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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Eine schöne Zwischendurch-Lektüre*

Someone to Stay
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Inhalt:
Aliza ist erfolgreiche Food-Bloggerin, Influencerin, kurz davor ihr erstes Kochbuch zu veröffentlichen und studiert nebenbei noch Jura. Ihr Leben folgt einem strengen Zeitplan, von dem abzuweichen ...

Inhalt:
Aliza ist erfolgreiche Food-Bloggerin, Influencerin, kurz davor ihr erstes Kochbuch zu veröffentlichen und studiert nebenbei noch Jura. Ihr Leben folgt einem strengen Zeitplan, von dem abzuweichen sie sich einfach nicht erlauben kann, wodurch Freunde und Familie bereits schon zu kurz kommen. Das Letzte, was sie aktuell gebrauchen könnte, wäre eine feste Beziehung. Lucien geht es da ähnlich. Denn seit seine Eltern vor drei Jahren gestorben sind, hat er nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine kleine Schwester zu sorgen. So muss er irgendwie seine Maskenbildnerei, das BWL-Studium und seinen Erziehungsauftrag unter einen Hut bekommen. Dennoch lässt Aliza ihn nicht kalt und auch andersherum kann sie sich nicht seiner Wirkung entziehen.

Meinung:
Auf das Finale der Someone-Reihe war ich sehr gespannt, besonders nachdem ich Band 2 beendet hatte. Denn Aliza und Lucien haben mich neugierig auf sich und ihre jeweiligen Geschichten gemacht und besonders Letzterer hatte es mir bereits in „Someone Else“ schon sehr angetan. Umso froher war ich, als ich das Buch dann endlich in den Händen halten konnte.
Insgesamt ließ sich die Geschichte der beiden sehr gut lesen, denn Laura Kneidl hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der einen denken lässt, man stecke selbst in den Köpfen der Protas. Die Sätze klingen aus dem Leben gegriffen, was für die Gedanken ebenso wie für die gesprochenen Worte gilt, wodurch die Charaktere sehr nahbar erscheinen.
Zu Beginn wird man fast ein wenig damit überfordert, wie viel Aliza in ihrem Leben gleichzeitig zu tun hat, was bis zu einem Punkt geht, an dem einem das Ganze doch eher unrealistisch erscheint. Im Laufe der Geschichte fügt sich das jedoch sehr gut ein und es wird deutlich, dass das so, wie sie es bisher durchgezogen hat, für einen normalen Menschen einfach nicht möglich ist.
Was mich anfangs irritiert hat, war ihre finanzielle Lage. Denn mir ist nie richtig klar geworden, wie sie diesbezüglich aufgestellt ist, zumal sich manches widersprochen hat. Da kam dann zu Beginn auch die Frage auf, woher sie sich diese scheinbar extrem teure Küche leisten konnte, die im Verlauf der Geschichte dann doch eine recht geringe Rolle gespielt hat. Wenn man sich ihr Hobby ansieht, war das dann etwas enttäuschend.
Äußerst realistisch hingegen empfand ich die Darstellung der Freundschaft zwischen Aliza und den anderen – inklusive unangenehmer Situationen, die wohl einige selbst auch schon mal so oder so ähnlich im eigenen Freundeskreis erlebt haben dürften.
Besonders interessant war natürlich ihre Beziehung zu Lucien. Diese baut sich langsam auf, was mir persönlich gut gefallen hat, da das recht authentisch wirkte. Dennoch hatte ich dann zunehmend das Gefühl, dass sie sich in Bezug auf eben jene Verbindung doch ziemlich selbst im Weg steht und nicht so recht zu wissen scheint, was sie eigentlich möchte. Da sie an der Überzeugung festhält, dass romantische Beziehungen etwas Besonderes sein sollten, war so manche Szene zwischen den beiden dann leider nicht mehr so ganz nachvollziehbar, was sie als Figur etwas an Authentizität hat einbüßen lassen.
Lucien hingegen hat schon von Anfang an sehr klar formuliert, was er möchte und wo seine Grenzen liegen. Er hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass seine kleine Schwester Amicia für ihn immer an erster Stelle kommen wird. Daher war es auch sehr spannend zu beobachten, wie genau sich die Beziehung zwischen ihm und Amicia entwickelt hat. Angesichts der Tatsache, dass diese gerade mitten in der Pubertät steckt, war es teilweise auch äußerst amüsant.
Schön wiederum war aber der Fokus, der hier mehr auf die Familien der beiden gelegt wurde. Da diese einen recht großen Teil in den jeweiligen Leben der beiden eingenommen haben, wirkte das sehr harmonisch und hat einen schönen Akzent gesetzt.
Insgesamt bildet das Buch einen schönen Abschluss für die Reihe, wenn man von einer gewissen Vorhersehbarkeit absieht und nicht immer Wert auf 100%-ige Realitätsnähe legt. Das Ende mag einem vielleicht etwas romantisiert vorkommen, doch die Epiloge sind meiner Meinung nach allen Figuren – auch denen aus den vorherigen Bänden – absolut gerecht geworden.

