich beginnt, hinter die Fassade zu sehen. Die Beziehung der Beiden zueinander ist wunderbar beschrieben und kommt dabei ganz ohne großen Pathos oder Klischees aus.

Der Schreibstil hat mir großartig gefallen. Eleanor war absolut glaubhaft als Ich-Erzählerin und gerade das hat dazu beigetragen, dass ich erst mit ihr gelacht und dann mit ihr und für sie geweint habe.

FAZIT


Dieses Buch hat mich auf so ziemlich jeder emotionalen Eben berührt. Jeder sollte Eleanor und ihre Geschichte kennen.