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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Grey Romance vom Feinsten*

Gravitation – You raise me up
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Inhalt:
Skyler ist eine selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie vom Leben will. Und genau das holt sie sich auch jedes Mal. Als sie jedoch auf die Raven-Brüder trifft, gerät ihre Welt ein ...

Inhalt:
Skyler ist eine selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie vom Leben will. Und genau das holt sie sich auch jedes Mal. Als sie jedoch auf die Raven-Brüder trifft, gerät ihre Welt ein wenig ins Wanken, denn sie beginnt, ihre eigenen Regeln zu brechen. Und somit steht sie nicht nur vor der Gefahr, ihre wichtigste Regel über den Haufen zu werfen, sondern auch, mehr über ihre Identität preiszugeben, als ihr lieb ist.

Meinung:
„Gravitation“ war nach längerer Lesepause, was das Genre Dark bzw. Grey Romance betrifft, wieder mein erstes Buch in diesem Bereich und hat sich als hervorragend für den Wiedereinstieg gemacht. Die Sprache ist etwas derber, die Szenen explizit beschrieben, doch es bewegt sich alles noch in einem recht harmlosen Rahmen und fernab extremer Kinks.
Zu Beginn des Buches hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, was einfach der Zeitform geschuldet war. Denn das Buch ist im Präsens geschrieben und das bereitet mir generell Probleme beim Lesen. Nach rund 30 Seiten habe ich mich allerdings dran gewöhnt und konnte mich vollständig in die Geschichte fallen lassen. Vor allem auch durch den angenehmen Schreibstil, dank dem ich ziemlich schnell durch die Seiten gekommen bin. Zwar gab es die ein oder andere Formulierung, die mir manchmal etwas eigenartig erschien, allerdings kamen diese nur vereinzelt vor und haben im Gesamtbild nicht wesentlich das Leseerlebnis beeinflusst.
Skyler hat mir aufgrund ihrer vielen Facetten und ihrer starken Persönlichkeit als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß ganz genau, was sie will. Ebenso deutlich macht sie aber auch, was sie nicht will und geht in dieser Hinsicht auch höchst ungern Kompromisse ein. Durch ihre doch recht gegensätzlichen Berufe und ihren sehr anpassungsfähigen Charakter, konnte sie sich zudem in vielerlei Hinsicht ausleben. Doch obwohl mich ihre Stärke beeindruckt hat, waren es vor allem ihre schwächeren Momente, die mir besonders gut gefallen haben. Denn anhand dieser konnte man großartig ihre Entwicklung verfolgen. Zwar hat mir die Figur zu Beginn des Buches charakterlich ein wenig besser gefallen, allerdings ist das Geschmackssache. Ihre Entwicklung war in jedem Fall nachvollziehbar und recht gut umschrieben.
Auch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der am Anfang der jeweiligen Kapitel immer klar benannt wurde, fand ich interessant, da so auf diverse Figuren noch einmal ein anderes Licht geworfen wurde. Vor allem Skylers Freundin Venus und ihren Boss konnte man so noch einmal besser kennenlernen und verstehen.
Die Verwirrungen, mit denen die Protagonistin in dieser Geschichte konfrontiert wurde, fand ich klasse, denn obwohl ich vieles in Büchern schnell erahne, war ich hier stellenweise genauso ahnungslos wie Skyler. Besonders auch in Hinblick auf ihre wechselseitigen Gefühle gegenüber den Raven-Brüdern und ihrer damit verbundenen Unsicherheit. Außerdem sind die expliziten Szenen hier eindeutig nicht zu kurz gekommen und haben so dem Genre alle Ehre gemacht. Und mal ganz abgesehen davon, dass es von diesen Szenen so einige gab, waren die auch hervorragend geschrieben – die eigene Vorstellungskraft wurde definitiv angeregt.
Insgesamt ein tolles Buch dieses Genres, das absolut Lust auf mehr macht!

Lieblingszitat:
Ein wenig hat meine Erkundung etwas von einem Weltraumspaziergang, als ich den Tunnel der Sterne erreiche. Ich bin von Lichtpunkten umgeben, die mit einer 3D-Animation um mich platziert sind. Als würde ich wirklich zwischen den Sternen stehen. Fliegen wie ein Komet… und strahlen wie ein verglühender Stern.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Eine Reihe, ein Flop*

Cassia & Ky – Die Ankunft
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Inhalt:
Cassia und Ky haben in den Canyons einander wiedergefunden und sind zur Erhebung gelangt, einer Untergrundbewegung, die sich gegen das System der Gesellschaft auflehnt. Doch statt zusammenbleiben ...

