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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ich habe jedes Wort aufgesogen*

Rette mich vor dir
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Inhalt:
Juliette und Adam ist es gelungen, gemeinsam vor dem Reestablishment zu fliehen und Warner zu entkommen. In Omega Point haben sie stattdessen zwischen Rebellen und anderen mit besonderen Kräften ...

Inhalt:
Juliette und Adam ist es gelungen, gemeinsam vor dem Reestablishment zu fliehen und Warner zu entkommen. In Omega Point haben sie stattdessen zwischen Rebellen und anderen mit besonderen Kräften einen sicheren Hafen gefunden. Dennoch quält Juliette sich weiter mit ihrem Fluch, vor dem nun selbst Adam nicht mehr gänzlich geschützt zu sein scheint. Außerdem gibt es immer noch die Bedrohung von außen, denn ein Krieg gegen das Regime scheint unausweichlich zu sein.

Meinung:
Der Einstieg in Band 2 der „Shatter Me“-Reihe erschien mir beim Lesen verhältnismäßig seicht und so richtig los ging es meiner Auffassung nach erst wirklich in der zweiten Hälften. Ab da hat die Geschichte auch noch einmal gut Fahrt aufgenommen und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn es drohte schon beinahe etwas langweilig zu werden und genau dann wurde es doch wirklich spannend.
Die erste Hälfte hat überwiegend von den Charakteren gelebt, die ich ziemlich interessant fand. Natürlich lernt man auch einige neu bzw. besser kennen, z.B. Castle, Kenji und die anderen Bewohner:innen von Omega Point. Vor allem Kenji hat mich in diesem Band absolut für sich gewinnen können, da er trotz seiner lockeren Art doch häufig Dinge gut auf den Punkt gebracht hat, besonders Juliette gegenüber.
Sie selbst allerdings hat mir ein paar Probleme beim Lesen bereitet. Obwohl sie gerettet war, schien sie immer noch sehr in ihrem eigenen Drama und Selbstmitleid gefangen zu sein, was stellenweise etwas anstrengend war. Allerdings muss man dem Buch zugutehalten, dass ihre sehr zögerliche Entwicklung wirklich gut zum Charakter und dem bisher Erlebten gepasst hat.
Was mir jedoch wirklich Bauchschmerzen bereitet hat, war die Beziehung zwischen Juliette und Adam. Schon im ersten Buch habe ich diese nicht nachvollziehen können, da es an Tiefgang und jeglicher Grundlage fehlte, auf der sich überhaupt vermeintliche Gefühle hätten aufbauen können. Da hat auch die gemeinsame Vergangenheit nicht wirklich dazu beigetragen, dass verständlicher gewesen wäre. Die Anziehung zwischen den beiden schien einfach so da zu sein und hat sich mir kein Stück erklärt.
Am meisten überrascht hat mich hier jedoch Warner. Denn während ich nach „Ich fürchte mich nicht“ immer noch planlos vor der Frage stand, weshalb ihn denn viele nun so gut finden, hat sich das hier etwas begonnen zu erklären. Seine Entwicklung, oder vielmehr die Enthüllungen und Erklärungen um seine Person, fand ich sehr gut gelungen und somit war auch definitiv ein gewisser Überraschungseffekt gegeben.
Insgesamt haben vor allem die Nebencharaktere und der Schreibstil hier einiges gerettet, denn sowohl Juliette als auch Adam konnten mich nicht so wirklich mitreißen – und ihre Beziehung zueinander erst recht nicht. Alles in allem macht dieser Band aber definitiv Lust auf mehr!

Lieblingszitat:
Hoffnung.
Süß wie ein Tropfen Honig, schön wie ein Tulpenfeld im Frühling. Milder Regen, eine geflüsterte Verheißung, wolkenloser Himmel, das perfekte Zeichen am Ende des Satzes.
Und nur das erhält mich am Leben.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ungenutztes Potential*

Ich brenne für dich
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Inhalt:
Die Rebellen aus Omega Point haben den Kampf gegen das Reestablishment verloren, ihr Untergrund wurde zerstört und kaum noch jemand von ihnen ist am Leben. Kein Wunder also, dass Juliettes Gefühlswelt ...

