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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Gelungenes Buch für Dark Romance Einsteiger*

DESTROYED Souls
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Inhalt:
Nach dem furchtbaren Tod ihrer Eltern steht Kaycee quasi alleine dar. Nur ihre jüngere Schwester, die gegen Krebs kämpft, und sie sind nun noch in einem Land übrig, in dem sie sich nicht gänzlich ...

Inhalt:
Nach dem furchtbaren Tod ihrer Eltern steht Kaycee quasi alleine dar. Nur ihre jüngere Schwester, die gegen Krebs kämpft, und sie sind nun noch in einem Land übrig, in dem sie sich nicht gänzlich zu Hause fühlen. Um weiterhin alle Rechnungen zahlen zu können, ist Kaycee schon bald dazu gezwungen sich einen neuen Job zu suchen. Einen überdurchschnittlich gut bezahlten als Kellnerin findet sie schließlich im Heavenly’s, dem Club des berüchtigten James. Auch er trägt eine dunkle Vergangenheit mit sich, gegen die er tagtäglich anzukämpfen versucht – ebenso wie gegen seine Anziehung Kaycee gegenüber.

Cover:
Das Cover wirkt durch seine dunklen Farben reichlich düster und gleichzeitig etwas geheimnisvoll und spiegelt somit ziemlich gut die Geschichte wider, die sich darunter verbirgt.

Meinung:
Annie Tears hat direkt für den Beginn dieser Geschichte ein Thema gewählt, das es in sich hat. Sie lässt ihre Protagonistin den Verlust beider Elternteile erleiden und als Erziehungsberechtigte für ihre schwer kranke Schwester Darina zurück. Dennoch muss ich zugeben, dass mir die ersten Kapitel, in denen diese Thematiken im Fokus standen, emotional nicht wirklich etwas abverlangt haben, was auf den Schreibstil zurückzuführen ist. Zu Beginn erschien mir dieser recht abgehackt und teilweise etwas hölzern, sodass ich mich nicht wirklich in die Geschichte hineinfallen lassen konnte. Das besserte sich zwar nach einer gewissen Zeit und wurde flüssiger, dennoch hat das wohl den Grundstein dafür gelegt, dass ich auch für den Rest des Buches nicht gänzlich an die Charaktere herankam.
Positiv fiel allerdings auf, dass wir sowohl Kaycees Sicht der Dinge erfahren haben als auch James‘. So erhält man einen deutlich besseren Einblick in die jeweiligen Realitäten der beiden. Dennoch erschienen mir die beiden ein wenig oberflächlich dargestellt, obwohl sie durchaus vielschichtig schienen. Ich kam beim Lesen an beide emotional kaum heran, daher konnte ich leider nicht wirklich mit ihnen mitfühlen. Im letzten Viertel jedoch hatte ich zumindest bei Kay das Gefühl, dass sie begann eine Veränderung durchzumachen und sich nicht mehr alles gefallen ließ. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie sich das in dem nächsten Band entwickeln wird.
Wenn ich auch ein paar Probleme mit den beiden Protas hatte, so mochte ich die Nebencharaktere umso mehr. Insbesondere Stella und Darina sind mir beide recht schnell ans Herz gewachsen, sodass ich mit jedem Arztbesuch von Kaycees Schwester mitgefiebert und –gefeiert habe, wenn es gute Nachrichten gab. Doch auch Jason und Charlie erschienen mir gegen Ende deutlich relevanter, als ich zu Beginn gedacht habe. Ich glaube, dass man die beiden sehr schnell unterschätzt, bin mir nun aber sicher, dass da im nächsten Buch noch einiges kommen wird.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich es für ein gelungenes Buch für den Einstieg in Dark Romance halte. Denn zwischen Kaycee und James baut sich mit der Zeit etwas auf und passiert, gerade auch sexuell, nicht alles von Null auf Hundert. In Anbetracht der Tatsache, dass Kaycee auf diesem Gebiet eher unerfahren ist, war das sehr gut gewählt. Außerdem möchte ich hervorheben, dass Verhütung hier durchaus eine Rolle gespielt hat, ohne aufgesetzt zu wirken, was mir in vielen anderen Büchern häufig fehlt.
Letzten Endes kann man diese Geschichte gut lesen, um sich an das eher düstere Genre heranzutasten und spätestens nach dem Abschluss dieses Buches, möchte man unbedingt den Folgeband lesen, um zu erfahren, wie es mit allen Charakteren weitergehen wird.

