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NadKni

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein kleiner Schatz

Meine Bar in Italien
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Anfangs dachte ich, dass es eher ein Reisebericht ist über den Ort Grado, wo Stefan Maiwald mit seiner Familie lebt. Aber dieses kleine Buch ist noch viel mehr. Es ist ein Band voller kleiner Geschichten ...

Anfangs dachte ich, dass es eher ein Reisebericht ist über den Ort Grado, wo Stefan Maiwald mit seiner Familie lebt. Aber dieses kleine Buch ist noch viel mehr. Es ist ein Band voller kleiner Geschichten über Menschen, die in diesem Ort wohnen und leben und glücklich und zufrieden sind und es ist eine Erklärung an uns Nordlichter, warum der Italiener so ist, wie er ist. Und auch, warum er dabei glücklich ist. Ein kleiner Leseschatz, der mich sehr berührt hat und in der dunklen Jahreszeit zumindest innerlich Wärme und Licht ausstrahlt. Stefan Maiwald hat seine Liebeserklärung an das Land und die Leute in kurzen Kapiteln beschrieben, die schnell lesbar sind. Somit kann man sich das Büchlein immer wieder zur Hand nehmen und kurz in die italienische Lebensweise abtauchen. Zudem ist der Einband in Stoff gefasst, sodass das Buch edel wirkt und angenehm zu halten ist.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Familie - nichts ist so, wie es scheint

Der Ruf des Eisvogels
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Ich wollte dieses Buch anfangs aus zwei Gründen lesen: ich finde das Cover so wunderschön und ich habe bereits ein Buch von der Autorin gelesen, welches ich auch wunderbar fand.
Dieser Roman hat meine ...

Ich wollte dieses Buch anfangs aus zwei Gründen lesen: ich finde das Cover so wunderschön und ich habe bereits ein Buch von der Autorin gelesen, welches ich auch wunderbar fand.
Dieser Roman hat meine Erwartungen noch übertroffen. Schon die ersten Seiten haben mich tief eintauchen lassen in die Geschichte der Familie Blume. Die Hauptprotagonistin Olga wird geboren, und für den Vater war es alles andere als ein freudiges Ereignis. Es folgen Kapitel, die meist immer am 1. April, Olgas Geburtstag, erzählen, was Olga und ihrer Familie widerfahren ist. Zwischendurch gibt es Zeitsprünge ins Jahr 1991, wo Olga mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin nach vielen Jahren ihre Heimatdorf besucht.
Hier zieht sie Bilanz über ihr Leben, welches sehr ereignisreich war. Sie erlebt den 2. Weltkrieg, wird zur Fluchthelferin, später muss sie selber flüchten und immer wieder einen Neuanfang wagen. Die Autorin schafft es, viele Themen in den Roman einzubringen: von der Emanzipation der Frau, die Wirren des Krieges, die Folgen des Krieges besonders für Frauen, Abtreibungen, Menschen auf der Flucht, Krankheiten und nicht zuletzt immer wieder die Frage, wieviel Schuld hat ein einzelner Mensch an seinen Handlungen und Taten zu Kriegszeiten. Anne Prettin schafft es, oftmals beide Seiten zu beleuchten, wer ist Opfer und wer ist Täter? Dabei ist sie emotional, aber dennoch sachlich, entschuldigt nichts.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Lügen über die ganze Familie

Lügen über meine Mutter
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Das Buch ist eine Wucht, es hat mich direkt in meine Kindheit katapultiert. Bei uns war auch immer die Figur eine großes Thema, wenn man schlank ist, dann ist alles gut und alle sind happy. Was für ein ...

