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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein Buch mit Wohlfühlatmosphäre*

Wild like a River
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Inhalt:
Leben in der wilden Natur eines kanadischen Nationalparks – das ist für Haven Alltag. Sie ist Tochter eines Rangers und kann sich ein Leben jenseits von Pumas und Pikas kaum vorstellen, denn dort ...

Inhalt:
Leben in der wilden Natur eines kanadischen Nationalparks – das ist für Haven Alltag. Sie ist Tochter eines Rangers und kann sich ein Leben jenseits von Pumas und Pikas kaum vorstellen, denn dort ist sie Zuhause. Sie fühlt sich wohl an der frischen Luft, bei den Tieren und zieht ihre Anwesenheit denen von Menschen vor. Doch dann trifft sie Jackson, mit dem sie nicht nur ihre Welt teilt, sondern der sie auch neugierig auf das macht, was sie noch nicht kennt.

Cover:
Das Cover ist ein Traum und fängt die Atmosphäre des Buches unglaublich gut ein. Zumal das Ahornblatt einen guten Hinweis auf den Spielort der Geschichte liefert.

Meinung:
Kira hat es schon wieder getan: eine Geschichte mit absolutem Wohlfühlcharakter geschaffen, in der man authentische Figuren auf ihrer Reise begleitet und nach nur wenigen Seiten von Fernweh heimgesucht wird. Wer bereits ein Buch von ihr gelesen hat, weiß, wie unglaublich gut man sich dadurch an ferne Orte träumen kann – in diesem Fall hat mein Gehirn für rund 400 Seiten Urlaub in einem kanadischen Nationalpark gemacht. Die Art, wie sie Worte benutzt, um die Geschichte zum Leben zu erwecken und den Leserinnen das Gefühl zu vermitteln, sie würden genau dort sein, wo auch das Buch spielt, ist meiner Meinung nach einzigartig. Denn beim Lesen konnte ich den Wind auf meiner Haut spüren, der durch die Bäume fegt, die Ruhe empfinden, die die kanadische Natur beherbergt, und die Luft riechen, die Haven trifft, sobald sie aus der Tür tritt. Ich fühlte mich Zuhause und wollte gleichzeitig meine Sachen packen, um in einen Flieger nach Kanada zu steigen.
Doch nicht nur die Umgebung erscheint einem so unfassbar nah, auch die Charaktere gehen ans Herz. Zunächst haben wir Haven, die als Tochter eines Rangers mehr Zeit in der Natur verbracht hat als die meisten von uns in ihrem gesamten Leben. Doch so tief sie auch im Nationalpark verwurzelt ist, so sehr fehlt ihr diese Sicherheit bei neuen zwischenmenschlichen Beziehungen. Man könnte schon fast so weit gehen und behaupten, dass sie eine gewisse soziale Inkompetenz an den Tag legt, was allerdings nicht verwunderlich ist, da sie sich nie den typischen „Verhaltensregeln“ eines Teenagers oder einer jungen Erwachsenen aussetzen musste. Von daher ist ihre Naivität und Leichtgläubigkeit absolut nachvollziehbar. Kira treibt es mit ihren Leser
innen sogar so weit, dass man tatsächlich ins Grübeln kommt, ob denn die anderen nicht doch einfach nur nett sein wollen. Doch auch wenn sie an manchen Stellen etwas weltfremd anmuten mag, ist Haven eine großartige Protagonistin, deren Entwicklung mich an mehreren Stellen zum Nachdenken und Reflektieren gebracht und mich auch im Nachhinein noch beschäftigt hat.
Neben ihr gibt es aber auch noch Jackson, den ich zu Beginn als etwas zu glatt empfunden habe. Dies wurde jedoch nach und nach aufgelöst und mal wieder aufgezeigt, dass der erste Eindruck schnell täuschen kann. Hinter ihm steckt durchaus mehr, als man zunächst vermuten würde, was verstärkt im letzten Viertel des Buches deutlich wird. Zwar hat er meines Erachtens nach etwas schnell eine gewisse Wandlung vollzogen, die durchaus über einen größeren Zeitraum hätte stattfinden können, doch es war schön zu sehen, wie er sich überhaupt verändert hat.
Doch auch nach Entwicklungen und Schwierigkeiten bleibt Kira ihren Charakteren treu, was sowohl ihre Haupt- als auch die Nebenfiguren absolut authentisch macht. Zumal man auch hier immer wieder daran erinnert wird, dass der erste Blick häufig nicht reicht, um die Komplexität eines Menschen zu erfassen und es dafür Zeit braucht. Insbesondere Cayden ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was ich zu Beginn des Buches niemals gedacht hätte.
„Wild like a River“ ist von vorne bis hinten ein großartiges Buch, in dem man verschwinden kann wie in einer übergroßen Kuscheldecke. Doch genauso gemütlich wie die Geschichte ist, so sehr regt sie auch zum Nachdenken an. Dazu möchte ich an dieser Stelle selber gar nicht mehr sagen und schließe lieber mit dem Satz, den Kira ganz vorne in die signierten Ausgaben geschrieben hat: „Can you remember who you were before the world told you who you should be?”

