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Veröffentlicht am 22.09.2021

I love everything about this!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Inhalt:
Alles, was Poppy glaubte zu wissen, hat sich als Lüge herausgestellt. Ihre eigene Rolle als Auserwählte, Casteels Absichten, das Volk des Königreichs, das sie zuvor verehrt hat, will sie tot sehen ...

Inhalt:
Alles, was Poppy glaubte zu wissen, hat sich als Lüge herausgestellt. Ihre eigene Rolle als Auserwählte, Casteels Absichten, das Volk des Königreichs, das sie zuvor verehrt hat, will sie tot sehen – nichts ist mehr so, wie es war. Das Einzige, was noch feststeht, ist ihr Ziel und um dies zu erreichen, braucht sie Casteel. Ungeachtet dessen, dass er sie für seine ganz eigenen Pläne benötigt und auch der König von Atlantia ihr alles andere als wohlgesonnen ist. Außerdem wäre es deutlich einfacher, ihre Beziehung zu dem dunklen Prinzen auf politisches Interesse zu beschränken, wenn sie nicht diese gegenseitige Anziehung verspüren würden.

Meinung:
Kurze Info vorweg: I fucking love this book! Schon Band 1 der Reihe hat mir unglaublich gut gefallen, doch der zweite Band überbietet diesen noch einmal. „A Kingdom of Flesh and Fire“ setzt ziemlich genau dort an, wo „From Blood and Ash“ geendet hat, was nicht nur dafür gesorgt hat, dass ich sofort wieder in der Geschichte drin war, sondern dass direkt zu Beginn wieder Spannung gegeben war.
Zwar hatte ich das Gefühl, dass die ersten 150 Seiten etwas ruhiger und langsamer daher kamen, doch das hat mir persönlich gut gefallen, weil es den Fortgang der Geschichte gut unterstrichen hat. Danach wurde es aber umso spannender und eine Überraschung jagte die nächste. Deshalb war das Buch für mich auch ein absoluter Pageturner und wenn ich bei englischen Büchern nicht länger zum Lesen brauchen würde als bei deutschen, wäre dieses innerhalb weniger Tage gänzlich inhaliert worden.
Denn auch in diesem Band überzeugen die Figuren wieder von der ersten Seite. Poppy wird zunehmend stärker und findet ihre eigene Stimme, Casteel bleibt seinem Charakter absolut treu, doch auch bei ihm kann man eine tolle Wandlung beobachten und Kieran ist nach wie vor mein Liebling. Sein Humor ist einfach großartig! Doch nicht nur einzeln und für sich fand ich sie alle toll, auch die Entwicklungen der Beziehungen zueinander haben mir wirklich gut gefallen. Sei es nun zwischen Poppy und Casteel oder Poppy und Kieran oder zu Nebencharakteren – ich mochte es.
Außerdem hat Band 2 doch ein wenig mehr an Spicyness zu bieten als der erste und auch das wurde wunderbar in die eigentliche Handlung eingeflochten. Generell hatte ich das Gefühl, dass die Verflechtungen großartig waren und dabei zwar einige drängende Fragen aus FBAA geklärt wurden, gleichzeitig aber mindestens genauso viele neu aufgetaucht sind.
Diese gesamte Welt, in die man hier noch intensiver einsteigen und besser kennenlernen konnte, hat mich einfach komplett für sich eingenommen und in jeder Hinsicht fasziniert. Genauso wie die Handlung, von der ich zwischenzeitlich befürchtet hatte, es könnte langweilig werden, doch letzten Endes gab es für mich einfach keine Längen oder einen Mangel an Spannung. Es hat mir einfach unglaublich gut gefallen! Zumal auch die Plottwists großartig waren.
Vor allem aber auch das Ende mit diesem Cliffhanger hat mich in positivster Weise fassungslos zurückgelassen. Ich meine… what the hell happened?! Es war einfach krass gut und ich kann immer noch kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch begeistert hat. Das einzige, was mir nun noch übrig bleibt, ist, schnellstmöglich Band 3 zu lesen, um zu erfahren, wie das alles weiter geht.

