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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Absolutes Wohlfühlbuch mit Gilmore Girls Atmosphäre*

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Inhalt:
Ihre Nichte darf ohne erwachsene Aufsichtsperson nicht am Mittelalterfestival der Kleinstadt Willow Creek teilnehmen, deshalb hat Emily sich freiwillig als solche gemeldet – und schon ist sie als ...

Inhalt:
Ihre Nichte darf ohne erwachsene Aufsichtsperson nicht am Mittelalterfestival der Kleinstadt Willow Creek teilnehmen, deshalb hat Emily sich freiwillig als solche gemeldet – und schon ist sie als Tavernendirne ein Teil des Ganzen. Das könnte sogar ganz lustig sein, wenn nicht Simon, Organisator und zugeknöpfte Spaßbremse, offensichtlich ein Problem mit ihr hätte. Schon von der ersten Minute an spüren sie die Antipathie zueinander. Doch als sie beim Festival in ihre Rollen tauchen, kommen sie plötzlich ganz wunderbar miteinander aus.

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir persönlich ein wenig schwer, allerdings war das einem Denkfehler meinerseits geschuldet. Denn auf den ersten fünfzig Seiten war ich davon überzeugt, dass Mitch der love interest wäre statt Simon, dementsprechend hatte ich meine Schwierigkeiten damit, wie diese beiden jeweils vorgestellt wurden. Ein Blick auf den Klappentext hat allerdings mit meinem Fehler aufgeräumt und danach war ich auch super drin. Die Einstiegsschwierigkeiten gingen also komplett auf meine Kappe, da kann man dem Buch keinen Vorwurf machen.
Sobald das für mich also geklärt war, ging es eigentlich nur noch Berg auf und alles hat sich ziemlich positiv entwickelt. Vor allem sind die Seiten nur so dahingeflogen, was dem Schreibstil zu verdanken ist, der sich wunderbar flüssig lesen lässt. Dadurch habe ich mich in der Geschichte absolut fallen lassen können und, unterstützt durch die bildhaften Beschreibungen, hatte das Gefühl, ich wäre selbst bei dem Mittelalterfestival in Willow Creek vor Ort.
Generell fand ich das gesamte Setting toll gewählt. Willow Creek ist als Kleinstadt sehr gemütlich und es scheinen sich tatsächlich die meisten untereinander zu kennen. Natürlich gibt es auch typisch kleinstädtisches Gerede, das tritt hier jedoch gar nicht in den Vordergrund, sondern wird eher als Sorge von Emilys älterer Schwester April aufgegriffen. Stattdessen liegt der Fokus auf einer unglaublich heimischen Atmosphäre und ganz besonders das Mittelalterfestival hat diese Gemütlichkeit noch einmal unterstützt. Das gesamte Setting hat mich komplett abgeholt und so habe ich mich in diesem Buch tatsächlich ein wenig Zuhause gefühlt – und mir gewünscht, ich wäre in der Realität ein Teil davon.
Nicht zuletzt lag es auch daran, weil ich alle Figuren unglaublich ins Herz geschlossen habe. Denn nicht nur die beiden Protas, Emily und Simon, haben es mir angetan, auch die Nebenfiguren konnten mich alle restlos von sich überzeugen. Ob nun Emilys Schwester April, deren Tochter Caitlin, Emilys Tavernen-Kollegin Stacey oder der Draufgänger Mitch – sie alle hatten einen ganz eigenen Charakter, dem sie jeweils treu geblieben sind. Daher wirkten sie auch so echt auf mich. Zudem waren alle in ihren Gedanken, sofern man diese verfolgen konnte, und ihren Handlungen absolut authentisch.
Simon und Emily fand ich als Hauptfiguren jedoch besonders stark, da sie zwar sehr unterschiedlich erscheinen und ihre jeweiligen Charakterstärken wie –schwächen mitbringen, jedoch nicht künstlich unterschiedlich wirken. Auch die zwischen ihnen auftretenden Probleme bzw. Schwierigkeiten waren glaubhaft und realistisch und kein bisschen überzogen, wie man es manchmal aus anderen Büchern kennt. Stattdessen war es schlüssig und hat durchweg Sinn ergeben.
Insgesamt ist „A History of Us – Vom ersten Moment an“ für mich ein absolutes Jahreshighlight geworden und ich freue mich jetzt schon darauf, die Geschichten von Stacey, April und Mitch zu lesen!

