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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Rückkehr in die Welt der Lux*

Revenge. Sternensturm (Revenge 1)
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Inhalt:
Die Invasion der Lux, die verheerende Folgen nach sich gezogen hat, ist nun vier Jahre her. Seitdem leben die Lux offen mitten unter den Menschen. Doch der Krieg zwischen Menschen und Lux hat ...

Inhalt:
Die Invasion der Lux, die verheerende Folgen nach sich gezogen hat, ist nun vier Jahre her. Seitdem leben die Lux offen mitten unter den Menschen. Doch der Krieg zwischen Menschen und Lux hat auf beiden Seiten Leben gekostet, so auch das von Evies Vater, an den sie sich kaum noch erinnern kann. Dennoch steht sie zu den Lux und besonders Luc hat es ihr schwer angetan. Allerdings ist er nicht nur verboten gut aussehend, er scheint auch mehr zu wissen, als er sie glauben lassen möchte.

Meinung:
Bereits mit der Lux-Reihe konnte JLA mich von dieser Welt und ihren großartigen Charakteren überzeugen, daher war ich ziemlich gespannt, ob es mir mit der Origin-Reihe ebenfalls so gehen würde. Und ohne zu viel vorweg zu nehmen, kann ich sagen, dass meine Erwartungen definitiv erfüllt wurden.
Zu Beginn lernt man Evie kennen, mit der ich anfangs zwar ein paar Anlaufschwierigkeiten hatte, die mich dann jedoch für sich einnehmen konnte. Sie ist ein eher zurückhaltender, ruhiger Charakter, der keine unnötigen Risiken eingeht. Diese Ruhe und die Art und Weise, wie sie mit ihren Freund:innen Zoe, Heidi, James und April umgegangen ist, fand ich sehr sympathisch. Man spürt auf jeder Seite, wie wichtig ihr diese Freundschaften sind. Besonders spannend fand ich aber auch das Geheimnis, das um sie gesponnen wird.
Einen ziemlichen Kontrast zu Evie bildet Luc, den man bereits aus der Lux-Pentalogie kennt. Hat er jedoch zwischen Daemon und Katy mehr gefährlich und etwas wahnsinnig gewirkt, erscheint er hier regelmäßig deutlich entspannter und fast schon harmlos. Bis es wieder zu Szenen kommt, in denen man an seine andere Seite erinnert wird. Er ist unglaublich vielschichtig und das wurde hier wunderbar deutlich.
Auch die Nebencharaktere haben es mir ziemlich angetan, haben sie doch alle ihre eigene Stimme erhalten und waren in ihren verschiedenen Facetten so wunderbar aufeinander abgestimmt, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen durchweg interessant blieben. Einiges fand ich in Bezug auf die Figuren dann allerdings etwas vorhersehbar und wenig überraschend, auch manche Vorkommnisse waren im Vorfeld für mich klar. Das Leseerlebnis wurde für mich dadurch jedoch kaum eingeschränkt.
Besonders gut hat mir auch die Tatsache gefallen, dass man einige Figuren wieder getroffen hat, die bereits aus vorangegangenen Büchern bekannt waren.
Auch den Schreibstil fand ich wieder sehr gelungen. Die Abwechslung zwischen Spannung, Action, Humor und Angst ist großartig und teilweise so fließend in ihren Übergängen, dass man sich fragt, wie so viel in so kurzer Zeit geschehen kann.
Meiner Meinung nach ein gelungener Reihenauftakt, der definitiv Spaß auf die Folgebände macht. An mancher Stelle zwar etwas vorhersehbar, insgesamt aber mit einigen überraschenden Wendungen versehen und daher definitiv fesselnd.

Lieblingszitat:
Luc war, ja, er war Luc – nicht einmal ein richtiger Mensch. Ich blickte auf und musste zugeben, dass mir das Kein-richtiger-Mensch-Sein ziemlich schnell egal geworden war, nachdem ich ihn zum ersten Mal ohne Hemd gesehen hatte.
So oberflächlich war ich.
Dazu stand ich.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Betrachtet man es als Zusatzband, ist auch Teil 4 gar nicht so übel*

Plötzlich Fee - Frühlingsnacht
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Inhalt:
Meghan ist nun die rechtmäßige Königin des Eisernen Reiches, was bedeutet, dass der falsche König geschlagen wurde. Doch die Freude währte nur kurz, denn obwohl diese Gefahr nun gebannt und Meghan ...