Das Buch ist eine Wucht, es hat mich direkt in meine Kindheit katapultiert. Bei uns war auch immer die Figur eine großes Thema, wenn man schlank ist, dann ist alles gut und alle sind happy. Was für ein Humbug! Daniela Dröscher zeigt hier sehr detailliert auf, wie sich toxische Beziehungen auswirken und wie diese auf jedes einzelne Familienmitglied wirken. Und wie es auch bis heute besonders auf die Autorin wirkt, die die Ereignisse aus ihrer Sicht als 8 jähriges Mädchen beschreibt. Der Schreibstil ist flüssig, man kommt schnell in die Story rein und kann die Protagonisten in ihren Handlungen gut nachvollziehen. Zudem gibt es am Ende jeden Kapitels einen Zeitsprung in die Gegenwart, in dem die Autorin im Gespräch mit ihrer Mutter die Ereignisse auf sachlicher Ebene versucht zu erklären. Das hast mir beim Lesen geholfen, meine eigenen Emotionen wieder zu sortieren. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Lesehighlight diesen Jahres!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Best of Sträter

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Torsten Sträter legt hier eine Sammlung seiner besten Texte aus den letzten 3 Jahren vor. Da ich ihn in den letzten Monaten zwei Mal auf der Bühne erleben durfte, kannte ich den ein oder anderen Text schon, ...

Torsten Sträter legt hier eine Sammlung seiner besten Texte aus den letzten 3 Jahren vor. Da ich ihn in den letzten Monaten zwei Mal auf der Bühne erleben durfte, kannte ich den ein oder anderen Text schon, was allerdings mich nicht störte, da ich nun seinen Gedanken noch einmal und in meinem Tempo folgen konnte. Herr Sträter greift verschiedene Themen aus seinem Alltag aus und beschriebt sie immer lustig, leicht ironisch und mit einem Augenzwinkern. Und immer wieder haben mich seine ironischen Beschreibungen nicht nur sehr amüsiert, sondern auch zum Nachdenken angeregt und für einen Perspektivwechsel gesorgt.
Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die auch in ihrer Länge unterschiedlich sind und nicht aufeinander aufbauen. Somit kann man auch schnell mal einen Teil lesen, wenn man mal nicht so viel Zeit hat.
Ich habe viel Spass beim Lesen gehabt und empfehle es gerne weiter. Es ist auch nach wie in Greifweite, da ich einen Text immer mal wieder lese.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine andere Erwartung

Café Leben
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Die Leseprobe hat mich sehr beeindruckt, aber als ich das Buch dann las, war ich durchaus irritiert. Ich hatte einen anderen Verlauf der Geschichte erwartet. Es wurde eher eine Krimi daraus mit zum Teil ...

Die Leseprobe hat mich sehr beeindruckt, aber als ich das Buch dann las, war ich durchaus irritiert. Ich hatte einen anderen Verlauf der Geschichte erwartet. Es wurde eher eine Krimi daraus mit zum Teil vorhersehbarem Ablauf.
Henrietta, die Hauptprotagonistin, bekommt einen neuen Job und darf im Café Leben die Lebensgeschichten schwer kranker Menschen aufschreiben. Schon bald eckt Henrietta mit ihrer peniblen und unsentimentalen Art an und wird zudem mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, die sie bisher gut verschlossen weit weg gepackt hatte. Als sie Annie kennenlernt, fällt es ihr schwer, ihre Geschichte so aufzuschreiben, da es für Hen zu viele Ungereimtheiten gibt. Ohne Annies Zustimmung beginnt sie, Nachforschungen anzustellen und macht sich damit nicht nur Freunde. Henrietta muss dabei auch viele eigene Hürden überwinden und der innere Kampf mit ihren eigenen Dämonen wird von der Autorin gut beschrieben und man ahnt, dass Henrietta selbst auch ein gut behütetes Geheimnis in sich trägt.
Der Roman setzt sich mit dem Leben und dem Sterben auseinander und wird dabei nie sentimental. Die Spannung wird gut gehalten und der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Handlungen der Protagonisten sind nachvollziehbar und sie entwickeln sich stetig weiter. Auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, habe ich das Buch dennoch gerne gelesen und empfehle es weiter!

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