Lieblingszitat:
Ich musste aufhören, Angst davor zu haben, für mich selbst einzustehen. Ich musste die Fragen stellen, die zählten, anstatt darauf zu warten, dass mir das Leben einfach passierte.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein schöner Abschluss, der hätte runder sein können*

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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Inhalt:
Seit einigen Monaten hat Shay nun nichts mehr von Landon gehört. Und während sie an ihrem Traum scheitert und keines ihrer geschriebenen Drehbücher angenommen wird, beobachtet sie aus der Ferne ...

Inhalt:
Seit einigen Monaten hat Shay nun nichts mehr von Landon gehört. Und während sie an ihrem Traum scheitert und keines ihrer geschriebenen Drehbücher angenommen wird, beobachtet sie aus der Ferne seinen Aufstieg als Hollywoodstar. Doch obwohl die beiden kaum noch Kontakt zueinander haben und ihre Beziehung der Vergangenheit angehört, können die beiden die Gefühle nicht ignorieren, die sie einst miteinander verbunden haben.

Meinung:
Das zweite Buch von „Wie die Stille vor dem Fall“ schließt recht nahtlos an das erste an, wodurch man auch wieder sehr gut in das Geschehen hineinkommt. Besonders positiv sind mir auch hier wieder die Hauptfiguren aufgefallen, denn sowohl Shay als auch Landon haben es mir beim Lesen einfach angetan. Mehr noch als Shays Entwicklung, hat mich aber tatsächlich Landons Leidens- und Lebensweg fasziniert. Wie er mit Problemen umgegangen ist, war nicht immer schön, aber dieser Weg erschien mir ziemlich realistisch. Seine Entscheidungen habe ich als Leserin nicht immer gut gefunden, aber für ihn waren sie absolut passend und haben den weiteren Verlauf der Geschichte gut vorangebracht.
Doch auch Shays Ängste und Zweifel waren komplett nachvollziehbar und obwohl ihre Handlungsweisen mich irgendwann ein wenig genervt haben, war es für ihren Charakter und ihre Situation durchaus stimmig. Auch sie hat eine gewisse Entwicklung durchgemacht und wie sie zu sich selbst findet und für sich einzustehen beginnt, hat mich stellenweise doch sehr berührt.
Neben den beiden Protas haben mir allerdings auch die Nebenfiguren wieder sehr gut gefallen. So habe ich hier noch einmal verstärkt Mima, Shays Großmutter, ins Herz schließen können. Diese Frau scheint ein Herz aus Gold zu haben und so sehr ich im ersten Buch meine anfänglichen Probleme mit ihrer Art hatte, habe ich sie in diesem Band sehr liebgewonnen. Hingegen fand ich die Wendung gegen Ende der Geschichte bezüglich Shays Mutter Camila etwas zu viel des Guten und weder für ihren Charakter noch für die Geschichte allzu passend.
Schön zu beobachten waren auch die Bezüge, die hier zu „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ hergestellt wurden. An dieser Stelle sei auch Landons Beziehung zu Greys Töchtern erwähnt, die ich unglaublich liebenswürdig fand.
Insgesamt muss ich allerdings feststellen, dass ich dieses zweite Buch etwas schwächer fand als das erste. Denn schon im ersten gab es keine allzu große Spannung und auch hier fehlte es mir an wirklichen Hoch- und Tiefpunkten. So wirkte die Geschichte in puncto Spannung leider ein wenig monoton. Nichtsdestotrotz ließ sich auch Buch zwei dank dieses wundervollen Schreibstils und der großartigen Charaktere gut lesen und hat einen schönen Abschluss für Shay und Landon gebildet.

Lieblingszitat:
Es gab nichts Schöneres, als zu erleben, wie ein Mensch seinen Weg fand.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Nicht enden wollende Emotionen*

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Inhalt:
Shay und Landon verbindet nur eine Sache, die sie gemeinsam haben: sie hassen einander. Umso verwunderlicher ist es also, als die beiden sich auf eine Wette einlassen, die darauf abzielt, sich ...