Inhalt:
Meghan ist nun die rechtmäßige Königin des Eisernen Reiches, was bedeutet, dass der falsche König geschlagen wurde. Doch die Freude währte nur kurz, denn obwohl diese Gefahr nun gebannt und Meghan dabei ist, ihren politischen Stand im Reich der Feen zwischen Königin Mab und König Oberon zu festigen, kann sie trotz allem nicht mit Ash zusammen sein. Denn als Altblütler kann er das Eiserne Reich nicht betreten, ohne dadurch zu sterben. Daher muss Ash eine Reise der Entscheidungsfindung auf sich nehmen, die über alles entscheiden wird.

Meinung:
Zunächst muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich mit gänzlich anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, was den Inhalt betrifft. Begründet liegt das in dem Klappentext, der dem / der Leser:in einen vollkommen anderen Fokus suggeriert. Daher war ich auf den ersten Seiten sehr überrascht, was den Perspektivwechsel angeht. Denn entgegen der Informationen, die man dem Klappentext entnehmen kann, steht hier der Winterprinz Ash im Vordergrund und Meghans Person tritt nicht sonderlich in den Fokus. Von daher habe ich beschlossen, diesen Band nicht als Teil der eigentlichen „Plötzlich Fee“-Reihe, sondern als Zusatzband zu sehen. Wenn man ihn als solchen ansieht, ist das Buch nämlich ganz gut gelungen.
Das liegt mitunter daran, dass man sich hier auf Ashs Geschichte konzentriert und sich nicht länger mit einer pubertierenden Meghan beschäftigen muss. Man erfährt mehr über die Seiten von Ash, die bereits im dritten Band angedeutet wurden, versteht ihn dadurch besser. Insbesondere auch deshalb, weil die Herausforderungen, die er sich stellen muss, nicht nur von körperlicher, sondern besonders auch von psychischer Natur sind. Seine mentale Stärke wird enorm auf die Probe gestellt.
Besonders schön ist auch, dass man hier sowohl altbekannte Charaktere wiedertrifft, als auch neue kennenlernt, die sich wunderbar in diesen Teil einfügen. Und obwohl Puck und Grimalkin auch in diesem Band dabei sind, liegt diesem Teil der Reihe eine gewisse Schwere zugrunde, die ich in den vorherigen Büchern so nicht entdecken konnte. Für die Atmosphäre des Buches war das absolut passend.
Zudem wird auch hier die Spannung weitestgehend aufrecht erhalten, denn auch wenn es zwischenzeitig etwas ruhiger wird, fiebert man doch auf das Ende und die damit einhergehenden Fragen hin.
Das Ende an sich kam dann für mich allerdings doch etwas schnell, da hätte ich mir eine etwas sanftere Hinführung und einen seichteren Ausklang gewünscht. So wirkte es recht abrupt und abgehackt, was ich persönlich grundsätzlich nicht sonderlich mag.
Insgesamt habe ich diesen Teil als sehr angenehm empfunden, es bleibt allerdings zu bedenken, dass der Klappentext irreführend ist und man daher inhaltlich mit etwas anderem rechnen sollte.

Lieblingszitat:
Ich stieß uns mit der Stake vom Ufer ab und das Floß glitt auf den Fluss der Träume hinaus und trieb Richtung Ende der Welt.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Mein persönlicher Abschluss der Reihe*

Plötzlich Fee - Herbstnacht
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Inhalt:
Verstoßen aus dem Nimmernie, um trotz ihrer verbotenen Liebe zusammen sein zu können, finden sich Meghan und Prinz Ash in der Welt der Sterblichen wieder. Doch dort können sie nicht bleiben, ist ...

Inhalt:
Verstoßen aus dem Nimmernie, um trotz ihrer verbotenen Liebe zusammen sein zu können, finden sich Meghan und Prinz Ash in der Welt der Sterblichen wieder. Doch dort können sie nicht bleiben, ist der falsche Eiserne König noch immer hinter ihr her. Doch nicht nur sie will er tot wissen, auch das gesamte Nimmernie herrscht in Gefahr. Und so kehrt Meghan mit ihren Gefährten ins Feenreich zurück, um sich erneut den Eisernen Feen entgegenzustellen.