Inhalt:
Die Rebellen aus Omega Point haben den Kampf gegen das Reestablishment verloren, ihr Untergrund wurde zerstört und kaum noch jemand von ihnen ist am Leben. Kein Wunder also, dass Juliettes Gefühlswelt vollkommen durcheinander ist – auch in Hinblick ihrer Gefühle zu Adam und denen zu Warner. Letzterem muss sie sich nämlich anvertrauen, um Anderson und sein Regime zu zerstören. Die Frage ist nur, ob sie Warner trauen kann, um ihren gemeinsamen Feind zu besiegen.

Meinung:
Dem Klappentext von „Ich brenne für dich“ ist zu entnehmen, dass dies ursprünglich als Abschlussband einer Trilogie geplant gewesen war. Zwar wurde die „Shatter Me“-Reihe fortgeführt, doch auch dann ist dieser dritte Band recht enttäuschend. Denn insgesamt fand ich ihn leider sehr schwach und wurde in einigen Punkten negativ überrascht, was sehr schade ist. Denn zu Beginn war ich von dieser Reihe ziemlich angetan.
Vor allem der Schreibstil ist mir im ersten Buch positiv aufgefallen und ich fand ihn großartig, da er sehr poetisch und insgesamt recht besonders war. Das hat sich jedoch mit jedem weiteren Band arg verloren und war hier nur noch vereinzelt zu finden. Stattdessen ließ sich der Text auch eher jugendlich bis kindlich lesen, was dem Ganzen ein wenig die Ernsthaftigkeit genommen hat.
Auch inhaltlich konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, denn es ist einfach zu wenig passiert. Zumal das meiste dann auch erst in letzten 100 Seiten geschah, besonders in den letzten 30. Und das Finale wurde dann schlichtweg zu schnell abgehandelt. Mal ganz davon abgesehen, dass es zu glatt und zu unkompliziert lief und es im gesamten Band an Spannung fehlte.
Der Lichtblick in „Ich brenne für dich“ waren – mit einer Ausnahme – definitiv die Charaktere. Denn Juliettes Entwicklung war wirklich großartig und nach den beiden vorherigen Büchern auch wirklich notwendig. Ihre Wandlung hier verfolgen zu können, war wirklich großartig und die Entscheidungen, die sie getroffen hat, haben mich sehr mitreißen können. Auch Warner konnte man noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen, was mir sehr gut gefallen hat. Doch auch die Nebencharaktere haben allesamt ein wenig an Relevanz gewonnen und besonders Kenji ist noch einmal verstärkt in den Vordergrund getreten. Adam hingegen ging mir den Großteil dieses Bandes nur auf die Nerven und hatte nichts mehr mit dem kontrollierten Soldaten zu tun, als den man ihn zuvor kennengelernt hat. Natürlich ist einiges durchaus verständlich gewesen, dennoch hatte ich über einen langen Zeitraum hinweg leider das Gefühl, dass er sich eher zurückentwickelt hat.
Alles in allem muss ich leider zugeben, dass mir dieses Buch nicht gefallen und mir auch die Lust auf den Rest der Reihe verdorben hat. Daher werde ich sie nicht weiter verfolgen, wie ich es ursprünglich geplant hatte, was ich schade finde, da mir der Ansatz wirklich gut gefallen hat.

Lieblingszitat:
Was sind Worte, denke ich, doch für unberechenbare Wesen.
Kein Gewehr, kein Schwert, keine Armee, kein König wird jemals mächtiger sein als ein Satz. Schwerter können verletzen und töten, aber Wörter stechen zu und bohren sich in unsere Knochen, wo sie bis in alle Ewigkeit stecken bleiben.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Definitiv etwas Neues*

Ich fürchte mich nicht
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Inhalt:
Von der eigenen Familie ausgestoßen, immer eine Außenseiterin, ein Monster. Juliette hat ihr Leben einsam verbringen müssen, einen Teil davon auch weggesperrt. Denn sie ist gefährlich, ihre Berührung ...

