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Veröffentlicht am 17.10.2021

Zimtsternsüße Liebesgeschichte

Herzfunkeln und Winterträume
1

Die achtzehnjährige Hanna nimmt einen Job als Weihnachtselfe im Einkaufszentrum an, um sich eine Reise nach London zu finanzieren. Dort hat sie kurz vor Weihnachten ein Vorstellungsgespräch in einer Marketing-Agentur ...

Die achtzehnjährige Hanna nimmt einen Job als Weihnachtselfe im Einkaufszentrum an, um sich eine Reise nach London zu finanzieren. Dort hat sie kurz vor Weihnachten ein Vorstellungsgespräch in einer Marketing-Agentur und möchte anschließend über Weihnachten in der Stadt bleiben. Doch ihre Eltern sind gar nicht begeistert von ihren Plänen - sowohl was ihre Abwesenheit über Weihnachten als auch was das Auslandspraktikum angeht.

Mit dem Studenten Shinji als Weihnachtsmann bildet sie schnell ein eingespieltes Team. Doch dann wird Shinji krank und überredet seinen Mitbewohner Jared, für ihn einzuspringen. Dieser mag die Weihnachtszeit nicht, denn sie bringt die Erinnerungen an den Verlust seiner Mutter im letzten Jahr schmerzhaft wieder zurück. Die Gründe für seine Abneigung verschweigt er Hanna jedoch, die ihn mit ihrer Begeisterung anstecken möchte. Die beiden gehen nicht davon aus, sich nach dem Job wiederzusehen. Doch es kommt anders gedacht, und plötzlich sind die beiden gemeinsam auf dem Weg nach London.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hanna und Jared geschildert. Zu Beginn wurden mir die beiden ausführlich vorgestellt. Hanna hat ihre Ausbildung zur Bürokauffrau abgebrochen und als Mediendesignerin keinen Platz gefunden. Das Praktikum in London ist für sie die Chance, doch noch etwas anderes zu finden als den Platz als Steuergehilfin im Büro ihres Vaters. Jared stammt ursprünglich aus London, möchte dieses Jahr aber in seiner Studentenwohnung bleiben und lernen, um Distanz vom Weihnachtstrubel und den Erinnerungen an seine Mutter zu wahren.

Auch wenn Jared sich für Weihnachten im Gegensatz zu Hanna nicht sonderlich begeistern kann, verstehen die beiden sich schnell gut. Ich fand sie wirklich süß zusammen und hoffte mit, dass sie zueinander finden werden. Die Dialoge der beiden sind unterhaltsam und brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Es kommt zu einigen überraschenden Zwischenfällen, welche bewältigt werden müssen. Für meinen Geschmack trafen hier allerdings zu viele Zufälle aufeinander, damit die Geschichte so funktionieren kann.

In der zweiten Buchhälfte gibt es dann viele Szenen an schönen Orten Londons, die mir Lust machten, der Stadt mal wieder einen Besuch abzustatten. Diese sind super, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Die schöne Atmosphäre wird schließlich noch mal durch einige dunkle Wolken getrübt. Es gibt einiges an Hin und Her, dass man für mich auch etwas hätte kürzen können, bevor das zauberhafte Finale wartet. „Herzfunkeln und Winterträume“ ist eine zimtsternsüße Liebesgeschichte, die Weihnachtsstimmung aufkommen lässt!

Veröffentlicht am 16.10.2021

Rasante Labyrinth-Fantasy

Fürimmerhaus
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Carter erinnert sich an nichts mehr außer an seinen Namen, als er aus einem Brunnenschacht heraus in eine riesige Halle geschleudert wird. Was ist das für ein Ort? Erste Antworten hat die leuchtende Emmeline, ...

Carter erinnert sich an nichts mehr außer an seinen Namen, als er aus einem Brunnenschacht heraus in eine riesige Halle geschleudert wird. Was ist das für ein Ort? Erste Antworten hat die leuchtende Emmeline, die ihn im Fürimmerhaus Willkommen heißt und zu den anderen Erlösern bringt. Diese waren bislang zu sechst und planen gerade ihre Flucht. Bevor Carter sich versieht, ist er mit ihnen unterwegs, um einen Ausgang zu finden. Das gestaltet sich höchst gefährlich: Sie müssen den mächtigen Archonten und ihren Dienern, den Famuli, ausweichen. Und der unheimliche Zeigermann ist ihnen dicht auf den Fersen...

Die Geschichte warf mich als Leserin genau wie den Protagonisten Carter direkt mitten hinein ins Geschehen. Während er noch versucht, aus seiner Ankunft im Fürimmerhaus schlau zu werden, ist er gemeinsam mit seinen Schicksalsgenossen schon auf der Flucht. Diese sind schon länger im Haus und erklären ihm auf dem Weg, was sie bislang herausgefunden haben. So erfuhr auch ich unter anderem mehr darüber, woher das Haus seinen Namen hat, wer sonst noch dort lebt, warum sie sich selbst Erlöser nennen und wieso sie die Keller um jeden Preis vermeiden.

