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Nadines_Buecher

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Die Courage einer Mutter

Das verschlossene Zimmer
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Marie, aufgewachsen in Krakau bei ihrem Vater, einem couragierten und talentierten Chirurgen, sehnt sich nach ihrer Mutter, die vor vielen Jahren spurlos verschwand. Ihr Vater hüllt sich in Schweigen, ...

Marie, aufgewachsen in Krakau bei ihrem Vater, einem couragierten und talentierten Chirurgen, sehnt sich nach ihrer Mutter, die vor vielen Jahren spurlos verschwand. Ihr Vater hüllt sich in Schweigen, was nur noch mehr die Wut der jungen Frau schürt. Während sich der Zweite Weltkrieg und der Einmarsch der Deutschen immer weiter abzeichnen, Judenfeindlichkeit öffentlich gelebt wird, trifft Marie wieder auf ihren Freund Ben aus Kindertagen und entscheidet sich, nicht nur Medizin studieren zu wollen, offenbar ein Unding zu ihrer Zeit, sondern auch Ben heiraten zu wollen, eine weitere Entscheidung die ihr Leben einschneidend verändern wird. Mit weiteren Nachforschungen, die Marie über ihre Mutter anstellt, entfernt sie sich offenbar weiter von ihrem Vater, der seinerseits in der Klink unter einem den Nazis zugewandten zu leiden hat, der ebenfalls die freie Chefarztposition für sich beansprucht. Was verschließt Dominik in seinem Schlafzimmer? Offenbar nicht nur den Zopf seiner Frau, den Marie findet. Aufgrund einer Rückblende lernen wir Helena, Maries Mutter, schließlich kennen. Was ihre Gewissheit, Dominik bedeute ihren Tod, tatsächlich meint, enthüllt sich fulminant, bevor Marie und Ben nach Australien fliehen können. Eine Familiengeschichte über ein Geheimnis, das von tiefer Liebe zeugt.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Ein Jahr, eine Familie, jede Menge Ereignisse

Eine Sehnsucht nach morgen
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Auch wenn man die ersten beiden Bände der Ruhrpott-Saga nicht gelesen hat, ist man schnell mitten im Geschehen und nah an den Protagonistinnen und Protagonisten dran. Aufgegriffen werden nahezu alle Ereignisse ...

Auch wenn man die ersten beiden Bände der Ruhrpott-Saga nicht gelesen hat, ist man schnell mitten im Geschehen und nah an den Protagonistinnen und Protagonisten dran. Aufgegriffen werden nahezu alle Ereignisse Ende der 1960er Jahre – von den Studentenaufständen 1968 bis zur Mondlandung 1969. Dies als Rahmen für die Fortführung der Familiengeschichte um Bärbel, Inge, Jakob, Johannes, Karl und Tante Klärchen aus Essen, die die typischen deutschen Nachkriegsnarben tragen. Im Mittelpunkt steht die (tragische) Beziehungsgeschichte zwischen Ärztin Bärbel und Nachbar Klaus, der inzwischen verheiratet und Familienvater ist. Nach einer gescheiterten Beziehung in Hamburg kehrt Bärbel in die Heimat und unter die Fittiche von Schwester und Schwager zurück, kämpft für Emanzipation und gegen das „Fräulein“, die Hindernisse, die einer Frau in einem Männerberuf früher wie heute in den Weg gelegt werden und um ihr privates Glück. Schwester Inge ist zwar selbständig und Schwager Johannes, Ex-Geliebter der verstorbenen Mutter Katharina der die älteste Tochter geheiratet hat, bekleidet nach einem Grubenunglück einen guten Posten bei der Gewerkschaft so dass dem Ausbau des Generationenhauses nichts im Wege steht, jedoch gibt es einen tragischen Kinderwunsch und Inges leiblicher Vater aus Berlin steht plötzlich vor der Tür, bringt das Familiengefüge ins Wanken. Der Jüngste aus der Familie, Jakob, ist hochintelligent, gerät aber in linksradikale Kreise, für die er alles aufs Spiel setzt. Fels in der Brandung ist Tante Klärchen, die weitläufig verwandte Witwe die der Familie gegen Kost und Logis den Haushalt führt. Vater Karl, mit einer schweren Behinderung aus dem Krieg zurückgekehrt, erlebt plötzlich einen zweiten Frühling. Doch was werden die Leute dazu sagen? Eva Völler liefert ein rundes und nahezu allumfassendes soziales und politisches Bild von 1968/69, mit so vielen Kleinigkeiten, dass es erstaunlich ist wie dies zwischen zwei Buchdeckel passt. Informativ-fiktiver Lesegenuss. Das Cover ist fast ein wenig irreführend, denn Bärbel und Inge stehen mitten im Leben. Die beiden Mädels auf dem Fahrrad könnten eher eine Fotografie der beiden aus vorherigen Jahren sein.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Der magische Atlas Londons - Gefährliche Themse

Das Geheimnis der Themse
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in London ist die deutschstämmige ehemalige Gouvernante Charlotte noch nicht lange mit Theaterkritiker und Journalist Tom verheiratet und in ein neues Heim umgezogen, als ...

