*Ich habe jedes Wort aufgesogen*
Rette mich vor dirInhalt:
Juliette und Adam ist es gelungen, gemeinsam vor dem Reestablishment zu fliehen und Warner zu entkommen. In Omega Point haben sie stattdessen zwischen Rebellen und anderen mit besonderen Kräften ...
Inhalt:
Juliette und Adam ist es gelungen, gemeinsam vor dem Reestablishment zu fliehen und Warner zu entkommen. In Omega Point haben sie stattdessen zwischen Rebellen und anderen mit besonderen Kräften einen sicheren Hafen gefunden. Dennoch quält Juliette sich weiter mit ihrem Fluch, vor dem nun selbst Adam nicht mehr gänzlich geschützt zu sein scheint. Außerdem gibt es immer noch die Bedrohung von außen, denn ein Krieg gegen das Regime scheint unausweichlich zu sein.
Meinung:
Der Einstieg in Band 2 der „Shatter Me“-Reihe erschien mir beim Lesen verhältnismäßig seicht und so richtig los ging es meiner Auffassung nach erst wirklich in der zweiten Hälften. Ab da hat die Geschichte auch noch einmal gut Fahrt aufgenommen und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn es drohte schon beinahe etwas langweilig zu werden und genau dann wurde es doch wirklich spannend.
Die erste Hälfte hat überwiegend von den Charakteren gelebt, die ich ziemlich interessant fand. Natürlich lernt man auch einige neu bzw. besser kennen, z.B. Castle, Kenji und die anderen Bewohner:innen von Omega Point. Vor allem Kenji hat mich in diesem Band absolut für sich gewinnen können, da er trotz seiner lockeren Art doch häufig Dinge gut auf den Punkt gebracht hat, besonders Juliette gegenüber.
Sie selbst allerdings hat mir ein paar Probleme beim Lesen bereitet. Obwohl sie gerettet war, schien sie immer noch sehr in ihrem eigenen Drama und Selbstmitleid gefangen zu sein, was stellenweise etwas anstrengend war. Allerdings muss man dem Buch zugutehalten, dass ihre sehr zögerliche Entwicklung wirklich gut zum Charakter und dem bisher Erlebten gepasst hat.
Was mir jedoch wirklich Bauchschmerzen bereitet hat, war die Beziehung zwischen Juliette und Adam. Schon im ersten Buch habe ich diese nicht nachvollziehen können, da es an Tiefgang und jeglicher Grundlage fehlte, auf der sich überhaupt vermeintliche Gefühle hätten aufbauen können. Da hat auch die gemeinsame Vergangenheit nicht wirklich dazu beigetragen, dass verständlicher gewesen wäre. Die Anziehung zwischen den beiden schien einfach so da zu sein und hat sich mir kein Stück erklärt.
Am meisten überrascht hat mich hier jedoch Warner. Denn während ich nach „Ich fürchte mich nicht“ immer noch planlos vor der Frage stand, weshalb ihn denn viele nun so gut finden, hat sich das hier etwas begonnen zu erklären. Seine Entwicklung, oder vielmehr die Enthüllungen und Erklärungen um seine Person, fand ich sehr gut gelungen und somit war auch definitiv ein gewisser Überraschungseffekt gegeben.
Insgesamt haben vor allem die Nebencharaktere und der Schreibstil hier einiges gerettet, denn sowohl Juliette als auch Adam konnten mich nicht so wirklich mitreißen – und ihre Beziehung zueinander erst recht nicht. Alles in allem macht dieser Band aber definitiv Lust auf mehr!
Lieblingszitat:
Hoffnung.
Süß wie ein Tropfen Honig, schön wie ein Tulpenfeld im Frühling. Milder Regen, eine geflüsterte Verheißung, wolkenloser Himmel, das perfekte Zeichen am Ende des Satzes.
Und nur das erhält mich am Leben.