Lieblingszitat:
“Am I seeing things, or is that your dagger strapped to your thigh?”
I grinned. “You’re not seeing things.”
“You’re an absolutely stunning, murderous little creature,” he murmured.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Cozy Romance mit schwachen Charakteren

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Inhalt:
Nach ihrer Scheidung möchte Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey einen Neuanfang starten, fernab der hektischen Stadt. Daher zieht sie in den kleinen Ort Redwood, Oregon. Sie ist fest entschlossen, ...

Inhalt:
Nach ihrer Scheidung möchte Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey einen Neuanfang starten, fernab der hektischen Stadt. Daher zieht sie in den kleinen Ort Redwood, Oregon. Sie ist fest entschlossen, sich auf ihre kleine Familie zu konzentrieren, allerdings machen ihr nicht nur die Bewohner:innen der Kleinstadt einen Strich durch diese Rechnung, sondern vor allem auch der Tierarzt Cade. Und es fällt ihr äußerst schwer, diesen attraktiven Mann und seinem Charme zu widerstehen.

Meinung:
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit meiner Meinung unbeliebt mache, doch „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ hat mich leider enttäuscht. Vielleicht hatte ich wegen der vielen positiven Meinungen zu hohe Erwartungen an das Buch, vielleicht waren es auch die falschen. Jedenfalls konnte mich die Geschichte leider nicht begeistern.
Das lag jedoch nicht an der Atmosphäre, denn die war wirklich sehr gemütlich und hat absolut zu Cozy Romance gepasst. Genauso wie das Setting der Kleinstadt, was mir enorm gut gefallen hat. Ich hatte beim Lesen einen wirklich niedlichen Ort vor Augen und in dieser Hinsicht habe ich es sehr gemocht.
Es waren eher die Charaktere, die es mir schwer gemacht haben. Angefangen damit, dass ich die Emotionen zwischen Avery und Cade nicht wirklich spüren und daher auch nicht nachempfinden konnte. Stattdessen erschien es mir, als hätte sie mit seinen beiden Brüdern Flynn und Drake mehr Chemie. Und wenn schon die Gefühle der beiden Protagonisten zueinander nicht nachvollziehbar erscheinen, fällt es mir sehr schwer, trotzdem einen Zugang zur Geschichte zu finden.
Zudem hatte ich arge Probleme mit Cades Inkompetenz bezüglich des Respekts von Averys Grenzen. Häufiger hatte ich das Gefühl, dass er sich ihr in verschiedenen Formen aufgedrängt und ihr so den Entscheidungsfreiraum genommen hat, den sie nach ihrer Ehe so dringend gebraucht hätte. Zwar schien sie auf sein Alphamännchen-Getue anzuspringen, wirklich reflektiert wurde das allerdings von keinem der beiden.
Auch mit Brent bin ich nicht warm geworden, denn er erschien mir wie das wandelnde Klischee eines homosexuellen Mannes. Natürlich gibt es Personen, die diesem Klischee entsprechen, allerdings empfand ich es hier doch als übertrieben und recht plakativ. Außerdem schien auch er es nicht so mit persönlichen Grenzen zu haben. Das allerdings ist ein Problem dieser gesamten Kleinstadt, denn was die Einmischung in die Privatsphäre ihrer Einwohner anging, schien niemand wirklich an Zurückhaltung zu denken. Selbst für einen kleinen Ort war mir das dann doch zu extrem.
Positiv zu benennen ist allerdings der Umgang mit Flynns Taubheit und Haileys Autismus, denn beide wurden respektvoll und angenehm in der Geschichte untergebracht. Besonders schön fand ich aber, dass die beiden mit ihren Einschränkungen vorgestellt, jedoch nicht darauf beschränkt wurden. Beide haben einen eigenen Charakter erhalten und genau das hätte ich mir beispielsweise auch für Brent gewünscht.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und man kommt flüssig durch die Seiten, doch mir sind einfach zu viele Punkte negativ aufgefallen, als dass mich das Buch wirklich hätte begeistern können. Daher setze ich nun meine Hoffnung in die Folgebände.