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in London ist die deutschstämmige ehemalige Gouvernante Charlotte noch nicht lange mit Theaterkritiker und Journalist Tom verheiratet und in ein neues Heim umgezogen, als dem Paar ihre Kinderlosigkeit zu schaffen macht. Ein Buchprojekt, das der exzentrische Mr. Jellicoe bei Tom in Auftrag gibt, könnte Abhilfe packen. Denn schon ist sowohl Toms als auch Charlottes Abenteuerlust und das Interesse am Mystischen, denn das Buch soll eine Art magischer Atlas Londons werden, geweckt. Neben der Story um Charlotte und Tom gibt es einen weiteren Erzählstrang um eine Geheimgesellschaft, die sich der Themse besonders zugetan fühlt. Daneben werden das London der 1890er Jahre, die Themse-Strandsucher, allerlei mystische Orte die es auch heute noch in der Metropole zu sehen gibt und historischer Figuren aufgegriffen. Aber auch zweifelhafte Gesellschaft und Beziehungsprobleme, alternative Lebenswege und sogar Entführung und Mord sind Thema in diesem angenehm zu lesenden, abwechslungsreichen Roman. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht, denn plötzlich geht alles zum Ende hin recht schnell und einiges bleibt unaufgelöst. Die Geschichte ist bereits der zweite Roman um Charlotte und Tom, nach "Der verbotene Fluss", in dem es ähnlich mystisch zugehen muss und in dem sich das Paar findet. Dieses Buch werde ich nun auch lesen, freue mich auf ebenso gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Gedanken einer großen Denkerin

Was wir scheinen
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Hannah Arendt, die sich selbst nie als Philosophin bezeichnet sehen wollte, wird in diesem Roman, in dem man mit der Witwe in den Urlaub in die Schweiz und von dort in ihre bewegte Vergangenheit geprägt ...

Hannah Arendt, die sich selbst nie als Philosophin bezeichnet sehen wollte, wird in diesem Roman, in dem man mit der Witwe in den Urlaub in die Schweiz und von dort in ihre bewegte Vergangenheit geprägt von Flucht, Widerstand, interessanten und bekannt gewordenen Persönlichkeiten, Gedichten und klar gefassten und niedergeschriebenen Gedanken, nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien und schließlich in die neue Heimat USA reist. Keine alltägliche Frau ihrer Zeit, umso bemerkenswerter zu erfahren wer sie war, was sie dachte, wie sie dachte und worin sie sich vielleicht irrte. Die Geschichte kann nicht anders als mit Zitaten gespickt und von Gedankensprüngen, die näher betrachtet nur zu nachvollziehbar sind, bestimmt sein. Aber genau das macht Hannah Arendt und ihr Leben aus. Insofern ist ihr keine Seite zu viel gewidmet, um sie uns in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen. Schon das Cover des Buchs ein Genuss, denn der vielsagende Titel wird gespiegelt und von einem singenden und einem zuhörenden Vogel gesäumt; kiwitt, kiwitt...

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Königlicher Genuss

Das Windsor-Komplott
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Himbeerrot, so wie eines der Outfits der Queen das sie besonders gut kleidet, so kommt dieser Kriminalroman daher. Obwohl wir den Kopf der abgebildeten Dame nicht sehen, ist es aufgrund Haltung, Handtasche, ...

Himbeerrot, so wie eines der Outfits der Queen das sie besonders gut kleidet, so kommt dieser Kriminalroman daher. Obwohl wir den Kopf der abgebildeten Dame nicht sehen, ist es aufgrund Haltung, Handtasche, Brosche und Corgie unverkennbar die Protagonistin der Geschichte, die auf dem Cover abgebildet ist. Wie herrlich die Vorstellung, dass Ihre Majestät aufgrund ihrer großen Lebens- und Regentinnenerfahrung, den vielen Menschen, die ihr in über 90 Jahren begegnet sind, tatsächlich mit einer sehr guten Menschenkenntnis, Beobachtungsgabe und detektivischem Talent gesegnet ist. Zusammen mit der noch neuen Privatsekretärin Rozie, der zweiten Protagonistin, wird in Schloss Windsor ermittelt, ob Putin persönlich tatsächlich für den unschönen Mord nach einer launigen Gesellschaft dort verantwortlich ist, wie der britische Geheimdienst vermutet. Prinz Philipp hat ebenso eine Rolle, so wie man ihn sich vorstellt, Diana findet Erwähnung, ebenso Fergie, Lieblingsenkel Harry sowie die Hunde und Pferde der Queen. Es wäre schön, wenn es bei Hofe tatsächlich so zugehen würde, irgendwie beschaulich und wie in einem Luxushotel-Betrieb. Deshalb macht das Lesen unheimlich Spaß, auch wenn die Story streckenweise deftig wird und Rozie recht nah dran ist, ihren Job zu verlieren. Sehr gute Unterhaltung! Königlich!

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