Inhalt:
Cassia und Ky haben in den Canyons einander wiedergefunden und sind zur Erhebung gelangt, einer Untergrundbewegung, die sich gegen das System der Gesellschaft auflehnt. Doch statt zusammenbleiben zu können, werden sie getrennt: Ky wird in den Äußeren Provinzen zum Piloten ausgebildet, während Cassia im Inneren der Gesellschaft eingesetzt wird. Und auch Xander findet sich in der Stadt der Gesellschaft wieder. Und als wäre die Rebellion der Erhebung nicht bereits genug, sieht sich die Bevölkerung einer Seuche gegenüber, für die es kein Heilmittel zu geben scheint.

Meinung:
Nachdem mir der Auftakt der Reihe ganz gut gefallen hat, da ich die Grundidee super interessant fand, der zweite Band mich mangels Inhalt jedoch absolut enttäuscht hat, bin ich mit sehr gemischten Gefühlen in den Abschluss dieser Trilogie gestartet. Ich hatte Hoffnung, dass es wieder besser werden würde, da ich für gewöhnlich meine größten Schwierigkeiten mit den mittleren Bänden einer Reihe habe, allerdings fand ich den Abschluss im Gesamten nicht wesentlich besser als seinen Vorgänger.
Zum einen liegt es daran, dass auch hier wieder keine wirkliche Spannung erzeugt wird. Erst auf den letzten 150 Seiten bekommt man ein wenig das Gefühl, dass tatsächlich etwas geschieht und dass ich mich – zumindest ein wenig – von der Geschichte mitgerissen gefühlt habe, aber im Gesamten war die Spannung leider kaum vorhanden. Für eine Dystopie ist das meiner Meinung nach einfach zu wenig.
Und das Prinzip der mangelnden Spannung bezieht sich auch nicht ausschließlich auf die Geschehnisse, es lässt sich leider auch auf die Figuren übertragen. Sowohl Protagonist:innen als auch Nebencharaktere blieben weiterhin blass und waren kein bisschen greifbar. Die Handlungsweisen und ihre Emotionen, sofern diese mal deutlich wurden, konnte ich schlichtweg nicht nachvollziehen. Besonders auch die von Buch 1 an angeteaserte Dreiecksbeziehung zwischen Ky, Cassia und Xander hat nie wirklich Beachtung gefunden. Sie wurde zwar in diesem Buch mehrfach angeschnitten, aber meiner Auffassung nach nie wirklich behandelt.
Positiv zu benennen ist jedoch, dass man die Geschehnisse hier aus insgesamt drei Perspektiven erzählt bekommt, aus denen der drei Protas. So erfährt man immer mal wieder etwas anderes und springt ein wenig in den Handlungsorten, was zwar gut gedacht war, den Spannungsaufbau aber leider auch nicht unterstütz hat. Besonders missfallen hat mir allerdings die Tatsache, dass ich nie gewusst hätte, aus welcher Perspektive man gerade alles erfährt, wenn es nicht deutlich markiert worden wäre. Die Figuren scheinen keine eigenen Stimmen zu haben und wirken blass und austauschbar. Auch die Gedichte häufen sich hier sehr, sodass das Besondere daran für mich verloren gegangen ist.
Die Grundidee der Geschichte gefiel mir wirklich gut, jedoch bin ich mit der Umsetzung leider nicht warm geworden. Das Buch zieht sich sehr, ohne wirklich zum Punkt zu kommen, wenn man von den letzten 150 Seiten einmal absieht. Die wenigen Konflikte, die überhaupt auftauchen, werden viel zu schnell und zu einfach gelöst. Auch das Ende des Buches war mir nicht ganz klar. Mir kam es so vor, als hätte man im Prinzip die gleiche Ausgangssituation wie zu Beginn der Reihe, nur unter anderem Namen. Vieles blieb schwammig oder ungewiss.
Leider kann ich weder für die gesamte Reihe noch für diesen Band eine Leseempfehlung aussprechen. Jedoch ist das natürlich meine ganz persönliche Meinung und wer mit dem Schreibstil warm wird, könnte das eventuell ganz anders sehen. Für mich war es jedoch leider gar nichts.