Inhalt:
Von der eigenen Familie ausgestoßen, immer eine Außenseiterin, ein Monster. Juliette hat ihr Leben einsam verbringen müssen, einen Teil davon auch weggesperrt. Denn sie ist gefährlich, ihre Berührung tödlich. Diesen Fluch wollen sich Machthaber zunutze machen und sie für ihre Zwecke gewinnen. Doch Juliette beginnt erstmalig in ihrem Leben zu kämpfen. Gegen ihre Gefangenschaft, gegen die Personen, die sie eingesperrt haben, und gegen sich selbst.

Meinung:
Den Einstieg in die Geschichte um Juliette fand ich absolut fesselnd, da man als Leser genauso im Dunkeln tappen muss wie die Protagonistin. Man versucht sich zwar irgendwie zu orientieren und den Sinn in allem zu verstehen, aber einen wirklichen Anhaltspunkt erhält man zunächst nicht, genauso wie Juliette.
Dieses Verlorensein wird auch wunderbar durch den auffälligen, sehr besonderen Schreibstil unterstützt, der mir unglaublich gut gefallen hat. Nicht nur, dass regelmäßig Worte, Sätze oder ganze Absätze durchgestrichen sind, Tahereh Mafi nutzt auch eine sehr poetische Sprache, um Juliettes Gedanken an den Leser heranzutragen. Umso enttäuschender war es, dass sich dieses Besondere im Verlauf der Geschichte immer mehr verloren hat. Auf der anderen Seite muss man aber sagen, dass dies zur Story und vor allem zu Juliettes persönlicher Entwicklung passte.
Neben Juliette lernt man auch noch Adam und Warner kennen und ich muss zugeben, dass ich mit beiden meine Probleme hatte. Während Warner ausschließlich als schlecht und brutal dargestellt wurde, wusste ich die gesamte Zeit über nicht so recht, was man als Leser eigentlich von Adam halten soll. Auch die Beziehung, die Juliette mit dem männlichen Protagonisten eingegangen ist, war für mich nicht wirklich verständlich, da ich nicht nachvollziehen konnte, worauf diese Bindung aufbauen sollte und woher diese Gefühle eigentlich kamen.
Dies ist allerdings von den Nebencharakteren ein wenig in den Hintergrund gerückt worden, denn diese konnten mich ziemlich von sich überzeugen, obwohl sie in diesem Band noch keine allzu große Rolle gespielt haben und entsprechend wenig Raum hatten.
Was ich ebenfalls hervorheben möchte, ist der Plot. Dieser entwickelt sich wirklich gut und es gab einige Überraschungen. Die Plottwists haben mich wirklich jedes Mal unvorbereitet getroffen, obwohl ich bei Büchern mittlerweile vieles voraussehen kann. Doch hier hat mich so manche Seite wirklich Nerven gekostet – im positiven Sinne!
Ich kann absolut verstehen, weshalb diese Reihe so gehypet wird und glaube, dass da wirklich einiges an Potential vorhanden ist, das sich in den Folgebänden noch ganz gut entfalten kann. Auch wenn ich den Auftakt nicht herausragend fand, ließ er sich doch gut lesen und hat definitiv mein Interesse für den Fortgang der Geschichte geweckt. Daher bin ich wirklich gespannt auf die weiteren Teile der „Shatter Me“-Reihe.

Lieblingszitat:
Ich bin nicht verrückt.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Manchmal lohnt sich der Blick über den Tellerrand*

Kleine Wunder um Mitternacht
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Inhalt:
Um Mitternacht brechen drei junge Kleinkriminelle in Namiyas Gemischtwarenladen ein, um dort kurzfristig unterzutauchen. Doch schon bald stellen sie fest, dass es mit diesem Ort etwas Besonderes ...