Lieblingszitat:
„Was meinst du – ob ein Mensch Spuren seiner selbst zurücklässt, überall, wo er mal gewesen ist?“

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Kein Highlight, aber dennoch gut zu lesen*

The Light in Us
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Inhalt:
Bereits als Kind wurde Charlotte mit ihrer Geige als musikalisches Wunderkind bezeichnet. Ein schwerer Verlust lässt sie jedoch im Leben still stehen und ihre Musik verklingen. Und anstatt einer ...

Inhalt:
Bereits als Kind wurde Charlotte mit ihrer Geige als musikalisches Wunderkind bezeichnet. Ein schwerer Verlust lässt sie jedoch im Leben still stehen und ihre Musik verklingen. Und anstatt einer Karriere als professionelle Geigerin nachzugehen, nimmt sie aus finanziellen Nöten einen Job als Assistentin für Noah an. Noah, dessen Leben aus purem Adrenalin, Reisen und den unglaublichsten Bildern bestand, die die Welt zu bieten hat – bis er bei einem Unfall erblindete. Nun ist er in sich gekehrt und abweisend und will von der Welt nichts mehr wissen. Doch mit Charlotte hat er die Chance zu begreifen, dass sein Leben noch lange nicht vorbei ist.

Meinung:
Wer schon mal ein Buch von Emma Scott gelesen hat, weiß, wie grandios ihr Schreibstil ist und wie sie mit Worten Emotionen beschreiben kann. Das hat sie auch mit „The Light in Us“ wieder bewiesen, weshalb sich das Buch innerhalb kürzester Zeit sehr gut durchlesen ließ – ich bin förmlich durch die Seiten geflogen.
Mit Charlotte hat sie zudem eine interessante Protagonistin geschaffen, die trotz ihres Verlustes weder ihren Witz noch ihr Einfühlungsvermögen eingebüßt hat. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht einfach den Mund verbieten lässt, was mir persönlich sehr gefallen hat. Umso mehr hat es mich irritiert, dass sie dennoch ein wenig ins Klischee vom lieben, verletzten Mädchen mit reinem Herzen abgerutscht ist, das den grummeligen, zurückgezogenen Kerl mit schwerem Schicksal wieder ins Leben zurückführt.
Ungeachtet dessen hat Noah im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung durchgemacht und besonders gegen Ende hat er durch seine Entscheidungen zunehmend meine Sympathie gewonnen. Die Einsicht, die er dann irgendwann hatte, kam für meinen Geschmack dann zwar etwas plötzlich und hätte ruhig etwas gezerrt werden können, jedoch hat es insgesamt mit der Geschichte harmoniert.
Auch die Nebenfigur von Lucien mochte ich sehr gerne und habe die Szenen jedes Mal genossen, wenn er auf den Plan getreten ist.
Einige Szenen erschienen mir leider etwas extrem oder unnötig dramatisiert, zumal sie auch etwas aneinandergereiht wurden, ohne dass ein richtiger Spannungshöhepunkt zustande kam. Denn die Konflikte wirkten insgesamt doch eher flach und das Ende schließlich zu romantisiert.
Dennoch mochte ich die Geschichte von Charlotte und Noah sehr gerne, zumal Emma Scott in diesem Buch wunderbar vermittelt hat, auf welch verschiedene Arten man etwas vermissen, aber auch wie man glücklich sein kann und dass nicht Materielles die Antwort ist. Wenn ihr also noch auf der Suche nach einer schönen New Adult Geschichte seid, die nicht zu emotional wird, seid ihr mit diesem Buch sehr gut bestellt.

Lieblingszitat:
„Hoffnung heißt ›vielleicht‹. Hoffnung sind Abstufungen von Schwarz statt reines Schwarz, und das haben Sie im Augenblick nicht. Stattdessen haben Sie Gewissheit. Und manchmal ist das ebenso gut oder besser. Es liegt Frieden in der Gewissheit. Sie ist ehrlich. Es gibt kein Vielleicht. Nur die Wahrheit.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Beth und Dawson erzählen eine überraschend süße Geschichte*

Obsidian: Shadows. Finsterlicht (Obsidian-Prequel)
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Inhalt:
Dawson lebt mit seinen beiden Geschwistern außerhalb der Kolonie, die direkt überwacht werden. Das kommt ihm zugute, denn er möchte sein eigenes Leben führen, statt sich fremdbestimmen zu lassen ...