Lieblingszitat:
Schreiben, Malen, Singen – damit kann man nicht alles heilen. Den Tod nicht aufhalten. Aber vielleicht kann es dabei helfen, die Zeitspanne zwischen den Schritten des Todes zu verschönern, das Warten auszufüllen und es auszuhalten, ohne in ständiger Angst zu leben.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*... und wenn ich könnte, würde ich 100 Sterne geben*

Free like the Wind
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Inhalt:
Vor drei Jahren brach für Rae ihre Welt zusammen. Seitdem steht sie still, immer noch nicht in der Lage, ihre zerbrochenen Teile wieder zusammenzufügen, um zu heilen. Sie lebt von einem Tag zum ...

Inhalt:
Vor drei Jahren brach für Rae ihre Welt zusammen. Seitdem steht sie still, immer noch nicht in der Lage, ihre zerbrochenen Teile wieder zusammenzufügen, um zu heilen. Sie lebt von einem Tag zum nächsten, ohne wirklich ein Ziel zu haben. Bis Haven ihr vorschlägt, in einem kanadischen Nationalpark wandern zu gehen. Nur sie ganz allein – abgesehen von Cayden. Derjenige, der sich kaum mehr von ihr unterscheiden könnte und doch machen sich ausgerechnet diese beiden gemeinsam auf den Weg in die Natur Kanadas.

Meinung:
Mittlerweile ist es schon einige Tage her, dass ich „Free like the Wind“ beendet habe und ich weiß immer noch nicht so recht, wie ich alles in Worte fassen soll, um hieraus eine vernünftige Rezension zu machen. Bei Geschichten, die sich zu Herzensbüchern entwickeln, fällt mir sowas immer unfassbar schwer. Denn ich kann nicht sagen, wie ich dieses Buch fand, ohne zu sagen, was es mir bedeutet, ich kann aber meine Rezension nicht nur darauf stützen.
Aber fangen wir mal bei den Charakteren an: Rae und Cayden. Beide konnte man bereits ein wenig in „Wild like a River“ kennenlernen und für beide hätte ich mir einen eigenen Band gewünscht, wäre dieser nicht ohnehin geplant gewesen. Rae hat in diesem Buch jedoch weitere Pluspunkte bei mir gesammelt, als ihre Liebe zum Film „The Greatest Showman“ und einem bestimmten Lied daraus deutlich wurde, welches mir ähnlich viel bedeutet wie ihr. Und diese Verbundenheit zu ihrer Figur hat immer weiter zugenommen, je mehr ich sie in dieser Geschichte kennengelernt habe. Ähnlich ging es mir auch mit Cayden, von dem ich im ersten Band der Kanada-Dilogie niemals gedacht hätte, dass er mir so ans Herz wachsen würde. Sowohl er als auch Rae haben jeweils mehr Last auf ihren Schultern, als ein einzelner Mensch tragen sollte.
Ich habe nie erleben müssen, was Rae widerfahren ist und dennoch hatte ich das Gefühl, dass durch ihre Erlebnisse, aber besonders auch durch Caydens Geschichte alles von mir in diesem Buch offen gelegt wurde. Durch die beiden und ihre Geschichte fühlte ich mich verstanden und angenommen. Ich hatte das Gefühl nach Hause zu kommen, trotz einer inneren Rastlosigkeit, die die gesamte Zeit über bestehen blieb. „Free like the Wind“ hat mich gebrochen und mich gleichzeitig auf den Weg in Richtung Heilung geschickt. Einfach dadurch, dass ich zusehen und mitfühlen konnte, wie Rae und Cayden auf dem Weg zu sich selbst auch zueinander gefunden haben, was mich unglaublich berührt hat.
Abgesehen davon staune ich bei jedem weiteren Buch aus Kiras Feder darüber, wie es ihr gelingt, ihre Leser:innen mental an Orte zu schicken, sodass man wirklich das Gefühl hat, den Wind, der durch die Bäume fegt, würde man auf dem eigenen Gesicht spüren. Hinzu kommt, dass sie mit dem kanadischen Nationalpark ein wundervolles Setting gewählt hat, was vor allem auch deshalb passend war, weil die Rückkehr dorthin einen schönen Bogen zum Beginn des ersten Bandes der Dilogie geschlagen hat. Die dadurch bedingte naturverbundene, tiefgreifende Atmosphäre hat besonders in der zweiten Hälfte ihre volle Wirkung entfalten können.
Insgesamt besticht diese Geschichte durch ihre gebrochenen Charaktere und einen großartigen Schreibstil, bei dem ich jedes Mal das Gefühl habe, direkt neben den Figuren zu sitzen. „Free like the Wind“ ist nicht nur ein Wohlfühl-, sondern für mich auch ein absolutes Herzensbuch und daher möchte ich es wirklich jedem ans Herz legen.