Inhalt:
Shay und Landon verbindet nur eine Sache, die sie gemeinsam haben: sie hassen einander. Umso verwunderlicher ist es also, als die beiden sich auf eine Wette einlassen, die darauf abzielt, sich in den jeweils anderen zu verlieben. Und wer zuerst Gefühle entwickelt, der verliert. Doch es dauert gar nicht lange, bis die beiden feststellen müssen, dass sie doch mehr gemeinsam haben als angenommen und dass hinter ihren perfekten Masken ein Mensch voller Narben und Schatten steckt.

Meinung:
Das erste Buch von „Wie die Stille vor dem Fall“ leitet wunderbar seicht die Geschichte von Shay und Landon ein. Man lernt die beiden als einander hassende Gegner kennen, die sich zwar in einem ähnlichen Freundeskreis bewegen, sich aber schon seit ihrer Kindheit am liebsten aus dem Weg gehen. Bis zu dem Zeitpunkt, als eine Wette sie dazu anstiftet, miteinander Zeit zu verbringen, damit der jeweils andere sich verliebt. Von diesem Aufhänger kann man halten, was man möchte, aber da der Fokus schnell von der Wette weggelenkt wird, konzentriert sich das Ganze recht bald darauf, wie die beiden nach und nach einander besser kennenlernen, sich öffnen und ihre Masken fallen lassen.
Besonders Shays Entwicklung hat mich in diesem Buch ziemlich fasziniert, denn sie entfaltet sich großartig. Doch auch Landons Vielschichtigkeit wird hier wunderbar deutlich. Und bei beiden lässt sich recht bald erkennen, dass sie nicht annähernd so perfekt und unbekümmert sind, wie sie jeden glauben lassen wollen. Sie beide haben mit familiären Problemen zu kämpfen und geben einander in diesen Zeiten den Halt, den sie sich bei anderen nicht zu suchen trauen. Die Beziehung der beiden hat mich wirklich von der ersten Seite an mitgerissen.
Doch auch die Nebencharaktere fand ich toll und habe sie (fast) alle ins Herz geschlossen. Besonders die Gruppe an Freunden, die die beiden Protas um sich haben, ist etwas ganz Besonderes. Denn diese Figuren bieten an gewissen Stellen genau den Anstoß, den die Hauptfiguren brauchen. Dabei wird dennoch deutlich, dass auch die Nebenfiguren ihre eigenen Geschichten haben.
Aber auch die Familien von Shay und Landon und deren individuelle Dynamiken fand ich sehr spannend. Denn obwohl sie doch recht unterschiedlich sind, weisen sie gewisse Parallelen auf und es wird deutlich, dass die beiden letzten Endes doch gar nicht so unterschiedlich sind. Ein wenig hat mich enttäuscht, dass eine Charakterentwicklung für mich recht schnell klar war, wo ich mir ein wenig mehr Überraschung gewünscht hätte. Ansonsten gibt es an den Charakteren aber absolut nichts zu bemängeln.
Stellenweise war auch dieses BCC Buch wieder sehr emotional, wenn auch nicht so sehr wie die anderen Werke, die ich bisher von ihr gelesen habe. Was ich in diesem Band allerdings vermisst habe, war ein wirklicher Spannungshöhepunkt. Meiner Auffassung nach gab es den hier nicht wirklich und es plätscherte eher so vor sich hin. Davon abgesehen war es aber eine wirklich großartige Geschichte mit enormem Potential für den zweiten Band.

Lieblingszitat:
„Niemandes Seiten sind unbeschriftet. Tinte hinterlässt bei jedem Spuren.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Jetzt habe ich verstanden, warum Musik manchen so viel bedeutet*

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Inhalt:
Jasmine scheint auf den ersten Blick das beliebte Mädchen der Schule aus dem Bilderbuch zu sein, doch ganz schnell stellt sich heraus, dass weitaus mehr dahinter steckt. Außerdem gibt sie nicht ...