Neben Carter gibt es sechs weitere Charaktere, die auf ähnliche Weise wie er ins Haus gelangt sind. Sie alle haben jegliche Erinnerung an ihr bisheriges Leben vergessen und können sich im Gegensatz zu Carter auch nicht an ihre alten Namen erinnern. Neben Emmeline, die von innen heraus leuchtet, ist da noch ihre Partnerin Hyazinthe, eine lebendige Puppe, die kranke Calamina, der Kaninchenmann Hengis, der vorpreschende Diabondo und die Türöffnerin Ambra. Der eine Teil der Kapitel ist aus der Sicht Carters, der andere aus der Ambras geschrieben.

Es gilt, kein Zeit zu verlieren, und so dringt die Gruppe in hohem Tempo ins Hausinnere vor, wo sie den Ausgang vermuten. Immer wieder müssen Hindernisse überwunden werden und hinter jeder Ecke könnte eine neue Gefahr lauern. Sie sind nicht allein und niemand scheint ihnen wohlgesonnen zu sein. Hinzu kommen Spannungen innerhalb der Gruppe im Hinblick auf den richtigen Weg durch das labyrinthartige Haus und die Frage, ob man Carter vertrauen kann.

Ob man „Labyrinth-Fantasy“ wohl als eigenes Sub-Genre bezeichnen kann? Während James Dashner und Rainer Wekwerth in den letzten Jahren ihre Charaktere durch eine ganze Buchreihe mit mehreren Abschnitten jagten, hat Kai Meyer einen knackigen Einzelband geschaffen, der Charaktere und Leser temporeich vorantreibt. Der Fokus liegt vor allem darauf, sich dem Ziel zu nähern und die Geheimnisse des Hauses zu lüften und weniger auf intensiven Charakterentwicklungen. So bleibt auch für die Liebesgeschichte wenig Zeit, die es meiner Meinung nach gar nicht gebraucht hätte. Ich habe mit „Fürimmerhaus“ unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden verbracht und empfehle die Geschichte gerne weiter!

Veröffentlicht am 01.09.2021

Wird Villrath dank des Heilwassers wieder in altem Glanz erstrahlen?

Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen
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Vera ist die Chefin des Stübchens, einer Kneipe im rheinischen Villrath, die seine besten Tage ebenso wie der ganze Ort hinter sich hat. Einst kamen die Touristen in Scharen in den Kurort mit der Heilquelle. ...

Vera ist die Chefin des Stübchens, einer Kneipe im rheinischen Villrath, die seine besten Tage ebenso wie der ganze Ort hinter sich hat. Einst kamen die Touristen in Scharen in den Kurort mit der Heilquelle. Bis in einer verhängnisvollen Nacht im Jahr 2001 durch ein Erdbeben das Wasser verschwand und trotz zahlreicher Versuche nicht wiedergefunden wurde. Die Touristen blieben aus, viele zogen weg, der Ort verfiel. Jetzt sitzen im Stübchen nur noch die Stammgäste.

Große Aufregung entsteht, als verkündet wird, dass bei einer Sprengung der Bahn für die neue Güterzugtrasse Wasser ausgetreten ist. Mit erhöhtem Mineraliengehalt - das Heilwasser! Vera ist sich sicher: Jetzt geht es bergauf! Als letzte Villrather Nixe, die ihren repräsentativen Status nur acht Wochen auskosten konnte, steht sie bereit, um den Ort in die Zukunft zu führen. Ihr Sohn Johannes interessiert sich vor allem dafür, wie er sich seinen Motorradführerschein finanzieren kann. Und Stammgast und Ordnungshüter Kamps macht sich vor allem Sorgen um seine Sicherheit, denn die Plünderungen in seinem Viertel nehmen zu.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Vera, Johannes und Kamps erzählt, drei Charakteren aus verschiedenen Generationen, die Villrath ihre Heimat nennen. Vera hat das Stübchen von ihrer Mutter übernommen und ist selbst eine ihrer besten Kundinnen. Mit Ach und Krach kann sie ihre Rechnungen zahlen, doch ein Motorradführerschein für ihren Sohn Johannes ist nicht drin. Für den Außenseiter ist der Führerschein zusammen mit einem Motorrad jedoch der größte Traum. Bislang besitzt er nur eine Bikerjacke und liest jeden Monat die Motorradzeitschrift. Ein Job im Supermarkt soll helfen, das nötige Geld anzusparen. Dann wird er jedoch von Harry angesprochen, einem Schrottsammler, der ihm ein deutlich besseres Gehalt verspricht.