Lieblingszitat:
Ich hatte alles auf eine Karte gesetzt und alles verloren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Mehr Ernsthaftigkeit trotz jeder Menge Witz*

The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück
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Inhalt:
Noah ist in Alexis verliebt, was kein Problem wäre, wäre sie nicht seine beste Freundin. Denn keinesfalls möchte er die Freundschaft zwischen ihnen aufs Spiel setzen. Da er alleine nicht mehr weiter ...

Inhalt:
Noah ist in Alexis verliebt, was kein Problem wäre, wäre sie nicht seine beste Freundin. Denn keinesfalls möchte er die Freundschaft zwischen ihnen aufs Spiel setzen. Da er alleine nicht mehr weiter kommt, gerät er irgendwie in den Buchclub der Männer, die gemeinsam Liebesromane lesen, um ihre Beziehungsprobleme zu lösen. Oder das Problem, dass es noch gar nicht zur Beziehung gekommen ist.

Meinung:
Schon die ersten beiden Bände über den Buchclub haben mich von sich überzeugen können. Denn Lyssa Kay Adams bringt einen ganz besonderen Humor mit, den sie mit einer eigenen Leichtigkeit unter ernstere Themen mischt. Auch hier ließ sich genau das wieder finden, obwohl der dritte Band, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, nicht mehr diese Leichtigkeit mit sich brachte und einen ernsteren Grundton hatte.
Begründet liegt das vermutlich in den zwei relevanten Punkten aus dem Leben der Protagonistin Alexis. Sie sieht sich nämlich direkt zwei recht einschneidenden Erlebnissen gegenüber, die ihr sowohl emotional als auch körperlich einiges abverlangen. Insgesamt scheint der Fokus in diesem Band auch mehr auf der weiblichen Protagonistin und ihren Problemen zu liegen, wodurch man sie sehr gut kennenlernt. Zu Beginn hat mir diese Zentrierung ein paar Schwierigkeiten bereitet, doch sobald ich mich darauf eingestellt hatte, empfand ich das als sehr angenehm.
Doch auch Noah lernt man mit seinen Sorgen und Macken ganz gut kennen. Tatsächlich war meine Sympathie zu ihm anfangs größer als zu Alexis, was allerdings auch daran lag, dass es mir schwer fiel, seine Fehler zu sehen. Und zwar genau jene, denen er sich selbst ebenfalls nicht bewusst war, was mir sehr gut gefallen hat. Denn so konnte ich mich noch viel besser in ihn hineinfühlen.
Besonders gut gefallen hat mir auch die Tatsache, dass die Beziehung der beiden Protas wieder aus einer anderen Ausgangssituation heraus entstanden ist als in den beiden Vorgängern. Abwechslung wurde also dahingehend auf jeden Fall geschaffen und die Begleitung der beiden auf ihrem Weg war wirklich schön.
Zu Beginn war es toll, dass der Buchclub von Mack eine recht große Präsenz hatte. Es war schön, die bisher bekannten Charaktere wiederzusehen und auch diesen für sie typischen Humor mitzubekommen. So manches Mal haben mich die Männer des Buchclubs beim Lesen schmunzeln lassen. Leider hat diese Liebesroman lesende Männergruppe im Verlauf der Geschichte an Präsenz und auch an Relevanz eingebüßt und ist zunehmend in den Hintergrund gerückt. Erst gegen Ende tauchte dieser wieder mehr auf, insgesamt war es mir allerdings zu wenig.
Nichtsdestotrotz mochte ich auch diesen Band wieder sehr gerne und würde am liebsten noch weitere Bände aus der Reihe verschlingen.

Lieblingszitat:
„Du flüchtest dich in Sarkasmus, weil es dir unangenehm ist, wenn ein Mann so offen ist. Wir verstehen das. Toxische Männlichkeit macht uns auf viele Arten kaputt, aber eine der heimtückischsten ist, dass sie uns der Fähigkeit beraubt, unsere Gefühle auszudrücken und echte Bindungen aufzubauen, nicht nur mit Frauen, sondern auch mit anderen Männern.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Die Kollision von zwei Generationen*

All Saints High - Der Rebell
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Inhalt:
Knight und Luna sind quasi schon seit ihrer Geburt miteinander befreundet und seitdem unzertrennlich. Dabei könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Knight ist einer der beliebtesten Schüler der ...