Lieblingszitat:
„Du hast Richard nie geliebt. Ich glaube, jetzt, wo die echte Liebe Einzug in dein Leben gehalten hat, ist dir das bewusst geworden.“ Mom grinste. „Er trägt blaue Arbeitskleidung und ein Stethoskop, nur für den Fall, dass du dich fragst, von wem ich rede.“

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Kunst auf jeder Seite

Try & Trust
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Inhalt:
Matilda hat schon vor langer Zeit festen Beziehungen abgeschworen und hält es seither lieber mit lockeren, unverbindlichen Begegnungen, was das männliche Geschlecht betrifft. Denn sie ist davon ...

Inhalt:
Matilda hat schon vor langer Zeit festen Beziehungen abgeschworen und hält es seither lieber mit lockeren, unverbindlichen Begegnungen, was das männliche Geschlecht betrifft. Denn sie ist davon überzeugt, dass man den meisten Männern ohnehin nicht trauen kann. Dies versucht sie auch ihrer langjährigen, besten Freundin Briony zu vermitteln, da die sich in Anthony verliebt hat. Seines Zeichens Künstler und laut Matilda nur der Auslöser für Herzschmerz. Um ihrer besten Freundin diesen zu ersparen, geht sie mit dem jungen Künstler einen Deal ein: er stellt Briony gegenüber klar, dass er nichts Festes möchte, dafür lässt sich Matilda von ihm malen – nackt. So sehr sie sich auch anfangs gegen alles sträubt, was mit Anthony und seiner Kunst zu tun hat, so beginnt doch irgendwann ihre abweisende Fassade zu bröckeln und sie beginnt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Meinung:
Bei „Try & Trust“ hatte ich anfangs so meine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was für mich ganz klar an der Protagonistin lag. Zu Beginn der Geschichte konnte ich mich nicht wirklich mit Matilda anfreunden, denn sie erschien mir so voller Vorurteile, sie hat über Brionys Leben fremdbestimmt und teilweise war sie mir in ihren Handlungen und Denkweise einfach zu extrem. Nachdem ich sie allerdings etwas besser kennenlernen konnte und auch die Gründe für ihr Verhalten erfahren habe, kam ich mit ihrem Charakter deutlich besser zurecht, wenn ich auch nicht alles davon gutheißen würde. Allerdings hat sie mich mit ihrem enormen Selbstbewusstsein, ihrer Sex-Positivity und der Liebe für alle jene, die ihr am Herzen liegen, dann doch sehr beeindrucken können. Und nachdem ich mit Tilda besser klar kam, konnte ich mich direkt viel besser auf das Buch einlassen.
Mit wem ich aber so gar keine Probleme hatte, war Anthony. Ihn fand ich einfach toll. Auch er ist aus den klassischen Geschlechterrollen gefallen und dies macht er mit einer solchen Authentizität, dass ich mir auf jeder Seite gewünscht habe, er wäre real. Er lässt seine Emotionen zu und kommuniziert diese, er steht für sich und seine Träume ein und hält an diesen fest, selbst wenn die ganze Welt ihm sagt, er solle aufgeben. Außerdem mochte ich seine Perspektive, die er auf viele Dinge hatte.
Besonders die Kunst-Thematik hat mich hier jedoch von vorne bis hinten absolut begeistert. Ich mag es generell unfassbar gerne, wenn Kunst in Büchern eine Rolle spielt. Wenn dies dann aber auch noch so sehr im Vordergrund steht und intensiv wie wunderbar in den Rest der Geschichte geflochten wird, umso besser. Zumal auch der Schreibstil grandios zum Inhalt des Buches passte, da er nicht nur flüssig zu lesen, sondern stellenweise auch ein wenig poetisch war. Die Gefühle wurde dadurch großartig transportiert.
Für mich hat Nena mit diesem Band erneut bewiesen, dass die „Soho Love“-Trilogie etwas ganz Besonderes ist. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich hier mit Matilda eine Protagonistin vor der Nase hatte, die mir in einigen Punkten zwar nicht sympathisch war, die ich aber dennoch verstehen konnte und die toll geschrieben war. Und obwohl ich „Fly & Forget“ ein kleines bisschen lieber mochte, habe ich diesen zweiten Band ebenfalls sehr genossen und freue mich nun noch mehr auf den dritten.