Inhalt:
Jasmine scheint auf den ersten Blick das beliebte Mädchen der Schule aus dem Bilderbuch zu sein, doch ganz schnell stellt sich heraus, dass weitaus mehr dahinter steckt. Außerdem gibt sie nicht viel darauf, was der Rest der Schule von ihr denkt, als sie sich mit Elliott anfreundet. Elliott, der sie mit seiner Musik so berührt hat, wie es sonst nur der Soul geschafft hat. Doch die Freundschaft der beiden währt nicht lange, da werden sie vom Leben auseinandergerissen. Erst sechs Jahre später stehen sie sich erneut gegenüber und nichts scheint mehr zu sein wie zuvor.

Meinung:
Die Geschichte um Elliott und Jasmine ist in zwei Hälften geteilt. In der ersten lernt man die beiden während ihrer Schulzeit kennen und erlebt Elliott als einen unglaublich herzlichen, sanftmütigen Jungen, dem Ehrlichkeit besonders wichtig ist und der alles für diejenigen tun würde, die er liebt. Dabei ist er absolut aufopferungsvoll und würde sofort Schläge für jemanden einstecken, um diese Person zu schützen – was das ein oder andere Mal tatsächlich geschieht. Er ist der unbeliebte, introvertierte Junge, der für seine Musik und die Menschen, die ihm am Herzen liegen, lebt.
Jasmine hingegen ist eine sehr starke, extrovertierte Persönlichkeit, die gänzlich über soziale Grenzen hinwegsieht und die sich nicht sonderlich für ihren sozialen Status interessiert. Ihre einzigen Ziele bestehen darin, in ihrer Musik aufzugehen und ihrer Mutter zu beweisen, dass sie stolz auf ihre Tochter sein kann. Doch mit der Musik aufzugehen und gleichzeitig ihre Mutter glücklich zu machen, scheint unvereinbar zu sein. Denn ihre Mutter ist ein furchtbar unsympathischer Mensch, der die eigenen unerfüllten Träume bis zum Exzess und um jeden Preis auf ihre Tochter überträgt.
Der einzige Lichtblick für Jasmine ist Ray, ihr Stiefvater. Er ist mehr Familie für sie als ihre leibliche Mutter und genau der Vater, den sich wohl viele wünschen würden. Dabei spielt es sowohl für ihn als auch für Jasmine überhaupt keine Rolle, dass sie nicht blutsverwandt sind. Denn auch er ist absolut aufopferungsvoll und unterstützt seine Tochter, wo er kann. Gewissermaßen hat er in dieser Hinsicht Ähnlichkeiten mit Elliott und dessen Schwester Katie, die ihrem Bruder unglaublich dankbar ist und jederzeit für ihn durchs Feuer gehen würde.
Auch die Mutter der beiden ist ein wahrer Engel, die ihre Kinder immer beschützen würde. Außerdem hat sie enorme Pluspunkte gesammelt, als mir klar wurde, dass sie es war, die ihre Kinder dazu angehalten hat, Vorurteile beiseitezuschieben. Besonders hat es mir jedoch auch TJ angetan, den man wohl als musikalischen Onkel für Elliott und Katie bezeichnen kann, der zwar manchmal durchaus grummelig und etwas verschroben sein kann, sein Herz jedoch am rechten Fleck hat. Er ist so einfühlsam und für die beiden Geschwister fast wie ein Vater.
Brittainy C. Cherry hat hier einfach ganz wundervolle Charaktere geschaffen, die tatsächlich auch die gesamte Geschichte tragen. Im ersten Teil lernt man sie alle sehr gut kennen und im zweiten Teil noch mehr lieben. Abgesehen davon, dass mir bei Jasmine ein wenig die Weiterentwicklung gefehlt hat, was angesichts ihrer Geschichte allerdings sogar nachvollziehbar ist, gibt es allerdings tatsächlich nichts, was mir an diesem Buch nicht gefallen hätte. Besonders der sanft auslaufende Schluss, der mir bei vielen anderen Geschichten zu abrupt kommt, war hier wunderschön. Das gesamte Werk ist einfach rund und definitiv lesenswert.