Lieblingszitat:
„Es ist mehr, als würde ich hier nur noch das sein, was ich bin. Hier gibt es absolut niemanden, der Erwartungen an mich stellt, niemanden, der mich brauchen würde, nichts, das ich tun müsste; es ist eine Welt, die sich überhaupt nicht um mich dreht, kein winziges bisschen. Und es ist wunderschön hier“, fügt sie hinzu.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Manchmal ist es auch gut, wenn etwas zu Ende geht*

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
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Inhalt:
Das Fraktionssystem wurde aufgelöst und die Welt, wie Tris und ihre Freunde sie zu kennen glaubten, ist eine ganz andere. Denn hinter dem Zaun existiert noch eine Welt, andere Städte. Four und ...

Inhalt:
Das Fraktionssystem wurde aufgelöst und die Welt, wie Tris und ihre Freunde sie zu kennen glaubten, ist eine ganz andere. Denn hinter dem Zaun existiert noch eine Welt, andere Städte. Four und Tris wollen die unbekannten Orte erkunden, treffen in den eigenen Reihen jedoch auf Widerstand. Ein letztes Mal wird die Liebe der beiden und die Freundschaften zu den anderen auf eine harte Probe gestellt.

Meinung:
Nachdem ich nun auch den dritten Band dieser Trilogie beendet habe, kann ich für mich zusammenfassen, dass mir der Schreibstil der Autorin nicht liegt. Das ist natürlich immer Geschmackssache und anderen mag er durchaus gefallen, ich bin damit allerdings nicht wirklich warm geworden. Unterstützt wurde dieses Gefühl vor allem auch noch einmal dadurch, dass man zwar zwei verschiedene Perspektiven bekommen hat, aus denen die Geschehnisse erzählt wurden – nämlich die von Tris und Tobias – , allerdings klangen diese für mich absolut gleich. Die Figuren haben sich in ihrer Stimme überhaupt nicht unterschieden, was ich sehr, sehr schade fand.
Auf der anderen Seite hat dies aber auch dazu geführt, dass man insbesondere Tobias deutlich besser kennenlernen konnte. Besonders seine Ängste und Sorgen habe ich so viel besser nachvollziehen können als in den vorherigen Bänden. Doch auch seine Gefühle gegenüber Tris erschienen mir nun erstmalig wirklich greifbar.
In Bezug auf ihre gemeinsame Beziehung lässt sich allerdings auch sagen, dass mir das eifersüchtige Getue der beiden ziemlich anstrengend erschien. Insbesondere die erste Hälfte des Buches war mehr von Eifersucht als von einer gesunden Beziehung geprägt, was aufgrund der instabilen Gesamtsituation vielleicht noch verständlich ist, beim Lesen dennoch gestört hat. Denn häufig konnte ich diese Gefühle auf beiden Seiten nicht wirklich nachvollziehen. Es besteht meiner Meinung nämlich kein Grund vor Eifersucht zu vergehen, nur weil der Partner gerade mal mit einer Person des anderen Geschlechts spricht.
Dadurch hat sich auch die erste Hälfte des Buches für mich sehr gezogen. Ich hatte somit arge Schwierigkeiten, das Buch nicht einfach abzubrechen. Tatsächlich ist das auch nur deshalb nicht passiert, weil ich grundsätzlich jedes angefangene Buch beende. Ansonsten wäre dieses nach den ersten 100 Seiten wohl wieder unbeendet im Regal gelandet. Glücklicherweise hat sich das Ganze dann aber in der zweiten Hälfte enorm gebessert. Denn es kam wieder mehr Spannung auf und auch Tris und Four erschienen mir deutlich angenehmer. Zudem haben auch die Nebencharaktere noch einmal Entwicklungen durchmachen dürfen, die ich zuvor doch ein wenig vermisst habe.
Schade fand ich tatsächlich, dass die actiongeladenen Szenen immer sehr schnell abgehandelt wurden. Bei einer dystopischen Geschichte hätte ich mir an solchen Stellen einfach mehr Inhalt gewünscht. Das war dann doch immer wieder sehr schnell vorbei.
Letzten Endes ist es aber der Schluss, der das gesamte Buch für mich noch einmal rausgerissen hat, denn dieser hat mir wirklich enorm gut gefallen. Nachdem ich bereits mit Band zwei der Reihe so meine Probleme hatte und auch die erste Hälfte des dritten mich nicht für sich gewinnen konnte, war ich wirklich positiv überrascht, dass die Autorin dieses Ende gewählt hat.
Ob man die Reihe nun mag oder nicht, wird wohl wie immer eine Geschmackssache sein. Ich für meinen Teil zähle sie nicht zu meinen Lieblingen, nichtsdestotrotz bin ich froh, dass ich sie nun tatsächlich endlich gelesen habe, nachdem ich die Filme bereits alle kannte.