Lieblingszitat:
„Nichts von Bedeutung konnte ohne Opfer erschaffen werden.“

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein grandioses Finale für eine fantastische Reihe!*

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Inhalt:
Daemon, Dee und Dawson haben sich der Armee der Lux angeschlossen, deren Invasion innerhalb kürzester Zeit viele menschliche Opfer gekostet hat. Nun scheinen Katy, Beth, Archer und Luc alleine ...

Inhalt:
Daemon, Dee und Dawson haben sich der Armee der Lux angeschlossen, deren Invasion innerhalb kürzester Zeit viele menschliche Opfer gekostet hat. Nun scheinen Katy, Beth, Archer und Luc alleine in einen Krieg ziehen zu müssen, den sie kaum gewinnen können. Doch plötzlich taucht Daemon wieder auf – nur scheint er nicht mehr der Gleiche zu sein, denn seine Gefühle für Katy scheinen wie weggeblasen. Katy muss sich also jetzt nicht nur mit der Rettung der Welt auseinandersetzen, sondern auch herausfinden, ob der Daemon, in den sie sich verliebt hat, noch irgendwo existiert.

Meinung:
Vorab sei gesagt, dass ich mich mit Abschlüssen einer Reihe immer etwas schwer tue, da sie mir meistens etwas unspektakulär erscheinen. Bei „Opposition – Schattenblitz“ wurde ich jedoch vollkommen überrascht – auf eine sehr positive Weise. Nachdem der dritte Band der Reihe ein paar Längen aufwies, ging es spannungstechnisch im vierten Teil wieder etwas bergauf, allerdings war das noch nichts im Vergleich zum Abschluss dieser Pentalogie. In jedem Kapitel herrschte ein enormes Spannungslevel, ich habe durchweg mit den Charakteren mitgefiebert, die ihrerseits selten zur Ruhe gekommen sind. In den insgesamt sechsundzwanzig Kapiteln gab es vielleicht vier, in denen es ein wenig entspannter zuging, ansonsten geschah gefühlt auf jeder Seite so viel, dass ich mich irgendwann gefragt habe, wie die Figuren so viel überhaupt aushalten können.
Doch nicht nur die Spannung an sich wurde immer großartig gehalten, auch die Wendungen und Entwicklungen waren ebenso gut durchdacht wie überraschend. Die immer neu auftretenden Probleme mögen noch so unüberwindbar scheinen – irgendwie werden sie trotz allem gelöst und das aber so logisch, dass es absolut überzeugt. Ich habe das Buch im Buddy Read und somit jeden Tag lediglich nur zwei Kapitel gelesen, doch nicht weiterzulesen viel mir immer schwerer – ich konnte es nur schwer aus der Hand legen.
Doch nicht nur die Storyline hat überzeugt, auch die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander haben in Band 5 ihren Platz gefunden. Besonders interessant war natürlich die Dynamik zwischen Katy und Daemon, die man von dem Auftakt an beobachten und ihr beim Wachsen zusehen konnte. Sie findet hier einen, meiner Meinung nach, sehr gelungenen und für die beiden hervorragend passenden Schluss. Aber auch die Nebencharaktere wie Dee und Archer, Dawson und Beth oder Luc und Hunter bekommen genügend Aufmerksamkeit, um sich hier entfalten zu können. Insgesamt durchleben alle Figuren eine emotionale Achterbahnfahrt nach der nächsten und als Leser:in ist man immer hautnah dabei. Man wird förmlich nicht nur in die Geschichte, sondern vor allem auch in die Gefühlswelten der einzelnen Charakteren gesogen.
Doch trotz aller Schwierigkeiten, die durchstanden, aller Hindernisse, die überwunden, und aller Kriege, die gefochten werden mussten, blieb auch hier der Humor, wie wir ihn aus den vorangegangenen vier Büchern kannten, erhalten.
Meiner Meinung nach ist dies, gemeinsam mit dem Auftakt, der stärkste Band der Lux-Reihe und macht neugierig auf die anderen Werke dieses Universums. An diesem Buch habe ich absolut nichts auszusetzen und bin der Autorin wirklich dankbar, dass sie einen so runden Schluss gefunden hat. Insgesamt kann ich euch allen die gesamte Reihe wirklich nur ans Herz legen. Falls ihr sie also noch nicht gelesen habt: holt es unbedingt nach!