Inhalt:
Um Mitternacht brechen drei junge Kleinkriminelle in Namiyas Gemischtwarenladen ein, um dort kurzfristig unterzutauchen. Doch schon bald stellen sie fest, dass es mit diesem Ort etwas Besonderes auf sich hat, als ein Brief aus einer anderen Zeit durch den Briefschlitz im Laden geworfen wird. Aus lauter Neugier öffnen sie den Brief, wodurch die Nacht eine Wendung für sie nimmt, die die drei nicht erwartet haben.

Meinung:
Zunächst sei einmal gesagt, dass „Kleine Wunder um Mitternacht“ definitiv außerhalb meiner Komfortzone liegt – und obwohl ich den Klappentext interessant fand, war ich vor dem Lesen ziemlich skeptisch, ob ich an dem Buch Gefallen finden würde. Denn thematisch und auch Genre-technisch hätte ich mir dieses Werk eigentlich nicht zugelegt. Trotzdem habe ich es gelesen und wurde überrascht.
Zunächst einmal sei zu erwähnen, dass die Geschichte in Japan spielt und auch die Namen der darin auftauchenden Figuren entsprechend japanisch sind. Da ich selber bisher keine Berührungspunkte mit japanischer Namensgebung hatte, war mir oft nicht klar, ob die erwähnten Personen Frauen oder Männer waren, bis das Geschlecht explizit genannt wurde. Diese kleine Verwirrung möchte ich aber keinesfalls dem Buch zuschreiben, da diese auf meinem eigenen Mangel an Wissen in dieser Hinsicht basiert. Ich halte es allerdings für relevant, darauf hinzuweisen, damit man sich, sollte man sich für dieses Buch entscheiden, eventuell ein bisschen schneller darauf einlassen kann, als es mir selbst gelungen ist.
Die Geschichte rund um den Gemischtwarenladen ist allerdings grandios. Sie kommt mit einer fast mystischen, definitiv geheimnisvollen Stimmung daher, die sich unterschwellig durch das gesamte Buch zieht und mich als Leserin enorm gefesselt hat. Besonders auch der nahezu philosophische Ton hat mir sehr gut gefallen und letzten Endes auch dazu geführt, dass ich das Buch überhaupt erst zum Lesen in die Hand genommen habe.
Nachdem ich dank des flüssigen Schreibstils sehr schnell in die Geschichte hineingefunden habe, hatte ich allerdings auch zügig meine ersten Probleme. Denn im zweiten Kapitel war ich durch den plötzlichen Szenen- und Figurenwechsel vollkommen irritiert. Danach war mir allerdings der Aufbau des Buches klar und ich konnte mich wieder gänzlich auf die Geschichte einlassen und sie genießen. Zu besagtem, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftigem, Aufbau passt auch die ungewöhnliche Kapitellänge. Denn die Kapitel sind recht lang (zwischen ca. 40 und 120 Seiten), was zwar zum Konzept passt, mir persönlich aber zu lang und dann auch teilweise zu anstrengend war.
Insgesamt haben mir die Entwicklungen und Verflechtungen in dem Buch total gut gefallen und ich war letzten Endes positiv überrascht, wie gut mir die Geschichte tatsächlich gefallen hat. Meiner Meinung nach muss man sich durchaus auf das Ganze einlassen und es erleichtert den Lesefluss, wenn man mit japanischen Namen vertraut ist. Aber auch sonst ist es eine schöne Geschichte, die mal ein wenig aus dem sonst so auf Bookstagram vertretenen Rahmen fällt.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Feminismus, Geheimnisse und viel nackte Haut*

Hiding Hurricanes
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Inhalt:
Um ihr Geheimnis zu schützen, läuft Lenny tagsüber unscheinbar in zu weiter Kleidung rum. Wenn es allerdings Nacht wird, verwandelt sie sich in Daisy, eine in der ganzen Stadt bekannte Tänzerin ...