Lieblingszitat:
Von klein auf habe ich eines gewusst: Das Leben beschädigt uns alle. Und niemand kann sich dem entziehen.
Aber jetzt lerne ich eines dazu: Wir können geheilt werden. Wir heilen einander.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Fehlende Spannung und anstrengende Protagonistin*

Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit
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Inhalt:
Nachdem Tris‘ ehemalige Fraktion der Altruan nahezu ausgelöscht wurde, fliehen die wenigen Überlebenden mit ihr und Four zu den Amite. Doch auch dort können sie nicht lange bleiben, denn noch immer ...

Inhalt:
Nachdem Tris‘ ehemalige Fraktion der Altruan nahezu ausgelöscht wurde, fliehen die wenigen Überlebenden mit ihr und Four zu den Amite. Doch auch dort können sie nicht lange bleiben, denn noch immer befinden sich die Fraktionen im Krieg. Und somit muss Tris nicht nur entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will, sondern auch herausfinden, wo genau sie eigentlich hingehört.

Meinung:
Dieser zweite Band schließt fast nahezu nahtlos an den ersten Teil der Trilogie an, wodurch es einem gelingt, den Geschehnissen recht gut zu folgen. Dennoch hatte ich beim Lesen ein paar Schwierigkeiten, da ich das Gefühl hatte, dass stellenweise ein roter Faden fehlte, wodurch mir die Geschichte manches Mal etwas sprunghaft erschien. An anderen Stellen hatte ich das Gefühl, dass es an relevantem Inhalt fehlte und Seiten zwar gefüllt wurden, allerdings ohne nennenswerte Geschehnisse.
Da sich die Protagonisten hier zu Beginn bei den Amite einfinden, erfährt man nun auch mehr über diese Fraktion. Auch die Candor werden näher beleuchtet, während sie im ersten Band noch etwas kurz kamen und der Fokus mehr auf den Altruan, den Ferox sowie den Ken lag. Dadurch hat man dank diesem Buch nun einen recht guten Überblick über alle Fraktionen und ihre jeweiligen Schwerpunkte sowie ihre Beziehungen zueinander.
Während ich dies als sehr angenehm empfunden habe, hatte ich jedoch mit der Beziehung zwischen Tris und Four so meine Probleme. Nicht nur, dass es ein ewiges, schier nicht enden wollendes Hin und Her war, das irgendwann einfach nur noch nervig war. Besonders Tris habe ich als sehr anstrengend empfunden. Ständig schien sie aus Prinzip eine andere Meinung zu haben als alle anderen, zudem war ihre Bereitschaft zur Opferung irgendwann zu viel des Guten.
Besondere Schwierigkeiten hatte ich jedoch mit den vielen Beschreibungen der Umgebung und Tris‘ Gedankenwelt. Es wurde in einem solchen Maße beschrieben und umschrieben, dass ich ab einem gewissen Punkt häufig Absätze oder gar ganze Seiten nur noch überflogen oder teilweise gänzlich übersprungen habe, da es nur noch langweilig und langatmig erschien. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass mir die nicht gelesenen Passagen im Nachhinein gefehlt hätten, um der Handlung weiterhin folgen zu können.
Insgesamt fehlt es in diesem Buch etwas an Spannung, obwohl der erste Band der Reihe diesbezüglich gut vorgelegt hat. Vielleicht liegt es auch mit daran, dass ich mit den mittleren Teilen von Trilogien häufig auf Kriegsfuß stehe und sie mir oft schwächer erscheinen, als die anderen Bücher. Positiv zu nennen ist jedoch, dass immerhin die verzweifelte, düstere Atmosphäre recht gut an den Leser herangetragen wurde.
Nichtsdestotrotz werde ich auch den dritten Band der Trilogie lesen. Meine Lieblingsreihe wird es jedoch vermutlich nicht werden.

Lieblingszitat:
Als das Gefecht sich seinem Ende zuneigt, sind meine Kleider mehr bunt als schwarz. Ich beschließe, das T-Shirt zu behalten, damit es mich daran erinnert, wieso ich mich für die Ferox entschieden habe. Nicht weil sie perfekt sind, sondern weil sie so voller Leben sind. Weil sie frei sind.

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