Lieblingszitat:
Er neigte den Kopf zur Seite. „Ich habe Leute umgebracht, die sie nur angesehen haben, und du willst wissen, wer sie ist?“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Schmerz, Action und jede Menge Lux*

Obsidian 4: Origin. Schattenfunke
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Inhalt:
Katy befindet sich in den Fängen von Daedalus und verzweifelt zunehmend mehr. Bei den täglichen Experimenten, um ihre Mutation zur Hybridin zu testen, muss sie so einiges über sich ergehen lassen. ...

Inhalt:
Katy befindet sich in den Fängen von Daedalus und verzweifelt zunehmend mehr. Bei den täglichen Experimenten, um ihre Mutation zur Hybridin zu testen, muss sie so einiges über sich ergehen lassen. Doch gleichzeitig wird ihr klar, dass es nicht nur die negative Seite gibt und sie beginnt an allem zu zweifeln, was sie zu wissen glaubte. Sie ist entschlossen, Antworten auf ihre Fragen zu finden – möglichst jedoch mit Daemon an ihrer Seite, der alles daran setzt, wieder mit Katy zusammen sein zu können.

Meinung:
In „Origin – Schattenfunke“ versteckt sich eine unglaublich intensive Geschichte, die definitiv wieder mehr Fahrt aufnimmt als in Band 3. Durch die nun zwei Perspektiven von Katy und Daemon erhält man hier einen viel besseren Einblick in die Geschehnisse. Während Katy sich eher auf ihre Gefühlsebene zu beziehen scheint, erfährt man durch Daemon mehr Details über das, was um die beiden herum passiert. Für den Verlauf ist die Aufsplittung in beide Sichtweisen absolut gut gewählt und meiner Meinung nach auch weitestgehend recht gelungen umgesetzt. Weitestgehend deshalb, weil wir durch Daemon sehr viel Relevantes erfahren, jedoch ist Katy als Charakter so manches Mal nicht gänzlich greifbar, trotz der Schilderung ihrer Gefühle. Ab und an hatte ich zudem auch das Gefühl, dass sie sich so manches Mal selbst im Weg steht. JLA lässt sie in der ersten Hälfte als die nahezu fehlerlose Protagonistin antanzen, die keiner Fliege etwas zuleide tun würde. Dass Katy keine Unschuldigen mit hineinziehen möchte, ist zwar sehr lobenswert, angesichts ihrer Situation jedoch nicht immer nachvollziehbar und – sofern man das überhaupt sagen kann – auch nicht sonderlich realistisch. Meiner Meinung nach büßt sie daher ein wenig an Tiefe ein.
Allerdings bekommen wir auch hier wieder den bereits so bekannten Schlagabtausch zwischen den beiden mit, der mich jedes Mal erneut schmunzeln lässt. Doch speziell Daemons Sarkasmus richtet sich nun häufiger auch an andere, was diesem Band einen doch sehr angenehmen Humor verleiht. Doch auch wenn die beiden sich immer mal wieder in den Haaren liegen, ist es wunderbar zu beobachten, wie sich die Dynamik zwischen den beiden bisher entwickelt hat und es auch weiterhin tut.
Insgesamt verlagert sich der Fokus ab einem gewissen Punkt wieder mehr zur gesamten Gruppe und umkreist nicht länger nur die Probleme der beiden Protas, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Denn auch die anderen Figuren sind es wert, dass sie zumindest einen Teil ihrer jeweiligen Geschichten erzählen können. Auch die Einführung neuer Charaktere erscheint mir sehr gelungen, da sie allesamt ihre ganz eigene Art haben und somit authentisch sind. Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Art, wie eine Figur aus der Geschichte hinausgeschrieben wurde – das kam mir zu einfach vor, daher hoffe ich, dass es nicht dabei bleibt und er im Abschlussband der Reihe doch erneut auftauchen wird.
Insgesamt ist dieser vierte Teil voller Spannung, unerwarteter Wendungen und eine unglaublich intensive Leseerfahrung! Das Ende ist gleichermaßen gelungen wie beängstigend und macht Lust auf den fünften Band – bei dem Cliffhanger hat man allerdings auch nicht wirklich eine Wahl.