Inhalt:
Knight und Luna sind quasi schon seit ihrer Geburt miteinander befreundet und seitdem unzertrennlich. Dabei könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Knight ist einer der beliebtesten Schüler der All Saints High, immer laut und auf jeder Party dabei, Luna ist eher zurückgezogen, introvertiert und spricht nicht. Nur gemeinsam fühlen sie sich wirklich vollständig und weniger gebrochen, aber dennoch können sie dieser Anziehung zueinander nicht nachgeben. Denn die Gefahr, den jeweils anderen zu verlieren, ist zu groß und das Ergebnis wäre unerträglich.

Meinung:
Der zweite Band der „All Saints High“-Reihe hat mich in einigen Punkten überrascht und das fast durchweg positiv. Zunächst einmal bekommt hier auf jeden Fall auch wieder die für LJ Shen typischen, ungesunden Dynamiken, wobei es sich insgesamt jedoch um eine eher süße als bittere Story handelt, wie es bei den anderen Büchern rund um die Clique aus Todos Santos der Fall ist.
Daher fehlte mir zu Beginn auch ein wenig die gewohnte Bissigkeit seitens der Protas, allerdings nur in der ersten Hälfte. Allerdings ist das nachvollziehbar, da man mit Luna eine auffällig ruhige, sehr in sich gekehrte Hauptfigur vor die Nase gesetzt bekommt. Doch auch das dreht sich mit der Zeit und man bekommt auch andere Seiten von ihr zu sehen. Die Entwicklung, die sie in diesem Buch durchmacht, fand ich deshalb so gut, weil sie mir durchaus realistisch und vor allem auch nachvollziehbar erschien. Zumal sich dies wirklich über die gesamte Länge der Geschichte erstreckt hat, sodass man jeden einzelnen ihrer Fort- und Rückschritte sehr gut mitverfolgen und verstehen konnte.
Auch Knight, der so ziemlich in allem das Gegenteil von Luna ist, macht eine Wandlung durch, allerdings hatte ich das Gefühl, dass seine eher einer Abwärtsspirale glich. Unter den gegebenen Umständen war das allerdings nur logisch und hat sich daher sehr gut in die gesamte Story eingefügt. Dank Luna hat man auch seine sehr unterschiedlichen Seiten kennenlernen dürfen und nicht nur einmal habe ich mich in seinen Gedankengängen wiederfinden können.
Die Beziehung zwischen den beiden hat mich definitiv abholen können und absolut begeistert, denn obwohl sie als beste Freunde seit Kindertagen vorgestellt werden, die für den jeweils anderen jederzeit durch’s Feuer gehen würden, bleibt nicht immer alles regenbogenbunt und harmonisch. Stattdessen erlebt man die beiden auch teilweise fies und regelrecht toxisch, was für mich tatsächlich auch die Bücher dieser Autorin ausmacht. Bei ihren Paaren ist nicht alles rosarot, sondern man bekommt auch die wirklich hässlichen Seiten aufgezeigt. Trotz allem hatte ich das Gefühl, dass die beiden die gesündeste aller Beziehungen haben, wenn man sich im Vergleich mal die anderen Bücher der

sinnersofsaint oder der

allsaintshigh Reihen durchliest.
Schön war ebenfalls, dass die Nebencharaktere hier genug Raum bekommen haben, insbesondere auch die Familien der beiden. Doch auch Daria aus Band 1 und Vaughn aus Band 3 haben ihre Auftritte bekommen.
Was mich regelrecht überrascht hat, waren die letzten 100 Seiten des Buches. Denn L. J. Shen wartet hier mit einer tiefgreifend emotionalen Ernsthaftigkeit auf, mit der ich so niemals gerechnet hätte. Doch es hat überraschend gut ins Gesamtkonzept gepasst und wurde äußerst gelungen umgesetzt.
Insgesamt ist „All Saints High – Der Rebell“ für mich absolut rund, von ein paar Kleinigkeiten, die das Leseerlebnis nicht großartig beeinflussen, einmal abgesehen. Für mich daher der bisher liebste Band aus dem Todos Santos Universum!

Lieblingszitat:
„Wir haben nur einen Versuch, um das zu werden, was man glücklich nennt. Warum sollte man auf etwas verzichten, nur weil man es nicht auf die Art bekommt, wie man es sich erhofft hat? Das Leben ist wie ein Buch, eine lange Reihe von Szenen, die durch die Umstände und das Schicksal miteinander verbunden werden. Du weißt nie, wie dick oder dünn dein Buch ist, also mach lieber das Beste aus jeder Szene – und genieße jedes Kapitel.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Mein absoluter Liebling der All Saints High*

All Saints High - Der Verlorene
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Inhalt:
Seit sich Lenora und Vaughn in jungen Jahren über den Weg gelaufen sind und sie sein Geheimnis entdeckt hat, besteht zwischen beiden eine tiefgreifende Abneigung. Als er sich dann für ein Stipendium ...