Inhalt:
Dawson lebt mit seinen beiden Geschwistern außerhalb der Kolonie, die direkt überwacht werden. Das kommt ihm zugute, denn er möchte sein eigenes Leben führen, statt sich fremdbestimmen zu lassen und wäre dafür sogar bereit, seine Familie hinter sich zu lassen. Doch dann kommt Bethany an seine Schule und dieses Mädchen fasziniert ihn so sehr, dass er seine Pläne über den Haufen wirft. Nur ist Beth ein Mensch und darf daher unter keinen Umständen erfahren, welches Geheimnis er vor ihr und der Welt verbirgt.

Meinung:
Vorweg möchte ich einmal erwähnen, dass es sich bei „Shadows – Finsterlicht“ zwar um ein Prequel handelt, meiner Meinung nach aber definitiv erst nach der „Lux“-Reihe gelesen werden sollte, um sich selbst nicht vorzeitig zu spoilern. Daraus wird bereits klar, dass die Geschichte von Beth und Dawson auch in der Lux-Serie angesprochen wird, sodass die beiden dem Leser bereits bekannt sind, wenn man nach der Hauptreihe das Prequel zur Hand nimmt. Einiges ist also bereits bekannt und auch die beiden Hauptfiguren sind keine Fremden, dennoch ist die Geschichte schön zu lesen.
Zumal man die beiden Charaktere hier noch einmal besser kennenlernen kann, was mir besonders in Hinblick auf Bethany gefallen hat. Denn sie kennt man zuvor nur als in sich gekehrte, traumatisierte Person. Hier lernt man sie allerdings von einer ganz anderen Seite kennen. Man erfährt, was für eine kreative Ader sie hat, wie offen sie ist, und vor allem lernt man sie als Menschen kennen, statt als Traumatisierte, deren Charakter schwer greifbar erscheint.
Doch auch Dawson kommt hier mehr zum Vorschein und es wird deutlich, dass er ohnehin andere Pläne hatte als die Kolonie und das VM. Somit erscheint seine gesamte Reaktion bezüglich seiner Beziehung zu Bethany seinem Bruder Daemon gegenüber deutlich verständlicher.
Besonders schön zu sehen ist allerdings, dass es sich bei der Geschichte um die beiden um eine verhältnismäßig süße Story handelt, wo man von JLA häufig anderes gewöhnt ist. Es ist ganz schnell klar, dass die beiden von ihrer ersten Begegnung an kaum mehr ohne den anderen können. Dennoch hat mir der Prozess des Beziehungsaufbaus ein wenig gefehlt, da dieser doch sehr kurz geraten ist und man eigentlich nur das Kennenlernen der beiden wirklich mitbekommt sowie die auftretenden Problematiken. Gerade auch vom großen Knall am Ende hätte ich mir mehr Details gewünscht, allerdings war das einfach eine persönliche Erwartungshaltung.
Was mich jedoch richtig gestört hat, war die Tatsache, dass die Rolle einer bestimmten Nebenfigur hier gar nicht zur Sprache kam, was ich jedoch als äußerst relevant empfunden hätte. Denn auch in der Hauptreihe kamen diesbezüglich beim Lesen Fragen auf, die nicht gänzlich geklärt wurden und so wäre eine Auflösung hier ganz schön gewesen, statt die Fragezeichen weiter stehen zu lassen.
Insgesamt ist dieses Prequel allerdings eine schöne Ergänzung zur Lux-Reihe und definitiv lesenswert, wenn man die Beth und Dawson noch ein wenig besser kennenlernen möchte.

Lieblingszitat:
Nein, sie hatte ihn tatsächlich in seiner wahren Form angenommen. Außer von UFO-Fanatikern hätte Dawson das von keinem Menschen erwartet.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ich dachte es sei der finale Band, dem ist aber nicht so - zum Glück!*

Redemption. Nachtsturm (Revenge 3)
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Inhalt:
Innerhalb weniger Monate wurde Evies Leben komplett auf den Kopf gestellt. Nachdem sie von zu Hause fliehen und einige ihrer Freunde zurücklassen musste, landet sie mit Luc in Zone 3, einem sicheren ...