Ich war gespannt, wie sich die Wiederentdeckung des Heilwassers auf die Villrather Bevölkerung ausüben wird. Auf die erste Euphorie folgt Ernüchterung, denn um die Quelle nutzbar zu machen, müsste sich Villrath finanziell an einem Umweg für die Bahntrasse beteiligen. Während die Investorensuche beginnt, schmieden viele schon fleißig Pläne für die glänzende Zukunft. Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und sind alle nicht so richtig sympathisch. Das Erlebte hat seine Spuren bei ihnen hinterlassen. Mal schmunzelnd, mal kopfschüttelnd begleitete ich sie auf ihrem Weg. Sie alle haben ein Ziel, für das sie zu kämpfen bereit sind und dessen Erreichung sie auf ihre eigene, unkonventionelle Art angehen.

Janine Adomeit erzählt von einer abgehängten Dorfbevölkerung und großen Träumen. Dabei steht das Schicksal der Erzählenden im Mittelpunkt der Geschichte. Janine Adomeit ließ mich intensiv an den deren Gedanken und Gefühlen teilhaben. An einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Schwung gewünscht, vor allem die Abschnitte aus Kamps’ Sicht zogen sich für mich hin. Auch wenn ich ahnte, in welche grobe Richtung sich der Plot entwickelt, konnten mich die Charaktere zum Ende hin mit ihren Entscheidungen überraschen. „Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen“ ist eine Tragik-Komödie rund um den Versuch, ein Dorf wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, die mich erheitern und gleichzeitig nachdenklich stimmen konnte.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Ein Leben als Restmüll in der österreichischen Provinz

2001
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Für Julia zählen nur zwei Dinge: Ihre Crew und Gangsta Rap. Sie lebt in der österreichischen Provinz im Ort Tal und kann zum Erstaunen der jährlich einfallenden Touristen kein Ski fahren, denn sie kann ...

Für Julia zählen nur zwei Dinge: Ihre Crew und Gangsta Rap. Sie lebt in der österreichischen Provinz im Ort Tal und kann zum Erstaunen der jährlich einfallenden Touristen kein Ski fahren, denn sie kann sich nicht mal eine Karte für den Lift leisten. Sich und den Rest ihrer Klasse im letzten Jahr auf der Hauptschule nennt sie nur den „Restmüll“ und schwänzt zunehmend. Lieber hängt sie mit den anderen Mitgliedern der Crew ab, raucht, trinkt Alkohol und klaut im Laden. Vom Rest der Welt bekommt sie nicht viel mit, bis ihr Geschichtslehrer mit dem „Restmüll“ ein Experiment startet: Jeder zieht verdeckt den Namen einer berühmten Person und soll das restliche Schuljahr in diese Rolle schlüpfen. Mit dem nahenden Ende der Schulzeit beginnen die anderen Mitglieder der Crew, sich Gedanken um ihre Zukunft zu machen, sehr zum Missfallen von Julia. Denn was soll sie schon anderes tun, als Rapperin zu werden?

Zu Beginn des Buches stellte die Ich-Erzählerin Julia mir als Leserin ihre Crew vor, mit der sie ihre freie Zeit verbringt. Melli, Tarek, Bene und Andreas sind wie sie Teil des „Restmülls“, wie sie ihre Klasse bezeichnet. Julias Bruder Michael und sein bester Freund Hannes sind ebenfalls Teil der Crew, auch wenn sie beide auf dem Gymnasium die Abschlussklasse besuchen.

Ihre Freundschaft zu den Mitgliedern der Crew ist für Julia das wichtigste, bei ihnen fühlt sie sich aufgehoben und muss sich keine Gedanken machen. Die anderen Mitglieder ihrer Klasse interessieren sie so wenig, dass sie sich von den meisten nicht einmal die Namen merken kann. Gleiches gilt für den Schulstoff, sie weiß nicht einmal ungefähr, in welchem Jahr der Erste Weltkrieg ausgebrochen ist. Lediglich in Englisch hat sie gute Noten, da der Lehrerin ihre Rapeinlagen gefallen. Eine Zukunft als Rapperin ist deshalb auch das einzige, das sie sich vorstellen kann.

Julias Musikgeschmack prägt auch ihre Sprechweise, dessen Ausdrücke sie nicht hinterfragt. Elterliche Vorbilder gibt es nicht, sie spielen im Gegensatz zu ihrem Brüder nicht die geringste Rolle und ich wusste lange nicht, ob ein oder beide Elternteile überhaupt im selben Haus leben. Auch die Musik des Jahres begleitete mich als Soundtrack durch die Geschichte, die Tracks finden sich am Ende des Buches auch als Playlist wieder.

