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NadKni

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2024

Britische Weihnachten in Coopers Chase

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Ich war jetzt doch ein bisschen kritisch, denn ich habe mich gefragt, ob man in einer Reihe, bei ich die ersten drei Bände super gerne gelesen habe, wieder genauso überzeugend sein kann. Aber schon nach ...

Ich war jetzt doch ein bisschen kritisch, denn ich habe mich gefragt, ob man in einer Reihe, bei ich die ersten drei Bände super gerne gelesen habe, wieder genauso überzeugend sein kann. Aber schon nach den ersten Seiten war klar, ja es kann genauso überzeugen. Ich konnte schnell eintauchen in die Story und fühlte mich gleich zu Hause. Elisabeth, Joyce , Ron und Ibrahim lösen wieder einen kniffeligen Fall auf sehr charmante und eigenwillige Art und mit jeder Menge englischen Humor. Aber auch das Alter mit all seinen Nebenwirkungen, die Entwicklung von Stephens Demenz und das Thema Sterbehilfe bekommen ihren Raum in diesem Buch und das alles in einer unaufgeregten und angenehmen Mischung. Ein Highlight für mich und dadurch ein besonderes Lesevergnügen war Joyce, die in diesem Teil über sich hinauswachsen darf und das auch ganz souverän macht.
Ich kann diesen weiteren Band der Reihe auf jeden Fall empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Ist Leben nur Leiden?

Solange wir leben
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Ich kenne David Safier eher als humorvollen Autor, dass dieses Buch eine ernstere Thematik aufweist, wird aber schon beim Klappentext deutlich. Er erzählt die Geschichte seiner Familie. Sein jüdischer ...

Ich kenne David Safier eher als humorvollen Autor, dass dieses Buch eine ernstere Thematik aufweist, wird aber schon beim Klappentext deutlich. Er erzählt die Geschichte seiner Familie. Sein jüdischer Vater Joschi, der in Wien die Machtübernahme der Nazis miterlebt, die Verhaftung seines Vaters und dann die Gelegenheit zur Flucht nach Palästina nutzt, um sein Leben zu retten. Seine Mutter Waltraut, die die Kriegsjahre in Bremen als Kind miterlebt, sich als junge Frau einen Ausbildungsplatz erkämpft und die Wirtschaftswunderjahre erlebt. Als junge, alleinerziehende Witwe trifft sie auf den fast 20 Jahre älteren Joschi und obwohl sich beide dagegen wehren, verlieben sie sich ineinander und wagen ein gemeinsames Leben mit vielen Erfolgen und ebenso vielen Schicksalsschlägen. Und immer wieder wird ihre Liebe auf die Probe gestellt und es stellt sich die Frage: wieviel Leid kann ein Mensch ertragen und reicht es aus zu lieben, um das Leid zu lindern?
David Safier hat ein sehr einfühlsames und berührendes Buch geschrieben und somit seine Familiengeschichte aufgearbeitet. Er erzählt von den Schrecken des Krieges und es wird gut deutlich, wie lange diese Schrecken jeden einzelnen Menschen begleiten und Auswirkungen auf alle Nachkommen haben. Er zeigt die Unsicherheiten auf, die Ängste und Sorgen, den täglichen Kampf ums Überleben und ich konnte gut verstehen, warum jede einzelne Figur so gedacht und gehandelt hat. Ein sehr kluges und wertvolles Buch und eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Mehr Zeit auf dem Sofa

Anti-Girlboss
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Es ist das erste Buch von Nadia Shehadeh, welches ich gelesen habe und mir hat es gut gefallen. Es gibt auf jeden Fall einige Denkanstöße: wieviel Energie verbrauche ich für meinen Job? Könnte ich mit ...