Lieblingszitat:
„Aber du… keine Ahnung, du bist so sehr du selbst, dass es unmöglich ist, in deiner Anwesenheit an jemand anderen zu denken. Außerdem… tauchst du deine ganze Umgebung in Farben. Ich schau dich an und ertrinke in Farben.“

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Veröffentlicht am 14.09.2021

540 Seiten pure Liebe für Lilys und Julians Geschichte

Keeping Dreams
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Inhalt:
Schon immer hat Lily davon geträumt, eines Tages erfolgreiche Balletttänzerin zu sein. Dieser Traum wurde allerdings durch einen Unfall beendet, der Lily nicht nur dazu gezwungen hat, ihren Platz ...

Inhalt:
Schon immer hat Lily davon geträumt, eines Tages erfolgreiche Balletttänzerin zu sein. Dieser Traum wurde allerdings durch einen Unfall beendet, der Lily nicht nur dazu gezwungen hat, ihren Platz an einer der renommiertesten Universitäten des Landes aufzugeben, sondern auch ihre große Leidenschaft. Um Abstand zu ihrem verlorenen Traum zu gewinnen, beginnt sie ihr Studium an der Faerfax University und landet mit Julian in einer Wohnung, dem Frauenheld schlechthin. Beide sind wenig begeistert voneinander. Als sie allerdings durch ein Projekt noch mehr Zeit miteinander verbringen müssen, stellen sie fest, dass sie eventuell doch mehr Gemeinsamkeiten haben als gedacht.

Meinung:
Die Bücher von Anna Savas haben es wirklich nicht leicht mit mir: Bei „Keeping Secrets“ war ich wegen der Promi-Thematik super skeptisch und wurde umso positiver von dessen Umsetzung überrascht, bei „Keeping Dreams“ war es die Dicke des Buches. Denn 540 Seiten für ein NA-Buch erschienen mir enorm viel. Doch dann habe ich die Geschichte von Lily und Julian gelesen und jede Seite davon geliebt.
Trotz ihrer Länge wurde es nie langweilig, obwohl ich genau das zuvor befürchtet hatte. Doch mir sind weder unnötige Längen aufgefallen noch Situationen, die nur reingeschrieben wurden, um auf diese hohe Seitenzahl zu kommen. Ganz im Gegenteil, denn ich war am Ende des Buches unglaublich froh, dass die beiden die Zeit bekommen haben, die sie brauchten, um zu sich selbst und zueinander zu finden.
Überhaupt wurde die Geschichte von Lily und Julian ganz großartig erzählt. Es gab unerwartete Wendungen, Überraschungen, Entwicklungen, die fernab jeder Klischees lagen, und vor allem eine ganz feinsinnige Emotionalität. In dieser Hinsicht ist mir vor allem der Fokus auf den Stellenwert der Familie aufgefallen. Beide Protas haben dahingehend ihre jeweiligen Päckchen zu tragen. Am meisten hat mich aber tatsächlich Lilys Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester berührt – die beiden haben mich wirklich zu Tränen gerührt.
Dass ich sowohl Lily als auch Julian großartig fand, muss ich jetzt wohl kaum noch erwähnen. Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen, an dieser Stelle noch einmal zu betonen, wie gut mir auch die persönlichen Entwicklungen der beiden gefallen haben. Sowohl Lilys Weg aus ihrer eigenen Dunkelheit wie auch Julians Schritt in seine persönliche Freiheit waren toll geschildert.
Und obwohl ich es genossen habe, die gesamte Clique aus Faerfax hier wieder versammelt zu sehen, war meine liebste Nebenfigur in diesem Band Stephanie. Angesichts ihrer Rolle in „Keeping Dreams“ hätte ich das zu Beginn der Geschichte nicht für möglich gehalten, doch sie war so gut geschrieben, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu mögen.
Mein einziger Kritikpunkt besteht darin, dass mir auf den letzten 60 Seiten ein wenig zu viel und zu schnell aufeinander folgend passiert ist. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn man das eher auf etwa 100 Seiten ausgedehnt hätte und es so etwas entzerrt worden wäre.
Ansonsten muss ich aber sagen, dass das ein fantastischer zweiter Band war und so meine Freude auf „Keeping Hope“ nur noch weiter angestachelt wurde. Glücklicherweise müssen wir auf den dritten Teil ja auch gar nicht mehr sooo lange warten.