Lieblingszitat:
Ich würde eine Armee ausschalten, eine ganze Stadt niederbrennen und die Welt in Chaos stürzen, wenn es nicht anders ging, damit Kat diesen Ort nie wiedersehen müsste.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Eine ganz wundervolle (Vor-)Weihnachtsgeschichte*

Nothing but you
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Inhalt:
Mit einer eher kryptischen Nachricht wird Ella von ihrer Mutter in ihren Heimatort Vermont beordert. Kurz bevor sie sich dorthin auf den Weg macht, trifft sie in einer Bar jedoch auf einen Fremden, ...

Inhalt:
Mit einer eher kryptischen Nachricht wird Ella von ihrer Mutter in ihren Heimatort Vermont beordert. Kurz bevor sie sich dorthin auf den Weg macht, trifft sie in einer Bar jedoch auf einen Fremden, der mit einem leidenschaftlichen Kuss ihre gesamte Gefühlswelt einmal auf den Kopf stellt. Obwohl sie vergisst ihn nach seiner Nummer zu fragen, treffen sie kurz darauf erneut aufeinander, um ein weiteres Mal ihrer gegenseitigen Anziehung zu erliegen. Man sollte meinen, dass das Schicksal es von da an gut mit ihnen meint, wo er ihr doch beim zweiten Mal seine Nummer zusteckt. Doch sie beide müssen kurz darauf schon feststellen, dass es nicht nur einen Grund gibt, der gegen ihre Verbindung spricht.

Cover:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und versprüht eine absolut winterliche Wohlfühlatmosphäre. Es passt also nicht nur optisch in das vorweihnachtlich gestaltete Bücherregal, sondern stimmt schon hervorragend auf die Geschichte zwischen den Seiten ein.

Meinung:
Die Geschichte startet sehr schnell und lässt auch die beiden Protas sehr schnell mit einer enormen Intensität aufeinander treffen, wodurch ich zunächst etwas holprig in die Geschichte hineingefunden habe. Rückblickend war für den Verlauf der Story dieser schnelle Einstieg jedoch sehr gut gewählt. Auch der flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass man sich doch recht fix in das Setting einfindet und die Charaktere nach und nach kennenlernt. Letzteres wird besonders unterstützt, indem man sowohl aus Ellas als auch aus Matts Perspektive die Handlung begleitet. So kommt man beiden Figuren wesentlich näher – was den Zwiespalt der beiden jedoch nur noch schmerzhafter macht.
Denn für die beiden gibt es nicht nur einen Grund, der gegen ihre Verbindung sprechen könnte, sondern direkt mehrere, die sich nach und nach herauskristallisieren – einige davon schwerwiegender als andere. Da ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte, werde ich an dieser Stelle nicht näher auf eben jene Gründe eingehen, allerdings kann ich sagen, dass ich froh bin, dass die Autorin nicht alle als gleich dramatisch dargestellt hat. Zumal sich Ella und Matt auch über manche Gründe deutlich weniger den Kopf zerbrechen als über andere.
Die beiden Hauptfiguren stehen bei dieser Geschichte deutlich im Fokus, sodass Charaktere wie Eltern und Freunde deutlich in den Hintergrund treten. Angesichts der Thematik ist dies auch absolut passend, dennoch hat es mich ein klein wenig gestört, dass Ellas beste Freundin ein bisschen auf der Strecke geblieben ist.
Besonders schön zu lesen war „Nothing but You“ allerdings auch deshalb, weil Ella ihre eigenen Ziele verfolgt und diese bereits bestanden haben, ehe Matt in ihr Leben getreten ist. Sie steht für sich selbst ein und geht ihrem Traum nach, auch wenn sie nicht von allen Menschen in ihrem Umfeld Begeisterung dafür erntet und teilweise recht heftigen Gegenwind kassiert. Auch die Lösung der Konflikte von Ella und Matt fand ich sehr gut ausgearbeitet, da keiner der beiden etwas von sich selbst aufgeben musste, das ihnen wirklich wichtig gewesen wäre, um in dieser Beziehung bestehen zu können.
Den beiden werden durchaus einige Steine in den Weg gelegt, doch sie lassen sich davon nicht beirren und tragen diese Steine wieder ab, um ihren Weg weitergehen und die eigenen Träume verfolgen zu können. Doch auch der Fokus auf die Seelenverwandtschaft macht „Nothing but You“ zu etwas ganz Besonderem.
Ronja Delahaye hat in dieser Geschichte eine ganz kuschelige Atmosphäre geschaffen, die wunderbar in die kalte Jahreszeit passt, besonders aber in die Vorweihnachtszeit. Mit einem heißen Kakao und in einer kuscheligen Decke am Kamin mit diesem Buch, wenn draußen der Schnee fällt – so hätte ich am liebsten gelesen, denn genau dieses Gefühl hat sie bei mir ausgelöst. Und wenn ihr dann noch gerne kleine Gedichte zu Beginn eines Kapitels mögt, dann ist das hier sowieso das richtige Buch für euch an kalten Herbst- und Wintertagen.