Lieblingszitat:
Ich wollte nicht der Böse sein.
Alles, was ich wollte – alles was ich immer gewollt hatte – , war, der Held einer Geschichte zu sein, doch irgendwie hatte ich unterwegs die Richtung aus den Augen verloren. Und inzwischen war ich überzeugt, mich zu weit verirrt zu haben, um jemals wieder zurückzufinden.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Von Liebe zu anderen und zu sich selbst*

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Inhalt:
Als Grace herausfindet, dass ihr Mann Finley sie nach mehreren Jahren Ehe betrogen hat, kehrt sie in ihre Heimat zurück, wo ihre Familie nach wie vor lebt. In dem kleinen, religiösen Dorf erwarten ...

Inhalt:
Als Grace herausfindet, dass ihr Mann Finley sie nach mehreren Jahren Ehe betrogen hat, kehrt sie in ihre Heimat zurück, wo ihre Familie nach wie vor lebt. In dem kleinen, religiösen Dorf erwarten alle von ihr, dass sie ihre Ehe wieder gerade biegt. Doch davon will Grace überhaupt nichts wissen und lässt sich stattdessen auf eine unverbindliche Zweckbeziehung mit Jackson ein, dem Schwarzen Schaf des Dorfes. Die Gemeinde hält überhaupt nichts von dieser Verbindung, dabei könnten sie genau das füreinander sein, was sie brauchen.

Meinung:
Zu Beginn der Geschichte hatte ich arge Schwierigkeiten, in die Geschichte hereinzukommen, denn zum einen wirkte es anfangs alles sehr gehetzt und erschien mir ein wenig chaotisch. Ich konnte die Geschehnisse nicht wirklich fassen und auch mit den Charakteren bin ich zu Beginn überhaupt nicht warm geworden. Grace wirkte auf mich unglaublich kindlich und furchtbar unselbstständig, selbst für jemanden, der sein ganzes Leben bisher auf andere Personen ausgerichtet hatte. Und auch Jacksons Handlungen waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich hatte tatsächlich die Befürchtung, dass dieses Buch mich enorm enttäuschen würde. Denn auch die Verbindung zwischen Grace und Jackson wirkte zunächst sehr unglaubwürdig und ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Dadurch erschienen ihre Handlungsweisen ziemlich sprunghaft und wenig authentisch. Doch nach den ersten ca. hundert Seiten war ich absolut drin und es hat eine 180°-Wendung vollzogen.
Die Entwicklungen, die die Figuren – insbesondere natürlich die Protas Grace und Jackson – im Verlauf des Buches durchmachen, sind großartig zu beobachten. Vor allem auch deshalb, weil sie sich nicht einfach nur zum Positiven verändern, sondern dies auch absolut sinnig und sehr realistisch erscheint.
Besonders gepackt hat mich hier auch, dass auch viele Nebencharaktere beleuchtet wurden und so deren Vielschichtigkeit deutlich wurde. Hinter so manchen Figuren steckte deutlich mehr, als man zunächst vermuten würde. Das gilt besonders für Graces Eltern, die mich beide doch sehr überrascht haben.
Von Beginn an absolut sympathisch fand ich allerdings Graces Schwester Judy, die hinter ihrer Schwester stand und sich sogar gegen die doch recht herrisch wirkende Mutter aufgelehnt hat, um sich und ihre Schwester zu schützen.
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich anfangs niemals gedacht hätte, dass mich dieses Buch so emotional werden lassen würde. Aber es hat mich einfach gepackt und so standen mir mehr als einmal Tränen in den Augen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil hier viele wichtige Themen angesprochen werden und es trotzdem nicht zu gewollt oder an Intensität überladen wirkt. So werden beispielsweise verschiedenste Familienverhältnisse angesprochen, die jeweils ihre ganz unterschiedlichen Schwierigkeiten mit sich bringen. Aber auch starre Vorurteile und Fremdgehen, insbesondere in der Ehe, werden hier behandelt. Und das alles auf eine sehr sensible und doch eindrückliche Art und Weise, die mir sehr gut gefallen hat.
Daher kann ich im Allgemeinen guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Und obwohl der Beginn für mich etwas holprig war, hat es sich im Verlauf großartig entwickelt!

Lieblingszitat:
„Wenn du ihm nicht gehörst, wem gehörst du dann?“
„Mir selbst“, sagte ich, ein wenig atemlos und spürte, wie mein Herz schneller schlug. „Bevor ich irgendjemand anderem gehöre, gehöre ich erst mal mir selbst.“

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