Lieblingszitat:
Ich schluckte schwer. Warum musste er so gut aussehen? Was hatte ich der Karmafee getan, dass ich so einen heißen Mitbewohner abbekommen hatte?

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Eine schöne Geschichte für zwischendurch

With(out) You
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Inhalt:
Luna will von vorne beginnen, als sie nach einem Jahr nach Hamburg zurückkehrt, und sich nicht länger von ihrer Angst beherrschen lassen. Als sie jedoch bereits am ersten Uni-Tag ihrem Ex-Freund ...

Inhalt:
Luna will von vorne beginnen, als sie nach einem Jahr nach Hamburg zurückkehrt, und sich nicht länger von ihrer Angst beherrschen lassen. Als sie jedoch bereits am ersten Uni-Tag ihrem Ex-Freund Eli begegnet, muss sie feststellen, dass ihre Rückkehr sich schwieriger gestalten könnte als gedacht. Dabei stellt sie fest, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss, um ihr Leben wieder zurückgewinnen zu können – nicht nur für sich, sondern auch für Eli. Eli, der bis heute nicht weiß, weshalb Luna ihn damals verlassen hat.

Meinung:
„With(out) You“ enthält eine Geschichte, die mir grundsätzlich ganz gut gefallen hat, mich aber nicht vollends begeistern konnte und entsprechend auch kein Highlight für mich war. Für zwischendurch ist es allerdings ein schönes Buch mit einer angenehmen Länge und keiner allzu komplexen Story.
Luna und Eli haben sich vor Beginn des Buches bereits kennen- und lieben gelernt und somit eine gemeinsame Vergangenheit, in der sie Gefühle zueinander entwickelt haben. Da man dies nicht live mitverfolgen konnte, fiel es mir ein wenig schwer, diese Gefühle nachzuvollziehen und einen emotionalen Zugang zu finden. Erst gegen Ende des Buches hatte ich ein besseres Verständnis für die Emotionen, die die beiden miteinander geteilt haben.
Mein Hauptproblem hatte ich allerdings mit der Protagonistin. Auf der einen Seite habe ich verstanden, weshalb sie Hals über Kopf für ein Jahr geflohen ist, ohne sich jemandem zu erklären. Auf der anderen Seite erschienen mir ihre Reaktionen auch etwas sehr übertrieben. So schienen mir ihre eigenen Handlungen und die Erwartungen an ihre Mitmenschen zeitweise sehr im Widerspruch zu stehen. Gerade ihre Erwartungen an eine ehemalige Freundin habe ich nicht nachvollziehen können, wenn man bedenkt, was sie dieser mit ihrem Schweigen und Verschwinden angetan hat.
Eli und viele Nebenfiguren hingegen mochte ich sehr gerne. Er wirkte auf mich sehr authentisch und hat auch in den Punkten überzeugen können, in denen Lunas Darstellung für mich ein wenig geschwächelt hat. Dennoch war mir seine plötzliche Wendung in Bezug auf Luna doch etwas zu schnell.
In einigen Punkten fand ich das Buch recht vorhersehbar, so auch in dem Geheimnis, aufgrund dessen Luna Hamburg auf Zeit hinter sich gelassen hat. In dem Zusammenhang ist zudem zu sagen, dass das Buch eine Triggerwarnung gebraucht hätte, da die Thematik nach einer solchen verlangt. Die fehlte allerdings, was mich persönlich erstmal nicht betroffen hat, für andere Personen wäre sie aber definitiv notwendig gewesen.
Davon einmal abgesehen, mochte ich den Schreibstil von Maike Voß sehr gerne. Die Seiten sind förmlich an mir vorbeigeflogen und ich bin sehr schnell durch die Geschichte gekommen. So ließ sich das gesamte Buch sehr schön lesen, ohne über Formulierungen oder ähnliches zu stolpern. Für zwischendurch also definitiv eine schöne Geschichte.

Lieblingszitat:
Der Sand knirscht, als ich nach draußen trete. Das fehlende Puzzleteil, das sich eben noch eingefügt hat, zerbröselt unter meinen Sohlen und ich verstehe nicht, wie etwas, mit dem ich längst abgeschlossen habe, trotzdem noch so verdammt wehtun kann.

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