Lieblingszitat:
Vielleicht war der Umweg, den wir genommen hatten, unnötig und schmerzhaft gewesen, allerdings hatte er uns dennoch zueinander geführt. Manchmal brauchte es Umwege wie diesen, um zu erkennen, was im eigenen Leben wirklich eine Rolle spielte und was man getrost mit einem Arschtritt ins Nichts befördern konnte.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Perfekt unperfekt*

Sinking Ships
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Inhalt:
Nach mehreren, schweren Schicksalsschlägen in ihrer Vergangenheit, lässt Carla kaum noch jemanden an sich heran. Auch ihre Freunde sind ihr nicht mehr so nah, wie sie es einmal waren. Doch das ...

Inhalt:
Nach mehreren, schweren Schicksalsschlägen in ihrer Vergangenheit, lässt Carla kaum noch jemanden an sich heran. Auch ihre Freunde sind ihr nicht mehr so nah, wie sie es einmal waren. Doch das hält Mitchell, den Bruder ihrer besten Freundin und Kapitän des Uni-Schwimmteams, nicht davon ab, sich in sie zu verlieben. Leider teilt Carla seine Leidenschaft für das Wasser überhaupt nicht, sie hat sogar panische Angst davor. Als sie jedoch bei einer Party in einen Pool fällt und er sie rettet, beginnt sie sich nicht nur ihrer größten Angst zu stellen, sondern auch ihre Mauern bröckeln zu lassen.

Meinung:
„Sinking Ships“ ist der zweite Band der „Fletcher University“-Reihe von Tami Fischer und greift das Flair aus dem ersten Teil wieder auf. Der Schreibstil ist genauso locker und leicht zu lesen, sodass man gut voran kommt.
Doch auch die beiden Protas haben es mir in diesem Buch angetan. Mitchell ist ein großartiger junger Mann und obwohl ich zuerst befürchtet hatte, man hätte es mit einem nicht allzu vielschichtigen Sportler zu tun, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Er ist eine sehr ausgeglichene Figur und weiß genau, was er möchte. Carla bietet da mit ihrem aufbrausenden Temperament einen angenehmen Gegenpol, auch wenn sie sich dadurch so manches Mal etwas selbst im Weg steht. Neben ihrem wilden Charakter kommen auch immer mal wieder spanische Wörter oder Sätze durch, die das schön untermauert haben. An der Stelle hätte ich jedoch so manches Mal eine Übersetzung schön gefunden, denn in vielen Fällen wurde die Bedeutung im Kontext klar, einige Male hatte ich dann aber doch Fragezeichen im Kopf.
Auch sehr schön war es, dass man die Anziehung zwischen Carla und Mitchell von Beginn an spüren konnte, auch wenn Carla eben diese lange Zeit gar nicht wahrhaben wollte. Auch dieser Konflikt von ihr, verbunden mit der Abkapselung von Freunden und den ganzen Geheimnissen, ist absolut verständlich, wenn man ihre Vergangenheit bedenkt. Besonders gut hat mir aber auch der Auslöser dafür gefallen, weshalb die beiden überhaupt beginnen nur zu zweit Zeit miteinander zu verbringen. Das war meiner Meinung nach sehr schön gelöst und wurde auch immer wieder glaubhaft aufgegriffen, sodass dadurch die Charaktere in ihren individuellen Entwicklungen unterstützt wurden. Dies wurde zusätzlich durch die Erzählweise aus zwei Perspektiven unterstützt, da man so einen sehr schönen Einblick in die jeweiligen Leben und Gefühlswelten der beiden Protas bekommen hat.
Zwei kleine Kritikpunkte bestanden für mich aber darin, dass das Drama zwischen Carla und einem ihrer beiden jüngeren Brüder stellenweise etwas aufgesetzt und konstruiert wirkte und die Wendung am Ende dann doch sehr plötzlich kam und mir auf den letzten Seiten einfach zu viel passiert ist. Das hätte man durch ein paar Seiten mehr ganz gut entzerren können.
Insgesamt hat mir dieser Folgeband jedoch ein wenig besser gefallen als der Auftakt der Reihe und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Teile rund um die Clique der Fletcher University.

Lieblingszitat:
„Ich habe an diesem Abend so viel verloren, ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass du auch etwas verlierst, nämlich deine Zukunft.“

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