Inhalt:
Innerhalb weniger Monate wurde Evies Leben komplett auf den Kopf gestellt. Nachdem sie von zu Hause fliehen und einige ihrer Freunde zurücklassen musste, landet sie mit Luc in Zone 3, einem sicheren Zufluchtsort. Dennoch muss sie lernen, ihre plötzlich auftauchenden Fähigkeiten unter Kontrolle zu halten, um sich selbst, Luc und alle anderen in der Zone zu schützen.

Meinung:
Band 3 schließt nahtlos an seinen Vorgänger an, was ich sehr gelungen fand, um direkt wieder in die Geschichte reinzukommen. Auch die Wiederholungen relevanter Geschehnisse und Erkenntnisse zu Beginn waren gut verpackt, sodass man auch wieder in die Welt reingefunden hätte, wenn zwischen dem zweiten und dritten Buch ein größerer zeitlicher Abstand gelegen hätte.
Besonders gut gefallen hat mir hier der Wechsel des Settings. Denn im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen befinden sich die Charaktere nicht mehr in der Highschool und ihrer bekannten Umgebung, sondern in einem sicheren Hafen für Menschen, Lux, Origins und Hybride – Zone 3. So wird den Figuren nicht nur die Möglichkeit eröffnet sich selbst freier zu entwickeln, sondern auch untereinander neue Beziehungen zu knüpfen. Was JLA gut gelöst hat, denn man trifft zwar die aus der Reihe bereits bekannten Gesichter, jedoch auch jene aus der Lux-Reihe sowie bisher gänzlich unbekannte, was eine angenehme Mischung ist. Besonders auch die Nebencharaktere sorgen immer mal wieder dafür, dass die zwischenzeitlich etwas abflachende Spannung doch wieder gehoben wird und erhalten bleibt.
Grundsätzlich fand ich „Redemption“ relativ spannend. Anfangs dadurch bedingt, dass man sich orientieren muss und erstmal die neue Umgebung sowie unbekannte Figuren kennenlernt, später durch diverse Entwicklungen und Geschehnisse. Zwischenzeitlich schleichen sich zwar ein paar Längen ein, bei einem Buch mit 600 Seiten ist aber auch das durchaus verschmerzbar.
Schön war hier jedoch der Fokus auf die Entwicklungen der Charaktere, die ich bereits erwähnt habe. Natürlich stehen vor allem Evie und Luc im Vordergrund, doch auch die anderen Figuren bekommen Raum zum Wachsen. Vor allem Evie macht hier eine – wie ich finde – großartige Entwicklung durch, bei der es richtig Spaß gemacht hat, diese zu verfolgen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie sich nicht nur ihre Moralvorstellungen und Werte verändern und anpassen, sondern auch, welche Schwierigkeiten sich daraus für sie ergeben. Vor allem aber auch das Kennenlernen ihrer Kräfte und das Erlangen der Kontrolle über diese, fand ich äußerst faszinierend. Genauso habe ich hier Luc sehr gerne beobachtet, den man doch von einigen sehr unterschiedlichen Seiten zu sehen bekommt. Seine Beziehung zu Evie hat mich in der ersten Hälfte des Buches allerdings ein wenig amüsiert, denn sie erschien mir sehr… hormonell. Setzt man die aktuelle Situation, in der sie sich befinden, aber in Bezug zu ihrer Vergangenheit, fand ich das durchaus passend gelöst. Dennoch hat mich eine gewisse Badewannen-Szene ein wenig irritiert zurückgelassen…
Am meisten begeistern konnte mich in diesem Band jedoch Grayson. Irgendwie hat JLA es geschafft, dass dieser unverschämte, griesgrämige Lux mir ans Herz wächst. Das wurde vor allem auch dadurch unterstützt, dass er in diesem Band an Relevanz gewonnen hat. Ich hoffe auf so viel für ihn, dass ich mittlerweile an einem Punkt bin, dass ich alle anderen Figuren für ihn opfern würde (Daemon mal ausgenommen).
Der dritte Band der Origin-Reihe konnte mich also mal wieder vollauf begeistern und ich habe dank des Cliffhangers wirklich keine Ahnung, wie ich die Wartezeit bis zum vierten Band überstehen soll.

Lieblingszitat:
„Eines Tages wirst du die Kraft zurückerobern, die dir der Name verliehen hat, mit dem du geboren wurdest.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Alte Geheimnisse werden gelüftet und neue tauchen auf*

Rebellion. Schattensturm (Revenge 2)
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Inhalt:
Nachdem Evie auf Luc getroffen ist, hat sich ihr Leben, und alles, woran sie bisher glaubte, gänzlich geändert. Sie weiß nun, wer sie ist, aber nicht, was in der Zeit mit ihr geschehen ist, an ...