Inhalt:
Um ihr Geheimnis zu schützen, läuft Lenny tagsüber unscheinbar in zu weiter Kleidung rum. Wenn es allerdings Nacht wird, verwandelt sie sich in Daisy, eine in der ganzen Stadt bekannte Tänzerin in einem Nachtclub. Abgesehen von ihrer Mitbewohnerin Carla weiß niemand über ihr Doppelleben Bescheid und so soll es auch bleiben. Nur taucht plötzlich ihr bester Freund Creed in dem Club auf, in dem sie tanzt, und scheint sich Hals über Kopf in Daisy zu verlieben – ohne zu wissen, dass hinter ihr eigentlich seine beste Freundin steckt. Und je näher er ihr kommt, desto weiter droht ihr umsichtig aufgebautes Kartenhaus in sich zusammenzufallen.

Meinung:
„Hiding Hurricanes“ ist der dritte Band der „Fletcher University“-Reihe und meiner Meinung nach bisher der stärkste. Denn mit Lenny bekommen wir eine unglaublich interessante Protagonistin, von der wir so viele verschiedene Facetten kennenlernen dürfen. So erfährt man nicht nur, weshalb sie einen doch eher abweisenden und kühlen Charakter an den Tag zu legen scheint, selbst ihren Freunden gegenüber, sondern darf sie auch von einer ganz anderen Seite sehen. Nämlich die Seite, in der sie sich selbst alles erlaubt und sich in Form von Daisy die Freiheiten gönnt, die sie sich selbst in ihrem Alltag strikt verwehrt.
Dass sie ihre beiden Welten – Arbeit im Nachtclub und Uni – stark voneinander trennt, wird auch sehr gut darin deutlich, dass über den Kapiteln immer vermerkt ist, ob es sich gerade um Lennys oder Daisys Perspektive handelt. Ihr Doppelleben wird in dieser Hinsicht noch einmal wunderbar aufgegriffen. Wir haben aber nicht nur diese beiden Perspektiven, sondern auch noch Creeds, sodass wir auch in seinen Kopf hineinschauen können. Allerdings war mir das auf das gesamte Buch betrachtet leider anteilig ein kleines bisschen zu wenig. Dennoch bekommen wir einen ganz guten Einblick in seine Figur, wodurch sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Lenny wunderbar deutlich werden. So werden auch die Schwierigkeiten, die sie beide individuell haben, die sich aber auch aus ihrer Beziehung zueinander ergeben, sehr klar.
Zudem finde ich die Beziehung zwischen den beiden sehr schön nachvollziehbar, denn sie harmonieren gerade aufgrund ihrer Unterschiede hervorragend miteinander. Da, wo Lenny hart ist, ist Creed nachgiebiger.
Neben den beiden Protas konnte ich aber auch den Nebencharakteren sehr viel abgewinnen. Besonders dann, wenn es darum ging, dass scheinbar jede Figur bereits darauf zu warten schien, dass Creed und Lenny sich endlich näher kommen würden. Der Humor, der damit einhergeht, hat eine schöne Auflockerung geboten, denn insbesondere Lennys ängstliche Seite, wenn sie um ihr Geheimnis gefürchtet hat, erschien mir teilweise doch etwas düster. Meiner Meinung hat das aber sehr gut zur Geschichte gepasst.
Zudem fand ich den Schluss hier angenehm auslaufend und nicht zu schnell und abrupt. Das Ende hat sich über eine Weile gezogen, was ich grundsätzlich sehr gerne mag. Das letzte Bisschen am Ende war für meinen Geschmack dann wieder ein wenig zu viel und meiner Auffassung nach auch nicht so ganz mit dem Charakter vereinbar, den wir über das gesamte Buch über von Lenny erfassen konnten, aber insgesamt mochte ich es sehr gerne. Außerdem ist die Art, wie hier Feminismus und Slutshaming aufgegriffen werden, sehr gut gelungen!

Lieblingszitat:
„Du bist Lenny James. Hass ist deine Form von Liebe.“

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