Meinung:
Auffällig war, dass hier auf den ersten 200 Seiten ein etwas entschleunigtes Tempo vorgelegt wurde als in den beiden vorangegangenen Bänden. Es war verhältnismäßig ruhig und nahezu unspektakulär, was meines Erachtens nach jedoch sehr gut mit der Geschichte harmoniert hat. Die Pause, zu der die Figuren gezwungen wurden, war gut gewählt und wurde trotz dessen nicht langweilig und gut gefüllt. So wurde hier der Fokus auf Meghan und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu Puck, Ash und einem weiteren Charakter gelegt. Ein schöner Kontrast zu den sonst doch recht actionreichen und handlungslastigen Erzählsträngen und insbesondere zur zweiten Hälfte des Buches, in dem es doch wieder mehr an die Art und Weise der ersten Teile angeknüpft hat.
Auch die Wiederkehr an Leanansidhes Hof war eine schöne Überraschung, hat man Ende des zweiten Bandes doch etwas ganz anderes erwartet. Die Spannung und die Wendungen kamen also auch in diesem Teil nicht zu kurz.
In „Herbstnacht“ wird noch einmal der Konflikt zwischen der Magie der Altblütler und dem Eisernen Schein sehr deutlich, insbesondere durch Meghans Figur. Und auch wenn sie mir nach wie vor etwas anstrengend erschien, hatte ich hier erstmals das Gefühl, dass die Prinzessin des Lichten Hofes an Charakterstärke gewonnen hat. Auch Grimalkin und Puck haben mir hier wieder sehr gut gefallen, sind sie doch ihren Rollen treu geblieben und haben mit Sarkasmus und Humor für eine gewisse Auflockerung so einiger Situationen gesorgt. Weniger zugesagt hat mir Ash in diesem Band, denn er erschien mir schon fast etwas langweilig. Er wirkte sehr unterwürfig Meghan gegenüber und schien ihr kaum noch etwas entgegenzusetzen zu haben. Von dem zuvor so eisigen Winterprinzen war hier leider nicht mehr viel zu sehen.
Hat mir die erste Hälfte noch sehr gut gefallen, wurde es in der zweiten leider etwas langatmig. Die Reise durch das Eiserne Reich erschien wiederholt, da man dies bereits aus dem ersten Band kannte. Zudem schien es eine ganze Weile weder wirklich vor noch zurück zu gehen und insgesamt erschreckend wenig Inhalt zu haben, da recht wenig passiert ist. Allerdings musste ich nach einigen Überlegungen feststellen, dass dies vermutlich auf den nicht ganz so glücklich gewählten deutschen Titel zurückzuführen ist: Das Original „The Iron Fey“ aus dem Englischen wäre für die Reihe doch passender gewesen und hätte bereits eine andere Erwartungshaltung in mir als Leserin ausgelöst.
Nichtsdestotrotz fand ich das Ende etwas zu schnell, aber dennoch gut gelöst und mit einer – für mich – überraschenden Wendung versehen. Für mich hätte nach diesem Band jedoch eigentlich schon die Reihe beendet sein können, ohne zwangsweise einen vierten Teil hinterherzuschieben. Meiner Meinung nach zwar nicht der stärkste Teil, aber dennoch ganz gut zu lesen.

Lieblingszitat:
„Schon scheiße, wenn man nicht lügen kann. Also, Prinzessin: Wenn du plötzlich der Meinung bist, dass Eisbubi ein totaler Vollidiot ist und du es keine Sekunde länger bei ihm aushältst, werde ich immer da sein. Aber im Moment gebe ich mich mit der Rolle des besten Freundes zufrieden.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Heißer Winterprinz und pubertierende Superzicke*

Plötzlich Fee - Winternacht
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Inhalt:
Aufgrund ihrer Vereinbarung, die Meghan mit Ash getroffen hatte, befindet sie sich nun am Winterhof von Königin Mab. Doch statt sich die Zeit mit dem Prinzen des Dunklen Hofes zu vertreiben, wird ...

Inhalt:
Aufgrund ihrer Vereinbarung, die Meghan mit Ash getroffen hatte, befindet sie sich nun am Winterhof von Königin Mab. Doch statt sich die Zeit mit dem Prinzen des Dunklen Hofes zu vertreiben, wird sie nicht nur wie eine Gefangene behandelt, auch ihre Magie erscheint immer schwerer erreichbar. Und als wäre das nicht schon Problem genug, tauchen erneut die Eisernen Feen auf. Doch niemand glaubt ihr und so sieht sie sich erneut Auge in Auge mit den gefährlichen Gegnern, während parallel der Sommer- wie der Winterhof in einen Krieg geraten.