Die objektive Ereignislosigkeit führte zu einigen Längen im Roman, doch gerade sie ist es, über die Julias Lebensgefühl an mich als Leserin vermittelt wurde. Die mangelnde Zukunftsperspektive der Ich-Erzählerin wurde dadurch spürbar. Wenn die Schüler im Klassenzimmer mehr schlecht als recht ihre ihre Rollen in dem vom Klassenlehrer mangelhaft aufgesetzten Experiment spielen, dann ist das komisch und erschreckend zugleich.

Die zunehmende Beschäftigung der Schüler mit dem Weltgeschehen ist trotzdem der initiale Funke, der innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers allmählich Veränderungen auslöst. Plötzlich gibt es unterschiedlichen Meinungen zu bestimmten Themen und Konflikte, die auf unerfahrene Art ausgetragen werden. Mit dem Ende des Schuljahres naht trotz aller gedanklichen Verdrängung des Themas die Entscheidung, was Julia danach machen möchte und wofür sich der Rest ihrer Crew entscheidet.

In „2001“ hat Angela Lehner hat den Sound dieser Zeit in der österreichischen Provinz gelungen eingefangen. Ich habe mich in Julias perspektivlose Situation gut einfühlen können und war neugierig, welche Entscheidungen sie treffen wird, wenn diese sich nicht mehr aufschieben lassen. Gerne empfehle ich das Buch an interessierte Leser weiter.

Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein verschwundener Teenager und eine Leiche in der Müllverbrennungsanlage

Das Nest
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An einem Samstag im April erhalten Annette Werner und ihr Kollege Jeppe Kørner Anrufe von ihrer Polizeikommissarin. Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff, dessen Eltern ein Online-Auktionshaus für Kunst ...

An einem Samstag im April erhalten Annette Werner und ihr Kollege Jeppe Kørner Anrufe von ihrer Polizeikommissarin. Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff, dessen Eltern ein Online-Auktionshaus für Kunst und Antiquitäten betreiben, wird seit dem vorherigen Nachmittag vermisst. Er wollte bei einer Klassenkameradin übernachten, ist dort aber nie angekommen. Ein mysteriöser Brief an die Eltern lässt sie eine Entführung vermuten, schon früher wurde die Familie bedroht. Während die erste Suche erfolglos verläuft, wirft das kühle und kontrollierte Verhalten der Eltern Rätsel auf. Schließlich wird eine Leiche gefunden. Bei der Identifizierung gibt es jedoch eine Überraschung.

Der vierte und damit vorletzte Band von Katrine Engbergs Kopenhagen-Serie beginnt mit einer Szene in der Müllverbrennungsanlage. Ein Kranführer und ein Prozessingenieur beobachten durch ein Fenster das Geschehen im Abfallsilo und müssen feststellen, dass der Greifer eine Ladung Müll gepackt hat, aus der ein Arm herausragt. Bevor ich mehr über diesen Fund erfuhr, springt die Geschichte zwei Tage in der Zeit zurück und berichtet davon, wie das Ermittlerduo einen neuen Vermisstenfall erhält.

Ich erhielt zunächst einige Informationen über das Umfeld des verschwundenen Oscar Meyer-Droff. Es wird verschiedensten Spuren nachgegangen und Fragen werden aufgeworfen, doch für Theorien war es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh. Richtig Schwung kommt in die Handlung erst, als die Identität der Leiche aus der Müllverbrennungsanlage geklärt ist. Allmählich werden überraschende Verbindungen und Zusammenhänge aufgedeckt. Doch welche davon hängen wirklich mit dem Fall zusammen?

Wie schon in den letzten Fällen erhielt ich interessante Einblicke in das Privatleben der Polizisten, wodurch ich noch besser nachvollziehen konnte, wie es ihnen selbst geht, während sie die verschiedenen Spuren verfolgen. Jeppe Kørner hadert mit seinem Verhältnis zu den Töchtern von Sara Saidani, mit der er seit kurzem eine Beziehung führt. Annette Werner hinterfragt ihre Gefühle für ihren Mann Svend, der sich aktuell zu Hause um Töchterchen Gudrun kümmert. Auch ein erneutes Wiedersehen mit Esther de Laurenti darf nicht fehlen, die zufällig über für die Ermittlungen relevante Erkenntnisse stolpert und deren WG-Leben mit Gregers auf eine harte Probe gestellt wird.

Das Geschehen bleibt lange unvorhersehbar und zum Ende hin gibt es eine thematische Entwicklung, die ich lange überhaupt nicht habe kommen sehen. Die Bedeutung von Titel und Cover blieb für mich jedoch auf nach der Auflösung im Dunkeln und verlangt nach Interpretation. Der Kriminalroman wird in ruhigen Tönen erzählt und lud mich zum Miträtseln ein. Den Spannungsbogen in den vorherigen Bänden fand ich jedoch noch etwas stärker. Für Fans der Reihe ist auch dieser Band Pflicht. Ich freue mich nun schon auf den fünften und letzten Band!