Es ist das erste Buch von Nadia Shehadeh, welches ich gelesen habe und mir hat es gut gefallen. Es gibt auf jeden Fall einige Denkanstöße: wieviel Energie verbrauche ich für meinen Job? Könnte ich mit weniger Einsatz zufriedener sein? Benötige ich mehr Zeit zum chillen? Die Autorin schildert in erster Linie ihren beruflichen Werdegang und wie sie sich schnell in einem System wiederfindet, in dem sie sich gar nicht wohlfühlt und welchen Weg sie geht, um sich das Arbeiten angenehm zu gestalten und damit auch noch wider Erwarten großen Erfolg hat. Oder sie stellt, teils mit sehr provokanten Thesen, die Frage, ob sich arbeiten gehen wirklich lohnt und erläutern an verschiedenen Lebenswegen anderer Personen, wie diese ohne wirklichen Job, sondern mit Täuschung, Lug und Betrug bekannt und reich geworden sind.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, sie erzählt mit Witz und Ironie, aber auch mit großer Betroffenheit von ihrem Job. Inhaltlich kann ich ihr in einigen Dingen zustimmen, aber auch nicht in allem. Dennoch ist es ein humorvolles Buch, dass das alltägliche Arbeitsleben mal aus einer anderen Perspektive beleuchtet.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Poetisch und Langweilig

Ein Geist in der Kehle
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Nachdem mich die Leseprobe sehr begeistert hat, musste ich nun leider feststellen, dass diese Begeisterung beim Lesen schnell nachließ. Die Sprache finde ich weiterhin großartig, poetisch und malerisch. ...

Nachdem mich die Leseprobe sehr begeistert hat, musste ich nun leider feststellen, dass diese Begeisterung beim Lesen schnell nachließ. Die Sprache finde ich weiterhin großartig, poetisch und malerisch. Aber die Geschichte gewinnt nicht an Fahrt, die Spannung baut eher ab und die melancholische Stimmung des Romans halte ich nur schwer aus. Ich bin bei diesem Buch sehr hin und her gerissen, zum einen fasziniert es mich, zum anderen langweilt es mich. Ich verstehe auch die Protagonistin nicht in ihrem Verhalten, was tut sie sich an? Sie scheint völlig überfordert zu sein, lädt sich aber immer mehr Verantwortung auf und klammert sich verzweifelt an das Gedicht. Teilweise verschwimmen die Lebensgeschichten miteinander und mir fällt es schwer, den Erzählungen zu folgen. Das Cover spiegelt es gut wieder, auf eine gewissen Weise ist das Buch wunderbar, aber dennoch sehr düster.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Wahre Freundschaft?

Roxy
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Das Debüt von Johann von Bülow ist ein einfühlsamer, ehrlicher Roman über Freundschaft, die im Kindesalter beginnt und die bis ins Erwachsenenalter hinein anhält und dann plötzlich einschläft. Ich glaube, ...

Das Debüt von Johann von Bülow ist ein einfühlsamer, ehrlicher Roman über Freundschaft, die im Kindesalter beginnt und die bis ins Erwachsenenalter hinein anhält und dann plötzlich einschläft. Ich glaube, jeder hat so einen Freund oder eine Freundin, bei der sich der Kontakt reduziert und man eigentlich gar nicht so genau weiß, warum es so gekommen ist. Der Protagonist Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines langjährigen Freundes Roy. Lange haben sie sich nicht gesehen, was ist eigentlich passiert? Genau diese Frage stellt sich Marc und er beginnt sich zu erinnern, an ihr Kennenlernen, an die verrückten Jugendjahre, an die Lieben und Affären, an wilde Partys und Urlaube und an die leisen Momente zwischen ihm und Roy. All das beschreibt Johann von Bülow sehr authentisch, man kann tief in die Figuren eintauchen und deren Seelenleben ergründen und nachvollziehen. Man spürt die Unsicherheiten und die Ängste, die Verliebtheiten und die Freude, die Melancholie und die Trauer und all die anderen Emotionen, die das Leben so offenbart. All das hat der Autor in einem flüssigen Schreibstil verpackt, der tief geht, aber dabei nicht kitschig wird.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, zumal es auch eine Erinnerung an meine eigene Jugendzeit war, auch bei uns gabs ein Roxy.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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