Inhalt:
Seit sich Lenora und Vaughn in jungen Jahren über den Weg gelaufen sind und sie sein Geheimnis entdeckt hat, besteht zwischen beiden eine tiefgreifende Abneigung. Als er sich dann für ein Stipendium an der Kunst-Akademie ihres Vaters bewirbt und ihr den Platz vor der Nase weg schnappt, sinnt sie jedoch auf Rache, statt sich länger von ihm kleinkriegen zu lassen. Allerdings muss sie während dieses Vorhabens feststellen, dass hinter seiner eiskalten Maske viel mehr steckt als erwartet.

Meinung:
„All Saints High – Der Verlorene“ ist mein persönlicher Lieblingsband der Reihe, was vor allem am männlichen Protagonisten liegt. Denn Vaughn hat mir aufgrund seiner Authentizität und seines Facettenreichtums enorm gut gefallen, so wie auch schon sein Vater Vicious mein Liebling war. Der Spencer-Nachkomme ist einfach ziemlich verkorkst, wie man es von L.J. Shens Charakteren erwartet. Doch auch Lenny hat einen ordentlichen Knacks, der deutlich spürbar wird.
Vaughn Spencer ist kalt, kontrolliert und schert sich einen Dreck darum, was andere von ihm denken. Alles an Nähe, was über einen Blowjob hinaus geht, kommt für ihn unter keinen Umständen infrage. Für mich war eigentlich schon zu Beginn des Buches klar, inwieweit es bei ihm zu dieser Entwicklung auf emotionaler Ebene gekommen ist, da sein Geheimnis bereits im Prolog angesprochen wird. Zwar konnte ich mir kein allzu genaues Bild davon machen, ich war mir meiner Vermutung allerdings relativ sicher. Was mich hingegen irritiert hat, war Lenoras Reaktion darauf. Weshalb diese anders ausfiel als erwartet, hat sich jedoch ebenfalls im Verlauf des Buches aufgeklärt. Auch wenn das alles sein Verhalten Lenny gegenüber nicht entschuldigt, erklärt es dies zumindest.
Doch nicht nur Vaughn fand ich spannend, auch Lenora hat mich auf gewisse Weise fasziniert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Maske aufsetzt, um sich vor Vaughn zu schützen. Aber auch ihre Entwicklung habe ich mit Wohlwollen verfolgt, denn zu Beginn der Geschichte erschien sie mir noch recht verschreckt und darum bemüht, ihre Fassade aufrechtzuerhalten, während sie gegen Ende hin tatsächlich einen recht starken Charakter entwickelt hat.
Am meisten mochte ich jedoch all die Szenen, in denen die beiden Protas aufeinander getroffen sind, denn die Dynamik zwischen ihnen hat mich enorm gefesselt. Die Anziehung wie die Abneigung waren auf beiden Seiten immer deutlich spürbar und jede Form der Nähe war von Schmerz begleitet, was zu ihrer Beziehung enorm gut gepasst hat. Zwar habe ich an einem Punkt das Gefühl gehabt, dass sich Vaughns innere Einstellung ihr gegenüber um 180° gewendet hat, was mir nicht ganz einleuchtend erschien, allerdings war die Schilderung seiner Gefühle nach außen hin weiterhin absolut authentisch. Man bekommt also mal wieder wunderbar verkorkste Charaktere mit einer unglaublich toxischen Beziehung, wie man es sich bei einem Buch dieser Autorin wünscht.
Es sei vielleicht noch zu erwähnen, dass die Figuren aus den anderen Büchern hier keine sonderlich große Rolle gespielt haben, mich hat das jedoch in keiner Weise gestört. Lediglich Lennys Konflikt mit einem Nebencharakter fand ich etwas sehr schnell und einfach gelöst, zumal der Zusammenhang mit ihr recht konstruiert wirkte. Dagegen ist allerdings der tolle Schreibstil sowie der Aspekt des Künstlerischen zu halten, der mich ziemlich fasziniert hat, da ich mir jedes beschriebene Kunstwerk ganz genau vorstellen konnte.
Meiner Meinung nach ist dies ein wunderbarer Abschluss der Trilogie und wenn es nach mir ginge, dürfte es ruhig noch mehr Werke zu den Figuren aus Todos Santos geben.