Meinung:
Band 2 der „Plötzlich Fee“-Reihe setzt dort an, wo der Auftakt geendet hat und somit finden wir uns gemeinsam mit Meghan am Dunklen Hof wieder. Wie bereits in Teil 1 gelingt es Julie Kagawa, auf ziemlich eindrucksvolle Art und Weise die Orte zu beschreiben, die wir über die Zeit hinweg kennenlernen, sodass ich mir alles äußerst gut vorstellen konnte. Ihr Schreibstil ist äußerst angenehm zu lesen und so bildhaft, dass nicht nur die Welten Form annehmen, sondern man auch regelrecht ins Geschehen gesogen wird. Zudem schafft sie es auch, fast durchgängig eine gewissen Grundspannung aufrecht zu erhalten, die ihr allerdings entgleitet, wenn es an Szenen geht, die teilweise wenig durchdacht oder gar etwas unnötig und deplatziert wirken. In diesem Zuge wirkten einige wenige leider auch etwas unrealistisch – was schon viel heißt, wo es sich hierbei doch um ein Fantasy-Buch handelt.
Grundsätzlich kommt allerdings keine Langeweile auf, da auch hier wieder enorm viel auf den knapp 500 Seiten geschieht. Allerdings gab es auch hier wieder ein paar kleine Aspekte, die dann doch vorhersehbar waren und bei weitem nicht so subtil eingeführt wurden, wie es von der Autorin vielleicht gedacht war. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch hier wieder Entwicklungen und Wendungen, die man nicht erwartet hätte – insbesondere in Bezug auf die Loyalität vereinzelter Figuren.
Schön ist, dass man hier wieder auf so manche Charaktere aus Band 1 trifft, die man teilweise gar nicht erwartet hätte. Außerdem konnte man so hinter ihre Fassaden blicken, wodurch so manche mich wirklich überrascht haben.
In Hinblick auf die Protas wurde meine Begeisterung leider etwas gedämpft, denn obwohl Ash einen potentiellen Bookboyfriend darstellt, war mir sein ständiges Hin und Her Meghan gegenüber dann doch irgendwann etwas zu viel. Man hat nie wirklich greifen können, wie er nun tatsächlich über ihre Beziehung denkt. Und auch Meghan lässt kaum eine Gelegenheit aus, um unter Beweis zu stellen, dass es sich bei ihre um eine sprunghafte, naive Teenagerin handelt, die mitten in der Pubertät steckt und ganz dringend nochmal ihre Prioritäten überdenken muss. In so manchen Szenen war ihr Handeln absolut nicht nachvollziehbar. Auf der anderen Seite werden die Stimmungsschwankungen von Jugendlichen in ihrer Figur relativ gut, wenn auch überspitzt dargestellt.
Jedoch scheint Meghan so manches Mal zu vergessen, dass sie soeben noch verwundet war und während beispielsweise Ash noch deutlich schwerer damit zu tun hat, obwohl er gänzlich Fee ist und nicht zur Hälfte Mensch wie sie.
Absolut überflüssig erschien mir auch die recht schwach und oberflächlich angeschnittene Dreiecksbeziehung, in die Meghan in diesem Band gesteckt wird.
Doch auch in Anbetracht meiner Kritikpunkte mochte ich das Buch als Ganzes recht gerne und freue mich schon darauf, im Folgeband erneut in diese magische Welt der Feen eintauchen zu können.

Lieblingszitat:
„Mach dich mal locker. Bei dir würde selbst ein Heinzelmännchen einen Nervenzusammenbruch kriegen.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Young Adult Fantasy trifft Shakespeare*

Plötzlich Fee - Sommernacht
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Inhalt:
Meghan ist sechzehn, als sich ihr Leben quasi von jetzt auf gleich vollkommen auf den Kopf stellt. Erst verhält sich ihr bester Freund eigenartig, dann wird sie von einem Fremden beobachtet, ihr ...

Inhalt:
Meghan ist sechzehn, als sich ihr Leben quasi von jetzt auf gleich vollkommen auf den Kopf stellt. Erst verhält sich ihr bester Freund eigenartig, dann wird sie von einem Fremden beobachtet, ihr Bruder scheint über Nacht eine 180°-Wendung gemacht zu haben und dann wird ihr auch noch eröffnet, dass ihre bisherige Existenz eine komplette Lüge war. Denn der seit ihrer Kindheit verschwundene Mann ist nicht ihr Vater, die Rolle hat stattdessen ein Feenkönig inne. Und als wäre diese Neuigkeit nicht bereits genug, gerät Meghan kurzerhand zwischen die ohnehin verhärteten Fronten eines Krieges der magischen Art.