Inhalt:
Nachdem Evie auf Luc getroffen ist, hat sich ihr Leben, und alles, woran sie bisher glaubte, gänzlich geändert. Sie weiß nun, wer sie ist, aber nicht, was in der Zeit mit ihr geschehen ist, an die sie sich nach wie vor nicht erinnern kann. Deshalb ist sie fest entschlossen, genau das herauszufinden. Doch je tiefer sie bohrt, desto mehr kommt an die Oberfläche. Und als wäre die eigene Identitätskrise nicht schon genug, stellt sich ihr auch die Frage, ob Luc es mit ihr ernst meint oder er nur an einer Erinnerung festhält.

Meinung:
Auch der zweite Band der Origin-Reihe von JLA war wieder sehr gut zu lesen. Zum einen ist das dem flüssigen Schreibstil zu schulden, durch den sich auch ihre anderen Werke auszeichnen. Die Abwechslung zwischen Geschehnissen, Beschreibungen und Dialogen sind wunderbar auf einander abgestimmt. Das Gleiche gilt für das Verhältnis von Humor, Spannung, Action, Wut und Trauer, die teilweise auch alle innerhalb einer Szene auftauchen können, ohne dass es übertrieben wirkt.
Nachdem Evie in „Revenge“ erfahren hat, dass sie in der Vergangenheit Nadia war und sie Luc daher kannte, drängt sich nun jedoch eine weitere Frage auf. Das die Lösung des Geheimnisses um ihre Person war mir allerdings schon recht früh klar, deshalb erschien es mir leider etwas aufgebauscht und in die Länge gezogen, da ich im Prinzip nur darauf gewartet habe, dass meine Vermutung bestätigt wird. Auch der Cliffhanger am Ende hat mich nicht überrascht, da auch das für mich bereits im ersten Viertel der Geschichte auf der Hand lag. Daher hat mir hier ein wenig die Spannung gefehlt. Wenn man jedoch nicht direkt darauf kommt, dürfte das Buch doch noch einmal überraschender in seinen Wendungen wirken.
Auf der anderen Seite hat mir jedoch sehr gut gefallen, dass wir in „Rebellion“ nun auch wieder einige der Nebencharaktere besser kennenlernen konnten, wie z. B. Kent oder Grayson, aber auch Zoe. Insbesondere Grayson hat es mir in diesem Band angetan und ich bin wirklich sehr gespannt, was es mit seiner Figur noch so auf sich hat. Aber auch Evies Kumpel James ist noch ein kleines Mysterium für mich, dessen Auflösung ich kaum erwarten kann.
Die Freundschaft zwischen all diesen Charakteren und besonders auch Evies Beziehung zu ihnen steht hier wieder sehr im Vordergrund, was ich persönlich sehr mochte. Denn sie ist ein sehr herzlicher Mensch und so konnte sie sich selbst treu bleiben, obwohl man hier bereits eine Entwicklung in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen hat. Sie wirkt zunehmend stärker und entschlossener und erinnert stellenweise sogar an Nadia, wie man sie in der Lux-Reihe kennengelernt hat.
Doch auch die Beziehung zwischen ihr und Luc wird hier noch einmal genauer beleuchtet. Insbesondere auch Evies innerer Zwiespalt, denn obwohl sie sich gänzlich auf Luc einlassen möchte, hat sie die Befürchtung, dass er lediglich an seiner Erinnerung an Nadia festhält und seine Gefühle ihr gegenüber weniger mit ihrem aktuellen Ich zu tun haben. Das wirkt jedoch keinesfalls zu schwermütig oder überdramatisiert, sondern ist ebenfalls wieder genau richtig dosiert. Zumal der Humor in diesem Band auch nicht zu kurz kommt, was speziell Luc zu verdanken ist, aber genauso auch einigen Nebenfiguren. Zwar wird auch seine recht besitzergreifende Haltung Evie gegenüber sehr deutlich, was mir persönlich stellenweise etwas zu viel war, allerdings harmonierte dies sehr mit seinem Charakter und auch seinem Wesen, wie wir es in der Lux-Reihe kennenlernen konnten.
Insgesamt ist dies ein sehr gelungener zweiter Band, der Lust auf die weiteren Bücher dieser Reihe macht. Und besonders, wenn man nicht schon so früh einiges vermutet, ist es auch wieder reichlich spannend mit einigen überraschenden Entwicklungen.

Lieblingszitat:
„Du hast gefragt, was wir als Nächstes tun?“ Luc strich mit den Lippen über meinen Mund und mir stockte der Atem. „Wir finden die Leute, die für all dies verantwortlich sind, und dann legen wir ihre ganze Welt in Schutt und Asche. Nichts davon wird uns davon abhalten können.“

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