Lieblingszitat:
Ars longa, vita brevis.
Die Kunst währt ewig, das Leben nur kurz.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Sinners of Saint 2.0*

All Saints High - Die Prinzessin
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Inhalt:
Daria ist nicht nur reich und wunderschön, sondern an der All Saints High auch eine der Beliebtesten. Doch statt sich wie eine Prinzessin vorzukommen, wird ihr Leben von Eifersucht auf Silvia zerfressen, ...

Inhalt:
Daria ist nicht nur reich und wunderschön, sondern an der All Saints High auch eine der Beliebtesten. Doch statt sich wie eine Prinzessin vorzukommen, wird ihr Leben von Eifersucht auf Silvia zerfressen, dem Ballett-Liebling ihrer Mutter. Als Daria Silvias Leben zerstört und ihre Mutter Jahre später Silvias Bruder Penn bei sich aufnimmt, wollen die beiden sich hassen. Doch weder Daria noch Penn können sich der gegenseitigen Anziehung entziehen.

Meinung:
„All Saints High – Die Prinzessin“ war das zweite Buch, das ich bisher von L. J. Shen gelesen habe und wie bereits bei „Sinners of Saint – Vicious Love“ hat sie mich hier wieder mit ihrem sehr eigenen Schreibstil für sich gewinnen können. Besonders ihre derbe Wortwahl ist natürlich auffällig, denn besonders die Charaktere beschönigen gar nichts und sind in ihrer Ausdrucksweise sehr gerade heraus.
Aber auch sonst habe ich ziemlich genau das bekommen, was ich mir zuvor vom Buch erhofft hatte: durchgeknallte Figuren mit teilweise fragwürdigen Moralvorstellungen und unfassbar viel Drama. Dabei waren aber nicht nur die beiden Hauptcharaktere so speziell, sondern auch die Nebenfiguren konnten mich reihenweise von sich überzeugen. Ob man nun also Penn vor sich hat, der Daria gleichermaßen hasst wie begehrt, oder seine Schwester Via, bei der man nie genau zu wissen scheint, wie weit man ihr nun trauen kann. Ob man Daria einen Drahtseilakt vollführen sieht, bei dem sie droht zur einen oder anderen Seite zu kippen, oder den ungewöhnlichen Beginn der Beziehung ihrer Eltern betrachtet. Alle Figuren haben ihre Päckchen zu tragen und die sind alles andere als klein. Entsprechend viel Stoff für eine spannungsgeladene Geschichte mit ordentlich Drama bekommt man also geliefert.
Die Konstellation dieser sehr unterschiedlichen Charaktere erschien mir sehr gut gelungen, da mir auch das Zusammenspiel dieser sehr gut gefallen hat. Wie unterschiedliche die einzelnen Figuren teilweise mit jeweils anderen Gegenübern agiert haben, war total spannend zu beobachten und hat das Ganze umso interessanter gemacht.
Besonders der Einstieg in das Buch fand ich toll. Und von dort ausgehend hat sich dies auch ziemlich gut über nahezu die gesamte Geschichte weg gehalten. Denn die Entwicklungen waren meistens eher unvorhersehbar und besonders ein Punkt hat mich sehr überrascht. Dieser wiederum hat einiges an Plottwists und Verstrickungen nach sich gezogen, die sich wunderbar entfalten konnten. Die daraus resultierenden Probleme erschienen mir gut durchdacht und entsprechend entwickelt, aber auch die Lösungen dieser waren immer einleuchtend und halbwegs realistisch.
Lediglich mit dem Ende der Geschichte konnte ich dann nicht ganz so viel anfangen. Zwar war der Schluss an sich ganz schön, meiner Meinung nach harmonierte er allerdings nicht mehr so ganz mit dem gesamten Rest des Buches und allem, was dem vorausgegangen war. Es erschien mir zu rosarot, zu harmonisch für eine sonst recht düstere, derbe Geschichte.
Nichtsdestotrotz hat „Die Prinzessin“ einen tollen Auftakt der „All Saints High“-Reihe geboten und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bücher um diese verkorksten Figuren.

Lieblingszitat:
Niemand begegnet gern seiner 2.0-Version. Die ist immer geiler und hat schon alle Upgrades.

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