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist hell, farbenfroh und hat etwas Magisches. Dass es eine Geschichte rund um das Feenvolk beinhaltet, ist nur naheliegend. Besonders die sommerlich gewählten Farben sorgen aber dafür, dass man Lust bekommt in diese mystische Welt einzutauchen.

Meinung:
Von den ersten Seiten an wird man durch einen spannenden Einstieg in die Geschichte gesogen, denn man möchte unbedingt erfahren, was in der Vergangenheit tatsächlich geschehen ist. Ähnlich spannend und äußerst rasant geht es mit der eigentlichen Story los und weiter. Dabei lernen wir Meghan zunächst als durchschnittliche Teenagerin vom Dorf kennen. Kagawa schafft mit ihr eine realistische 16-Jährige samt typischen Sorgen, die einen in der Pubertät so umtreiben, inklusive Stimmungsschwankungen und einem gewissen Leichtsinn, was dem Buch einen gewissen Pfiff verleiht. Denn man könnte zwar argumentieren, dass Meghan an einigen Stellen eher naiv und impulsiv handelt, doch wenn man sich vor Augen hält, in welchem Alter sie sich befindet, ist das ziemlich passend.
Doch auch die anderen Charaktere gewinnen einen schnell für sich. Sei es Meghans bester Freund Robbie, der durch Witz und Spontaneität besticht oder Ash, der zwar nicht gerade als sonderlich herzlicher Charakter beschrieben werden kann, dafür aber umso sarkastischer daher kommt. Aber auch die Darstellung von Meghans kleinem Bruder Ethan sowie weiteren Nebencharakteren erscheint stets schlüssig und so detailreich, dass jede Figur ihre eigene Stimme erhält.
Die Autorin lässt den Leser von der ersten Seite an kaum los, denn bereits zu Beginn erhält man als Leser*in sehr viel Input, den man teilweise gar nicht so schnell verarbeiten kann. Doch dies ist ebenfalls gut umgesetzt, denn so werden die Sinneseindrücke von Meghan hervorragend widergespiegelt. An dieser Stelle ist lediglich zu bemängeln, dass Julie ihre Charaktere ein wenig zu viele Orte in zu kurzer Zeit bereisen lässt. Denn die wilde Tour wäre nicht so spannend, würde man nicht stetig auch Neues entdecken, doch auch für fast 500 Seiten war es stellenweise etwas zu viel des Guten.
Doch dadurch bricht die Spannung nicht ab. Allerdings gibt es Kapitel oder Szenen, die nur als Füller zu dienen scheinen. Dieses Gefühl wird dadurch unterstützt, dass manch interessante Charaktere im späteren Verlauf der Geschichte gar nicht wieder auftauchen. Da dies jedoch nur der erste Band einer vierteiligen Reihe ist, besteht natürlich die Chance, dass man so manche Figuren doch noch wiedersehen wird. Insbesondere die Geschichte über den Verbleib ihres Vaters habe ich hier etwas vermisst, wo doch direkt auf den ersten Seiten der Fokus auf diesen gelegt wurde.
Entgegen der hellen, farbenfrohen Covergestaltung ist der Inhalt deutlich düsterer, als man zunächst erwarten würde. Wenn man bedenkt, worauf Kagawa sich bei dieser Reihe bezogen hat, finde ich das jedoch ziemlich gelungen. Zudem ist dies ein gelungener Bruch mit der sonstigen Erwartung, Feen und alles drum herum seien niedlich und nur schön anzusehen.
Der Band endet mit einem Cliffhanger, der einem nicht nur ein wenig das Herz stillstehen lässt, sondern auch absolut neugierig auf die nächsten Bände macht. Daher werden die folgenden Bücher auch möglichst bald gelesen werden, in der Hoffnung, dass sie mir ebenso gut gefallen wie „Sommernacht“.

Lieblingszitat:
„Komm her und hilf mir.“
„Oh, dann sind wir jetzt also alle Freunde, oder was?“ Puck blieb sitzen, und er wirkte alles andere als entgegenkommend. „Wie wäre es zuerst mit einer Tasse Tee? Soll ich uns eine Kanne Leck-mich-am-Arsch kochen?“

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